Big-Size-Models mehr und mehr im Trend

vom 03.10.2007, 17:12 Uhr

Wie oft haben in den letzten Monaten die so genannten „Magermodels“ die Schlagzeilen beherrscht. Immer wieder war von Magersucht die Rede, es soll sogar Todesfälle gegeben haben. Einige Designer und einige Modestädte haben versucht, dem einen Riegel vorzuschieben, und lassen Models nur ab einem bestimmten Gewicht auf den Laufsteg. Trotzdem gab es leider immer noch sehr viele wirklich dürre Models zu sehen. Vielleicht kann eine neue Trendwende daran etwas ändern. Denn der Trend geht wieder zu kräftigeren Models.

Dazu trägt bei, dass viele Labels, die eher als „jung“ gelten, ihre Kollektionen nicht mehr bei Konfektionsgröße 42 enden lassen. Sie wollen nun auch den Markt für etwas „kräftigere“ Frauen erobern. Dem folgt logischerweise auch eine gesteigerte Nachfrage nach den so genannten „Big-Size-Models“. In den letzten Jahren sei die Anfrage nach Models mit weiblichen Rundungen sehr gestiegen, sagt Carlos Streil von der Agentur „eastwestmodels“ in Frankfurt. Um die sechzig Big-Size-Models stehen für Kunden der Agentur bereits zur Auswahl – für Prospekte, Kataloge und auch Werbefotos. Einer dieser sechzig ist auch ein Mann, mit Größe 56 ist er laut Streil vollbeschäftigt.

Gerade in Amerika und in Groß-Britannien steigt die Nachfrage nach Big-Size. In Amerika wird mittlerweile sehr viel lockerer mit der Konfektionsgröße umgegangen, was vielen Big-Size-Models hilft, sich zu etablieren. Aber auch in Deutschland ist diese Tendenz zu beobachten, wie Sandra Neubäumer von der „Brigitte“, einer renommierten deutschen Frauenzeitschrift, berichtet.

Problematisch ist für sie weiterhin, dass sie viele Probekonfektionen von den Herstellern nur in Größe 36 bekommt, bevor die Kollektionen dann in die Läden kommen. Trotzdem versucht sie immer, Kleidungsstücke in Größe 38 zu bekommen und somit Models auszuwählen, die nicht magersüchtig wirken.
Leider werden dennoch in Deutschland direkt viele kräftigere Models erst einmal nicht akzeptiert – obwohl sehr viele Frauen in Deutschland natürlich keine Modelmaße haben und auch Männer oft Frauen mit weiblichen Rundungen attraktiver finden.

Vielleicht kann sich der „Trend“ aus Amerika ja auch hier in Europa etablieren. Natürlich soll jetzt nicht Fettleibigkeit in Mode kommen, aber gesunde Körperproportionen als Vorbild werden vielleicht helfen, dass viele (junge) Frauen (und auch Männer) nicht mehr solch extreme Schlankheitsideale vor Augen habe und sich als Ziel die Magersucht setzen. Und das wäre schon ein großer Erfolg!

» Pfeli » Beiträge: 140 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich sehe das ehrlich gesagt noch ein bisschen skeptisch, ob sich "Big-Size-Models" wirklich in Deutschland etablieren. Das ist vielleicht mal eine recht kurzfristige Erscheinung, aber ich glaube, es müsste eine neue Generation von Designern sein, die da entsprechende Klamotten entwerfen, Die meisten werden immer noch so Magermodels im Kopf haben bei den Entwürfen ihrer Kreationen und werden auch die dementsprechenden Models dafür auf dem Laufsteg sehen wollen.

Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt! :wink:
... meint die kruemelfrau

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» kruemelfrau » Beiträge: 825 » Talkpoints: 6,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Models etwas weiblicher aussehen würden und nicht mehr so verhungerte Magermodels über den Laufsteg laufen. Ein gutes Vorbild sind diese Magersüchtigen Models ja nun weiss gott nicht und hübsch anzusehen sind sie meiner Meinung nach auch nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass überhaupt jemand so magere Frauen toll findet (wobei ich mich sicher auch täuschen kann). Ein paar weibliche Kurven sind doch viel erotischer und schöner als Gerippe und Knochen. Na hoffen wir mal, das die Modebranche über kurz oder lang nicht doch eine neue Generation der "Big-Size-Models" oder wenigstens "normale Models" einführt.

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» Leonie » Beiträge: 485 » Talkpoints: -0,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin auch skeptisch, ob sich "Big-Size-Models" durchsetzen werden. Aber "Normal-Size-Modells" wären tatsächlich begrüßenswert. Größe 38 ist ja nun wirklich nicht dick!

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich halte das für einen sehr begrüßenswerten Trend und hoffe dass das auch wirklich anhält! Ich finde z.B. diese Werbung von Dove super! Da wurde nämlich ganz bewusst auf Models mit normalen Proportionen gesetzt.
Denn mal abgesehen davon, dass ich übertrieben dünne oder sogar richtiggehend abgemagerte Frauen absolut nicht schön finde, hat das doch auch was mit Vorbildfunktionen zu tun! Denn wenn junge Menschen den ganzen Tag in den Medien nur abgemagerte Models mit sogenannten "Traummaßen" (wohl eher Alptraum...) zu sehen bekommen, dann ist doch auch nicht verwunderlich, dass es so einen starken Anstieg von Magersuchtfällen soohl bei Frauen als auch bei Männern gibt!

Fettleibigkeit finde ich genauso wenig gut. Es ist nur leider so, dass immer mehr Menschen zu den Extremen neigen. Also entweder deutlich zu dick oder deutlcih zu dünn. Sowas ist nicht nur körperlich sonder auch psychisch bedenklich.

