Um die Hand einer Frau anhalten - Traditionssache?
Hallo,
findet ihr es wünschenswert, dass Euer Freund, bevor er Euch einen Antrag macht, bei Eurem Vater um Eure Hand anhaltet? An die Männer: würdet ihr vorher zu dem Vater Eurer Freundin gehen, oder haltet ihr von solcher Tradition nichts?
Ich persönlich halte von Traditionen sehr viel und in dem Raum, aus welchem ich ursprünglich stamme, ist es früher selbstverständlich gewesen, dass der zukünftige Mann vor dem Antrag an seine Freundin bei ihrem Vater um ihre Halt anhält. Der Gedanke ist auch unheimlich romantisch finde ich, auch wenn es mir gegenüber meinem Vater mit Sicherheit etwas unangenehm wäre.
Ich befürchte auch, dass mein Vater damit gar nicht rechnen würde und nicht wüsste, wie er reagieren sollte. Leider ist es doch so, dass auf solche Traditionen heutzutage kaum noch Wert gelegt wird und viele Traditionen so langsam „aussterben“.
Nein, ich halte das für ziemlich sinnlos, zumindest in meinem Fall. Ich habe beispielsweise so gut wie gar keinen Kontakt mehr zu ihm und ich denke, dass mein Partner dann auch gar nicht wüsste, wie er ihn erreichen kann um das zu fragen (und das wäre ja über das Telefon sowieso blöd und dann wäre damit ja auch eine längere Anfahrt verbunden).
Zudem denke ich, dass er sich komisch vorkommen würde, wenn ihn jemand fragen würde, ob er mich heiraten kann. Denn einmal wäre das jemand vollkommen Fremdes für ihn und er weiß sowieso, dass ich das lieber selbst entscheide.
Hallo,
es geht ja auch vorliegend nicht darum, dass Dein Vater entscheidet, wen Du heiraten darfst oder sollst. Natürlich ist das Dir überlassen, wir sind ja nicht mehr im Mittelalter oder in anderen Ländern, in denen das Gang und Gäbe sein mag.
Es geht hier rein um das Traditionelle, dass ein Mann eben, bevor er Dir einen Antrag macht, beim Vater um Deine Hand anhält.
Zudem denke ich, dass bei einem guten Verhältnis zum Elternhaus die Eltern den Freund doch auch kennen, sodass er kein Fremder ist und auch bekannt? Außerdem ist man regulär ja vor dem Antrag schon eine Zeit lang zusammen, sodass die Eltern auch da die Chance haben, den Zukünftigen gut genug kennen zu lernen.
LG, Qn
Wie du schon sagst: bei einem guten Verhältnis. Und das ist bei mir eben nicht gegeben, ich habe ihn selbst schon lange nicht mehr gesehen (> 1 Jahr), eben auch wegen der Distanz. Und dann ist das eben auch nicht der Fall, dass er dann den Partner kennt. Und wenn er ihn nur von Fotos oder aus Erzählungen oder so kennt, dann ist das für mich immer noch fremd.
Hallo!
Ich halte diese Tradition für völlig überaltet. Früher hatten die Eltern noch so eine Art Mitspracherecht, wenn es um das heiraten der Tochter ging und da mussten die Eltern den "Segen" geben. Besonders, wenn die Eltern sehr gläubig waren haben sie den Segen dann eben erteilt oder auch nicht.
Ich finde, dass es ganz alleine die Sache der jeweiligen Paare ist, ob sie heiraten wollen oder nicht und da haben die Eltern einfach kein Mitspracherecht mehr. Und da ist es einfach so was von sinnlos, wenn der Bräutigam um die Hand der Tochter anhält. Ich sehe da persönlich gar keinen Sinn darin und diese Tradition ist mehr als veraltet.
Hallo zusammen!
Ich halte diesen Brauch, in unserem heutigen Zeitalter auch nicht mehr für nötig. Ich kann mir schon vorstellen, dass sich mein Vater freuen würde, wenn mein Freund erst bei ihm um meine Hand anhalten würde. Aber ich denke nun nicht, dass dies erwartet wird.
Ich fände es auch eher komisch, wenn mein zukünftiger Schwiegersohn zu uns käme und bei mir, um die Hand meiner Tochter anhalten würde. Ich denke, dass die meisten doch recht überrascht reagieren. Außerdem würde es doch nichts bringen, wenn der Vater ablehnt. Die Tochter muss sich ihren zukünftigen Ehemann ja schließlich selbst aussuchen.
Früher gehörte dies zum "guten Ton". Der Vater konnte dem jungen Glück seinen Segen geben, oder nicht. Ich nehme an, daß dieser Brauch auch etwas mit dem Verlust der verloren gehenden Arbeitskraft, in diesem Fall die Tochter, in den unteren Schichten zu tun hatte. Und aber auch mit den Geldverhältnissen des werbenden Bräutigams, in den oberen Schichten, zusammen hing.
Heute hat sich das, zumindest wenn man unter "normalen" Verhältnissen aufgewachsen ist, größten Teils erledigt. Wenigstens, so denke ich, in Europa. Aber es gibt immer noch Länder, in denen das Brautwerben beim Vater, ganz normal ist.
Ich stelle mir das furchtbar vor, wenn man bangen muß, ob nun das Oberhaupt der Familie, also der Vater, der Heirat zustimmt oder ablehnt. Außerdem ist das bestimmt auch für den Bräutigam sehr unangenehm.
