Mann verätzt Gesicht von Iranerin -Strafe sein Auge verätzen

Nachvollziehen, kann ich die Wut der Frau auf alle Fälle, aber ich bin trotzdem nicht der Ansicht, dass dies der richtige Weg ist.

Wenn das einmal so anfängt, kann es ja einen riesigen Rattenschwanz mit sich ziehen. Ich glaube auch nicht, das der Mann sich das so einfach gefallen lassen wird. Was passiert denn, wenn sich einige Freunde von ihm zusammenschießen und sich nochmals an der Frau rächen wollen? Zuzutrauen, währe so was denke ich schon. Aber warum wird dem Mann nicht das Leben schwer gemacht, in dem er ins Gefängnis gehen muss? Ich glaube auch nicht, dass tatsächlich, dieser Aug um Auge, Zahn und Zahn Beschluss, durchgeführt wird. Bis jetzt habe ich nämlich auch noch nichts gefunden, was in diese Richtung gegangen ist. Das hätten doch die Medien bestimmt ordentlich aufgepuscht, oder?

Andere Länder , andre Gesetze und ich muss sagem, dass ich, wenn ich die Frau so ansehe es schon verstehen kann, dass sie Vergeltung für diese Tat machen will und darf. Sie muss innerhalb von 3 Jahren diese Vergeltung ausüben. In jedes Auge des Täters darf sie einen Tropfen Schwefelsäure tropfen. Im Prinzip noch milde, wenn man denkt, dass er einen ganzen Eimer Schwefelsäure ihr ins Gesicht gekippt hat udn nicht nur die Augen verletzt sind, sondern auch das komplette Gesicht und die Speiseröhre.

Die Frau wäre bereit diese Vergeltung nicht auzuüben, wenn sie 2 Millionen Euro bekommt und eine Entschuldigung des Täters. Denn der hat bis zum heutigen Tag keine Reue gezeigt. Die Frau will ausserdem ein Zeichen setzen. Sie hat eben in Stern TV gesprochen und meint, dass die Männer im Iran alles mit den Frauen machen dürfen und kaum bestraft werden und wenn sie nun dieses Zeichen setzt, dann ist dieser Mann "gebranndmarkt" und alle sehen, was er ihr angetan hat.

Irgendwie kann ich es verstehen. Aber anderseits ist es wirklich hart. Ich bin da etwas zwiegespalten, was ich darüber denken soll. Einerseits hat er es nicht anders verdient. Anderseits ist es schon komisch, wenn das Opfer legal Selbstjustiz ausübt.

Ich habe den Beitrag gestern bei SternTV auch gesehen. Und in dem Beitrag wurde ja gesagt, dass die Frau in Barcelona war und auf einem Auge noch sehen konnte. Allerdings ist ihr dann das Geld ausgegangen und sie musste in ein Obdachlosenheim und dort hat sich ihr Auge mit einem Pilz infiziert. Deshalb sieht sie jetzt auf beiden Augen nichts mehr.

Ich war gestern so geschockt als ich das gehört habe, ich meine das gibts doch wohl nicht, dass ihr da keiner geholfen hat. Dann könnte sie jetzt zumindest noch auf einem Auge sehen. Für solche Fälle sollte doch immer ein Notgroschen vom Staat da sein, denn jetzt kann man ihr Augenlicht vermute ich mal nicht mehr retten können.

Ich habe lange bei einem Anwalt gearbeitet und trotzdem oder vielleicht gerade deswegen finde ich die Strafe für den Mann einigermaßen gerecht. Es ist ja noch nicht einmal das Prinzip Auge um Auge, das dort vorgenommen wird, die Frau hat immerhin ein ganz verätztes Gesicht und der Mann wird "nur" ein Auge verlieren. Aber immerhin wird durch dieses Urteil den dortigen Frauen ein Zeichen gesetzt, dass sie eben nicht ganz wertlos sind und ein Mann alles mit ihnen machen kann, was ihnen gerade einfällt. Nur eine Gefängnisstrafe finde ich in diesem Fall wirklich nicht ausreichend, auch wenn eine Gefängnisstrafe im Iran nicht im Geringsten mit einer in Deutschland zu vergleichen ist.

