Kinder bekommen - Hilfe und Unterstützung

vom 12.06.2009, 19:13 Uhr

In einem anderen Thema habe ich ja schon beschrieben dass ich und meine Freundin momentan Probleme damit haben ein Kind zu bekommen. Hier wollt ich mal nachhaken, falls es doch noch endlich klappen sollte, ob es eigentlich für werdende Eltern und Eltern sowie Kinder auch Förderungen und Unterstützung seitens des Staates oder von Vereinen gibt und an welche Stellen man sich wenden könnte.

Uns geht es momentan zwar noch gut und Kinder wären finanziell kein Problem, allerdings befinde ich mich momentan in Kurzarbeit und trage mich mit dem Gedanken mich selbstständig zu machen. Sollte es dann mit dem Geld doch knapp werden ist natürlich jede Form von Hilfe eine echte Unterstützung.

» Septocus » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 23.01.2017, 13:17, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Wenn es ums Geld geht, muss man sich vor Ort beim zuständigen Amt informieren. Auch Selbstständige bekommen normalerweise Elterngeld, auch wenn es dafür andere Regelungen gibt. Sollte das Geld dann noch zu knapp sein, muss man eben Wohngeld oder andere Zuschüsse beantragen.

Ansonsten gibt es mitunter auch Netzwerke und Organisationen von der Kirche oder vom Staat, die Eltern helfen können. Sie vermitteln beispielsweise günstige Tagesmütter oder Babysitter. Aber auch da musst du dich individuell informieren, da dies in jeder Stadt unterschiedliche Organisationen sind. Auch die Frauenärztin wird einem da weiterhelfen können.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich finde, dass man sich das genau überlegen muss, wann man Kinder macht. Wen ihr das geplant macht, solltet ihr auch durchaus selber für das Kind aufkommen können. Es gibt natürlich Kindergeld und auch Elterngeld, auch staatliche Hilfen, wenn man sie braucht, aber ein Kind wird ja auch älter und die Kosten nicht weniger. Hilfen bekommt man beispielsweise von kirchlichen Trägern oder auch der Familienhilfe.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Jeder Depp kann Kinder zeugen, aber hinterher zu versorgen und schon nach Hilfe zu rufen bevor überhaupt etwas passiert ist, ist schon dreist. Entweder man entscheidet sich dann für das Kind oder seine Arbeitsstelle, beides passt nicht zusammen. Entsprechend sollte eines von beidem verschoben werden, damit man auch selbst sein Kind finanzieren kann und nicht die Allgemeinheit für seinen Spaß aufkommen lässt.

Kindergeld steht jedem zu der ein Kind hat. Elterngeld gibt es maximal 14 Monate für Alleinerziehende oder wenn sich ein Paar die Elternzeit aufteilt. Das sind aber auch nur 67% des Nettoeinkommens aus dem Jahr davor und wenn es finanziell eng ist, auch nicht zum Leben reicht. Dazu muss man auch bedenken, danach gibt es nichts mehr nach dem einen Jahr, kann man wieder arbeiten gehen. Damit man das aber kann, braucht das Kind einen Betreuungsplatz der teuer ist.

Kann man fördern lassen wenn man unter der Einkommensgrenze liegt, bei einem drei Personen Haushalt darf man dazu weniger als 1200 Euro Netto verdienen und Miete wird dabei nicht berücksichtigt. Bezieht man Wohngeld und andere Leistungen, dann werden diese ebenfalls als Einkommen gewertet und schon sieht es mau aus, und man darf die Rund 500 Euro im Monat für einen U3 Platz selbst begleichen.

Finanzielle Unterstützung und Hilfe kann man bei den kirchlichen Trägern bekommen, soweit so richtig, aber dort handelt es sich auch nur um Sachspenden für die Erstausstattung, wie eine Pauschale. Monatliche Zahlungen sind von dort nicht zu erwarten, wenn dann überhaupt unter engen Voraussetzungen kann man eine einmalige Geldspende die Zweckbezogen ist erhalten. Dazu braucht es aber schon einiges, bis von dieser Seite eingegriffen wird. Familienhilfe das gleiche, ihr braucht nicht erwarten, dass euch jemand monatlich Geld schenkt damit euer Kind dann auch versorgt werden kann, euer Kind, eure Verantwortung und eure eigene Sache.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich finde, dass man sich das genau überlegen muss, wann man Kinder macht. Wen ihr das geplant macht, solltet ihr auch durchaus selber für das Kind aufkommen können.

Vielleicht habe ich das falsch verstanden, aber bei mir kam das so an, dass sie Probleme haben, ein Kind zu bekommen. Weil es auf natürlichem Weg nicht geht? Und das ist dann natürlich in der Regel mit Kosten verbunden. Die gehen auch in die Tausende. Jetzt bin ich mir aber nicht sicher, ob der Ersteller dieses Beitrages das auch so meint.

