Nüchtern unter alkoholtrinkenden Menschen
Ich kenne es zwar auch, dass ich die einzige nüchterne Person unter Feiernden bin, aber auch wenn die vielleicht mehr Drinks intus haben, dann fühle ich mich nicht als Außenstehende. Und das war es bisher immer, auch als Teenie und mit Anfang 20 als die anderen mitfeiernden Jungs tief ins Glas geguckt haben.
Und die Jungs haben sich dabei nicht groß verändert. Lediglich einer war dann nicht mehr so extrem schüchtern und man konnte/kann mit ihm quatschen, weil er dann eben nicht mehr so gehemmt ist. Bei anderen Bekannten, mit denen ich aber nicht so viel zu tun habe, schaffen es auch unter Alkoholeinfluss mal mit einem zu sprechen, aber das ist mir eigentlich egal.
Wenn man sich selbst als Außenseiter fühlt, nur weil man keinen Alkohol (mit) trinken kann, dann hat das meines Erachtens andere Ursachen als die Alkoholabstinenz. Wenn ich mich wirklich mal unwohl unter den Trinkenden gefühlt habe (was wirklich selten vorkommt) dann legt das eher daran, dass ich mich unter den Leuten nicht wohl - überflüssig - gefühlt habe oder aber eigentlich gar keine Lust zum Weggehen hatte. Daran hätte sich mit Sicherheit nichts geändert, wenn die anderen nichts getrunken hätten oder aber ich auch etwas hätte trinken können.
Ich hatte das Gefühl einmal vor einigen Jahren - und schön war es nicht wirklich. Sowohl ich als auch mein Bruder, wir hatten beide nichts getrunken, schauten nachts bei einer bestimmten Fete von Bekannten meines Bruders vorbei, nachdem er einen Anruf bekommen hatte mit der Frage, ob er nicht Lust hätte, vorbeizuschauen.
Alle waren total sturzbetrunken und redeten absoluten Quatsch. Am Nervigsten ist finde ich immer diese Distanzlosigkeit von Betrunkenen. Einige stürmten auf meinen Bruder zu - mich kannten sie zum Glück nicht so gut und hielten sich da witzigerweise dann doch zurück - und umarmten ihn, klopften ihm demonstrativ auf die Schulter, etc.
Irgendwie waren wir beide nach ca. 20 Minuten so genervt von dem Verhalten der Anwesenden, dass wir beschlossen, die Party wieder zu verlassen. Seitdem weiß ich, dass es gelinde gesagt saublöd ist, nüchtern unter lauter Betrunkenen zu sein.
Wobei es für mich natürlich etwas anderes ist, wenn die Anderen ihren Alkoholkonsum in Grenzen halten. Nach 2-3 Bier beispielsweise sind die Meisten ja noch weitgehend normal, vielleicht etwas angeheitert, aber wohl noch erträglich und nicht gänzlich ungehemmt.
Ich bin so ein Freak, der überhaupt kein Alkohol trinkt. Ich gehe ungefähr zwei mal im Monat auf Party und kann von daher relativ gut mitreden. Oftmals sehe ich nur soziales Versagen auf ganzer Ebene. Das beginnt bei akkustischen Missgriffen und endet bei Handgreiflichkeiten. Bei Beiden Fällen bin ich froh darüber, 100%ig nüchtern zu sein.
Ich habe die dümmsten Anmachen gehört, oh man. Jedoch habe ich auch schon andere Sachen erlebt. Alkoholvergiftungen, blutige Nasen oder Kreislaufzusammenbrüche. Da ich Sani bin - gibts da immer viel für mich zu tun. Dennoch bin ich gern mit meinen Freunden unterwegs- denn die wissen wann sie aufhören müssen. Nur einmal hat sich einer von denen abgeschossen, war zu Männertag. Und das fand ich dann eher amüsant als ärgerlich. Er hat zwar ziemlich oft gebrochen, aber er war nur am rumheulen. Klingt zwar jetzt nicht lustig, aber das war es.
