Warum gibt es Obdachlose?
Hallo!
Hier in der Stadt laufen viele Obdachlose herum und ich frage mich dann jedes mal, warum es überhaupt Menschen gibt, die kein zu Hause haben. Grade hier in Deutschland gibt es für jeden finanzielle Hilfe und auch für die, die keine Arbeit haben und keine Wohnung haben gibt es Hilfe.
Jeder, der seine Arbeit verliert bekommt Hilfe vom Staat und wer dann auch noch seine Wohnung verliert, der kann auch eine Sozialwohnung beziehen. Diese wird dann sogar vom Staat finanziert. Sind Obdachlose an der Misere wirklich selber Schuld? Sind sie einfach zu bequem Hilfe vom Staat anzunehmen? Oder wollen sie die Regeln nicht einhalten, die man auferlegt bekommt um ein "menschenwürdiges" Leben zu führen? Denn gewisse Regeln (Bewerbungen, evt. 1 Euro Jobs usw. ) müssen ja eingehalten werden, wenn der Staat das leben finanziert.
Auch Obdachlose bekommen ja täglich Geld vom Staat. Ich habe mich mal mit einem Obdachlosen unterhalten, den ich ein warmes Essen spendiert habe und der erzählte, dass er jeden Tag zum Amt geht und dort 10 Euro bekommt. Freitags bekommt er 30 Euro, weil das Wochenende dazwischen ist. Aber das Geld wäre eben schnell weg.
Ich frage mich, warum es überhaupt Obdachlose gibt und die Obdachlosen dann unterstützt werden, wenn sie doch ein viel besseres Leben in einer Wohnung und mit einer geringen Arbeit bekommen könnten. Warum aber wollen diese Menschen lieber auf der Straße wohnen?
Wenn sie sich doch ihr Leben selber ausgesucht haben und es WOLLEN, warum erwarten sie dann von den Mitmenschen, dass man ihnen Geld gibt. Denn hier gehen die Obdachlosen auch zu den Menschen hin und betteln um einen Euro oder gar um mehr. Sie wollen es doch nicht anders. Wenn sie es anders wollen würden, würden sie doch die Hilfe vom Staat annehmen und ein Dach über dem Kopf haben.
Hier in Deutschland muss eigentlich keiner hungern oder frieren. Dafür haben wir ja einen Sozialstaat.
Soviele Sozialwohnungen gibt es eigentlich gar nicht. Da muss man echt schon Glück haben. Ich selbst lebe in einer Wohnung die knapp über dem Satz der Ämter liegt. Ausziehen musste ich auch bei Bezug von Leistungen nicht, weil es halt günstiger kommt, wenn ich in der Wohnung bleibe. Also günstiger für den Staat, weil die ja auch dann den Umzug zahlen müssten. Inklusive wie eventuell so Sachen wie Erstausstattung, von Dingen die ich aus der bisherigen Wohnung nicht mitnehmen könnte, weil sie Eigentum des Vermieters sind zum Beispiel. Allerdings habe ich schon als ichnoch berufstätig war, nach einer günstigeren Wohnung gesucht. Oder eher mich mal aus Interesse umgeschaut. Und das schon ein paar Monate lang. Günstiger habe ich keine Wohnung bekommen. Oder so weit weg von meinem jetzigen Wohnort, das ich Fahrtkosten gehabt hätte, die die Ersparnis der günstigeren Wohnung wett gemacht hätten.
Und ähnliches habe ich auch öfters im Bekanntenkreis mitbekommen. In den Fällen in der Regel Menschen, die in irgendeiner Form Leisungen vom Staat bezogen haben. Die haben durchaus über sechs Monate nach einer Wohnung gesucht. Und die hatten zum Teil Glück das sie während der Zeit notdürftig bei Bekannten und Verwandten unterkommen konnten. Was machen Menschen die so ein Glück nicht haben?
Viele Menschen wissen auch gar nicht, was man alles beantragen kann. Vorallem auch nicht wie. Wenn man die allgemeinen Sprüche über Leistungsbezieher so hört, trauen sich manche auch gar nicht erst, Hilfe zu suchen. Das Annehmen ist dann auch eine Sache für sich.
