Sind Ehe und Familie für Frauen nicht mehr wichtig?

vom 21.06.2009, 22:46 Uhr

Daniela75 hat geschrieben:Das Seltsame ist, dass das nicht mal an mir liegt. Die Frauen wollen einfach nicht mehr heiraten. Sie haben es ja nicht mehr nötig versorgt zu werden, also müssen sie sich auch nicht binden..

Entschuldige; welches Jahrhundert haben wir noch mal? Muss sich Frau heute noch binden nur damit sie einen Versorger hat, oder darf Frau auch heiraten, weil sie jemanden liebt und mit einer Person den Rest ihres Lebens verbringen möchte? Wieso sind die Frauen daran Schuld, dass du bisher nicht verheiratet sind? Weil ihnen Geld, eine super tolle Wohnung und eine geile Karre vor der Tür vollkommen egal sind?

Entweder hast du bisher nur Frauen erwischt, die wirklich nicht scharf auf das Heiraten oder das Kinderkriegen sind, oder es war bisher keine dabei die in dir den Traumtypen gesehen hat, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen möchte; so "einfach" ist das. Es ist auf keinen Fall so, dass Frauen da mittlerweile keinen Wert mehr drauf legen.

torka hat geschrieben:Ich denke dass es zwei Arten von Frauen gibt, die einen, denen die Familie heilig ist und die anderen die nur die Karriere wollen.

Sorry, aber das ist ja eine total blöde Aussage. Ich denke dass es mittlerweile genug Frauen gibt, die gerne Karriere machen möchten und denen es dennoch wichtig ist, eine Familie zu gründen. Ich zum Beispiel möchte auf jeden Fall Kinder haben und würde mir dann auch die Zeit nehmen, um daheim zu bleiben. Dennoch möchte ich so schnell wieder möglich danach wieder arbeiten gehen, einfach weil ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden kann, eine Hausfrau zu sein. Ich möchte beides, auch wenn es vielleicht nicht einfach wird, aber es funktioniert mit Sicherheit. Oder hat Frau mittlerweile nur 2 Wege zur Auswahl? Familie oder Job?

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Es ist sicherlich mitbegründend für die Tatsache, dass heutzutage länger mit der Eheschließung gewartet wird, wenn sie überhaupt in Betracht kommt, dass Frauen heutzutage weniger Absicherung brauchen und der Karriereweg seine Zeit benötigt, die das ganze Thema Familiengründung in vielen Fällen einige Jahre nach hinten verschiebt. Ich habe irgendwann vor einiger Zeit mal im Radio gehört, dass die meisten Frauen heutzutage deutlich später einen Kinderwunsch entwickeln, weil sie sich zunächst beruflich verwirklichen wollen, was oftmals ein Studium und eine entsprechende Berufserfahrung bedeutet, sodass sie erst mit Ende zwanzig oder Anfang dreißig an die Familienplanung herantreten. Das leuchtet auch ein, war aber eben nicht schon immer so selbstverständlich. Die Generation meiner Eltern ist da beispielsweise noch eine völlig andere.

Ich denke ebenfalls, dass es nicht nur zwei Arten von Frauen gibt, wie von torka in den Raum gestellt, sondern ich kenne eigentlich hauptsächlich solche Frauen, die sowohl beruflich etwas aus sich machen wollen als auch eine Familie gründen möchten. Bei vielen ist dieser Wunsch nach Ehe und Familie allerdings nicht von Anfang an vorhanden, sondern entwickelt sich erst im Laufe der Zeit. So habe ich einige Male erlebt, dass Freundinnen von mir, die sich sicher waren, gar keinen Kinderwunsch zu haben, anfingen, umzudenken, als sie Mitte zwanzig waren und gegen Ende zwanzig auch die entsprechende Entscheidung für Kinder und ein Familienleben getroffen hatten – übrigens inklusive dem Wunsch, zu heiraten.

Zu behaupten, dass Frauen heutzutage nicht mehr heiraten wollen, finde ich unsinnig, weil kaum jede Frau befragt worden sein kann. Ich kenne außerdem genügend Gegenbeispiele und denke, dass es kaum Internetforen zu dieser Thematik geben würde, in denen sich entsprechend viele heiratswillige Frauen tummeln, wenn es denn zutreffend wäre, dass Frauen auf Eheschließungen heutzutage generell gar keinen Wert mehr legen. Allerdings mag es eben sein, dass die Frauen, die heiraten wollen, heutzutage im Durchschnitt etwas älter sind als eben noch zu Zeiten meiner Eltern, wo man als Frau zum Zeitpunkt der Eheschließung gerne mal noch keine zwanzig Jahre alt war. Das waren aber eben noch vollkommen andere Zeiten und ich sehe die Tatsache dieser Altersverschiebung tatsächlich in der Veränderung der beruflichen Möglichkeiten für Frauen, jedenfalls hauptsächlich.

