Hochzeit absagen, weil die Eltern den Partner nicht mögen

vom 11.06.2009, 11:42 Uhr

Ich habe im Bekanntenkreis jetzt von einem Problem gehört: Die Eltern des Mannes mögen die zukünftige Ehefrau nicht. Und das Paar weiß jetzt nicht, ob es trotzdem heiraten soll. Es ist zwar ihr Leben und sie lieben sich, allerdings will man ja auch, dass der Partner akzeptiert wird und die Eltern legen schon kleine Steine in den Weg, da sie die Organisatoren der Hochzeit sein würden. Würdet ihr in der Situation trotzdem heiraten oder die Hochzeit absagen und verschieben?

Das Paar hat die Hochzeit nun erstmal wieder verworfen. Sie wollen versuchen, dass sie mit den Eltern mehr unternehmen, damit diese die Frau akzeptieren und mögen lernen. Was haltet ihr davon? Die Eltern haben ja quasi genau das erreicht, was sie wollten.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Oh nein, also das versteh ich aber nicht, wieso sie das erst offenbar jetzt erfahren. Also der Mann weiss ja schon länger, dass die Eltern die Frau nicht mögen, oder? Dann war es ihm doch bisher auch total egal (so muss es ja auch sein!) und da würde ich auch nicht darüber nachdenken, die Hochzeit abzusagen oder mich irgendwie umzuorientieren. Das wäre mir viel zu blöd.

Ich bin generell dafür, dass jeder selbst wissen muss ,mit wem er sein Leben verbringen möchte und Meinungen von außen da einfach nichts zu suchen haben. Mir persönlich wärs es schnurz, im Notfall würde ich die Hochzeit mit dem Partner alleine feiern, falls sonst die ganze Welt dagegen wäre. Aber wenn man wen liebt, dann tut man das auch und es interessiert einen doch nicht, was andere davon halten.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Was ich auch gerade nicht so ganz verstehe, wieso die Eltern bei einer Hochzeit, der sie eigentlich nicht zustimmen, als Organisatoren fungieren. Wenn meine Mutter meinen Partner ablehnen würde, ich mich aber dennoch entschieden hätte ihn zu heiraten und sie absolut nicht bereit ist diese Entscheidung zu akzeptieren, würde ich ihr doch nicht die Vorbereitungen anvertrauen. Meine Mutter zählt nicht zu den boshaften Menschen, aber sie wäre sicherlich nicht mit ganzem Herzen bei der Sache, wenn es ihr im Grunde widerstrebt und damit in meinen Augen ungeeignet. Wenn die Eltern deines Bekannten also nun partout nichts mit ihrer zukünftigen Schwiegertochter zu schaffen haben wollen, warum organisieren sie dann die Feier und warum lassen deine Bekannten es zu, dass ihre Vorbereitungen sabotiert werden? Das käme für mich nicht in Frage.

Es wäre natürlich interessant zu erfahren, warum die Eltern die Frau ablehnen. Gibt es böse Gerüchte, gab es Streit oder sind sie einfach nur nicht bereit zu akzeptieren, dass ihr Sohn sich endgültig abkapselt? Je nachdem, wo der Grund liegt würden meine Annäherungsversuche, wäre ich in dieser Situation, unterschiedlich aussehen. Scheinbar besteht diese Antipathie ja nicht erst seit die Hochzeit bekannt gegeben wurde, also muss es dafür entweder einen guten Grund geben oder sie beruht auf Verstockung und Vorurteilen.

Wären konkrete Dispute mit den Schwiegereltern oder verschiedene Ansichten der Grund, sollte man natürlich versuchen diese Probleme zu klären, so gut es geht. Ginge es aber um böse Gerüchte, denen sie wider die Vernunft Glauben schenken oder handelt es sich nur um das "Die/der ist nicht gut genug für unser Goldstück!" würde ich vermutlich extrem gekränkt reagieren und den Schwiegereltern den ersten Schritt zur Versöhnung überlassen. Die dummen Vorurteile anderer Menschen verpflichten mich nicht zum Entgegenkommen und wenn sie an diesen festhalten wollen, findet die Hochzeit eben ohne sie statt.