Ansonsten kosten Kinder immer mehr Geld, als man vom Staat jemals bekommt. Deswegen "lohnt" es sich auch nicht, von Kindern zu leben. Kinder sind teuer und das sollte einem bewusst sein. Natürlich bekommt man Kindergeld, aber das "reicht" nicht, um ein Kind zu versorgen. Es gibt noch Elterngeld, wo die 12 Monate vor Geburt zählen.

Ansonsten kann man sich erkundigen, ob man die Erstlingsausstattung bekommt. Das richtet sich aber nach Einkommen. Und Einkommen wird bei euch ja vorhanden sein. Man muss auch bedenken, dass die auch nur ein gewissen Betrag haben, den sie Bedürftigen zukommen lassen können und da nimmt man nun einmal keine Familien, die gut Geld haben. Es gibt einfach Familien, die das wirklich brauchen.

Ist man Selbstständig bekommt man zum Beispiel die Zuzahlung vom AG beim Mutterschutz nicht. Aber das würde euch ja nicht betreffen, da ja Du nicht in den Mutterschutz gehen würdest und deine Freundin sicherlich angestellt ist, oder?

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


winny2311 hat geschrieben:Vielleicht habe ich das falsch verstanden, aber bei mir kam das so an, dass sie Probleme haben, ein Kind zu bekommen. Weil es auf natürlichem Weg nicht geht? Und das ist dann natürlich in der Regel mit Kosten verbunden. Die gehen auch in die Tausende. Jetzt bin ich mir aber nicht sicher, ob der Ersteller dieses Beitrages das auch so meint.

Das scheint ebenfalls eines der Probleme zu sein, dass es bislang noch nicht geklappt hat. Aber im Text geht es weiter, wenn es doch einmal klappen sollte. Also habe ich es so aufgefasst, als wenn man dennoch dran ist. Ob nun auf dem natürlichen Wege oder bereits mit medizinischer Hilfe komplett außen vor gelassen.

Ist man mit der medizinischen Seite schon dran, dann ist man über die Kosten auch informiert worden dazu von der Kinderwunschklinik bzw. dem behandelnden Arzt und hat sich auch selbstständig Informationen von seiner Krankenkasse eingeholt. Noch dazu am Rande, wenn man nicht verheiratet ist übernimmt die Krankenkasse für solch eine Kinderwunschbehandlung keinen Cent. Bei verheirateten Paaren für 2-3 Versuche einen kleinen Teil der Kosten, dennoch hat man selbst mehrere tausend Euro pro Versuch selbst zu tragen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich finde es furchtbar, dass jedesmal betont wird, dass man Geld haben sollte, wenn man Kinder bekommt. Das ist logisch und wissen, glaube ich, die meisten selbst.

Andererseits finde ich es nicht ok, wenn auch ständig betont wird, dass man das Kinderkriegen lassen sollte, wenn man weniger Geld hat. Es ist nun mal Fakt, dass sich die Lebenssituation heutzutage schnell ändern kann. Warum dürfen Menschen, die das Pech haben, in Kurzarbeit zu kommen oder nur befristete Jobs bekommen, keine Kinder haben? Sollen solche Menschen auf ihren Traum von einer Familie verzichten? Außerdem kann auch ein Familienvater seinen Job verlieren, wenn es bereits Kinder gibt. Oder ein Elternteil hat einen Unfall und ist berufsunfähig.

Der Ersteller des Threads scheint den Traum einer eigenen Familie zu haben, aber Angst zu haben, dass es sich mit seiner beruflichen Situation bald ändern könnte. KÖNNTE, nicht MUSS. Jeder wird auch mal älter und dann ist es mit der Familienplanung auch vorbei.

Der Ersteller fragt also, ob es für den Fall, dass so ein Fall bei ihm eintritt, Hilfen gibt. Manchmal hoffe ich wirklich für Leute, die immer mit der Aussage kommen, dass Kinder Geld kosten und man sollte nur welche bekommen, wenn man Geld hat, dass diese Menschen nie in die Verlegenheit kommen und Hilfe vom Staat brauchen.

» YariXxX » Beiträge: 635 » Talkpoints: 21,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Du beschreibst hier Dinge die aber nicht zutreffend sind. Der Ersteller hat genau gesagt wie es aussieht, dass er sich Selbstständig machen möchte. Das ist geplant und dann zeitgleich noch ein Kind? Jeder der sich selbstständig macht, der weiß auch, dass man die erste Zeit nur vom Ersparten lebt und nichts hinein kommt. Im besten Fall für 1-2 Jahre, bei manchen auch 3 Jahre. Mit zwei Personen ist das überschaubar und kann man vorher berechnen bzw. hat Erfahrungen dazu.