Nicht zuletzt bin ich eine Frau, die durchaus heiraten und eine Familie gründen wollen würde, allerdings stellt es sich bei mir nicht so dar, dass ich einen Kinderwunsch in nächster Zeit umsetzen könnte, weil mir dazu einige entscheidende Dinge fehlen, die sich verhindernd darauf auswirken. Dennoch möchte ich aber auch an meinem Beruf feilen, ohne unbedingt karrieregeil zu sein. Ich will gerne das machen, was mich interessiert und engagiere mich auf diesem Bereich auch gerne, was vielleicht für manchen Außenstehenden nach entsprechendem Ehrgeiz aussehen könnte, der seine Motivation aber nicht in dem zwingenden Wunsch findet, dass ich Karriere machen will. Ich denke, es lässt sich beides gut vereinbaren, wenn man an den richtigen Strippen zieht. Und ich bin sicherlich nicht die einzige Frau, die sowohl beruflich und finanziell unabhängig als auch Teil eines Familienlebens sein will.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kann diese Frage nicht pauschal für andere Frauen beantworten. Ich kann nur sagen wie ich es sehe und wie ich mich entschieden habe zu leben. Allerdings zeigen es ja auch die Statistiken, dass die Ehe nur noch eine Art der Beziehung ist und nicht mehr zwangsläufig alle Paare heiraten.

Für mich war klar, dass ich gerne jung heiraten und eine Familie gründen möchte. Ich bin da vielleicht altmodisch aber mir war es auch wichtig, dass ich einen Partner finde, der die Familie auch finanziell versorgen kann. Ich bin im Moment nur Hausfrau. Ich habe zwei Kleine Kinder. Das eine ist zwei Jahre, das andere sechs Monate alt. Ich bin froh, dass mein Partner genug verdient.

Die andere Frage ist, warum manche Männer keine Frau finden die sie heiraten und mit ihnen eine Familie gründen möchte. Ich denke, dass Frauen dafür bestimmte Eigenschaften an Männern suchen. Er soll ja nicht nur Partner sondern Vater ihrer Kinder sein. Ich hätte mir nicht jeden meiner Exfreunde in dieser Rolle vorstellen können. Vielleicht war das auch der Grund warum ich den einen oder anderen nicht geheiratet habe.

» Isella » Beiträge: 190 » Talkpoints: 74,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Entschuldige, aber ich musste gerade ein wenig lachen, als ich dein Satz gelesen habe " sie haben es ja nicht mehr nötig versorgt zu werden". Eine Frau muss auch nicht versorgt werden und ist das für dich der Punkt in einer Ehe oder wieso man die Ehe eingehen sollte als Frau? Möchtest du eine Frau, die dich heiratet, weil sie dich liebt oder weil du der Versorger bist und sie somit ein Stück weit abgesichert ist? Ich denke doch wohl Mal Ersteres.

Ich persönlich halte sehr viel von Familie und auch von der Ehe. Dennoch heirate ich nur dann, wenn ich auch wirklich endlos Liebe und glaube zumindest eine Chance zu haben ewig mit meiner Frau zusammen zu bleiben. Nach 6 Jahren Beziehung, davon auch schon 5 1/2 Jahre zusammen wohnen und einige Höhen und Tiefen, die nicht ein Mal uns selber betrafen, sondern eher das waren was wir durchmachen mussten sind wir uns sicher, dass wir nächstes Jahr heiraten.

Ich heirate aber auf keinen Fall, damit ich versorgt werde. Ich bin sehr emanzipiert, arbeite selber, lasse mir nichts gefallen, stehe mit beiden Beinen im Leben. Ich mag Frauen auch nicht, die sich nur auf einen Mann verlassen. Womöglich findest du nur emanzipierte Frauen, die auch keine Hochzeit wollen oder du stellst dich einfach nicht gut genug an ;)

» Glasreinigerin » Beiträge: 1008 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Vielleicht solltest du dich mal fragen, wieso du nur Freundinnen hast. Ich meine, von selbst werden dir die Frauen sicherlich keinen Hochzeitsantrag machen, dass tun einige Frauen zwar, aber üblich ist es noch nicht, deswegen erwarten die Frauen einen Antrag von dir. Es fragt sich also, ob du bereits einen Antrag gemacht hast und abgelehnt worden bist oder ob du andere Gründe hast zu glauben, dass die Frauen nicht heiraten wollten.