Und bezüglich der hier angesprochenen zivilrechtlichen Ansprüche (Schmerzensgeld) kann ich sowohl aus beruflicher wie aus privater Erfahrung sagen, dass, auch wenn der Titel vorliegt, er noch lange nicht vom Schuldner anstandslos bezahlt wird. Mein Mann hat auch einen Titel über rund 5.000 Euro zzgl. Zinsen und Anwaltskosten für den Mahnbescheid und das gerichtliche Verfahren, da die gute Frau ja unbedingt Widerspruch gegen den Mahnbescheid einlegen mußte. . Die Schuldnerin ist alleinerziehende Mutter zweier kleiner Kinder und hat deshalb nur einen 400-Euro-Job. Sie hat ein paar Raten an den Gerichtsvollzieher gezahlt, hat sich vor kurzem aber nach unbekannt abgesetzt, sprich wir müßten noch mehr Geld dranhängen, eine neue Adresse zu bekommen und dann kann die Schuldnerin wahrscheinlich immer noch nicht zahlen.

Der Geschädigten geht es im übrigen ja auch nicht um das Vergelten der Tat, sie möchte eine Entschuldigung und gezeigte Reue vom Täter, und einen finanziellen Ausgleich in Form von Schadensersatz und Schmerzensgeld. Nun, ich wünsche der Frau, dass sich der Täter besinnt und seine Tat bereut und zahlt, denn mit dem Geld kann sie mehr anfangen wie mit der Genugtuung., dass sie bzw. ihre Mutter an ihrer Stelle, dem Täter Gleiches mit gleichem vergilt. Und eine Genugtuung in anderem Sinne wird das Geld auch sein, denn man kann es als ein Schuldeingeständnis interpretieren. Andernfalls würde der Mann ja nicht zahlen. Jedenfalls, egal wie es ausgeht für den Mann, die Frau hat ihr Zeil erreicht, dass sie ein Zeichen setzt, dass man mit Frauen eben nicht alles machen kann.

Ich sage da nur dazu: Andere Länder- andere Sitten. Auch wir haben doch früher nach dem alten Testament gelebt: Auge um Auge und Zahn um Zahn. Die Todesstrafe ist im Prinzip nichts anderes, als die Ausführung dieses Prinzips. Also jeder Befürworter der Todesstrafe soll sich überlegen, was er hier zu diesem Post in diesem Thread zu sagen hat. Ich finde, es ist die Sache des jeweiligen Landes, die Gesetze zu bestimmen und die Sache der betroffenen Personen, zu handeln, wie sie möchten. Wenn es ein "Wie du mir, so ich dir- System" gibt, warum denn nicht? Ich finde da überhaupt nichts falsch daran.

Wie würdet ihr euch denn fühlen, wenn man euerer Tochter/ euerem Sohn das Auge verätzen würdet? Würdet ihr das gutheißen, wenn dann der Peiniger, der die Tochter entstellt hat, mit einem milden Gefängnisurteil davon kommen würde, oder gar mit einer Geldstrafe? Ich finde, man muss sich immer in die Situation der Person hineinversetzen, die betroffen ist und wie man sich selber fühlen würde, wenn man so entstellt ist.

Ich habe heute auch wieder etwas von diesem Fall gehört. Eigentlich sollte es ja nun so weit sein, dass die Frau beide Augen des Mannes verätzen durfte. Sie hatte sich dieses Recht ja erstritten, denn eigentlich hätte sie nur ein Auge blenden dürfen, da sie eine Frau ist und zwei Augen einer Frau nur so viel gelten wie ein Auge eines Mannes. Diese merkwürdige Logik kann ich nun nicht nachvollziehen und diese Frau hat auch einige Zeit dafür gekämpft, dass sie dem Mann wirklich das antun darf, was er ihr auch angetan hat.

