Das Arbeiten ist überflüssig?

vom 12.06.2009, 22:18 Uhr

Meine großen Kinder sind jetzt 19, 20 und 22 Jahre alt. Jetzt haben wir das erste Mal wirklich Ärger miteinander. Alle drei haben keine Lust zum Arbeiten. Sie behaupten, das Arbeiten würde ihnen ihre Lebensqualität verderben. Sie hätten genügend Geld zur Verfügung und schließlich wäre ich auch noch da. Sie brauchten ja keine Miete zu zahlen, und ich würde kochen.

Warum sollten sie denn Arbeiten gehen? Sie wären schließlich nur einmal jung. Das kann doch wohl nicht sein?

» Tanzmaschine » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Da kannst du dich aber erstmal bei dir selbst dafür bedanken, denn Kinder werden ja nicht einfach so. Da muss ja in der Erziehung alles schief gelaufen sein, wenn das bei allen 3 Kindern zutrifft. Meine Eltern haben mir solche Werte nicht vermittelt und ich hatte diese Einstellung nie. Überleg doch mal, was du falsch gemacht hast oder besser, was du noch immer falsch machst. Alleine, dass deine Kinder bei dir wohnen dürfen, obwohl sie diese Einstellung haben, finde ich total falsch.

Wie sollen sie das denn lernen, wenn du einfach alles für sie tust? Sag ihnen, dass sie ausziehen sollen und ihr Leben in die Hand nehmen müssen und Basta. Das sind doch keine kleinen Kinder mehr, die sind alt genug um zu arbeiten. Also setze ihnen eine Frist und wenn sich nichts ändert, sind sie raus. Wenn es echt so ist, dass sie keine Miete zahlen müssen und du ihnen alles in den Hintern schiebst, dann brauchst du dich nicht zu beklagen. Dann ist es das, was du verdient hast.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Oh Nein, was ist da denn passiert? Ich würde denen was erzählen. Wenn sie schon nicht arbeiten wollen und Du sie nicht rauswerfen willst, dann würde ich denen nichts mehr kochen und nicht mehr für sie bügeln etc. Dann werden sie schon sehen wie unangenehm das Leben so sein kann. Ich finde die Sprüche rotzfrech von Deinen Kindern und so klein sind sie gar nicht mehr.

Ich würde ihnen vielleicht sogar ein Ultimatum stellen. Sie sollen sich einen Job suchen oder Du möchtest das sie dein Haus verlassen. So geht es ja nicht. Ich weiß auch nicht wie vermögend ihr seid. Also meinen Kindern würde das wohl auf Dauer nicht reichen wenn sie mal groß sind. Die Ansprüche der Erwachsenen steigen ja auch und die wollen mehr Geld zur Verfügung haben als kleine Kinder. Drehe auf jeden Fall den Geldhahn sofort ein Stück zu.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich denke, dass deine Kinder nicht einfach so geworden sind wie sie nun sind. Sippschaft hat Recht - in erster Linie solltest du dich mal fragen, welche Einstellung du deinen Kindern mit auf den Weg gegeben hast. Solche Probleme wie das, was du hier schilderst, haben in der Regel ihre Wurzeln in der Familie und sonst nirgendwo.

Arbeitest du selbst auch nicht und bist lediglich Hausfrau, also arbeitslos? Falls ja, haben deine Kinder bei dir ja hautnah über Jahre mitbekommen, dass man nicht arbeiten muss und dass man dennoch irgendwie überleben kann und Geld bekommt. Wenn deine Kinder es zudem noch gewohnt sind, sich an den gedeckten Tisch zu setzen und alles von dir zu bekommen, ist das ebenfalls dein Verdienst. Du hast deinen Kindern offensichtlich nicht beigebracht, dass sie auch etwas dafür tun müssen, wenn sie etwas haben möchten.

Du musst nun unbedingt dafür sorgen, dass deine Kinder auf eine vernünftige Bahn kommen. Haben sie alle einen vernünftigen Schulabschluss? Falls nein, sollten sie diesen zunächst nachholen. Ansonsten müssen deine Kinder entscheiden, wie ihr Leben in Zukunft verlaufen wird. An deiner Stelle würde ich den Kindern nun mal ordentlich Dampf machen. Wenn sie etwas zu essen wollen, sollen sie kochen. Du kannst ihnen helfen, solltest ihnen aber nicht sämtliche Arbeiten abnehmen. Zunächst werden sie irritiert sein, wenn du plötzlich andere Saiten aufziehst, aber ich denke, dass sich deine Kinder im Laufe der Zeit daran gewöhnen werden. Du darfst nur nicht wieder einknicken und wieder dazu übergehen, deinen Kindern alles hinterherzutragen.