Auch wenn die Eltern nicht bereit sind los zu lassen und ihrem Kind, vielleicht unbewusst, die Unabhängigkeit nicht zugestehen möchten, wäre ich wenig bereit ihre Nörgeleien zu aktezptieren und mich anzupassen. Das sind Probleme mit denen sie klar kommen müssen und wenn ersichtlich ist, dass ich als Partnerin sie als Eltern nicht ausstechen oder verdrängen, geschweige denn ihrem Kind etwas Böses will, sehe ich nicht ein, das immer wieder bestätigen und beweisen zu müssen.

Natürlich sollte man sich um ein gutes Verhältnis zu seinen Schwiegereltern bemühen, aber wenn das von ihrer Seite dauerhaft abgelehnt wird, bzw. mit ständigen Forderungen und regelmäßigen Spitzen verbunden ist, muss man man im Notfall eben ein Zeichen setzen. Man kann sich auch nicht alles gefallen lassen. Ich würde also, wenn es keinen vernünfitgen Grund für die Antipathie gibt, nicht verzweifelt versuchen die Eltern/Schwiegereltern leutlseelig zu stimmen und womöglich noch die Hochzeit verschieben oder gar absagen, sondern ihnen ein Ultimatum stellen, sich wie reife Personen zu betragen oder fern zu bleiben. Auch wenn man seine Eltern liebt, gehören gewisse Teile des Lebens einem selbt, wenn man erwachsen ist und unterliegen nicht ihrer Mitbestimmung.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich bin der Meinung, dass man sich bei der Wahl seines Partners nicht von den Eltern hineinreden lassen sollte. Gibt es schwerwiegende "sachliche" Bedenken, mag eine gewisse Kritik der Eltern noch angebracht sein, aber das eigene Kind in irgendeiner Weise unter Druck zu setzen, aus dem einfachen Grund, weil man den gewählten Partner nicht mag, geht gar nicht.

Ich kann deshalb eigentlich nur raten, sich voll hinter den Partner zu stellen, denn so soll es ja dann auch in der Ehe sein. Was soll werden, wenn dies schon vor der Ehe ein Problem ist? Ich würde in so einem Fall dann allerdings die Hochzeit nicht von den Eltern ausrichten oder bezahlen lassen. Nach dem Motto: Bezahlen lasse ich es mir, aber den Mund halten sollt ihr schon, ist keine Art. Natürlich wäre es auch keine Art, wenn die Eltern dadurch, dass sie die Kosten übernehmen, meinen, sie hätten sich ein gewisses "Mitspracherecht" erkauft.

Also kurz und gut: ich würde mir bei der Wahl nicht hineinreden lassen, und heiraten, wen ich für den oder die Richtige halte. In würde mich in so einem Fall aber auch nicht in eine finanzielle Abhängigkeit begeben, die mir nachträglich dann vorgehalten werden kann.

» isolabella » Beiträge: 80 » Talkpoints: -0,49 »



Meine Eltern haben auch geheiratet, obwohl die Eltern meines Vaters meine Mutter nicht wirklich mochten. Und meine Mutter war über manche Sachen die an der Hochzeit abliefen sehr enttäuscht. An sich sollte ja die Hochzeit der schönste Tag im Leben sein und so.

Meine Eltern haben an einem Freitag, im Heimatort meines Vaters, standesamtlich geheiratet. Meine Grosseltern hatten eine Metzgerei. Dort war es so, das die Angestellten mit den Besitzern zu Mittag assen. Im Haushalt meiner Grosseltern. An dem Tag schmückte meine Grossmutter wohl zur Feier des Tages den grossen Esstisch schön. Meine Mutter hingegegen fand es wohl ein wenig unpassend, das alle Angestellten mit am Tisch sassen. Ist halt geschmackssache. Ich fand es an sich eine nette Geste meiner Grossmutter.

Die kirchliche Hochzeit fand am nächsten Tag im Geburtsort meiner Mutter statt. Das ist fast drei Autostunden von dem Wohnort meiner Eltern entfernt gewesen. Mein Grossvater schloss sein Geschäft nicht, um an der Hochzeit meiner Eltern teilzunehmen. Meine Grossmutter und eine der drei Schwestern meines Vaters kamen dann wohl zur kirchlischen Hochzeit. Und das hat meine Mutter doch enttäuscht.

