Kirche zu 80% an italienischem Fußballclub beteiligt!

Um die „wahre Bedeutung des Sports“ hervorzuheben, haben reiche Katholiken und das Sportzentrum (CSI) der Bischofskonferenz Italiens achtzig Prozent des AC Ancona gekauft. Der Verein spielt in der dritten italienischen Liga und führt diese an. Das Team Anconas wird nun „Mannschaft der Priester“ genannt, und als erster Club hält es sich an einen Ethik-Codex, der extra aufgestellt wurde. Somit soll Intoleranz und Gewalt im Fußball Einhalt geboten werden. Daher müssen Spieler, die im Spiel ein schweres Foul verüben oder in irgendeiner anderen Form negativ auffallen, zur Strafe einige Stunden gemeinnützige Arbeit verrichten.

Die Fans des Vereins (der übrigens schon in der ersten Liga gespielt hat), müssen nun für die Tickets weniger bezahlen als andere Anhänger anderer Vereine. Voraussetzung ist aber, dass die Fans dafür auch Plakate und Banner verzichten, durch die der Gegner beleidigt wird. Gewinne, die durch die Spiele und durch den Club eventuell erwirtschaftet werden, werden in Projekte gesteckt, die Entwicklungsländer unterstützen.

Nicht nur die wahre Bedeutung des Sports ist für die kirchlichen Vertreter wichtig. Auch der Kommerzialisierung des Fußballs soll so entgegen gegangen werden; Fußball solle eher der Erziehung dienen als wirtschaftlichen Interessen, so Edio Costantini, Präsident des CSI. In der kirchlichen Welt stieß dieses Unterfangen auf Begeisterung. Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone wünscht sich jetzt sogar eine eigene Vatikans-Mannschaft, die in der Serie A, der obersten italienischen Liga, mitspielen soll.


Was haltet ihr von dieser „Einmischung“ der Kirche in den Sport?

Ist schon wirklich kurios was die da machen. Ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass sich das durchsetzt. Obwohl es ja schon was witziges hätte, wenn in einem Erstligaspiel nach einem rüden Foul keine rote Karte sondern 20 Vaterunser verteilt würden...

Naja, ist ja irgendwie eine ganz nette Idee. Die Brutalität im Fußball hat ja gerade auch in Italien inzwischen wirklich erschreckende Ausmaße angenommen.

MfG
Phantomlord

Hallo!

Ich finde das auch ganz lustig, obwohl ich nicht weiß, ob ich die Idee wirklich gut finden soll. Aber es ist doch toll, wenn ein Entwicklungsprojekt durch die Einnahmen des Vereins unterstützt werden und schlecht ist es bestimmt auch nicht, wenn die Spieler zur Strafe mal gemeinnützige Arbeit verrichten. Eigentlich finde ich es auch gut, wenn den Fans verboten wird, irgendwelche Beleidigungen auf Plakate zu schreiben, aber andererseits finde ich, dass das auch etwas zum Fußball dazugehört.

Viele Grüße