Was passiert nach dem Tod?
Ich bin nicht so abergläubig und daher glaube ich kaum, dass man nach dem Tot noch "weiterleben" kann. Ich glaube allerdings schon daran, dass die Seele in einem anderen Lebewesen wiedergeboren wird und somit praktisch ein Kreislauf entsteht, der den Himmel oder auch die Hölle nicht zu voll werden lässt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man noch auf einer Art Zwischenebene verweilt, bis man in einen neuen Körper gelangt und davon natürlich nichts mehr weiß.
Ach ja der Mensch und die wildesten Theorien über den Tod. Wenn man sich als Mensch mit dem Tod beschäftigt sollte man sich erstmal objektiv damit beschäftigen was der Mensch eigentlich ist. Ist der Mensch etwas besonderes? Die auserwählte Rasse des Herrn? Wenn ihr beide Fragen mit "Ja" beantworten werdet, werdet ihr vermutlich die abenteuerlichsten Storys vom Tod zusammendenken.
Wenn man eher wissenschaftlich, wie ich z.B., an die Sache Tod und Menschsein ran geht und man sich bewusst ist, dass der Mensch an sich nichts besonderes ist, kommt man dabei zu ganz anderen Resultaten. Klar, ist der Mensch zur Zeit die herrschende Rasse auf Erden, das kann und will ich gar nicht abstreiten.. Zu frühreren Zeiten waren das jedoch auch die Dinosaurier und davor kleine Bakterien. Wenn es für alle herrschenden Rassen der Erde so etwas wie einen Himmel geben würde, dann wäre dieser ziemlich schnell ziemlich voll.
Der Mensch an sich ist nichts anderes als ein stink normales Lebenwesen, wie jedes andere im Universum. Ob nun eine Ameise oder ein Mensch stirbt, das ist rein wissenschaftlich überhaupt kein Unterschied. Leben wird ausgelöscht, danach bleibt ein Kadaver der anderen Spezien zum Leben verhilft (Fliegen etc.). Der Kreislauf der Natur. Dabei gibt es keine Seele! Stellt euch vor jedes Insekt hätte eine Seele und würde danach weiter existieren. Wo sollten all diese Billionen Seelen weiter exisiteren?
Die Antwort ist demnach sehr simpel: Nach dem Tod ist einfach NICHTS! Am Ende ist man das aus was man geschaffen wurde: Ein organischer lebloser Haufen Materie! Die Realität des Menschsein sollte euch das eigentlich verdeutlichen. Bsp. Ab wann hat ein Embryo eine Seele. Wenn dieser stirbt, lebt dieser danach weiter? Was ist mit Menschen die starkes Altheimer hatten und nicht mal mehr wissen wer sie sind...haben diese dies auch nach dem Tod oder erinnern die sich wie aus Geisterhand plötzlich an alles?
Es ist aber immer wieder lustig zu lesen wieviele Menschen heutzutage tatsächlich noch total unobjektiv und religiös an die Sachen Mensch und Tod rangehen. Nicht umsonst werden heutzutage noch "heilige Kriege" geführt und Menschen wegen etwas getötet was man absolut nicht nachweisen kann.
Dadurch, dass der Mensch logisch denken kann und Ängste haben kann und der Tod etwas Unkontrollierbares, Unabdingbares ist, versucht er sich selbst die Angst vor dem Unausweichlichen zu nehmen, indem er sich Dinge wie den Himmel, die Wiedergeburt und die ewig lebende Seele suggeriert.
Natürlich ist der Mensch objektiv nur ein Haufen biologisch abbaubare Masse und nach dem Tod wird einfach Schluss sein aber den Meisten Menschen hilft es eben, die Angst vor dem Moment des Todes durch angenehme Gedanken wie einen Himmel oder auch die Rehinkarnation zu verdrängen.
Und dann finde ich da eigentlich auch nichts Schlimmes bei. Ist es nicht so, dass die meisten Menschen auch anfangen zu beten, wenn sie vorher nie religiös waren aber plötzlich eine schwere Krankheit das Schicksal besiegelt? Warum soll man dann nicht an etwas Schönes nach dem Tod glauben und sich dadurch die ohnehin schon schwere Zeit noch schwerer machen?
Ich persönlich möchte mir auch nicht vorstellen, dass geliebte Menschen irgendwann einfach tot und weg sind. Das würde meinen Schmerz noch verschlimmern, ich möchte mir eben einfach gerne vorstellen, dass zum Beispiel meine Oma wenn sie mal stirbt irgendwo ist, wo es ihr besser geht, wo es kein Leid gibt und wo ich sie eventuell auch noch mal wiedersehe.