Ich finde es nur traurig, wenn es zum Volkssport mutiert, Alkohol zu konsumieren. Ich sehe Schüler, keine fünfzehn Jahre alt, die mit einem Bier in der Hofpause vor ihrer Schule stehen. Die Popularisierung des Trinkens wird der nächsten Generation das Genick brechen, wenn es weiter so geht.
Ich muss sagen, dass es für die meisten heutzutage sehr schweirig ist ohne Alkohol zu feiern. Feiern bedeutet ALkohol. Und Alkohol bedeutet mehr Offenheit und mehr Spaß für alle. Man verliert seine Hemmschwelle und istt offener für alles. Ich war auch auf einigen Partys nüchtern und auch ich muss sagen, dass solche Partys dann eher mau sind. Man findet die schlechten Witzen dann einfach nicht lustig und man kann auch so der meist mittelmäßigen Musik nicht ausgelassen tanzen. Ich finde zu einer guten Party gehört Alkohol dazu. Allerdings nur in Maßen.
Ich kenne das, was du beschreibst, wirklich nur zu gut. Ich bin eigentlich sowieso nicht der Mensch, der oft übermäßig viel Alkohol trinkt, wenn überhaupt, dann nur in Maßen. Aber teilweise ist mir auch einfach nicht danach und dann lasse ich es einfach ganz. Dazu lasse ich mich auch von niemandem drängen. Ich persönlich brauche keinen Alkohol, um Spaß zu haben. Und es ist meiner Ansicht nach schon ziemlich traurig, dass einige Leute wirklich auf Feiern nicht mehr ohne Alkohol können. Grundsätzlich ist es natürlich sowieso eine Entscheidung, die jeder für sich selber trifft, ob und wie viel Alkohol er trinkt und ich akzeptiere auch die Entscheidung anderer Menschen, Alkohol zu trinken, aber das auch nur solange, wie sie auch meine Entscheidung akzeptieren.
Ich finde es immer wirklich unschön, wenn Leute sich wirklich so betrinken, dass sie völlig die Kontrolle über sich selbst verlieren, das ist dann wirklich das beste Beispiel dafür, warum man nicht zu viel Alkohol trinken sollte. Das ist in meinen Augen einfach nur abstoßend. Das brauche ich wirklich nicht: die Leute lallen, können ihre Bewegungen nicht mehr koordinieren, tun Dinge, die sie normalerweise nie getan hätten und können sich im schlimmst Fall hinterher nicht einmal mehr daran erinnern, was sie in ihrem Rausch alles gemacht haben, einmal ganz abgesehen von den gesundheitlichen Folgen. Denn das ist ja auch allgemein bekannt: Zuviel Alkohol ist nicht gut für den Körper. Ich kann mich nur immer wieder selber beglückwünschen, dass ich nicht zu viel getrunken habe. Denn solche Erlebnisse sind wirklich die beste Möglichkeit, sich den Alkohol abzugewöhnen.
Allerdings ist mir auch das relativ egal, was andere Leute mit sich selbst anstellen, doch nur solange, wie ich selber nicht betroffen bin. Das heißt, solange ich nicht von irgendeinem „Besoffenen“ doof angemacht werde oder sonst auf irgendeine Weise von dem Suff anderer betroffen bin. Den mit so etwas möchte absolut nichts zu tun haben.
Ich finde es immer ziemlich schade, wenn Partys so enden, das ist gerade auch dann der Fall, wenn die Partys etwas größer ausfallen. Im meinem normalen Freundeskreis trinken die Leute eigentlich alle nicht so viel, dass sie sich nicht mehr unter Kontrolle hätten. Dennoch habe ich es schon das ein oder andere Mal beobachtet, dass Leute sich wirklich einfach nur maßlos betrunken haben. Ich kann mich über so etwas richtig ärgern. Denn was für mich eine Party ausmacht ist das Tanzen, gute Gespräche und gute Stimmung. Das fällt alles flach, wenn die meisten Leute zu viel Alkohol im Blut haben. Das ist meiner Ansicht nach einfach nur bedauernswert.