Obdachlosenheime gibt es zwar. Aber die haben zum Teil auch strenge Auflagen. Unter anderem halt kein Alkoholkonsum, kein Drogenkonsum etc. Und wer so weit unten ist, das er keine Leistungen vom Amt bekommt, weil man halt deren Richtlinien nicht erfüllt hat, der hat meistens noch andere massive Probleme im Hintergrund. Wie halt Alkoholismus. Nein ich möchte jetzt nicht sagen, das jeder Obdachlose Alkoholiker ist.
Viele Menschen schätzen auch einfach die Freiheit. Und für manche ist es einfacher sich sein Essen für den Tag zusammen zu betteln, als auf ein Amt zu gehen. Manchen würden das sicherlich stolz nennen.
Und vermehrte Plätze nur zum Schlafen, stellen die meisten Städte erst zur Verfügung wenn es kalt genug ist. Sprich im Winter, wenn es zu kalt ist in einem Park oder sonst wo im Freien zu übernachten.
Wer sagt denn, dass ein Mensch, der arbeitslos wird, Geld vom Staat beziehen MUSS? Viele wollen dieses Geld ganz einfach gar nicht. Sie leben dann lieber irgendwann auf der Straße. Manche sind einfach von der Freunding z.b. getrennt und so dort gelandet. Klar könnten sie auch in Obdachlosenasyle gehen, aber auch dort wollen oder können viele gar nicht leben. Es gibt auch manche Asyle, die nur tageweise bezogen werden können.
Manch Obdachloser ist echt freundlich, versucht sich zb. mit dem Verkauf der Obdachlosezeitung durchzuschlagen und so ins normale Leben zurückzufinden. Soetwas unterstützen wir auch oft. Wir "kaufen" die Zeitung und die Zeitung selbst darf er aber behalten und an einen anderen Kunden verkaufen. Denn diese Zeitungen kauft er ja selber auch ein. Er verdient so also etwas mehr.
Dagegen diese jungen Schmarotzer, die oft in der Innenstadt rumlungern, meist noch mit anderen und auch Tieren, die bekommen nicht mal einen Blick von uns. Sowas faules wie diese die einfach nur betteln, finde ich furchtbar. Ich muss mir oft verkneifen rauszuprusten, dass sie besser mal arbeiten gehen und sich einen Job suchen sollten. Klar, auch von denen wird nicht jeder selber an der Situation Schuld sein, der größte Teil ist es aber.
Wenn sie sich doch ihr Leben selber ausgesucht haben und es WOLLEN, warum erwarten sie dann von den Mitmenschen, dass man ihnen Geld gibt.
Gut erkannt, Diamante. Es gibt einige "Obdachlose" die sich dies so ausgesucht haben und die so leben wollen. Natürlich nicht alle, da gibt es einige harte Schicksale darunter, die natürlich die volle Hilfe des Staates verdienen. Aber eben längst nicht alle.
Ich sehe das so, wer die Hilfe wirklich nötig hat, der wird sie vom Staat im angemessenen Rahmen auch bekommen. Allerdings hat der Staat das Recht (und gegenüber den restlichen Steuerzahlern auch die Pflicht) gewisse Anforderungen zu stellen. Sonst könnte ja jeder kommen und die hohle Hand machen. Keiner muss hungern.
Daher sehe ich keinen Grund einem Bettler auf der Gasse noch etwas zuzustecken. Entweder ist er wirklich in einer Misere, dann kann ihm seitens der zuständigen Stellen geholfen werden, oder er hat es vorgezogen so zu leben, dann sehe ich keinen Grund ihn darin noch zu unterstützen, schliesslich muss ich für mein Geld auch arbeiten. Dann gibt es noch die dritte Variante, das "Mafiabetteln". Das wechselt alle paar Jahre, mal sind es taube Chilenen/Koreaner, dann wieder Zigeunerinnen mit ihren schlafenden Kindern (Schlaftabletten!).
Wenn man also Almosen gibt, dann schenkt man im besten Falle einem eigentlich nicht Bedürftigen (das geht ja noch in Ordnung), aber im schlechtesten Falle verlängert man die unsägliche Situation von Personen, welche unter Druck gesetzt wurden und für andere Geld erbetteln müssen. Da wird man dann mitschuldig an der Misere dieser Leute. Daher ist es wichtig solche Bettler nicht zu unterstützen, denn nur so unterlässt es die Bettelmafia "Bedürftige" auf die Gasse zu schicken. Jeder der Bettler mit kleinen Kindern unterstützt macht sich mitschuldig am Zustand dieser Kinder! Und weil es den Leuten erst hängenbleibt, wenn sie es dreimal hören noch einmal, unterstützt auf keinen Fall das Betteln mit Kindern! Denn so bleiben diese Kinder in diesem Teufelskreislauf gefangen!
