Trinkgeldkassen beim Friseur

Früher hat man der Friseurin, die einem die Haare gemacht hat ein kleines Trinkgeld in die Kitteltasche gesteckt. Aber heute tragen die Friseure keine Kittel mehr und so stehen auf der Kasse oder am Tresen dann eine Reihe mit Sparschweinen oder anderen Spardosen mit dem Namen der Friseure und Friseurinnen.

Wie viel Trinkgeld schmeisst ihr dann in die Schweine? Wenn jetzt einer die Haare wäscht und der nächste schneidet und die nächste fönt. Schmeisst ihr dann in alle drei Schweine das Trinkgeld? Oder wie macht ihr das? Ich muss ehrlich sagen, dass ich oftmals ohne Trinkgeld zu geben wieder den Laden verlasse, weil an meinen Haaren mehr als eine Friseurin gearbeitet hat und ich dann nicht einsehe gleich 2x Trinkgeld zu geben.

Ich bin da sowieso sehr großzügig und werfe da in der Regel bei jedem etwas in das Kästchen. Der Laden, in dem ich arbeite, hat 5 Angestellte, d.h. ich gebe dann eben 5 Mal Trinkgeld zu je 2 Euro. Ich mache das gerne, weil ich im Prinzip eh immer total wenig bezahle und 20 Euro für einen Haarschnitt mit Waschen und Föhnen ist echt so wenig Geld, dass es mir da nicht weh tut noch 10 Euro extra zu bezahlen, wenn ich zufrieden war. Allerdings mache ich das auch nur, weil ich die Leute gerne mag und da immer glücklich wieder raus gehe. Dafür würde ich theoretisch auch gerne das Doppelte bezahlen, wenn sie es verlangen würde, aber es ist eben so günstig und um das praktisch wieder auszugleichen, gebe ich Trinkgeld.

Ansonsten, wenn ich woanders bin, frage ich auch einfach schon mal gerne nach dem Namen der Person. Ist doch nichts dabei einfach zu sagen, dass man gerne den Namen wissen würde, falls man nochmal kommen möchte und den Termin direkt bei der Person möchte und dann merke ich mir das fürs Trinkgeld.

Dort wo ich meine Haare schneiden lasse, tragen die Friseure keine Kittel und es stehen auch keine Sparschweine an den Kassen. Meistens gebe ich bei der Bezahlung einfach 2€ mehr und das wars. Aber ich gebe nicht immer ein Trinkgeld, auch wenn der Haarschnitt nur 10€ kostet, weil ich immer nur sehr wenig abschneiden lasse und somit der Aufwand nicht besonders groß ist. Manchmal bin ich auch sehr unzufrieden mit der Arbeit, weil z.B. der Friseur nicht da ist der normalerweise für mich schneidet und weiß wie ich es haben will.

Bei meinem Friseur macht einer alles bei einem Kunden und da der Preis 19 Euro ohne Föhnen ist, bezahle ich 20 und der Rest ist für das Schneiden. Früher habe ich es so gemacht, dass ich entweder nochmal in den Laden gegangen bin und derjenigen, die gewaschen hat was zu gesteckt habe, oder gefragt hatte, ob sie ein "Schweinchen" hat. Da kam dann die Hälfte von dem rein, was die Friseuse bekam, die geschnitten hat. Dass an mir drei Leute rumgefurwerkt hätten, hatte ich noch nie, noch nichtmal bei meiner Hochzeitsfrisur. Ganz ehrlich, bei so einem Friseur würde ich mich auch nicht wohl fühlen.

Wenn ich meine Haare waschen und schneiden lasse kann es sein, dass die Auszubildende manchmal meine Haare wäscht und das Schneiden übernimmt eine Andere. Aber mehr Leute sind eigentlich nie an meinen Haaren zugange, wenn ich bei meinem Frisör bin.

Ich gebe immer derjenigen Trinkgeld, die meine Haare geschnitten hat. Haare waschen kann ich schließlich auch selber, Haare schneiden hingegen nicht. Ich frage einfach welches der Schweinchen Ihres ist und gebe meistens 1-2 Euro rein. Das macht mich nicht arm, da ich eh nicht oft zum Frisör gehe und die Friseuse freut sich darüber ihr Gehalt etwas aufgebessert zu bekommen. Wenn ich zufrieden mit meiner Frisur bin gebe ich das gerne, anderenfalls (was zum Glück nicht oft vorkommt) gebe ich natürlich nichts.

Ich gehe immer in so einen " Alles 11 Euro " Laden. Dort tragen die Damen auch keine Kittel, aber es stehen auch keine Sparschweine.

Wenn sich nur eine um mich gekümmert hat, gebe ich meist 2 Euro Trinkgeld. Wenn aber, wie bei dir, 3 Leute an mir rum machen, gebe ich auch nur 2 Euro, und zwar der jenigen, die mich abkassiert. Ich sage dann immer das es fürs grosse Schwein sei. Vielleicht teilen die sich ja die Gelder irgendwie, ich weiss es nicht.