Ich finde es kommt immer in erster Linie auf die anwesenden Personen an. Ich bin auch schon oft auf Feiern gewesen und haben keine alkoholischen Getränke zu mir genommen. Bei einigen Feiern habe ich auch Alkohol getrunken aber natürlich in Maßen. Es hat auch etwas mit der Achtung vor dem gastgeber zu tun.
Jeder Gast sollte eben ganz einfach seine persönlichen Grenzen dabei genau kennen, denn ansonsten ist es total niveaulos. Ich habe daher solche veranstaltungen noch nicht persönlich erlebt, bei der sich Leute so unangemessen verhalten.
Hm, ich kenne das natürlich auch. Ich trinke selbst nur ganz wenig Alkohol, weil ich ja schon mal gar nichts vertrage und darum lieber vorsichtig bin und da führt natürlich auch das eine wieder zum anderen. Wenn ich nicht viel trinke, gewöhne ich mich auch nicht daran und bleibe immer diejenige, die alles mitbekommt, was die anderen mit zunehmendem Abend so treiben. Ich höre bei den ersten Anzeichen von "Ich weiß nicht mehr, was ich tue" auf und da reicht schon ein Glas mit 5,5%. Davon erhole ich mich dann natürlich schnell wieder, anders als die, die irgendwas Hochprozentigeres trinken.
Erst am Samstag war ich mit meiner Freundin und ihrem Freund unterwegs. Wir haben uns eine Flasche mit eben knapp 5% gekauft und die zwei haben sich dann noch irgendeinen widerlichen Likör mit 20% gekauft, wovon ich nicht mitgetrunken habe. Zunächst habe ich mich sicher auch komisch benommen, aber als ich dann nach einer halben Stunde wieder ich war, dachte ich auch: ups, ihr habt eindeutig zu viel getrunken. Und es wurde ja auch nicht besser, sie tranken ja immer weiter.
Wir lagen auf einer Wiese und auf einmal fingen die an, übereinander herzufallen - ich dachte, ich müsste gleich paar Kondome verteilen, um das Schlimmste zu verhindern. Noch dazu kamen irgendwann mal Leute vorbei, aber den Zweien war das egal. Die haben sich da unglaublich unmöglich und peinlich verhalten, obwohl sie als Paar doch immer realativ zurückhaltend in der Öffentlichkeit sind. Okay, es war Abend, aber trotzdem. Also ich fand es schon blöd und kam mir undendlich dumm vor, wie ich völlig klar im Kopf daneben stand und alles Drängen nichts half. Am liebsten wäre ich einfach gegangen, vor allem als die anderen Leute so interessiert herschauten.
Und einmal ist es mir auch passiert, dass wir bei einer Veranstaltung in unserem Ort ordentlich die Sau auf der Tanzfläche herausgelassen haben - ohne Alkohol versteht sich. Auf einmal kam eine ehemalige Arbeitskollegin zu mir auf die Fläche - wir mochten uns eigentlich immer - und sie fiel mir aus heiterem Himmel einfach mal um den Hals und küsste meinen Hals mehrfach und sie lallte irgendetwas von wegen ich müsse ihr jetzt dringend meine Mailadresse oder meine Handynummer geben. Ich musste aber auch mehrmals nachfragen, um herauszufinden, was sie eigentlich wollte.
Ich meinte nur: Du bist aber ganz schön betrunken. Da wollte sie mir in ihrer totalen Trunkenheit noch weismachen, dass es nicht am Alkohol läge und dass ich doch auch betrunken sei. Das hat mich irgendwie von ihr abgeschreckt. Ich finde es blöd, wenn die Leute nicht einschätzen können wie viel sie vertragen und sich dann komplett daneben benehmen. Das macht dann auch keinen Spaß mehr. Ich finde, wenn man nur "lustig" wird, wenn man Alkohol trinkt, dann kann man das Feiern auch gleich bleiben lassen, weil das ein Armutszeugnis ist. Ein bisschen Alkohol ist schon okay, aber ich könnte auch komplett ohne und hätte dennoch großen Spaß. Und wenn nicht, ja dann ist es eine schlechte Party, dann gehe ich eben nach Hause. Und zwischen den ganzen Betrunkenen fühlt man sich einfach sehr unwohl. Es ist eben nichts mehr echt.