Das sind doch schöne Vorstellungen und auch wenn ich natürlich weiß, dass es objektiv nicht so sein wird, halte ich daran fest und werde sicher niemanden verurteilen, weil er so denkt. Soll doch jeder den Tod so in seinem Inneren verarbeiten, wie er es am besten verkraftet und ich denke nun mal, dass die wenigsten Menschen es verkraften, zu wissen, dass sie lediglich als Wurmfutter enden werden und danach wirklich finito ist.
Im Universum GOTTES gibt es kein "Nichts". Universum und "Nichts" schließen sich logisch aus . Die Tatsache, dass es ein Universum gibt bedeutet also gleichzeitig, dass es kein "Nichts" geben kann. Denn ebenso wie das (tatsächlich existierende) Universum müßte ja auch ein Nichts absolut sein. Dabei meint "Universum" in dem vorgenannten Sinne nicht allein das materielle Universum, in welchem wir unsere irdische Existenz durchleben, sondern die gesamte geistige Schöpfung GOTTES, welche eine unendliche Zahl an materiellen Universen sowie das rein geistige Universum, das sog. "Jenseits" umfasst.
Ein Mensch besteht aus Körper, Geist und Seele. Mit Ende des körperlichen Lebens gehen Geist und Seele eines Menschen in dieses Jenseits über. Je nach dem, wie nah oder entfernt der Geist eines Menschen zu diesem Zeitpunkt zu GOTT ist, durchlebt dieser Geist einen mehr oder weniger langen (und unter Umständen auch schmerzhaften) Lern- und Läuterungsprozess zur Erlangung des für diesen Geist höchstmöglichen Grades an Vollkommenheit im Sinne GOTTES.
Ein Mensch kann durch vollkommene Liebe zu GOTT und seinen nächsten Mitmenschen, was die freiwillige Befolgung aller geistigen Gesetze und Regeln GOTTES und das bewußte und freiwillige Bekenntnis zu GOTT beinhaltet, bereits im Laufe seiner körperlich-irdischen Existenz einen entsprechenden Grad an geistiger Reife und Vollkommenheit erlangen, um - ohne diesen Lern- und Läuterungsprozess in die unmittelbare und ewige Nähe zu GOTT gelangen und die Geschicke der Schöpfung GOTTES im Weiteren geistig mitzugestalten. Dies ist Gemeint, wenn in der heiligen Schrift vom "Ewigen Leben" gesprochen wird.
Der Geist derjenigen Menschen jedoch, die während ihrer irdisch-körperlichen Existenz geistig völlig von GOTT abgewandt sind und bleiben (innerlich und nach Außen hin die Existenz GOTTES leugnen), bleibt auch im Jenseits geistig von GOTT, seiner Herrlichkeit und der durch ihn gegebenen Geborgenheit entfernt. Dieser Zustand ist gemeint, wenn von "Hölle" die Rede ist. In der Regel hält GOTT diesen Zustand jedoch nicht für ewig aufrecht, sondern ermöglicht diesen Geistern, nach einem entsprechenden Mindestmaß an Läuterung im Rahm einer weiteren körperlich-irdischen Existenz einen höheren Grad an geistiger Reife und Vollkommenheit zu erreichen.
Insofern gibt es ein "Leben nach dem (körperlichen)Tod". Welche Qualität dieses Leben allerdings haben wird, hat jeder Mensch im Rahmen seines eigenen Willens selbst in der Hand.
Meiner Meinung nach kommt nach dem Tod nichts, was sollte da auch kommen? Irgendein Gott oder Paradies? Wohl kaum.
Sehe das wie Grooovegirl und andere hier: Der Glaube ist halt eine nette Vorstellung und soll das Sterben leichter machen durch irgendwelche Märchen, was danach kommen soll, aber in Wirklichkeit gibt es da eben nichts.
Wir hatten das auch in Reli durch. Selbst unser Pfarrer sagt, dass der Mensch sich auf Erden nur eine Scheinwelt nach dem Tod schaffen will, damit er sich die Angst vor dem Tod nimmt, da dies im Grunde das ist, wovor sich jeder mit am meisten fürchtet, da es eben unvermeidlich ist. Was danach passiert weiß niemand und kann niemand sagen, wie auch.
Objektiv betrachtet gehen wir aus dieser Welt wie wir in sie gekommen sind: Wir sind nur Tiere, halt besser entwickelt als der Rest und nachdem alle biologischen Prozesse ihr Ende haben dürfen wir uns auf die Maden freuen. Und das war es dann. Klar ist für viele diese Vorstellung nicht berauschend und schrecklich, nur etwas Realitätsinn sollte man schon aufbringen wenn man erwachsen ist. Da hilft auch kein Hokuspokus, nichts anderes sind für mich irgendwelche Theorien, die versuchen ein Leben nach dem Tod aufzuzeichnen.