Warum das mit dem Geld betont wird, die wenigsten wissen wirklich was ein Kind kostet. Hast du dich vorher informiert was ein Krippenplatz kostet? Es ist nicht nur das bisschen Milchpulver und Windeln, auch die Lebenshaltungskosten wie Strom, Wasser Heizung steigen, dann ggf. noch eine größer Wohnung wenn es zu eng ist. Das muss bezahlt werden und zu sagen der Staat wird es schon richten wenn es vorher abzusehen war, ist einfach traurig. Sicherlich kann jeder mal keinen Job haben usw. und es ist auch schwerer einen zu bekommen mit Kind an den Hacken aber im Endeffekt muss dann nicht nur das was man jetzt Ausgibt eingebracht werden sondern wesentlich mehr.

Niemand betreut ein Kind neben einer Selbstständigkeit mit nebenbei, denn entweder das eine oder das andere beides klappt nicht und sollte man selbst wissen wenn man ein kleines Kind mit am Start hat. Mit einer Selbstständigkeit heißt es auch noch Privat Versichern nicht nur sich selbst, auch das Kind das kostet. Zwar kann man es beim anderen mitversichern wenn dieser gesetzlich ist, ist aber auch nicht bei jedem der Fall. Dann wären wir mit Kinderbetreuung, Lebenshaltungskosten und Krankenversicherung bei ca. 1000 Euro im Monat die auch erst einmal eingenommen werden müssen neben den eigenen Kosten für das Elternpaar.

Auch wenn es klar sein sollte, viele gehen zu naiv an die Sache heran und schreien dann nach Hilfe vom Staat. Es gibt halt einfach Lebenssituationen in denen es dämlich ist ein Kind in die Welt zu setzen wenn man das ganze schon plant. Alles auf einmal klappt nicht und auch mit dem Alter zu Argumentieren ist schon lange nicht mehr richtig, wir sind inzwischen soweit, dass 67-jährige Frauen Kinder bekommen und Väter mit 50 Jahren sind auch keine Seltenheit mehr.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Oh ich weiß sehr gut wie viel so ein Kind kostet. Schließlich habe ich eine zweijährige Tochter, einen vier Monate alten Sohn und mein Mann hat nochmal eine fünfjährige Tochter, für die er Unterhalt bezahlt. Außerdem kann ich nicht stillen, also bekommt mein Sohn Milchnahrung.

Meine Tochter geht übrigens ein paar Stunden in den Kindergarten, ein Auto und ein Haus haben wir auch und das, obwohl ich erst in wenigen Monaten wieder arbeite. Mir braucht keiner erzählen wie teuer das ist. Seltsam... über die Runden kommen wir trotzdem und das ohne uns großartig einschränken zu müssen. Auch die Kinder müssen auf nichts verzichten. Jedes hat sogar sein eigenes Zimmer. Ach und als ich festgestellt hatte, dass meine Tochter auf dem Weg war, endete meine befristete Arbeitsstelle und ich wurde arbeitslos. Schwanger einen Job zu finden war quasi unmöglich.

Trotz alldem geht es uns heute gut. Und jetzt will ich von dir wissen, Sorae, verurteilst du mich jetzt, weil ich aufgrund meiner Situation in der Schwangerschaft nicht abgetrieben habe? Obwohl es heute meinen Kindern gut geht?

Und was das Alter betrifft: Ich denke, dass es einfach für das Kind nicht gut ist, mit fünfzig nochmal Eltern zu werden. Das muss allerdings jeder für sich entscheiden und nach dem Wohl des Kindes handeln. Das betrifft allerdings auch wieder ein anderes Thema. Mein Mann war übrigens auch selbständig, als unsere Tochter zur Welt kam. Und auch er war noch in der Anfangszeit.

» YariXxX » Beiträge: 635 » Talkpoints: 21,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Dann scheint es bei dir ebenfalls nicht geplant gewesen zu sein mit der Schwangerschaft. Das ist etwas ganz anderes, als wenn man das vorher plant mit Kind und dann beides noch zusammen legt. Wie gesagt, es kann mal blöd kommen wie bei dir, aber wenn man schon weiß, dass der Arbeitsvertrag endet, man sich danach Selbstständig machen möchte, dann ist ein geplantes Kind zu diesem Zeitpunkt definitiv nicht der Richtige weg.

Von Abtreibung wurde hier auch nie gesprochen, es ging darum wann man sich für ein Kind entscheidet und es plant. Ob jemand Abtreibt und aus welchen Gründen, dass ist jedem selbst überlassen wie er sich Entscheidet darüber hat jemand anderes auch nicht zu Urteilen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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