Knock-out-Produkt einem Optionsschein vorziehen

vom 15.06.2009, 18:01 Uhr

Ob man ein Knock-out-Produkt einem Optionsschein vorzieht, hängt von dem Investmentziel des Anlegers ab und welche Risiken dieser bereit ist einzugehen. Doch man muss ganz klar sagen, dass sowohl KO-Produkte als auch Optionsscheine das Risiko eines Totalverlustes besitzen. Doch wenn man Knock-out-Produkte mit Optionsscheinen vergleicht, dann ist die Wahrscheinlichkeit eines Totalverluste bei Knock-out-Produkten umso größer, je näher sich der Kurs an die Knock-Out-Schwelle nähert.

Die Optionsscheine können während der Laufzeit durch aus weit aus dem Geld notieren und während der Laufzeit können sich die Optionsscheine auch wieder erholen und dann wieder tief im Geld notieren. Bei Knock-out-Produkten hingegen hätte das schon zum Totalverlust geführt (ausgehend von einem Turbo-Optionsschein sowie einem Standard Optionsschein mit gleichem Basiswert).

Wenn die Investoren nicht von der Entwicklung der implizierten Volatilität abhängig sein wollen, dann wäre eine Investition in ein Knock-out-Produkt durchaus sinnvoller. Die implizierte Volatilität hat auf die Preisbildung eines Knock-out-Produktes kaum Auswirkungen. Die Preisbildung von Knock-out-Produkten ist auch daher auch leichter nachzuvollziehen als bei Optionsscheinen.

Bevor man in einen Optionsschein oder Knock-out-Produkt investiert, sollte man sich im klaren sein, ob man die Veränderung der Volatilität eher als Chance sehen möchte oder doch lieber unabhängig davon sein und eine transparente Preisbildung bevorzugt. Doch dann muss man auch das Risiko eines vorzeitigen Knock-outs mit eventuellem Totalverlust in Kauf nehmen.

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Anzumerken wäre vielleicht noch, dass die Knock-out-Produkte auch unter die Hebelzertifikate fallen. Es heißt zwar immer dass Knock-out-Produkte leichter verständlich als Optionsscheine seien, aber diesen Eindruck kann ich so nicht bestätigen. Ich hatte mir die Knock-out-Papiere schon mal vor Jahren etwas näher angeschaut und der größte Risikofaktor war für mich, dass das Bonitätsrisiko der Emittenten auf den Anleger abgewälzt wird. Von daher tummeln sich für meine Begriffe viel zu viele Zocker in diesem Segment und Anfänger oder Einsteiger sollten erst recht mal die Finger von derartigen Börsengeschäften lassen.

» Curly » Beiträge: 122 » Talkpoints: 39,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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