Das ist natürlich eine sehr schwierige Frage die dir leider niemand beantworten kann. Die Toten können uns ja (leider?) nicht mehr erzählen was passiert ist nachdem sie gestorben sind.
Grundsätzlich glaube ich nicht an ein Leben nach dem Tod. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Vorallem warum sollte das so sein? Wenn es wirklich ein Leben nach dem Tod gäbe würde das ja heißen, dass es irgendeinen höheren Sinn gibt warum wir am Leben sind. Daran glaube ich aber auch nicht. Ich denke wir sind einfach ein Zufallsprodukt der Natur. Und so wie wir entstanden sind (aus dem Nichts) so verschwinden wir auch wieder (in das Nichts).
Ich mache mir aber von Zeit zu Zeit auch Gedanken darüber und wenn ich in einer sentimentalen Stimmung bin dann fange ich schonmal an zu philosophieren und dann kann ich es mir doch ganz gut vorstellen, dass noch etwas kommt. Meistens sind es die Augenblicke in denen ich an liebe, bereits verstorbene Verwandte denke. Dann möchte ich mir einfach nicht vorstellen müssen, dass ich sie wirklich nie nie wieder sehen werde. Dann kommt schonmal der Wunschgedanken auf, dass es noch etwas gibt nach dem Tod und wir uns irgendwann alle wieder treffen. Das ist nämlich eine wirklich schöne Vorstellung.
Nur ist es auch komisch, dass jeder der sich ein Leben nach dem Tod vorstellen kann automatisch immer an eine Wiedervereinigung mit seinen Lieben denkt. Es könnte doch auch sein, dass wir nach dem Tod ein Leben in völliger Einsamkeit und Isolation führen müssen? Ich denke nichts ist Möglich und doch alles. Alle Gedanken die wir uns zu diesem Thema machen sind sinnlos und dienen (wenn überhaupt) nur gegen die Angst vor dem Tod. Beantworten wird die Frage nie jemand können und wir werden es nie (zumindest nicht vor unserem Tod) erfahren ob uns nach dem Tod noch etwas erwartet.
Ich hoffe aber, dass ich es so schnell nicht erfahren werde.
Du redest von geistiger Reife und Vollkommeneinheit und widersprichst dir zugleich indem du dich komplett abhängig von einem Gott machst.
Geistige Reife bedeutet für mich eher sich der wissenschaftlichen Erkenntnise der Menschheit mal anzunehmen. Wenn man dies macht, wird man feststellen, dass viele Deiner Aussagen wie "Gottes Universum", "der Mensch besteht aus Körper, Geist und Seele" usw. usw., totaler Humbug sind.
Mir soll's ja eigentlich egal sein, was manche Menschen so über das "Menschsein" und den "Tod" denken. Mich regt es nur, wie so oft, einfach auf wie simpel und "dumm" Menschen in der heutigen Zeit an so ein Thema rangehen. In einer Zeit in der der Urknall so gut wie bewiesen ist, die Evolution nicht mehr wegzudenken ist und einem täglich aufgezeigt wird, dass der Mensch eben nicht "Gottes Volk" ist, gibt es da immer noch viele Menschen die aus irgendwelchen Büchern vorlesen und meinten Fiktion, Geschichte und Realität zu vertauschen.
Ich stell mir immer das Bild vor wenn irgendwann mal außerirdische Lebewesen die Erde erreichen und dann ein geistiger denen von Gott und Jesus erzählt. Die pinkeln sich vor Lachen in ihre grünen Anzüge, machen gleich wieder kehrt und kommen in 1000 Jahren nochmal wieder.
Klar habe ich nichts dagegen, wenn manche sich die Hoffnung machen, dass es irgendetwas nach dem Tod gibt. Solange dies auf einer realistischen Basis geschieht. Trotzdem, so hart es auch ist, sollte man sich jederzeit darüber bewusst sein, wie bedeutungslos eigentlich der Tod ist und das der wirklich das Ende der Existenz ist (mal abgesehen das andere Lebewesen dein Körper zersetzen und deine Energie (Seele?) in denen weiterlebt.). Wenn man das nicht tut, dann enden wir wieder in heiligen Kriegen mit Märtyrern und Selbstmordattentäter die glauben je mehr Menschen die mit in den Tod reißen umso schöner wird das Paradies im "Himmel" sein.