MfG
Phantomlord

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» Phantomlord » Beiträge: 953 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also mal ehrlich. Was heißt denn schon big size. Für die heutigen modedesigner ist das ja wohl schon eine größe 38. Da fast man sich doch echt an den Kopf.

Es ist doch viel schöner Leute mit ein Paar Kurven auf den Laufstegen zu sehen, als so dünne Klappergestelle.Ich meine da hat man ja schon beim zugucken Angst, dass die zerbrechen.
Außerdem glaube ich sind dünne Models mittlerweile eher Abschreckend für die meisten potentiellen Kunden, wer kann sich denn heute noch mit solchen Frauen identifizieren.Keiner ist Perfekt, aber genau das Bild wird doch immer von der Modewelt vermittelt. Ich denke wenn man mehr mit kurvigeren Models arbeiten würde, hilft man vorallem dem Selbstbewusstsein der Menschen. Man brauch nicht mehr mit den Gedanken aus dem Haus zu gehen, dass man fett sei, nur weil man ein paar Kilo zu viel auf den Rippen hat

lg

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» Tiramisu » Beiträge: 24 » Talkpoints: 14,10 »


Also ich halte das ehrlich gesagt für ziemlich egal, wie dürr diese „Vogelscheuchen“ sind, solange der Markt dementsprechend reagiert, was allerdings eh schon passiert ist.
Deswegen gibt es ja mittlerweile deutschlandweit zumeist in Adidas-Stores diese „Size Germany“-Automaten, in denen die deutsche Bevölkerung neu ausgemessen wird, weil wir uns anatomisch stark verändert haben und jetzt einmal wieder alles passformmäßig optimiert wird.
Und auch sonst gibt es immer mehr Bekleidungsfirmen und –läden, die Bekleidung für große Größen anbietet, was auch nicht schlecht ist, dass auch die „dicken“ Menschen sich modisch kleiden können. Denn nur, weil sie anatomisch nicht „schön“ sind, haben sie ja trotzdem einen Anspruch darauf, das „zumindest“ in modischer Sicht zu sein.
Ich mein, es wird sich trotzdem nicht ändern, dass die Models Gr. 36 besitzen sollten, da auch die „molligen Damen“ so dünn aussehen wollen wie die Models, von daher werden zumindest die Werbekampagnen weiterhin mit abgemargelten Models werben. :evil:

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich sehe das wie JotJot. Als ich die Überschrift las, dachte ich auch zuerst an Größe 42/44 aufwärts und auch wenn ich ganz sicher kein Fan von magersüchtigen Hungerhaken bin, entspricht das auch nicht meiner Vorstellung von Ästhetik und Schönheit.

Aber normal gebaute Models in Größe 38/40 und mit ein paar Rundungen wären wirklich sehr begrüßenswert. Ich glaube zwar, dass der Einfluss dieser Vorbilder auf das durchschnittliche Teenagermädchen geringer ist, als man vielfach behauptet und, dass eine Essstörung in so jungen Jahren sehr viel tiefere Gründe hat, aber die Todesfälle in der Branche sind schon beunruhigend genug und vielleicht entwickelt sich der Trend ja wirklich hin zur gesunden Figur und weg vom Knochengerüst. Das wäre echt mal sehr erfreulich!

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Das traurige ist, dass hier von "Big-Size" gesprochen wird, dabei geht es um Models die keine Größe 34-36 tragen. Dabei ist der Durchschnitt sicherlich Größe 38 oder größer. Außerdem muss man noch bedenken, dass Models viel größer sind als die Durchschnittsfrau, und umso dünner sein muss um in Größe 36 zu passen.

Wenn es wirklich eine Trendwende geben sollte, würde ich dies begrüßen. Teilweise ist es schon erschreckend, wie mager die Models auf den Pariser Modeschauen sind. Ich finde dies auch gar nicht mehr schön und möchte nicht so aussehen. Dazu müssten aber natürlich auch alle Designer bereit sein und dementsprechend die Mode auch für "normale" Frauen anbieten.

Aber wie schon viele Designer sagten, eine dünne Frau sieht in ihren Designerklamotten am besten aus. Das passt gar keine normalen Dame, weil dies so ungünstig geschnitten wird, dass sogar schlanke Frauen damit unvorteilhaft aussehen würden.

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» misses_jessica » Beiträge: 963 » Talkpoints: -4,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich stehe solchen Trends immer sehr zwiegespalten gegenüber. Auf der einen Seite ist es natürlich tatsächlich schön, wenn das allgemeine Schöhnheitsideal nicht immer nur unnatürlich dünne Frauenkörper sind. Und außerdem öffnet das ja auch den Markt für eine breitere Gruppe von Models und Kundinnen.

Auf der anderen Seite finde ich es aber letztlich egal, ob ein Schönheitsideal nun spindeldürr oder mollig, vollbusig oder flachbrüstig, blond oder braunharig. Das Problem ist doch der Aspekt des Ideals. Wann immer eine Art von Körperbild als die erstrebenswerte Schönheitsrealität schlechthin proklamiert wird, werden sich viele Menschen damit vergleichen und sich zwangsweise nicht dementsprechend definieren. Viel wichtiger als eine Änderung des Schönheitsideals ist meiner Meinung nach eine Änderung der Einstellung zu jedem von den Massenmedien verbreiteten Ideal - die Menschen müssen lernen, ihren eigenen Körper als Teil ihrer selbst zu akzeptieren und sich nicht an anderen zu orientieren.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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