Am Besten ist es niemals Geld zu geben. Wenn jemand einen hungrigen Eindruck macht, dann allenfalls auf ein paar Kalorien in fester Form einladen. Kein Bargeld, denn dieses wird kaum jemals in etwas vernünftiges umgesetzt.
Ganz kurze Story aus eigenem Erfahrungsschatz. Da wurde ich auf der Gasse angehauen, ob ich nicht etwas Geld über hätte, er habe Hunger. Daraufhin fragte ich ihn, ob er denn wirklich Hunger habe, er bejahte dies. Daraufhin ging ich mit ihm zum nächsten Imbissstand und forderte ihn auf sich irgendetwas auszusuchen, ich würde bezahlen. Daraufhin ging er ohne Worte weg, weiterbetteln. Was soll ich dazu sagen? Er hätte sich den Bauch vollschlagen können, inklusive nichtalkoholische Getränke, soviel er gewollt hätte. Aber nein. Da brauche ich dann doch wohl kein Mitleid zu haben.
Reden wir hier über Obdachlose oder über Bettler oder über Obdachlose Bettler? Ich denke, das sind gewaltige Unterschiede. Und nicht jeder der obdachlos ist bettelt, genauso wie nicht jeder der bettelt obdachlos ist. Aber es gibt sicherlich auch Menschen die obdachlos sind und betteln.
Und ich finde es einfach zu sagen, der Staat hilft doch. Es ist einfach zu sagen, es gibt ja Sozialhilfe und was weiss sonst noch. Das sind auch Fakten, die die meisten Menschen wissen. Aber die wenigsten wissen oftmals wie man an diese Leistungen ran kommt.
Ich nehme als Beispiel mal meinen Vater. Der steht nun seit 50 Jahren im Berufsleben. Wenn der nun von einem Tag auf den anderen arbeitslos werden würde und man würde ihm aus irgendwelchen Gründen kurzfristig die Wohnung kündigen. Er würde mit Sicherheit nicht wissen, was er nun machen kann. Er hat nun das Glück zwei erwachsene Kinder zu haben, von dem sich auch eines ein wenig auskennt. Aber es soll auch Menschen geben, die ganz alleine auf der Welt sind. Wenn mein Vater uns Kinder nicht hätte, hätte er niemanden den er um Rat bitten könnten. Wobei er dazu wohl auch zu stolz wäre.
Oder anderes Beispiel. Wenn bei mir heute Nacht die Wohnung ausbrennen würde, aus welchen Gründen auch immer, da steht nicht die Nacht oder Morgen früh jemand auf der Matte und sagt: Ach arme Frau LittleSister. Sie bekommen von mir nun eine neue Wohnung, natürlich komplett eingerichtet und Geld für was zum Essen gibt es auch noch. Da müsste ich auch erst mal sehen was ich mache. Und mal davon abgesehen das ich sowas eh nicht auf die Reihe bekommen würde, ist es für jeden der so ein solches Schiksal haben könnte auch eine enorme psychische Belastung. Und versuch mal am Wochenende irgendwo Hilfe zu bekommen. Klar haben am Montag fast alle Ämter wieder auf. Aber bekomme da mal Hilfe ohne Papiere etc. Das wird sich erstmal hinziehen, bis die Sachlage geklärt ist. Und wohin geht man solange? Ich wüsste es ehrlich gesagt nicht. Gut ich hätte nun noch Vater und Bruder, aber wenn die nicht wären?
Es ist schade, das man so schnell alle Menschen unter einen Hut kehrt. Bei einigen steckt da auch ein Schiksal, das man seinem ärgsten Feind nicht wünschen würde dahinter. Nur werden solche Einzelschiksale selten so publik gemacht, wie irgendwelche Menschengruppen die schon mafiamässig als Bettler unterwegs sind.