Ich habe meine Stamm-Friseurin und mein Sohn auch. Wenn wir dort hingehen werden wir auch nur von dieser einen Friseurin bedient, die macht dann alles, beim Kind nur Schneiden und bei mir das volle Programm. Da geb ich dann auch dieser Person das Trinkgeld. Etwa 10 % von dem Preis. Für's zwischendurch frisieren sind das dann eigentlich 2,50 Euro, die ich dann schon aufrunde und für größere Aktionen schon mal 5 bis 6 Euro. Bei meinem Sohn sind das genau 47 Cent, wobei ich dann schon auf 80 Cent aufrunde: 5,50 zahlt sich einfach besser. Meinem Ex war das zwar immer zu viel, aber da ich mein Geld schon immer selbst verdiene, habe ich mir nie reinreden lassen. Zumal ein vernünftiges Trinkgeld auch dafür sorgt, dass ich immer gern gesehen bin - auch kurzfristig.

Als meine Friseurin noch in einem anderen Laden gearbeitet hat, kam das schon ab und an an mal vor, dass auch der Azubi mitgewirkt hat. Da aber auch dort weder Kittel noch Sparschweine an der Tagesordnung waren, hat das Trinkgeld meine Friseurin bekommen, die aber immer etwa 1/3 dem Azubi überlassen hat. Das weiß ich, weil es dort ein Trinkgeldbüchlein gab und die Summen sofort nach dem Kassieren dort eingetragen wurden.

Ich gehe 3-4 mal im Jahr zum Friseur, und es hat sich so ergeben dass ich nur in der Weihnachtszeit Trinkgeld gebe, dafuer aber einen etwas groesseren Betrag.

Das hat so angefangen, dass ich immer per Karte zahle und dann allein zur Kasse gehen sollte, waehrend mein Friseur schon den naechsten Kunden bediente. Da fand ich es immer etwas komisch, noch nach Geld zu kramen und ihm so auffaellig-unauffaellig etwas zuzustecken. Das "Weihnachtsgeld" hat aber mittlerweile Tradition und mein Friseur ist glaube ich auch ganz zufrieden damit, in der Summe macht es ja auch keinen Unterschied ob ich ihm mehrmals einen kleinen Betrag oder einmal alles zusammen gebe.

Lediglich den Azubis stecke ich zwischendurch schonmal 1-2 Euro zu, wenn sie besonders gut gefaerbt/gewaschen haben, was allerdings nicht die Regel ist. Momentan haben die allerdings ein echtes Talent da, da gebe ich gerne ein Trinkgeld.

Ich gehe an sich selten zum Friseur. Innerhalb der letzten 10 Monate zwei Mal. Einmal war ich bei einem 11 Euro Friseur. Die hatten neber der Kasse auch so kleine Behälter mit Fotos drauf hängen. Im Komplettpreis von 11 Euro war nur Waschen und Schneiden drinne. Da ich schon ewig nicht mehr beim Friseur war, meinte ich bei der Frage, ob ich selbst Föhnen möchte, das das auch gerne ein Auszubildener machen kann, das wäre mir 5 Euro wert. Auszubildende hatten sie nicht, aber Praktikanten. Und das war kostenlos. Beim Bezahlen gab ich der Frau die mir die Haare geschnitten hat 1,50 Euro und ich gab ihr noch 1 Euro für das Mädchen, das mir die Haare geföhnt hat. Ich habe auch noch gesehen, wie die Friseuse zu dem Mädchen hin ist und ihr das Geld gegeben hat. Die hat sich wirklich gefreut.

Beim letzten Friseurbesuch ging ich zu einem 10 Euro Friseur. Die haben die Haare nicht gewaschen, aber geföhnt. Ungefragt geföhnt. Und ich bibberte schon wegen der Kosten. Waren dann aber 10 Euro und ich gab der Friseuse 1,50 Euro.

Ich wusste und weiss auch nie so recht, was man da gibt. Aber da ich eh wenig Geld habe und auch nur deshalb einen 10 Euro Friseur aufsuche, was man sich ja denken kann, finde ich 1,50 Euro bis 2 Euro angemessen.

Ich bin schon seit Jahren bei keinem Friseur mehr gewesen, weil ich da einige unerfreuliche Erlebnisse mit unausgelasteten Möchtegern-Stilberatern hatte, die an meiner Frisur rumpfuschen zu müssen meinten. Als ich aber noch ins Friseurgeschäft ging habe ich immer nur die Spitzen schneiden lassen, waschen, fönen oder irgendwelche modernen Haarschnitte standen bei mir niemals zur Debatte, (auch wenn ständig versucht wurde mir diesen Schwachsinn aufzuschwatzen). Das macht wirklich nicht viel Mühe und war zudem noch unverschämt teuer, da habe ich es nicht auch noch eingesehen Trinkgeld zu geben.

Wenn ich aber in der Situation wäre, dass mich zwei oder drei Friseurinnen bedient hätten, würde ich anstatt dreifaches Trinkgeld zu geben den Betrag, den ich gegeben hätte, eben aufteilen. Schließlich hat dann jede auch nur einen Arbeitsschritt vollzogen und nicht das ganze Programm bei mir geleistet. Da finde ich weniger Trinkgeld völlig legitim.