Geht ihr krank zur Arbeit?
Untersuchungen sollen ja gezeigt haben, das die Deutschen seit geraumer Zeit weniger krank sind, bzw. sich nicht vom Arzt krankschreiben lassen, sondern krank zur Arbeit gehen aus Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes. Wie handhabt ihr das denn, also wenn ihr krank seid? Geht ihr dann lieber gleich zum Arzt oder schleppt ihr euch so lange zur Arbeit, bis es nicht mehr geht und ihr nachhause geschickt werdet?
Ich stand nun auch schon das eine oder andere Mal vor der Wahl, gehe ich lieber zum Arzt oder doch ins Büro? Da ich wusste, was noch alles auf meinem Schreibtisch liegt, entschloss ich mich zur Arbeit zu gehen. Ich schleppte mich so durch den Tag und es ging mir eigentlich gar nicht gut, einen Tag blieb ich dann doch zuhause und dann ging ich wieder zur Arbeit, was ein Fehler war, denn ich wurde dann so richtig krank, klar, auch wenn es "nur" eine Erkältung war, man sollte sich mindestens 3 Tage schonen. Doch die wenigsten Deutschen machen das.
Ich frage mich nur, wo das hinführen soll, nur weil man aus Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes oder weil man weiss, es liegt viel Arbeit auf dem Schreibtisch, krank zur Arbeit geht und dann eigentlich noch kranker wird.
Schreibt doch mal was ihr darüber denkt und wie ihr das mit euch vereinbart.
Bei mir hängt das maßgeblic vom Grad der Krankheit ab.Wenn ich eine richtig schlimme Grippe mit Fieber und Gliederschmerzen hätte, oder eine aggressive Magen-Darm-Infektion, würde ich sicherlich zuhause bleiben.
Bei einer nicht so schweren Krankheit schleppe ich mich aber meistens zur Arbeit, nicht aus Angst, den Job sonst zu verlieren, sondern mehr weil es mir dann paradoxerweise besser geht. Zuhause habe ich keine Ablenkung und lasse mich von der Krankheit richtig runterziehen, an der Arbeit passiert das nicht.
Im Grunde finde ich es auch vernünftiger, krank NICHT zur Arbeit zu gehen, aber nur theoretisch. Die Praxis sieht bei mir ganz anders aus: meist gehe ich auch krank noch zur Arbeit, es sei denn, ich bin wirklich absolut ans Bett gefesselt. Bei dieser Entscheidung spielt bei mir aber nicht die Angst um den möglichen Verlust des Arbeitsplatzes eine Rolle, sondern eher die Überlegung, dass sich sonst zuviel Arbeit anhäufen würde, die ich ohnehin erledigen muss.
In ganz selten Fällten kuriere ich mich zu Hause aus, wobei ich gemerkt habe, dass das wirklich vernünftiger für den Genesungsprozess ist. Aber wer ist schon immer vernünftig
Momentan kann ich das nicht so genau sagen, da ich ja leider zur Zeit auf Arbeitssuche bzw. Ausbildungssuche bin, aber ich denke auch nicht, dass sich mein Verhalten im Bezug auf das Fehlen im Krankheitsfall großartig ändern wird, wenn ich dann eine Ausbildungsstelle habe. Während der Schulzeit gab es ja auch manchmal die Frage, ob man zur Schule geht, wenn man krank ist oder nicht.
Fast immer bin ich trotzdem zur Schule gegangen, weil ich es total blöd finde, wenn ich dann den Schulstoff nachholen muss und mir womöglich noch von anderen Leuten die Sachen zusammensuchen muss, die während der letzten Unterrichtsstunden aufgeschrieben wurden. Außerdem ist es natürlich nicht das Gleiche, wenn man sich nachher von einem Mitschüler erklären lässt, was in der Schule besprochen wurde und wenn man die Unterlagen ansieht, wie wenn man wirklich dabei war.
Es war so, dass ich nur wenn es wirklich nicht anders ging zuhause geblieben bin und das war nicht so häufig der Fall. Die einzige Sache, wegen der ich schon häufiger mal eine Woche oder länger gefehlt habe, das waren Krankenhausaufenthalte.
Wobei dieses "Bei-kleineren-Krankheiten-trotzdem-zur-Schule/Arbeit-gehen" natürlich auch ganz schön "egoistisch" ist. Davon nehme ich mich selbst auch nicht aus. Ich kann mich noch erinnern, dass sich da oftmals drei bis vier Leute prinzipiell anstecken, was ja nicht passiert wäre, wenn man es zuhause richtig auskuriert hätte.
Na ja, es kommt ja auch etwas an, was für eine Krankheit man hat, denn nicht jede ist ja gleich ansteckend. Wenn man zum Beispiel Kopfschmerzen hat oder so was, dann steckt man ja nicht andere Leute damit an.