Ich trinke ebenfalls keinen Alkohol, allerdings grundsätzlich nicht, und es kommt daher öfter vor, dass ich mich in Gesellschaft alkoholtrinkender Menschen befinde, wenn ich weggehe. Allerdings habe ich die gleichen Erfahrungen gemacht wie Punktedieb: Solche krassen Exzesse wie Du sie beschreibst, habe ich überhaupt noch nie mitbekommen.
Wenn ich mit Freunden weggehe, wird normalerweise tatsächlich Alkohol konsumiert, aber das höchste der Gefühle sind dann zwei Weizen, die von einer Person über einen Zeitraum von drei oder vier Stunden getrunken werden. Und diese Person hat sich noch vollkommen im Griff und zeigt keinerlei Veränderungen.
Allerdings muss ich dazusagen, dass ich Exzesse wie von Dir beschrieben wohl auch nur einmal miterleben und dann in Zukunft eine Absage erteilen würde, denn sowas macht mir Angst. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, wenn Menschen für mich in ihrer Handlung so gar nicht mehr einschätzbar sind, und dieser Fall liegt ja vor, wenn es sich um wirklich sturzbetrunkene Personen handelt, die sich verhalten wie Du das von der Firmenfeier Deines Mannes beschrieben hast.
Das Gefühl kenne ich nur zu gut. Ich trinke selten Alkohol und wenn ich mit meinem Freund und anderen Leuten ausgehe, dann trinke ich oft keinen Alkohol um uns anschließend nach Hause fahren zu können, da die öffentlichen Verkehrsmittel nachts nur sehr selten fahren.
Besonders mein Freund hat einige Freunde die oft zu tief ins Glas schauen und man weiß schon vorher, wie ausgelassen die Stimmung in der Runde nach einigen Stunden sein wird. Manchmal komme ich mir doch schon etwas blöd vor, wenn wir unterwegs sind und alle anderen bereits angetrunken sind. Man fühlt sich schon irgendwie als Außenseiter, obwohl man überhaupt nichts verbrochen hat. Mir stört es nach einer gewissen Zeit richtig, wie sich einige Menschen nach übermäßigem Alkoholkonsum benehmen. Da fallen mit unter sämtliche Hemmungen oder sie reden sinnloses Zeug.
Das beste Beispiel, wie Alkohol einen Menschen verändern kann zeigte mir eine Party, auf ich vor ca. einem Jahr war. Es war eine Party, auf der ausschließlich Studenten waren und dort fielen mir auf anhieb einige Mathematikstudenten auf, die still in der Ecke saßen. Nach 2-3 Stunden jedoch fingen sie wie wild an zu tanzen und haben fast jedes Mädchen angesprochen, das an ihnen vorbei lief. Das Ende ihres ausgelassenen Trinkgelages war, wie man sich sicherlich denken kann, weniger schön.
Es ist verblüffend zu sehen, wie sehr der Alkohol die Menschen verändern kann und ab und an passiert dabei auch etwas lustiges, dass später nur noch die einst nüchternen Partygäste wissen.
Ich bin eigentlich oft in der Situation dass ich die Partys und andere Feiern absolut nüchtern überstehe da ich mangels anderer Möglichkeiten grundsätzlich der Fahrer bin. Zwar ist meine wilde Partyzeit vorbei aber mir tropft dann schon öfters mal der Zahn und ich muss mich zusammenreißen. Allerdings wird bei unseren Feiern nie so viel Alkohol getrunken, es geht alles ziemlich gesittet zu.
Du hast aber schon recht, zuerst erhöht sich der Geräuschpegel weil jeder den anderen übertrumpfen will, dann steigt der allgemeine Nikotinkonsum und es wird immer lustiger und aufgedrehter. Interessant ist es wirklich die unterschiedliche Reaktionen zu beobachten. Ich werde dabei zwar immer stiller, aber selbst Mauerblümchen drehen dann so richtig auf. Komischerweise werden auch immer dieselben aggressiv und es handelt sich oft um Leute wo man es nicht gerade erwartet hat.
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