Mein Mann ist mit Sicherheit mehr wie glücklich, daß dieses Ritual zum alten Eisen gehört. Er ist nun kein Mann von großen Worten und wäre vor Aufregung mit nassen Händen und stammelnd, vor einen meiner Väter gestanden. Denn das käme noch dazu. Ich habe, wie viele andere auch, nämlich zwei "Väter". Einen ganz lieben Stiefvater, der mich aufgezogen hat und einen leiblichen Vater, mit dem ich lange Zeit keinen Kontakt hatte. Aber jetzt verstehe ich mich super mit beiden. Zu wem hätte mein Zukünftiger nun gehen sollen? Der Streit wäre vorprogammiert gewesen. Mindestens einer der Papis, wäre beleidigt oder verletzt gewesen.
Ich bin froh, daß es nicht mehr selbstverständlich ist, daß der Mann bei dem Vater der Braut um die Hand anhalten muß. Aber wer es mag, der soll diesen Ritus beibehalten. Kommt vielleicht auch ein wenig auf das Elternhaus oder den Geschmack an.
Mein Vater lebt leider nicht mehr, allerdings hat er mir vor seinem Tod gesagt, dass ich seinen Segen hätte, sollte ich meinen Freund heiraten wollen. Ich finde es zwar schön, dass mein Vater meine Beziehung gut geheißen hat, halte diese Tradition aber für widerlich und entwürdigend, nicht für romantisch!
Wenn mein Freund meine Eltern um meinen Hand bittet, suggeriert das ja, dass ich ein Gegenstand bin, der im Augenblick noch ihnen gehört, mit der Zustimmung zur Eheschließung dann aber in seinen Besitz übergeht. Früher, als diese Tradition entstand, betrachtete man Frauen als Kapital, die man so klug wie möglich verheiratete, um Gewinn daraus zu ziehen. Das Familienoberhaupt hat seine Töchter, die eben nicht gleichwertig mit den männlichen Nachkommen waren, verschachert um über die Schwiegersöhne Vorteile zu erzielen. Und die Ehemänner haben geheiratet um die Mitgift zu bekommen. Mit Liebesheirat hatte das nun wirklich gar nichts zu tun, sondern mit Geschäfte machen.
Und daraus resultiert diese achso romantische Tradition und ich lege Wert darauf, nicht wie ein Handelsgut verschoben zu werden. Ich selbst entscheide ob und wen ich heirate, nicht meine Eltern. Mein Großvater hat noch bei meinen Urgroßeltern um meine Großmutter angehalten und ihr Vater gab gegen ihren Willen sein OK. Vermutlich hätte er sie rechtlich nicht dazu zwingen können, meinen Opa tatsächlich zu heiraten, aber ich finde es einfach eine Riesenunverschämtheit! Ich würde es meinem Freund also vermutlich eher übel nehmen, wenn er dieser Tradition frönte, anstatt mit Herzchen in den Augen dahin zu schmelzen, egal ob er meine Meinung schon eingeholt hätte oder nicht. Ich empfinde sie als frauenverachtend, nicht als schön und romantisch!
Ich finde das eine recht romantische Tradition. Heimlich wünsche ich mir auch, dass mein Freund sowas irgendwann macht und total romantisch wäre es eigentlich, wenn er zuvor noch, ebenso traditionell, bei meinen Eltern nachfragt, ob er mich überhaupt heiraten 'darf'. Aber leider glaube ich kaum, dass das je wahr wird, weil wir sonst ein sehr konventionelles Paar sind, das sonst auch nichts von Liebesfilmen und Kerzenscheindinner hält. Trotzdem ist das heimlich so ein Wunsch, den ich hege.
Ich fände es wahnsinnig toll, dass er den Heiratsantrag ganz genauso gestalten würde, wie man es aus ganz ganz kitschigen Liebesfilmen kennt. Und ehrlich gesagt wäre es für mich eher weniger schön, wenn der Heiratsantrag eher so ablaufen würde als wäre er gar keinen und man sich eher bodenständig darauf 'einigt' zu heiraten. Aber wie gesagt, ich glaube echt weniger daran, dass das man passieren würde, aber heimlich hege ich den Wunsch.
Manche Traditionen gefallen mir schon recht gut, allerdings gehört diese absolut nicht dazu. Ich finde es nicht nur altmodisch, sondern es passt auch nicht in mein Geschlechterbild von einer gleichberechtigten (heterosexuellen) Beziehung.
Abgesehen davon haben die Eltern in unserem Kulturkreis ohnehin keinen Einfluss mehr auf den späteren Partner ihres Kindes, so dass sie auch nicht mitentscheiden können, wen der Sohn oder die Tochter schließlich heiratet. Natürlich könnte man diesen Brauch als reines Symbol betrachten und ihn deshalb schön finden, aber ich mag lieber Dinge und Rituale, die für mich auch einen Sinn ergeben und diese Sache hat für mich persönlich überhaupt keinen Sinn.
Ich kann mir vorstellen, dass viele Eltern es ungewöhnlich fänden, wenn der Freund der Tochter bei ihnen um die Hand ihres Kindes anhalten würde. Das sollte natürlich kein Hinderungsgrund für jemanden sein, der bei den Eltern um die Hand seiner Freundin anhalten möchte. Ich frage mich, wie die meisten Eltern wohl heutzutage auf diesen Brauch reagieren würden.
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