Sich vor den Windeln des eigenen Kindes ekeln

vom 13.06.2009, 13:11 Uhr

Ich habe gestern aus Versehen RTL geschaut und da war ein Vater, der sich vor dem Windeln wechseln beim eigenen Kind geekelt hat. Er meinte, er würde davon einen Brechreiz bekommen. Und ich kenne auch eine Frau, die es am Anfang total eklig fand, Windeln zu wechseln oder ihrem Kind die Zähne zu putzen, allerdings war sie auch noch sehr jung, als sie das Baby bekam.

Jetzt frage ich mich, wie so etwas gehen kann? Ich dachte immer, dass zumindest bei Frauen es so ist, dass sie während der Schwangerschaft durch die Hormone das Baby immer lieben und total süß finden. Und als Vater liebt man doch sein Kind eigentlich auch, oder nicht? Und man kann sich doch auch nicht darauf verlassen, dass die Mutter das immer macht.

Was kann man als Frau machen, wenn man sich vor den Windeln des eigenen Kindes ekelt? Ich muss gestehen, dass ich den Gedanken daran auch nicht gerade schön finde, aber man kann das Kind doch auch nicht ständig von anderen wickeln lassen, oder?

Benutzeravatar

» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Eine schöne Sache ist es bestimmt nicht, wenn das Kind die Windeln richtig voll hat und wenn es dann auch schon so groß ist, dass es alles mitisst. Aber geekelt habe ich mich nicht.

Mein Exmann allerdings hat grundsätzlich nicht die Windeln gewechselt, wenn das große Geschäft in der Windel war. Er hat dann auch, zumindest so getan als wenn er einen Brechreiz bekam und ich musste trotzdem daneben stehen, weil er dann auch das Kind nicht festgehalten hat, sondern nur an sich gedacht hat.

Ich denke, dass viele Männer dann auch so sind, dass sie sich sagen "Wenn ich viel kann, dann muss ich auch viel machen" und dann sind die Ausreden immer sehr schnell da, dass sie es einfach nicht können, weil ihnen schlecht wird,

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Tja, die Windeln! Ich habe drei Kinder großgezogen und muss hier mal als Mutter eine Lanze für die Väter brechen. Mir ist selbst manchmal übel geworden beim Windelwechsel und das hat der Liebe zu meinen Kindern keinen Abbruch getan. Es kommt halt immer darauf an, was die lieben Kleinen zu sich genommen haben. Als Still- oder Flaschenkind wird es auch noch nicht so schlimm, aber dann...

Man kann sich aber gut überwinden und es bleibt einem ja auch nichts anderes übrig. Das hat aber nichts mit lieben oder nicht lieben zu tun. Mütter haben da evtl. eine höhere Ekelschwelle, aber total gefeit sind sie nicht. Das habe ich auch im Gespräch mit anderen Müttern in den letzten 30 Jahren erfahren dürfen. Nase zu und durch :wink:

» Schummel » Beiträge: 44 » Talkpoints: 0,20 »



Also ich bin mit unserem Sohn jetzt 2 1/2 Jahre zu Hause und arbeitet nebenbei nur Stundenweise im eigenen Betrieb mit und erledige sonst nur Papierkram. Aber richtig übel geworden ist mir beim Windel wechseln noch nie. Ich kenne aber den netten Würgreiz wenn unsere Katze mal wieder einen Joghurtbecher gefunden hat, denn die Ausscheidungen danach sind nicht mehr als human einzustufen.

Ich kann mich aber auch an eine Woche erinnern wo unser Kurzer nach einer Impfung mit Durchfall und Übelkeit zu kämpfen hatte. Da er gegen die Übelkeit ein Zäpfchen bekam und gegen den Durchfall einen Saft, kann sich jeder ausrechnen wie lange die Medikamente drinnen geblieben sind.

Jedenfalls ging ich in dieser Woche dazu über unseren Sohn nur noch in Dusche abzubrausen statt ihn bei jeder vollen Windel von Hand zu säubern. Die Duschbehandlung, gab es auch später noch, vor allem wenn er Fleischwurst gegessen hatte. :wink:

Benutzeravatar

» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich denke, dass es eine Gewöhnungssache ist und einem immer mal schlecht werden kann, wenn man die Windeln wechseln muss. Aber mit der Zeit wird man da sicher etwas abgehärtet und empfindet es nicht mehr als all zu schlimm. Die Windeln müssen ja nun mal gewechselt werden. Ich denke auch, dass die ein oder andere Mutter anfangs mit Brechreiz zu kämpfen hat, aber da muss man eben durch, wenn man Kinder hat.

Ich fand aber auch, dass sich der Vater in der Serie auf RTL blöd verhalten hat, nicht nur, was das Windeln wechseln anging. Zum Glück hat er es dann ja später doch noch versucht. Ich musste mich auch erst daran gewöhnen, dass meine Tiere mal krank werden und ich dann Erbrochenes oder andere Geschäfte beseitigen muss. Mittlerweile kann ich das recht gut, außer mit, würde das auch niemand weg machen. Mein Freund schreit dann gleich nach mir, obwohl er die Tiere auch wollte. Kinder habe ich noch keine, aber ich denke, dass man sich daran gewöhnen kann.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich könnte mir überhaupt nicht vorstellen, die Windeln eines Kindes zu wechseln. Falls es irgendwann möglich sein sollte, dass ich mit meinem Partner ein Kind habe, zum Beispiel durch Adoption, dann wird diesen Part mein Partner übernehmen müssen.