Du solltest noch einmal mit deinen Kindern sprechen und dabei auch deine eigenen Versäumnisse einräumen. Wenn deine Kinder danach immer noch nicht bereit sind, sich ihren Platz im Leben zu suchen, solltest du ihnen durchaus auch ein Ultimatum stellen und sie notfalls auch vor die Tür setzen, wenn sie gar nicht bereit sind, sich an der Miete zu beteiligen oder sich eine Ausbildungsstelle, einen Studienplatz oder zumindest eine einfache Arbeitsstelle zu organisieren.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Solch eine Einstellung passiert vor allem dann, wenn die Kinder bislang nie etwas tun mussten. Also nie im Haushalt mithelfen, nie einen Ferienjob, usw. Und dann als Vorbilder möglichst noch eine Mutter, die als Hausfrau auch nicht arbeitet und ein Vater, der zwar arbeitet, aber stöhnt, wie schrecklich und schlimm es auf der Arbeit sei.

Da kannst Du nichts anderes machen, als radikal vorgehen: Geldhahn zudrehen und ihnen konsequent sagen, dass sie alleine für ihren Lebensunterhalt sorgen müssen. Zumal die Eltern ja nicht ewig leben, je nachdem, wie jung Du die Kinder bekommen hast, können sie sich das selbst auch ausrechnen. Und auch jungen Menschen kann immer mal etwas passieren.

Als ersten Schritt sollten sie einen vernünftigen Schulabschluss machen, sofern sie da noch nicht viel haben. Ob dann Lehre suchen oder Studium beginnen, hängt davon ab, zu was sie in der Lage sind. Als Schock-Therapie vielleicht mal bei der Tafel vorbeifahren und ihnen Hartz4-Empfänger zeigen, damit sie sehen, was aus ihnen werden wird, wenn sie kein Geld verdienen.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Einerseits kann ich deine Kinder verstehen, dass sie ihre Jugend noch geniessen wollen. Man ist noch jung und will alles Mögliche erleben und mit Freunden unternehmen. Man macht sich in dem Alter noch nicht allzu viele Gedanken um die Zukunft und will teilweise in den Tag hineinleben.

Andererseits verstehe ich die Einstellung nicht. Ich weiss nicht was du den Kindern vorgelebt hast oder woher sie diese Ansichten haben, aber irgendwo ist etwas enorm schiefgelaufen. Dass Kinder keine Engel sind, ist ja allgemein bekannt und dass sie aufmümpfig werden, wenn die Eltern sie zur Rede stellen, ist ja auch irgendwie klar.

Hast du deine Kinder mal nach ihren Wünschen für die Zukunft gefragt? Was sie beruflich wollen? Daran sollte man vielleicht ansetzen um ihnen Arbeit schmackhaft zu machen. Vielleicht hilft ein Praktikum. Und wenn sie keinen Abschluss haben, dann diesen nachholen.

Oder mal eiskalt Klartext reden, sprich sie müssen sehen wie sie klarkommen. Wenn Mama mal streikt dann lernen die Kinder meist. Sprich du gehst zwar für sie mit einkaufen, kochst aber nur für dich. Du machst ihre Wäsche nicht mehr mit, zeigst ihnen aber wie es geht, bzw. bist erklärende Quelle.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


So eine Einstellung kommt nicht von irgendwo her. Und vor allen Dingen kann ich mir nicht vorstellen, dass sie diese Einstellung erst jetzt entwickelt haben. Das muss schon länger der Fall sein und du müsstest das doch schon länger mitbekommen haben.

Haben deine Kinder dir mal öfter etwas helfen müssen? Hast du ihnen beigebracht, dass man für sein Geld auch etwas tun muss? Wenn ich das so lese, war das scheinbar nicht der Fall, deshalb musst du jetzt zuerst mal schauen, was du vielleicht falsch gemacht hast. So eine Einstellung kommt häufig von der Erziehung her.