Was ähnliches habe ich in meinem Lehrbetrieb miterlebt. Während meiner Ausbildung, hat der Sohn meines Arbeitgebers seine Frau geheiratet. Zur standesamtlichen Hochzeit wollten die Mutter des Bräutigams an sich auch nicht gehen. Denn man konnte ja den Laden nicht alleine lassen. Aber sie hat sich kurzfristig umentschieden und wir Angestellten hatten das auch gut im Griff.

Die kirchliche Hochzeit fand ein paar Monate später statt. Zu der Metzgerei meines Arbeitgebers gehörte auch eine Gaststätte. Die Feier fand dann dort statt. Meine Arbeitgeber kochten und machten. Ausserdem trugen sie wohl auch die Kosten. Früher war es ja eher so, das die Eltern der Braut die Hochzeit zahlten. Hier war es dann anders rum. Die Schwiegertochter musste allerdings die Tische für die Feier selbst eindecken. Das fand sie, auch Jahre später, nicht schön. Und ich denke halt, wenn man schon eine so grosse Feier bezahlt bekommt, kann man auch mal was machen.

Generell kann ich nicht verstehen, warum man die Eltern des Partners die Hochzeit ausrichten lässt, wenn man sie einen nicht leiden können. So wie im Eröffnungspost beschrieben. Da sind Probleme ja vorprogrammiert. Ich würde da eher dazu tendieren, heimlich, still und leise zu heiraten und später die Familien zu einer kleinen Feier einzuladen. Aber den Hochzeitswunsch würde ich deshalb nicht begraben. Man selbst entscheidet sich für den Partner und man heiratet ja nicht die Familie des Partners.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Aus diesem Grund würde ich die Hochzeit nicht absagen, sicher ist es immer schöner wenn die eigenen Eltern mit dem Partner klar kommen aber wenn es nicht so ist, dann würde ich deshalb nicht die Hochzeit absagen.

Wer gibt denn die Garantie, dass es beim nächsten Partner anders ist? Und dann hat man die Liebe seines Lebens in den Wind geschossen. Die Eltern müssen doch nicht mit dem jeweiligen Partner leben sondern, das Kind.

Das ist eine Situation in die sich Eltern nicht einzumischen haben. Sie können ihre Meinung haben mehr aber auch nicht vor allem nicht, wenn der Partner offensichtlich kein schlimmer ist.

Ich habe diese Situation auch, mein Schwiegervater kann nicht mit mir aber das wäre kein Grund für meinen Mann mich zu verlassen. Im Gegenteil, er sagt immer, dass er mich liebt und zu mir steht egal was der Rest sagt. Seinen Vater sieht er alle Wochen mal und deshalb ist ihm egal ob er mit mir kann oder nicht, mich liebt er und ich bin Teil seiner Familie.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


NIEMALS würde ich eine Hochzeit wegen meiner Eltern absagen. Ich würde sehr wohl bevorzugen, dass sich meine Familie mit meinem zukünftigen Partner versteht. Und ich würde auch viel organisieren, damit sich alle beteiligten gut genug kennenlernen. Ich würde vielleicht mehr unternehmen, gemeinsam essen gehen...

Immerhin bin ich das Kind meiner Eltern, und es gibt einen Grund warum ich diesen Menschen liebe. Wenn sie mich verstehen, mir vertrauen und mir meinen Weg lassen, dann versuchen sie mich wenigstens zu verstehen. Was ich mir von MEINEN Eltern, glaube ich, auch erwarten kann. Zumindest hat mich das die Vergangenheit schon gelehrt.

Würde sich das ändern, und würden sich meine Eltern so verhalten, dann wäre ich gelinde gesagt mehr als enttäuscht. SO ein Verhalten brauche ich mir zu Recht von meiner Familie nicht erwarten. Das Wichtigste für mich ist, zusammen zu halten und immer hinter seiner Familie zu stehen. Da mag kommen was wolle, aber ich VERSUCHE wenigstens, die Beweggründe eines Menschen zu verstehen, und ihn NICHT zu verurteilen. Nein, so ein Verhalten finde ich weder Rücksichtsvoll noch hat es mit Liebe zu seinem Kind etwas zu tun.