Ich muss sofort würgen, wenn ich Kot rieche. Bisher habe ich noch keinen Weg gefunden, mich mit solchen Gerüchen zu arrangieren.

Ich denke auch, dass es noch mehr Leute gibt, denen es so geht wie mir. Nur weil jemand ein leibliches Kind hat, heißt das ja nicht, dass man dadurch automatisch Dinge gerne macht, die man vorher abgelehnt hat oder vor denen man einen enormen Ekel hatte.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Es gibt wahrlich schöneres als volle Windeln zu wechseln, aber wirklich geekelt oder gar einen Würgereiz habe ich beim wickeln meiner Kinder noch nie verspürt. Es muss eben gemacht werden damit die Kinder sich wohlfühlen und damit hat es sich.

Klar manchmal waren schon eklige Situationen dabei, ich erinnere mich da an einen besonders schlimmen Durchfall meines ersten Kindes. Er war damals etwa ein Jahr alt und ich hatte ihn gerade erst eine halbe Stunde vorher gewickelt, als schon wieder ein unangenehmer Geruch aus seiner Windel kam. Ich legte ihn hin um ihn erneut zu wickeln, da quoll es schon überall raus. Der Inhalt seiner Windel klebte auf dem Rücken, fast bis zum Hals, an den Beinchen überall. Schön war dies nicht gerade, aber der Kleine musste ja wieder sauber gemacht werden. Ich hab ihn dann abgebraust, gewaschen und neu gewickelt und angezogen.

Mein Mann hat sich beim Wickeln auch nie zurück gehalten. Wenn er zuerst gemerkt hat, dass eines unserer Kinder eine frische Windel gebraucht hat, dann hat er sie eben gewickelt. Natürlich hat er manchmal über den Geruch gemeckert, gewickelt hat er trotzdem.

Benutzeravatar

» Himbeereis » Beiträge: 917 » Talkpoints: 10,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das mit den Windeln kann ich sogar nachvollziehen. Es sind nun mal Exkremente die sich darin befinden, und wer die süß und niedlich findet, nur weil sie vom eigenen Baby stammen, hat wohl einen Hormonüberschuss. Das kann ich mir echt nicht vorstellen. Dass ich einen Brechreiz bekommen hätte, kann ich nun auch nicht sagen, aber Spaß gemacht hat mir das Windeln wechseln nie.

Ich habe es halt hinter mich gebracht, weil es notwendig ist und habe die Windeln meiner Patentöchter auch möglichst regelmäßig gewechselt, wenn sie bei mir waren, damit sie nicht so lange eingepinkelt oder mit großem Geschäft am Hintern herumlaufen müssen. Denn davon werden Gestank und Konsistenz auch nicht eben lieblicher. Auch mein Freund hat sich da nie angestellt und die Mädels gewickelt, wenn es sich eben ergab.

Das mit dem Zähneputzen finde ich dagegen nicht schlimm. Ich möchte fremden Erwachsenen nicht im Mund rumpulen, weil ich eben nicht weiß, wie oft und gründlich die ihre Zähne wohl pflegen. Aber bei kleinen Kindern kann ich daran nichts schlimmes finden. Wenn man regelmäßig und ordentlich putzt ist doch daran nichts tragisches.

Ich kann gut verstehen, dass diese Pflichten nicht das Highlight des Tagesablaufs ist, aber so schlimm, dass man den Moment, in dem man wieder ran muss fürchtet, fand ich es auch nie. Das ist meines Erachtens nun echt ein wenig übertrieben.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe mich vor den Windeln meines Sohnes nie geekelt, sie müssen eben gewechselt werden, und fertig! Das die Exkremente, auch bei Kindern, nicht nach Veilchen riechen ist klar, aber ich hatte damit nie ein Problem.

Ich gebe aber auch zu, dass es für mich einen Unterschied macht, ob es sich beim Windeln wechseln um mein eigenes Kind handelt, oder ein fremdes. Bei fremden Kindern hat mich schon öfters mal der Würgereiz gepackt, wenn die Windel voll war.

Bei meinem Mann ist das anders, er wechselt zwar auch Windeln, wenn darin aber ein grösseres Geschäft ist, muss er sich schon ziemlich zusammen reissen, und versucht gern, die unangenehme Aufgabe auf mich abzuwälzen.

Benutzeravatar

» Zwieback » Beiträge: 722 » Talkpoints: 20,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ja, so was kann es geben, der Mann einer Freundin hat sich regelmäßig übergeben, wenn er die Windel seines Sohnes wechseln musste. Beim kleinen Geschäft, war es kein Problem, da hat er es gemacht aber wenn er gezwungen war das große Geschäft zu entfernen, ging das gar nicht gut.

Bei uns ist das nicht das Problem, ich mache sie weg ohne dass ich mich davor grusle, es kommt schon mal vor, dass ich die Nase rümpfen muss weil es echt stinkt aber ich habe kein Problem damit. Mein Mann wechselt auch regelmäßig die Windel seiner Tochter und ihn stört es auch gar nicht.

Bei anderen Kindern mache ich es auch nicht so gerne, nur wenn es unbedingt sein muss, man kann die Kleinen ja nicht in ihrer Windel sitzen lassen. So geht es mir auch mit dem Naseputzen bei fremden Kindern.

Benutzeravatar

» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^