Ich persönlich sehe die Ehe auch nicht als eine Notwendigkeit an, es ist an sich eher etwas, womit man die Bindung nochmals festigt und einfach zeigen will, dass man eben zusammen gehört. Es ist eine Art ''Upgrade'' für die Beziehung, aber eigentlich kein Muss, wenn man mich fragt. Wenn du Kinder haben möchtest, solltest du eigentlich auch kein Problem haben, eine Frau zu finden, denn die meisten Frauen wollen heute sicherlich noch Kinder. Wenn man sich eine Frau aussucht, die studiert hat und Karriere machen möchte, ist das sicherlich ein bisschen schwieriger, da gibt es natürlich viele, die keine Kinder wollen oder trotz Kind Vollzeit arbeiten möchten, dass man dann eine Tagesmutter einstellen muss oder der Mann bleibt zu Hause.

Vielleicht hast du einfach noch nicht die richtige Frau getroffen oder hast das Pech, dass die meisten die Frauen, die du kennenlernst, eher Wert auf Karriere und andere Dinge gelegt haben, als auf Beziehung. Du musst einfach offen sein und weiter suchen, irgendwann wird dir schon die richtige über den Weg laufen. Es gibt noch genug Frauen, die deine Ansichten teilen, du musst sie nur finden.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Dass für Frauen allgemein Ehe und Familie nicht mehr wichtig sind, würde ich nun nicht sagen. Immerhin hat ja jede Frau andere Vorstellungen vom Leben und jeder Frau sind auch andere Sachen im Leben wichtig, wobei es sicherlich die eine oder andere Frau geben wird, die sich eine Ehe und eine Familie wünscht. Das ist jedoch völlig unterschiedlich, wobei man trotzdem nicht sagen kann, dass Frauen so etwas generell nicht mehr wichtig ist. Jede Frau denkt eben anders und fühlt auch anders, was ja auch völlig normal ist. Das ist bei Männern ja auch nicht anders und während es Männer gibt, die es sich überhaupt nicht vorstellen können, sich überhaupt jemals fest zu binden, gibt es auch Männer, die immer wieder von einer Familie träumen und für die eine Familie auch der Mittelpunkt ihres Lebens ist.

Heutzutage ist es jedoch so, dass viele Frauen sich auch gegen eine Familie und für die Karriere entscheiden, weil sie das lieber mögen. Sie haben kein Interesse daran, eine Familie zu gründen, weil sie lieber ihre Arbeit im Mittelpunkt sehen. Und da sie auch genug Geld verdienen, um sich selbst zu versorgen, sind sie dann auch in keiner Weise von einem Mann abhängig, weshalb sie auch gar keinen Mann in ihrem Leben brauchen. Das finde ich aber ehrlich gesagt sehr gut und ich finde es toll, dass Frauen heutzutage so emanzipiert sind, dass sie sich nicht dazu gezwungen sehen, da klassische Mutterrolle zu übernehmen. Stattdessen machen sie das, was ihnen Spaß macht und was sie erfüllt und daran gibt es ja auch nichts Schlimmes.

Früher war es ja so, dass Frauen von der Gesellschaft quasi dazu gezwungen wurden, Hausfrau zu sein und eine Familie zu gründen. Das war damals noch völlig normal und wer sich dem widersetzt hätte, wäre von der Gesellschaft nur kritisiert worden. Von daher haben viele Frauen eine Familie gegründet, weil es für sie selbstverständlich war und weil sie auch keine andere Option hatten. Dabei ist das ja heutzutage glücklicherweise nicht mehr so und jede Frau kann ganz alleine entscheiden, was sie aus ihrem Leben macht, weshalb sich dann auch viele Frauen gegen eine Familie entscheiden. Das ist jedoch nicht schlimm, sondern sehr gut. Dabei heißt es ja außerdem auch nicht, dass sich Karriere und Familie nicht vereinbaren lassen und von daher solltest du die ganze Sache auch nicht so pessimistisch angehen. Sicherlich wirst du auch einmal eine Frau finden, die deine Ansichten teilt und die mit dir eine Familie gründen möchte. Dass das aber nicht auf jede Frau zutrifft, muss dir jedoch auch klar sein.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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