Seriös - Geld verdienen als Samenspender?
Schon eine lustige Vorstellung, einmal Samen spenden und gleich 350 Euro dafür bekommen, klingt fast schon zu unwahrscheinlich um wahr zu sein. Weiß jemand von euch, wo man wirklich seriös als Samenspender sein Geld verdienen kann? Diese ganzen Anzeigen die man immer so liest, die sind nicht seriös, oder? Wie viel verdient man denn tatsächlich als Samenspender und kann man das überhaupt zu einem "Beruf" machen? Würde mich interessieren.
Also eines vorweg: Reich kannst Du damit nicht werden
Falls Du eine Samenbank findest, bekommst Du da pro Spende zwischen 100 € bis 350 €, je nach Institut und "Qualität". In der Regel wird im wochen- oder 14-Tagestakt gespendet, und man muss sich an Strenge Spendenauflagen halten, um die Qualität des Samens stets konstant zu halten. Falls jemand unbedingt an Deinem Samen interessiert sein sollte, ist der Preis nach oben natürlich offen.
Zudem muss man als potentieller Spender erst einmal auf Eignung untersucht werden, wobei viele "Spendewillige" dort bereits durchfallen. Die Eignungsuntersuchung soll feststellen, ob z. B. Erberkrankungen, schwerwiegende körperliche und psychische Defekte wahrscheinlich wären. Dazu wird das Sperma eben komplett durchgecheckt und umfassende Fragebögen müssen ausgefüllt werden, da das Vorhandensein von Erkrankungen in der Familie ebenfalls unerwünscht ist. Nach der Spende wird das Sperma für 6 Monate zur Risikoverminderung von Infektionskrankheiten tiefgefroren (kryokonserviert). Vor der Spende erfolgen entsprechende medizinische Untersuchungen, sowie 6 Monate danach, um eine Freiheit von Erregern udn Krankheiten zu garantieren.
Nur gesunde Männer mit sehr hochwertigem Sperma komme somit überhaupt in Frage, spenden zu dürfen.
Rein theoretisch könnten mit einer Spende bis zu 200 Kinder und mehr gezeugt werden. Juristisch sieht es momentan so aus, das Ärzte in Deutschland Unterlagen bis zu 10 Jahre aufheben müssen und man rein theoretisch Spender und Spendenempfänger anhand dieser Unterlagen zu ermitteln wären. Manche Ärzte vernichten die Unterlagen fristgerecht, andere bewahren sie schon jetzt freiwillig länger auf, da es bereits Bedenken gegen die jetzt vorherrschende Praxis gibt - z. B. können adoptierte Jugendliche ab dem 16. Lebensjahr in Erfahrung bringen, wer ihr genetischer Erzeuger ist und man plant, diese Praixs ebenfalls auf Kinder die aus Spendersamen gezeugt wurden zu übertragen.
Ein seltener aber dann umso wichtigerer und tragischerer Fall wäre, falls das Kind an einer Krankheit erkrankt sein sollte und auf genetisch ähnliches Spendermaterial angewiesen wäre, das nur durch den genetischen Vater bereitgestellt werden kann.
Habe auch einen Bekannten der dies gemacht hat. Er sagte zu mir, das es schon relativ stressig wäre erstmal in diese Samenbank zu kommen, er hatte sogar von mehreren Fragebögen, Samenscheck + Check von ihm selbst, seine Ernährung etc.. Ihm wurde auch gesagt das übergewichtige Leute auch eher ungern genommen werden, da dort irgend ein Risikofaktor für eine Krankheit zu hoch ist.
Ich werde mich demnächst wohl auch mal bewerben, denn 100€ mal so jeden Monat, da habe ich nix dagegen.
Seriös ist es allemal. Nur muss der Samen eben hochwertig sein. Was ich aber daran cheaty finde, ist dass die Samenbanken nur bis zu 50€ Zahlen und den Samen dann für 400-500€ verkaufen. Schon alleine deswegen würde ich nie spenden. Außerdem ist es meiner Meinung nach assozial seinen Samen zu verkaufen. Dann hat man irgendwo Kinder und naja. Ist unmoralisch finde ich.
Warum? Die Samenbanken sind ja auch keine Wohlfahrtinstitute und müssen den Samen konservieren, die Cryo Technik bezahlen (anschaffen & unterhalten) sowie ihre Angestellten auch entlohnen, Raummiete usw. - dafür muss man in aller Regel Geld ausgeben, welches auf das verkaufte Produkt umgelegt wird, oder denkst Du, die haben da 400 Euro Gewinn dran?
Bitte mal etwas mehr kaufmännisch Denken!
Ich finde es keinesfalls assozial Samen zu spenden. Denn durch das Spenden kriegst man selbst keinen Nachteil, jedenfalls erst einmal nich(vielleicht mucken aber später die physischen Kinder auf) und man hilft damit paaren, die aus irgendeinem Grund keine Kinder kriegen können, sei es ein lesbisches paar oder der Mann Impotetent. So sind dieses Menschen, denen du geholfen hast glücklich. Und was mit Tests ist, mit dem Sperma, bzw. sich aus diesem entwickelten Embryonen kann ich nicht sagen. Alles in allem lohnt es sich meiner Meinung nach Samenspenden zu gehen. Immerhin kann man sich da etwas geld dazuverdienen.
