Ein Klick = viele Kosten
Es gibt viele Seiten, für die man Geld bezahlen muss, auch wenn man sie nur einmal angeklickt hat. Wie erkennt man solche Seiten und was kann man dagegen tun?
Mein Freund ist erst neulich in so eine Falle getappt und muss deshalb wahrscheinlich 200€ abdrücken, denn die Seiten kenne meistens bei sowas kein Mitleid. Einmal die IP-Adresse registriert und schon muss man zahlen.
Tja, das ist ein Problem, das viele User betrifft, weshalb es auch Abhilfe gibt. Falls du den Firefox-Browser benutzt (was du tun solltest), kannst du ein Plug-In installieren, "Web of Trust".
Dieses Addon bewertet, basierend auf User-Wertungen, Webseiten, von Vertrauenswürdig bis Gefährlich (anhand verschiedener Kategorien, wie Händlerzuverlässigkeit, Jugendschutz, Datenschutz, etc). Wenn eine Seite als gefährlich gilt, wird bei Aufruf der Seite eine Warnung von WOT eingeblendet, die dir verrät, dass du lieber nicht auf diese Seite gehen solltest, du kannst nachlesen, warum oder trotzdem auf die Site gehen. Übrigens solltest du jede Seite, die du besuchst bewerten, um der Community noch mehr zu helfen.
Ist sehr zu empfehlen, das ganze. Falls du noch fragen hast, einfach posten, allerdings ist das alles sehr verständlich gehalten (auf Deutsch).
Es muss ausdrücklich auf der Seite hingewiesen werden, dass die Nutzung etwas kostet und ein Vertrag mit dem Klick abgeschlossen wird. Außerdem ist der Vertrag nicht bei Einverständnis deines Freundes bindend. Er sollte sich bei seinem Rechtsschutz erkundigen, denn dort findet er sicher Hilfe. Solangee er nicht die AGBs gelesen hat, wo es ausdrücklich drin stand, muss er also nichts befürchten.
Auf keinen Fall sollte man das Geld bezahlen. Oft kommen dann Mahnungen, die man Getrost ignorieren kann. Erst bei einem Gerichtsbescheid sollte man reagieren und Einspruch einlegen. Sonst heißt es abwarten und vielleicht im Internet nach ähnlichen Fällen suchen.
Da schließe ich mich meinem Vorredner an. Zunächst mal alles getrost ignorieren und überhaupt nichts bezahlen. Denn genau darauf bauen diese Firmen. Oft reicht es, wenn nur 1-2% der User bezahlen und schon lohnt es sich.
Und alleine die Tatsache, dass sie angeblich deine IP Adresse haben, sagt nichts aus. Damit können sie nämlich zunächst einmal rein gar nichts anfangen.
Naja ganz so einfach ist das mit dem Ignorieren der Rechnungen nicht mehr. Zu erstmal muss man nämlich dabei sehen, wie die Seite aufgebaut ist. Steht es gross und breit da, das die Nutzung mit Kosten verbunden ist, so das man es nicht übersehen kann, kommt man damit nicht unbedingt durch.
Soweit ich weiss, gab es da auch schon Gerichtsurteile dazu. Da hat es nicht ausgereicht, die Kosten in den AGB zu nennen. Sobald aber vor dem Klick auf Anmelden (oder was immer da stehen mag) die Kosten zu lesen sind, ist der Betreiber schon im Vorteil. Denn wer sowas einfach nicht lesen will, der hat eben Pech gehabt.
Genauso ist das nämlich auch, wenn erst eine Bestätigungsmail geschickt wird, wo auch nochmal ausdrücklich drin steht, das man bis zum Tag X den Vertrag widerrufen kann. Das hatte nämlich eine Bekannte von mir mit ihrer Tochter. Die Tochter hat die Mail nicht beachtet und dann war die Frist für den Rücktritt abgelaufen.
Man kann also nicht mehr pauschal sagen, das man solche Schreiben ignorieren kann. Zumal ich auch noch nichts davon gehört habe, das man einfach durch den Besuch einer Seite eine Rechnung bekommt. Da muss man schon einen mehr oder weniger sinnvollen Dienst in Anspruch genommen haben.
Ja, die Gefahr besteht immer dass man durch ein zuviel gesetztes Häkchen schnell mal in der Kostenfalle landet. Deshalb heiß es ja auch nicht umsonst immer wachsam sein und hellhörig werden wenn persönliche Angaben erfragt werden. Und ich muss es immer wieder sagen, wer das Lesen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen bestätigt ohne es wirklich auch getan zu haben der sollte sich auch nicht wundern dass unter Umständen irgendwann eine Rechnung ins Haus kommt. Ich will das bei mir auch nicht ausschließen, aber ich versuche schon immer darauf zu achten.
Zum Glück ist es ja so dass die Firmen mit unseriösem Hintergrund auch oft nur sehr schwammige Geschäftsbedingungen haben und es meistens nicht sofort erkennbar ist dass es sich um kostenpflichtige Angebote handelt. Das ist ein Punkt wo man ansetzten kann, meistens sind diese schwarzen Schafe schon in den einschlägigen Foren bekannt und man kann sich dort viele wertvolle Tipps holen um dort heil wieder rauszukommen. Meistens genügt es schon die Sache auszusitzen und die üblen Briefe der Inkassobüros und Rechtsanwälte auf keinen Fall zu beantworten. Auch wenn es in den anwaltlichen Mahnschreiben nicht so scheint, die Absender scheuen eine Klage wie der Teufel das Weihwasser.