Und das würde ich meinen Eltern zwar mit dem nötigen freundlichen Tonfall, aber doch ehrlich sagen. Ich würde ihnen sagen, warum ich genau diesen Menschen liebe, und ich würde ihnen sagen, dass SIE nicht mit ihm leben müssen. Sie müssen ihn nicht heiraten und sie müssen nicht mit ihm zusammen sein. Das muss alles ich! Warum also glaubt man, da ein Mitbestimmungsrecht zu haben wenn es einen gar nicht betrifft? Ich kann nicht meinen Eltern zuliebe mit einem Menschen leben, den ich gar nicht liebe. Nur damit ich ihnen etwas zu Willen tue.

Und so wie ich meine Eltern kenne, würden sie das gar nicht verlangen. Aber wenn es doch einmal eine Situation geben sollte, in der sie sich verrennen, weil sie jemanden nicht mögen, so hoffe ich doch, dass unsere Zuneigung stark genug ist, sodass ich ihnen klar machen kann wie seltsam ihr Verlangen da ist.

» Nanebe » Beiträge: 83 » Talkpoints: 0,56 »



Also ehrlich gesagt kann ich das nicht nachvollziehen, wie man überhaupt in Betracht ziehen kann, nicht zu heiraten nur weil die Eltern was gegen den Partner haben. Natürlich ist es immer schöner, wenn sich alle verstehen und gemeinsam an allem teilhaben (eben auch an der Hochzeit).

Aber ich denke, dass man als Kind, welches ein durchaus gutes Verhältnis zu seinen Eltern hat, erwarten kann, dass die Eltern den Partner zum mindest akzeptieren. Sie müssen ihn nicht mit Liebe überhäufen und wie ein weiteres Kind behandeln, aber ihm wenigstens mit Akzeptanz gegenüber treten. Und wenn das Verhältnis eh nicht gut ist oder die Eltern dermaßen etwas dagegen haben, dann heiratet man eben ohne die Eltern.

Ich finde es nämlich unmöglich, wenn Eltern der Meinung sind, der und der wäre eh nicht der Richtige. Man selbst muss doch "damit" leben und denjenigen "ertragen". Und für ein paar Stunden, wenn die Eltern zu Besuch kommen, kann man sich immer zusammen reißen. Insofern verstehe ich solche Probleme sowieso nicht.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich würde mich unwohl fühlen, wenn die Schwiegereltern meines Zukünftigen, mich nicht mögen würden. Allerdings sollten sie es akzeptieren, wen ihr Sohn sich ausgesucht hat. Ich denke, dass der zukünftige Ehemann mal ein paar klare Worte mit seinen Eltern wechseln sollte. Es kann nicht sein, dass die Beiden ihre Hochzeit erstmal auf Eis legen, nur weil die Eltern etwas gegen die Braut haben.

Dann sollten die Eltern des Bräutigams auch sagen, was sie an der Schwiegertochter auszusetzen haben. Ich finde, dass der Sohn da echt mal auf den Tisch hauen sollte. Was soll es denn bringen, wenn die Beiden nun mehr mit seinen Eltern unternehmen? Es ist doch das Leben des Sohnes und da haben die Eltern eigentlich nichts zu sagen und sich einzumischen. Ich fände es wirklich traurig, wenn dies wirklich der Grund sein sollte, dass deine Bekannte nicht heiraten.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Wenn man die Hochzeit deswegen absagen will, kann die Liebe nicht weit sein. Denn der Partner sollte voll zu einem stehen und das auch vor seinen Eltern klar machen. Wenn meine Schwiegermutter etwas gegen mich gehabt hätte und mein Mann dann nicht voll hinter mir gestanden hätte und seiner Mutter klar gemacht hätte, dass es seine Sache ist, dann hätte ich ihn auch nicht geheiratet.

Meine Mutter war auch nicht begeistert von meinem Mann. Aber ich habe ihr klar gemacht, dass es alleine unsere Sache ist und wenn es ihr nicht passt, dann muss sie ja nicht an der Hochzeitsfeier teilnehmen. Sie hat an der Hochzeitsfeier teilgenommen. Also denke ich, dass sie meine Ansage auch kapiert hat.

Wenn die Kinder heiraten, dann dürfen sich die Eltern nicht einmischen und gegen einen Partner hetzen. Das ist einfach unerhört und da sollten die jeweiligen Partner dann auch mit den Eltern sprechen und die Sache bereinigen. Ich finde es wichtig, wenn die Partner zueinander halten. Egal, ob die Eltern dagegen sprechen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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