LittleSister hat geschrieben:Soviele Sozialwohnungen gibt es eigentlich gar nicht. Da muss man echt schon Glück haben.
Warum denn Sozialwohnung? Man kann in jede Wohnung ziehen, egal ob diese nun zum sozialen Wohnungsbau zählt oder nicht. Es kommt nur darauf an, dass der Wohnraum in etwa dem entspricht, was einem nach dem Regelsatz des jeweiligen Amtes zusteht und das die Miete ein ortsübliches Niveau hat. Ob das dann nun eine richtige Sozialwohnung ist, eine normale Wohnung einer Wohnungsbaugesellschaft oder sogar privat vermietet wird ist dabei völlig unerheblich.
Und aus meiner Erfahrung heraus gibt es zumindest in meiner Gegend (ich komme aus Sachsen-Anahlt) mehr als genug freie Wohnungen, die die Anforderungen der Ämter entsprechen. Das mag nicht überall so sein, aber trotzdem gibt es hier, auch mit deutlichem Überangebot an Wohnungen für Bedürftige, sehr viele Obdachlose.
Und ich denke im Großen und Ganzen sind es eher hausgemachte Probleme. Entweder sie wollen gar keine Wohnung oder sie wollen keine Unterstützung vom Staat. Wenn man dann allerdings betteln geht, ist das irgendwie eine unsinnige Logik. Aber bei vielen Obdachlosen, die man auf der Strasse sieht, kommt einfach dazu, dass sie ihr Geld für primär unnötige Sachen ausgeben. Nämlich Zigaretten und Alkohol, statt für etwas zu essen.
Allerdings gibt es auch einige Fälle, bei denen sich die Ämter querstellen und nichts zahlen wollen oder bei denen die Obdachlosen gar nicht wissen, was sie alles bekommen könnten. Aber das dürfte eher eine Minderheit sein.
Aber für den Großteil dürfte wohl eigentlich gelten, dass sie nicht obdachlos sein müssten, wenn sie es denn nicht auch selbst in gewisser Weise wollten. Klar kann man nicht unbedingt große Sprünge machen, aber verhungern und in der Kälte erfrieren muss in Deutschland eigentlich keiner, wenn er sich nicht zu fein ist, um zum Amt zu gehen.
Ich habe das Wort Sozialwohnung extra benannt, weil Diamante in ihrem Eröffnungspost explizit auf Sozialwohnungen hingewiesen hat.
Desweiteren ist es wohl so, das gerade in den "neuen" Bundesländer mit günstigen Wohnungen besser aussieht. Ich wohne in einer Westdeutschen Landeshauptstadt. Hier eine Wohnung zu finden, die im Preisrahmen des hiesigen Wohnungsamts oder des Amtes für Soziales liegt, ist wirklich Glückssache. Oder man zieht halt wirklich aufs Land. Wenn man Glück hat, sehr viel Glück hat, fährt auch einmal die Stunde ein Bus Richtung "Hauptstadt". Ab spätestens 20 Uhr fährt da nichts mehr. Eine Monatsfahrkarte kostet locker 100 Euro für den Bereich. Eine Einzelfahrt müsste um die 4 Euro rum kommen. Das zuständige Arbeitsamt ist aber hier. Nur mal als Beispiel.
Die Gründe für Obdachlosigkeit sind sicher vielfältig. Bei den meisten beginnt es mit einem persönlichem Rückschlag. Oft kommt dann eben auch noch Alkohol ins Spiel. Man resigniert. Man schafft es nicht aus dem Strudel zu kommen und schwupp sitzt man auf der Strasse.
Manche sind auch einfach mit der Situation überfordert. Ich kenne einige, die sind seit ihrer Ausbildung in einem Betrieb. Sind jetzt zwischen 40 und 50 Jahre. Wenn die gekündigt würden, wüssten sie zwar, das sie zum Arbeitsamt müssen. Und da geht es dann schon mit dem Problemen los. Ich habe es oft genug erlebt, das sie mit den Anträgen schon nicht klar kommen. Und einige wissen dann eben auch nicht, wo und wie sie Hilfe bekommen können. Also lässt man es sein Gelder zu beantragen.