Ich kann diese Frau sehr gut verstehen. Würde mich jemand verstümmeln, würde ich ihm lebenslange Qualen wünschen und hoffen, dass ihm mindestens das Gleiche, besser noch etwas Schlimmeres passiert. Ich würde so jemandem auch niemals vergeben, sondern hoffen, dass jeder neue Tag für ihn Höllenqualen bedeutet. Das würde mir natürlich meine Gesundheit und körperliche Unversehrtheit nicht zurück geben, aber ich würde es als Hohn empfinden, wenn so ein wertloses Geschöpf weiterhin in Frieden leben kann, während ich gezeichnet bin. Eine Körperstrafe wäre somit zumindest ein Stück weit Genugtuung. Ein Aufenthalt im Gefängnis würde mir für den Täter auch nicht reichen - auch nicht im Iran, wo die Gefängnisse keine bequemen Hotels sind wie in Deutschland.

Nun ist ja nicht einmal sicher, ob diese Strafe durchgeführt wird, da die halbe Welt dieses Vorgehen verurteilt. Auch diese Seite kann ich nachvollziehen, da wir ja eigentlich weg sind von der alten "Auge um Auge"-Justiz. Verstehen kann ich diese Justiz, da sie im Grunde genommen doch gerecht ist. Die Frage ist nur, ob man sie trotzdem noch anwenden kann. Sie ist nicht mehr zeitgemäß. Unmenschlich finde ich das alles trotzdem nicht, denn es trifft ja keinen Unschuldigen, sondern einen schlechten Menschen, der aus purer Bösartigkeit einer Frau beide Augen zerstört und das Gesicht verstümmelt hat. Bevor man an den ach so armen Täter denkt, sollte man an das Opfer denken. Nur das Opfer ist wichtig, der Täter ist bösartig und hat sich sein Schicksal selbst ausgesucht - wie auch immer es aussieht.

Leider ist das im Iran kein Einzelfall nur einer, der an die Öffentlichkeit gedrungen ist. Diese Art der Verstümmelung gibt es auch in Indien, wenn ein Mann abgewiesen wird und sich in seiner Ehre gekränkt fühlt. Ich finde es gut, dass die Frau gekämpft und nun die Möglichkeit hat, wenigstens teilweise zurückzuschlagen.

Diese Verunstaltung und Unterdrückung von Frauen muß aufhören. Sie sollte das Urteil so schnell wie möglich vollstrecken. Denn der Verbrecher, der ihr das angetan hat, wird bestimmt nicht das Geld zahlen und sich entschuldigen. Was dieser Frau angetan wurde, kann man weder mit Geld noch einer Entschuldigung wieder gutmachen. Aus einer strahlenden jungen Frau hat er ein Monster gemacht. Dafür müßte er viel stärker büßen. Bei mir käme er nicht nur mit einem Auge davon.

Heute Mittag um 12 Uhr durfte die Frau dieses Urteil ausführen. Gestern Abend habe ich das in den Nachrichten gehört. Der Mann sollte betäubt werden, bevor er die Tropfen in die Augen bekommen sollte. 5 Tropfen in jedes Auge, soviel wie ich mitbekommen habe. Ich weiß nicht, ob ich dieses Urteil hätte ausführen können. Die Frau hat sich gestern im Fernsehen geäußert und sie meinte, dass sie sich auf die Ausführung freut und dass sie froh ist, dass sie selber es machen darf.

Das ist einfach nur krank. Natürlich tut die arme Frau mir Leid und es ist auch irgendwo nachzuvollziehen, aber wenn ich so etwas höre, bin ich froh, dass ich in Deutschland wohne und hier solche Urteile undenkbar sind. Aber wie hier schon mehrfach gesagt wurde: Andere Länder, andere Sitten!

Der iranische Parlamentspräsident hat die Vergeltungsaktion verschoben aus fadenscheinigen Gründen. Ameneh Bahrami ist extra aus Barcelona angereist und jetzt sehr wütend. Warum die Vollstreckung verschoben wurde, weiß sie nicht. Für sie wird die Zeit knapp, weil sie am 24. Mai wieder nach Barcelona muss zwecks Aufenthaltsverlängerung.