Ein bischen schwieriger wird es schon bei einer Sache wieder heil herauszukommen wenn der Anbieter alles richtig gemacht hat und der Kunde einfach zu faul war noch einmal durchzulesen was er so bestellt hat. Oft sind ja schon die Häkchen vorgesetzt und wenn man diese nicht wieder zurücksetzt kann es schnell passieren dass man zum Beispiel bei seinem DSL- Provider noch schnell mal für das nächste Jahr ein kostenpflichtiges Antivirenprogramm ordert. Hier kann man dann wirklich nur auf Kulanz hoffen, unangenehm und natürlich mit Zeit verbunden ist es aber trotzdem.
Ich hab die Antworten nur kurz überflogen und habe daher nur eine kleine Frage: Wie alt ist Dein Freund denn? Wenn er noch zuhause - womöglich mit mehreren Familienmitgliedern wohnt - erleichtert es die Sache ungemein. Es gibt Städte, in welchen kostengünstige bis kostenlose Rechtsberatung (Einkommensbescheinigung muß vorgelegt werden, ggf. vorher einfach mal telefonisch erkundigen) angeboten wird.
Von der Seite unbedingt so schnell wie möglich eine Kopie anfertigen. Geht auch vom Internetcafe aus. Dann noch ein wichtiger Hinweis: Immer Alles mit Zeugen erledigen, Namen von Gesprächspartnern mit Uhrzeit aufschreiben. Sollte ein Briefverkehr sich nicht vermeiden lassen, dann immer mit Einschreiben und Rückschein (dieser RS wird an den Absender als unterschriebene Empfangsbestätigung von der Post zurückgesandt und gilt als wichtiges "Beweisstück")
Die Rechtsberatung schreibt auch Briefe. Dort sitzen Rechtsanwälte. . Zunächst plädiere ich allerdings auch eher für "ignorieren", nur eine Kopie der Seite (inkl. AGBs) würd ich lieber gleich machen.
Punktedieb hat geschrieben:Das hatte nämlich eine Bekannte von mir mit ihrer Tochter. Die Tochter hat die Mail nicht beachtet und dann war die Frist für den Rücktritt abgelaufen.
Solange die Tochter minderjährig ist, ist es auch dann egal .
Natascha666 hat geschrieben:Sollte ein Briefverkehr sich nicht vermeiden lassen, dann immer mit Einschreiben und Rückschein (dieser RS wird an den Absender als unterschriebene Empfangsbestätigung von der Post zurückgesandt und gilt als wichtiges "Beweisstück")
Ja und zwar ein Beweisstück dafür, dass ein Brief losgeschickt wurde und ankam - aber nicht dafür, dass Schriftstück XYZ welches in ihm enthalten ist auch einging / dem Empfänger zugestellt wurde.
Zum Thema:
Irgendwas stimmt an deiner Story hinten und vorne nicht:
1. Von einer Seite die man nur "einmal anklickt" (was soll das überhaupt heißen) kann man keine Post bekommen, da hier maximal die IP weitergegeben wurde und die dazugehörige Adresse nur von den Ermittlungsbehörden (auf Antrag) bei Verdacht auf eine Straftat vom Provider verlangt wird. Das macht also schon einmal keinen Sinn...
2. Wenn dein Freund hier eine "komplizierte" (wo er mehr als nur sein Geburtsdatum eintragen musste) Anmeldeprozedur durchlaufen hat handelt es sich um einen ganz normalen Vertragsschluss bei dem man lediglich prüfen könnte, ob der Vertrag wasserdicht ist.
Sorry, aber Mitleid hab ich mit solchen Benutzern auch nicht. Wer sich überall anmeldet, all seine Daten angibt und dann nicht wenigstens die AGB überfliegt, sollte für die Dummheit auch gerade stehen müssen und zahlen. Es wird so unachtsamen Leuten viel zu einfach gemacht den Hals aus der Schlinge zu ziehen.
Wie schon von anderen geschrieben kann es nicht sein, dass man eine Rechnung erhält, nur weil man eine Seite angeklickt hat. Das müsste zumindest ein Bestätigungslink sein und auch da sollte entweder in der Mail selber oder auf der Seite stehen, was der Dienst kostet.
Auch ein Anwalt kann/ darf Einschreiben mit Rückschein versenden. Ein durchaus glaubwürdiger Zeuge sollte es hart auf hart kommen. Natürlich klingt die Geschichte etwas nach Abzocke und merkwürdig dazu. Es gibt die dollsten Dinger und vll. hat der Fragesteller nicht gleich die ganze Lebensgeschichte schreiben wollen.
Mit Mitleid hat das auch nichts zu tun. Das sind einfach nur die Schritte, die einem rechtschaffenen Bürger zustehen. Betrüger im Internet gibt es überall und Dich möchte ich sehen, wenn plötzlich mal so ein ominöser Brief bei Dir ankommt oder sonstwer mit anderen Mitteln an Deinen Wagen pink****. Das geht schneller als man "Polizei" auch nur denken kann. Dann stehst Du nämlich dumm da und mit Sicherheit ist das Geschrei dann riesengroß.
Mal nachdenken und sich das unnütze Gemecker sparen. Sorry, mußte mal raus.
LG
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