Eine für mich annehmbare Definition vom "Himmel" ist, dass Menschen nachdem Tod selbstverständlich weiter existieren, unzwar in den Köpfen dieser die diese gemocht und geliebt haben. Man macht sich also auf die Art unsterblich indem man so lebt, dass man selbst nach dem Tod in dem Köpfen anderer Menschen weiter existieren kann. Das gibt mir Hoffnung, wenn jemand stirbt, den ich mag. Einerseits zu wissen, dass ich mich an das Wesen dieses Menschen jederzeit erinnern kann, andererseits zu hoffen, dass es Menschen gibt, die sich nach meinem Tod an mich erinnern wollen.
Nun ja, das klingt für mich schon ein bisschen zu hart. Wenn ein kleines Kind bei einem Unfall stirbt, dann ist das bedeutungslos? Wenn deine eigene Mutter ein Krebsleiden entwickelt und jahrelang dahinsiecht und dann nach 5 Jahren immer noch viel zu früh für ihr Alter stirbt ist das bedeutungslos? Wenn deine Freundin plötzlich verstirbt ist das bedeutungslos?
Ich würde den Tod niemals als etwas Bedeutungsloses hinstellen, nicht mal bei einem 100-Jährigen Menschen, der nun weiß Gott lange genug das Vergnügen hatte auf dieser Erde zu weilen. Denn Tod bedeutet Verlust, Trauer, Wut, kann auch zu einer posttraumatischen Belastungsstörung oder einer Anpassungsstörung bei Angehörigen führen und ist deshalb meiner Meinung nach einfach nicht als etwas Bedeutungsloses hinzustellen.
Es lässt mich kalt, wenn eine Fliege stirbt, aber selbst der Tod meines Hamsters hat mich bewegt und die meisten Menschen sind am Ende, wenn ihr Hund stirbt. Klar, für den Hund ist es dann vorbei aber eben nicht für die Menschen drum herum.
Deshalb beruhigt mich wenigstens noch deine Aussage, dass man sich insofern unsterblich machen kann, indem man versucht in den Köpfen der Menschen weiterzuleben. Und das versucht ja irgendwie eigentlich jeder. Und doch bleibt die Angst vor dem eigenen Tod und auch vor dem Tod lieber Angehöriger, denn der Mensch fürchtet sich wohl vor nichts mehr als vor dem plötzlichen Ende allen Daseins.
Und dass du so wehement dagegen bist, dass der Mensch aus Körper, Geist und Seele besteht, kann ich auch nicht verstehen, denn das ist auch der Irrglaube vieler Ärzte, die eben bei Bauchschmerzen sofort ein Medikament verschreiben. Dabei liegt es sehr oft in der Psyche, die auch regelrechte Schmerzen verursachen kann, Psychosomatiker haben heutzutage sehr viel zu tun.
Und im Schlimmsten Fall kommt es sogar zu einer Katatonie, bei der der Mensch zwar alles mitbekommt, aber unfähig ist, sich zu bewegen, zu sprechen, zu essen etc. Kann man dann noch von einem rein aus "Körper" bestehenden Menschen sprechen, wenn die Psyche, oder auch die Seele eine so große Macht über diesen doch sehr wehrlosen Körper haben kann?
Ich denke schon, dass da irgendwie noch mehr ist und da wir alle noch nicht gestorben sind, denke ich auch, dass man weder die eine Meinung noch die andere Meinung pauschalisieren und verurteilen sollte. Jeder soll den Tod so verarbeiten, wie er es am besten mit seiner Psyche abmachen kann und ich finde es einfach unfair, die Menschen dann als dumm und simpel abzustempeln, nur weil sie vielleicht nicht so nüchtern mit einem so emotionalen Thema umgehen können.
Grooovegirl hat geschrieben:Nun ja, das klingt für mich schon ein bisschen zu hart. Wenn ein kleines Kind bei einem Unfall stirbt, dann ist das bedeutungslos? Wenn deine eigene Mutter ein Krebsleiden entwickelt und jahrelang dahinsiecht und dann nach 5 Jahren immer noch viel zu früh für ihr Alter stirbt ist das bedeutungslos? Wenn deine Freundin plötzlich verstirbt ist das bedeutungslos?
Du sprichst hier von Gefühlen die andere Menschen haben, wenn diese Sterben. Natürlich ist dann der Tod für diese nicht bedeutungslos, das habe ich auch nie behauptet. Was ich behauptet ist, dass der EIGENE Tod im Rahmen der Natur und des Universums, rein rational und wissenschaftlich betrachtet, bedeutungslos ist.