Irgendwann kommen dann die ersten Schreiben wegen Mietschulden, Strom nicht bezahlt etc. Und die Post wird dann schon gar nicht mehr geöffnet, sondern ignoriert. Bis man eben auf der Strasse sitzt. Und von dort aus wieder in ein geregeltes Leben zu finden, ist fast unmöglich. Geht schon bei Bewerbungen los. Ohne festen Wohnsitz kein Job, aber ohne Job auch keine Wohnung.
Die wenigsten Obdachlosen werden sich dieses Leben ausgesucht haben. Ein Teil davon säuft sich halt bis ans Ende, um es mal krass auszudrücken. Ein wesentlich kleinerer Teil versucht es trotzdem da wieder rauszukommen. Und wer viel Glück hat, der schafft es dann auch irgendwann.
Und dann gibt es noch ein paar ganz oberstolze. Die stellen sich hin und sagen, das sie dem Staat nicht in den Allerwertesten kriechen. Denn um Gelder zu bekommen, muss man sich auch an die eine oder andere Regel halten. Wer das nicht machen will, der lebt dann auch freiwillig auf der Straße.
Generell denke ich auch, dass in Deutschland rein rational betrachtet niemand hungern oder auf der Straße leben muss. Dennoch gibt es immer ein paar Fälle, die unbeabsichtigt oder beabsichtigt durch das soziale Netz fallen.
Zum einen gibt es sicher einige Obdachlose, die zunächst die romantisch verklärte Sicht teilen und dieses Leben in absoluter Freiheit ohne Verpflichtungen einem strukturierten Leben mit seinen zahlreichen Formalitäten und Pflichten vorziehen. Ich denke allerdings, dass auch von denen, die einmal so gedacht haben, viele irgendwann in der Realität ankommen und dass dieses Idealbild dann zerfällt.
Die meisten Obdachlosen dürften nicht zufrieden mit ihrer Situation sein und aus Antriebslosigkeit, Unfähigkeit und anderen Gründen keinen Ausweg finden. Natürlich gibt es eine ganze Menge von Anlaufstellen und Hilfseinrichtungen. Allerdings funktioniert das System nicht ohne Eigeninitiative des betreffenden Obdachlosen selbst.
Viele Obdachlose leben schon lange auf der Strasse und sind nicht bereit oder nicht in der Lage, sich dem ganzen Aufwand zu stellen, den die Inanspruchnahme von staatlichen Hilfen mit sich bringt. Viele werden nicht einmal in der Lage sein, die Formulare auszufüllen. Zudem ist der Alkoholismus unter Obdachlosen sehr verbreitet und erschwert die Rückkehr in ein geregeltes Leben. Hinzu kommen ganz banale Probleme. Jemand, der staatliche Hilfe in Anspruch nehmen möchte, muss nicht nur Formulare ausfüllen, sondern auch Termine bei Ämtern wahrnehmen. Was für uns recht einfach erscheint, kann für jemanden, der ohne Verpflichtungen und weitgehend frei von Regeln lebt, schon ein echtes Problem sein.
Zudem gibt es auch Obdachlose, die zu stolz sind, um überhaupt Hilfe von Seiten des Staates anzunehmen. Andere haben vielleicht resigniert und sich mit ihrer Lage abgefunden, da sie für ihr Leben keinen höheren Sinn mehr sehen. Selbst wenn jemand eine Wohnung hat, fehlen ja noch viele weitere Faktoren. Auf der Strasse gibt es zwar viel Konkurrenz auch zwischen den Obdachlosen, aber es gibt eben auch einen Zusammenhalt. Dieser Zusammenhalt und die damit verbundene Einbindung in eine Gemeinschaft entfällt eventuell zunächst.
Ich denke nicht, dass es für die große Masse der Obdachlosen als ausreichend empfunden wird, staatliche Hilfen in Form von Hartz 4 angeboten zu bekommen. Echte Hilfestellungen fehlen sicher für viele, die wirklich von der Strasse weg wollen.
Diamante die Frage ist wirklich gut und mein Freund und ich haben auch schon oft darüber diskutiert bzw. geredet warum es Obdachlose gibt, denn auch wir denken eigentlich das es hier in Deutschland niemanden geben muss, der auf der Straße leben muss.
Die einzige Erklärung ist auch für uns das diese Menschen kein Geld vom Staat haben möchten oder das diese illegal hier sind und im schlimmsten Fall von Drückern auf die Straße geschickt werden.
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