Allerdings weiß ich auch nicht so genau, wann zum Beispiel bei einem grippalen Infekt die Ansteckungsgefahr am höchsten ist. Bei manchen Krankheiten ist es doch so, dass man schon andere Leute anstecken kann, wenn die Krankheit noch gar nicht bei einem richtig ausgebrochen ist, bei anderen Krankheiten gerade dann, wenn die Krankheit praktisch ihren Höhepunkt erreicht hat und bei manchen anderen Krankheiten ist es so, dass man sogar noch andere Leute anstecken kann, wenn es einem selbst schon wieder ganz gut geht.
Ich habe mich jetzt hauptsächlich auf leichte Erkältungen oder eine Bronchitis bezogen die werden, glaube ich, über Tröpfchen übertragen, das heißt, wenn man aus dem gleichen Glas trinkt, an einer Kippe zieht, oder meinetwegen auch angehustet/-niest wird. Nur als Beispiel.
Und gerade Erkältungen breiten sich meiner Erfahrung nach an der Arbeit oder in der Schule extrem schnell aus und derjenige, welcher als erstes krank war ist dann meistens der Sündenbock.
Ich bin zwar noch Schüler aber möchte trotzdem gerne meinen Senf dazugeben:
Es kommt bei mir darauf an, wie krank ich bin. Ich versuche es so wiet wie möglich zu verhindern, auch wenn meine Mutter sagt: "Bleib doch morgen daheim". Das Problem ist, dass jeden Tag neuer Stoff hinzukommt und man sich freie Tage kaum oder nur im Notfall noch lesiten kann. Ich bin zwar schon 18, darf meine Entschuldigungen selbst schreiben, doch wie gesagt, werde ich da nur bedingt gebrauch machen, zum Beispiel wenn wir eine (wichtige) Klausur schreiben und ich mal wieder mitten im Tag Religion habe. Diese Zeit kann ich auch anderweitig zum Lernen nutzen.
Wie es in der realen Arbeitswelt ist kommt natürlich auch mitunter auf den Jop an, denke ich.
Also bei mir ist es eigentlich so, dass ich sehr selten zum Arzt gehe. Ich habe so eine kleine "Ärzte-Phobie" könnte man sagen, keine Ahnung woran das liegt.
Wenn ich jedenfalls nur leicht erkältet bin, gehe ich arbeiten. Weil erstens denke ich dann "hm wieder 10 Euro weg und dann da sitzen", da gehe ich lieber auf Arbeit.
Das letzte Mal hatte ich auch eine Erkältung und hatte mich am Montag morgen übergeben. Deswegen rief ich bei mir auf Arbeit an und sagte Bescheid, dass ich an dem Tag zu Hause bleiben würde. Denn ich hatte echt Angst, dass es dann auf einmal auf Arbeit losgehen würde.. Nun gut, Dienstag bin ich dann auf Arbeit und habe auch durchgehalten, Mittwoch hat mich mein Chef dann nach Hause geschickt, mit den Worten, dass ich hundeelend aussehen würde und es ja nichts bringen würde, wenn ich da weiter sitze. Daraufhin bin ich dann Donnerstag doch zum Arzt und war dann Donnerstag und Freitag krankgeschrieben.
Wenn ich gleich Montag zum Arzt gegangen wäre, wäre ich vielleicht Mittwoch schon wieder fit gewesen, aber man denkt ja immer "ach es geht schon irgendwie" und schleppt sich dann hin.
Ich hatte das auch gelesen, dass das immer mehr Deutsche machen aus Angst den Arbeitsplatz zu verlieren. Aber man sollte eben sehen, was für eine Art Krankheit es ist. Wie gesagt, wegen einer Erkältung würde ich immer noch arbeiten gehen, aber wenn man wirklich etwas Schlimmes hat, dann auf jeden Fall zum Arzt!!
Ich gehe mittlerweile wieder schneller zum Arzt. Bei einer leichten Erkältung muss das ja nicht während der Arbeitszeit sein. Aber bei mir ist aus einer leichten Erkältung, die in wenigen Tagen auskuriert gewesen wäre, eine schwere Bronchitis mit Kreislaufproblemen geworden, die dann erst nach drei Wochen wieder einigermaßen auskuriert war.
Aus einer leichten Sehnenreizung, die auch nur wenige Tage Schonung bedurft hätte, wurden 4 Wochen Ruhigstellung mit Gipsverband. Und auch meine chronische Erkrankung hätte viel eher erkannt werden können, wäre ich schon mit den leichteren Symptomen zum Arzt gegangen.
Darum bin ich der Meinung, auch mit leichteren Beschwerden zum Arzt gehen, entweder nach der Arbeitszeit und wenn es nur während der Arbeitszeit geht, diese Zeit nacharbeiten.
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