Deine Kinder sind alle volljährig und wohnen offensichtlich alle noch bei dir zu Hause. Haben sie keine Ausbildung gemacht? In dem Alter, in dem sie sind, sollten sie schon angefangen haben oder bereits sogar fertig damit sein. Ich weiß, es klingt hart, aber ich würde ihnen drohen, sie vor die Tür zu setzen, wenn sie nicht bereit sind zu arbeiten. Dann wird ihnen nämlich das Geld ganz schnell ausgehen und sie werden sich überlegen, ob sie etwas arbeiten oder nicht. Sicher ist das auch abhängig davon, wie deine Kinder sonst noch so denken. Aber ich glaube schon, wenn du ihnen gegenüber etwas stärker auftrittst, dass sie sich vielleicht Gedanken machen.

Ich weiß nicht, wie eure Situation zu Hause war, ob du gearbeitet hast oder wie das generell bei euch so geregelt wurde. Aber mir kommt irgendwie der Gedanke, dass sie in der Erziehung vielleicht zu viel erlaubt bekommen haben und zu wenig Verantwortung übernehmen mussten. Und jetzt sehen sie natürlich auch nicht, warum sie daran etwas ändern sollen, solange du da mitspielst.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Wo haben denn deine Kinder das Geld her welches sie zum Leben brauchen? Steckst du es ihnen zu oder jobben sie hin und wieder?

Mach ihnen ihr faules Leben so schwierig wie möglich, fordere Kostgeld und wenn sie bereits zahlen fordere einfach noch mehr. Ziehe sie zu Arbeiten heran die im Haushalt so anfallen und dir selbst am unbequemsten sind. Mache ihnen deutlich wer der Chef im Ring ist und wer ihnen das faule Leben eigentlich bezahlt. Sicherlich würde ich mir das auch gerne gefallen lassen, keine Pflichten, morgens lange Schlafen, abends nicht vor Mitternacht ins Bett und schon gar keine geregelte Arbeit. Da fehlt einfach der Tritt bevor diese Einstellung zur Lebensmaxime wird und du dir ernsthaft etwas vorwerfen kannst.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich frage mich, wovon deine Kinder leben. Du wirst ihnen ja nicht noch Taschengeld geben, oder? Nehmen sie Harz 4 in Anspruch und bekommen es auch? Sollte das so sein, finde ich es ganz besonders schlimm. Drei erwachsene junge Leute und stinkfaul. Für so eine faule Bande werden unser Steuern verschwendet.

Ich muß den Vorpostern Recht geben. Was hast du mit deinen Kindern gemacht, dass sie der Meinung sind, andere sollen für sie bezahlen, damit es ihnen gut geht? Halt dein Geld zusammen und gib ihnen nichts mehr zu essen. Wie ist das denn mit deinem Mann, kümmert der sich nicht ein wenig um sie? Ich kann dir nur empfehlen knochenhart zu ihnen zu sein und ihnen ein Ultimatum zu stellen. Entweder suchen sie sich Arbeit oder sie fliegen raus.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Das alle deine drei Kinder so denken finde ich echt schlimm. Anscheinend haben sie es bei dir sehr gut, wenn sie der Meinung sind, sie brauchen nicht arbeiten gehen. Du solltest denen einfach mal den Geldhahn zudrehen und ihnen ein Ultimatum stellen: Entweder arbeiten sie fleißig weiter oder du wirfst sie raus, fertig.

Zudem würde ich von ihnen etwas Geld verlangen für die Lebensmittel und Nebenkosten wie Wasser und Heizung. Viele Mütter von meinen Freundinnen machen das bei ihren älteren Kindern, dass sie einen prozentualen Anteil ihres Gehaltes abgeben. Es geht dabei weniger darum, dass die Eltern Geld brauchen, sondern hauptsächlich um den erzieherischen Wert dabei. Ihre Kinder lernen früh genug, dass sie für ihr Essen und ihr Dach über dem Kopf arbeiten gehen müssen.

Ich muss bei dem Thema anmerken, dass ich Zuhause auch nicht viel machen muss, weil meiner Mutter alles erledigt und ich auch nichts bezahlen muss, da ich nicht arbeite, sondern mein Abitur gerade mache und dann anfange zu studieren. Ich würde aber sofort arbeiten gehen, wenn ich fertig bin mit dem Studium. Ich würde meine Eltern sogar freiwillig finanziell unterstützen, wenn ich dann noch Zuhause wohne.

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» Puffi » Beiträge: 403 » Talkpoints: 6,75 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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