Grooovegirl hat geschrieben:Es lässt mich kalt, wenn eine Fliege stirbt, aber selbst der Tod meines Hamsters hat mich bewegt und die meisten Menschen sind am Ende, wenn ihr Hund stirbt. Klar, für den Hund ist es dann vorbei aber eben nicht für die Menschen drum herum.
Das ist das, was ich meine mit "in den Köpfern der Menschen weiterleben". Genauso lässt es dich kalt wenn du in der Zeitung liest, dass irgendnein alter Mann an Altersschwäche gestorben ist, wenn du ihn nicht kanntest. Ist für dich ziemlich uninteressant und bedeutungslos oder?
Grooovegirl hat geschrieben:Deshalb beruhigt mich wenigstens noch deine Aussage, dass man sich insofern unsterblich machen kann, indem man versucht in den Köpfen der Menschen weiterzuleben. Und das versucht ja irgendwie eigentlich jeder. Und doch bleibt die Angst vor dem eigenen Tod und auch vor dem Tod lieber Angehöriger, denn der Mensch fürchtet sich wohl vor nichts mehr als vor dem plötzlichen Ende allen Daseins.
Wenn man sich ausgiebig mit dem Tod auseinander gesetzt hat, dann fürchtet man diesen auch nicht mehr sondern akzeptiert diesen als ein Teil deiner Existenz welcher unausweichlich ist. Vielmehr sollte sich der Mensch davor fürchten, wie und ob er danach in den Köpfen anderer Menschen weiter lebt, meinst du nicht? Also ich habe kein Problem und Angst davor plötzlich zu sterben, wenn ich weiß, dass es Menschen gibt bei denen ich etwas bewirken konnte und in dessen Köpfen ich weiterleben kann. Klar, möchte man gerne weiterleben, aber sein Leben auf Angst vor dem Tod aufzubauen halte ich auch für falsch.
Grooovegirl hat geschrieben:Und dass du so vehement dagegen bist, dass der Mensch aus Körper, Geist und Seele besteht, kann ich auch nicht verstehen, denn das ist auch der Irrglaube vieler Ärzte, die eben bei Bauchschmerzen sofort ein Medikament verschreiben. Dabei liegt es sehr oft in der Psyche, die auch regelrechte Schmerzen verursachen kann, Psychosomatiker haben heutzutage sehr viel zu tun.
Du redest von der Psyche eines Menschens, ich von einer über den Tod hinaus bestehende Seele. Die Psyche und das Wesen von Menschen streite ich ja gar nicht ab. Natürlich ist die Psyche und das Wesen eines Menschens ein Hauptteil des Menschsein, wenn nicht sogar DER Hauptteil der den Mensch ausmacht.
Grooovegirl hat geschrieben:Ich denke schon, dass da irgendwie noch mehr ist und da wir alle noch nicht gestorben sind, denke ich auch, dass man weder die eine Meinung noch die andere Meinung pauschalisieren und verurteilen sollte. Jeder soll den Tod so verarbeiten, wie er es am besten mit seiner Psyche abmachen kann und ich finde es einfach unfair, die Menschen dann als dumm und simpel abzustempeln, nur weil sie vielleicht nicht so nüchtern mit einem so emotionalen Thema umgehen können.
Es ist ja ok, wenn jeder für sich seine eigene Meinung über den Tod hat, solange man sich damit objektiv auseinander setzt. Was ich nur nicht mag ist, wenn irgendwelche Menschen vorgekaute Meinungen über den Tod nehmen und diese dann voller Überzeugung glauben wollen. Die setzen sich nicht wirklich damit auseinander und machen es sich daher sehr simpel. Genau diese sind es dann, die dann auch tierische Angst vor dem Tod haben.
Darüber habe ich mir schon sehr früh Gedanken gemacht. Mit 10 Jahren fing es an, das ich mich immer wieder fragte, was danach kommt. Wie ist es wenn man mal nicht mehr da ist? Ist das Leben hier wirklich schon alles? Leider bin ich nie zu einem Ergebnis gekommen und werde wohl auch nie zu einem kommen. Allerdings glaube ich nicht an Himmel und Hölle, falls es so was doch geben sollte, möchte ich gern in die Hölle, da ist warm und auch nicht unbedingt langweilig.
Aber im großen und ganzen hoffe ich, das noch irgendwas kommt, wahrscheinlich hoffe ich das, weil ich eine wahnsinnige Angst vor dem Tod habe und auch schon eine Menge Leute gehen sehen musste, was mich zusätzlich in Angst versetzt. Es ist schwer zu beschreiben, was man wirklich denkt, wenn man an den Tod denkt.
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