Also warum das hier jetzt als asozial tituliert wird ist mir auch vollends unklar.
Das wäre ja genauso wenn ich eine Blutspende als asozial hinstellen würde oder die Spende eines Organs nach dem Ableben. Nein, sehe ich absolut anders. Es gibt schon genug Menschen die aus welchen Gründen auch immer - keine Kinder bekommen können. Vielleicht kannst Du Dir nicht vorstellen, was das für eine seelische Belastung sein kann, gerade wenn es sich um ein Paar handelt, was einen starken Kinderwunsch hat.
Da ist schon so manche Beziehung in die Binsen gegangen. Warum soll man nicht 50 Euro dafür bekommen - dass da 400-500 Euro von den Samenbanken kassiert werden ist ein im Handel absolut normaler Schnitt. Das sind gerade mal 900% Gewinn - und Steuern müssen die auch zahlen wenn sie nicht als gemeinnützig anerkannt sind.
Hast Du Dir schonmal Gedanken gemacht was ne Dose Lätta in der Produktion kostet, die Du für 89 Cent kaufst? Da reden wir aber mit Sicherheit von mehr als 900% Gewinn.
annamarc hat geschrieben:Da ist schon so manche Beziehung in die Binsen gegangen. Warum soll man nicht 50 Euro dafür bekommen - dass da 400-500 Euro von den Samenbanken kassiert werden ist ein im Handel absolut normaler Schnitt. Das sind grad mal 900% Gewinn - und Steuern müssen die auch zahlen wenn sie nicht als gemeinnützig anerkannt sind.
Mal nicht Umsatz mit Gewinn verwechseln! Wenn die Sacksahne für 500 Euro weiterverkauft wird macht eine Samenbank da unter Berücksichtigung aller Kosten vielleicht maximal 30 - 40 Euro Gewinn! die anderen 450 Euro gehen meist immer für laufende Kosten drauf, denn umsonst gibt es nun einmal nichts - weder Geschäftsräume, Mitarbeiter noch die technische Ausstattung.
Ist mir schon klar, ich wollte nur anhand einfacher Zahlen mal darstellen, dass der Gewinn, prozentual betrachtet (und nur so darf man rechnen) in vielen anderen Bereich höher ist. Oben hatte jemand geschrieben, dass er es nicht einsieht, dass die sich eine goldene Nase an seinem Sperma verdienen. Und das ist hier definitiv nicht so.
Midgaardslang hat geschrieben:Rein theoretisch könnten mit einer Spende bis zu 200 Kinder und mehr gezeugt werden. Juristisch sieht es momentan so aus, das Ärzte in Deutschland Unterlagen bis zu 10 Jahre aufheben müssen und man rein theoretisch Spender und Spendenempfänger anhand dieser Unterlagen zu ermitteln wären. Manche Ärzte vernichten die Unterlagen fristgerecht, andere bewahren sie schon jetzt freiwillig länger auf, da es bereits Bedenken gegen die jetzt vorherrschende Praxis gibt - z. B. können adoptierte Jugendliche ab dem 16. Lebensjahr in Erfahrung bringen, wer ihr genetischer Erzeuger ist und man plant, diese Praixs ebenfalls auf Kinder die aus Spendersamen gezeugt wurden zu übertragen.
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Was macht ein Mann, wenn auf einmal mehrere Kinder vor der Türe stehen, denen er doch irgendwie Rede und Anwort stehen muss, weil die Datenbanken bzw. die Samenbanken doch nicht so anonym sind, wie sie erst vesprechen. Ich weiß, dass Kinder ab 16 in Erfahung bringen dürfen, wer der biologische Vater ist.
Und das soll wirklich in absehbarer Zeit so sein. In vielen Ländern ist es schon so, dass akibisch Buch geführt weden muss, welcher Samen für welche Frau gebraucht wurde. Und in vielen Ländern ist es dann auch so, dass die Kinder wissen dürfen , wer der Samenspender war . Schon alleine deswegen finde ich, dass es für den Samenspender, der vielleicht 12-24 mal im Jahr spendet eine Unzumutbarkeit.
Und wenn dass Gesetzt dermaßen aufgelockert werden soll, wer gaantiet dann, dass, wenn der rechtliche Vater seine Vateschaft durch einen Gentest vor Gericht anzweifelt, dass der Samenspende nciht dann irgendwann mal zu Unterhalt vedonnert wird. Ich halte eine Samenspende egal in welchem Institut für unseriös.
Als Frau, die den Samen bekommt ist es immer ein Risiko. Meine Meinung ! Sollte das Kind krank sein, zum Beispiel an Leukämie erkranken, wo der biologische Vater evt. in Betracht kommt, Blut, bzw. Rückenmark zu spenden, dann sind die Samenbanken auch heute schon verpflichtet, den Namen rauszurücken. Denn dabei geht es um Menschenleben und das geht vor Anonymität.
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