Karten legen - glaubt ihr daran?
Ich persönlich lege gerne Karten. Es gibt ja sehr viele verschiedene Kartenarten und Möglichkeiten. Ich nutze ein normales Rommè Blatt.
Ich lege ein Kreuz aus 16 Karten, jede Seite des Kreuzes bildet eine bestimmte Sparte im Leben. Mit meiner Legeart ist es möglich, gezielt auf Fragen zu antworten. Ich habe damit schon sehr oft Fragen beantwortet, und bei Entscheidungen helfen können. Es kam nur sehr selten vor, dass ich falsch lag. Meine Freundin hingegen nutzt eine andere Möglichkeit, bei der sie Einzelheiten aus einem großen Bild raus "liest" und abzählt.
Nun steht jeder unterschiedlich dem ganzen Thema gegenüber. Was sagt ihr dazu? Legt ihr auch Karten? Glaubt ihr vielleicht nicht daran? Seid ihr neugierig und wollt mehr erfahren? Oder ist das absolut nichts für euch und ihr seht es als Schwachsinn an?
Entschuldigung, aber das ist gar nichts für mich. Ich möchte nicht sagen, daß es Schwachsinn ist, weil ich weiß, daß einige Menschen daran fest glauben. Ansonsten hätten die vielen TV Kartenlege-Sendungen, keine Chance, überleben zu können.
Aber ich habe mal gehört, daß manche Kartenleger Tricks auf Lager haben, wie sie den "Gläubigern" Antworten über ihr Leben entlocken können und dann ihre Legung der Karten darauf passend interpretieren. Ich möchte dir persönlich nichts unterstellen, verstehe mich bitte nicht falsch.
Ich würde mir niemals von irgendwelchen Karten, Entscheidungen abnehmen lassen. Allerdings richten manche Menschen tatsächlich ihre Lebensführung nach den z.B. Tarotkarten. Viele geben sogar Unmengen von Geld dafür aus. Leider wird dieses Verhalten auch ausgenutzt. Das finde ich dann weniger lustig! Meistens sind das dann Leute, denen es sowieso nicht so gut geht. Aber wie heißt es so schön:"Jedem Tierchen sein Pläsierchen!"
Deine Einstellung verstehe ich. Schließlich ging es mir auch mal so, ich kam ja nicht gleich mit dem Gedanken ans Karten legen zur Welt. Zu mir kann ich nur sagen, dass ich kein Geld dafür nehme, würde mir im Traum nicht einfallen, allein schon deswegen, weil es mir einfach Spaß macht.
Auch negative Erfahrungen habe ich selbst gemacht. Eine Kartenlegerin hatte mir mal gesagt, ich würde ein Mädchen bekommen, ich stand zwar im 7. Monat schwanger vor ihr, aber wusste, dass es ein Junge wird. Ich frage gar nichts während der Legung, das ist nicht meine Aufgabe, ich gebe Antworten. Das Fragen übernimmt mein Gegenüber, dafür ist es ja da.
Nach den Karten leben, sollte niemand, wenn ich das tun würde, wäre ich heute noch mit meinem Ex-Mann zusammen und hätte 5 (statt 2) Kinder. Eine Kartenlegerin sagte mir auch mal voraus, dass die Trennung erst 2010 käme und ich würde dann mit 5 Kindern alleine dasitzen. Nun müsste ich mich aber beeilen, um noch 3 Kinder zu bekommen bis nächstes Jahr.
Für die beschriebenen Legungen habe ich jedesmal Geld bezahlt und mich anschließend tierisch darüber geärgert. Aber irgendwann legte eine Freundin mir Karten und hatte in allem recht. Da ich sowieso einen Hang in diese Richtung habe, beschäftigte ich mich ab da an mit diesem Thema.
Ich nutze es ganz gerne, bin aber durchaus in der Lage, meine Entscheidungen selbst zu treffen. Ich gehe auch nicht mit der Einstellung, "aber die Karten haben gesagt, dass..." los, ich stelle meist im Nachhinein fest, ob es stimmte oder nicht, weil ich meist kurze Zeit nach der Legung schon nicht mehr an die Antworten denke.
Also ich halte von diesem ganzen Wahrsagen ehrlich gesagt auch nicht viel. Egal ob das nun nach irgendwelchen Sternenkonstellationen geht oder wie bei dir übers Kartenlegen.
Ich wüsste gar nicht, woher ein paar Karten wissen sollen, was mit mir in Zukunft passiert oder wie ich mich in wichtigen Dingen entscheiden soll. Ich verlasse mich da lieber ganz auf mich allein und bin damit auch glücklich.
Zudem glaube ich das beim Kartenlegen einem eh nur das erzählt wird, was man entweder hören will oder was man dem Wahrsager schon in den Mund legt.
Ich halte von esoterischen und spirituellen Dingen überhaupt nichts. Auch das Kartenlegen fällt für mich in diese Kategorie.
Ich würde nicht soweit gehen und sagen, dass diese Bemühungen sinnlos sind, denn alles, was Menschen begeistern kann, ist für die betreffenden Leute ja ein nettes Freizeitvergnügen und somit Hobby. Wenn also jemand Karten legt, hat er sicher Spaß an dieser Sache und somit ergibt sie für ihn einen Sinn.
Wenn man jedoch anfängt, an die Sachen zu glauben, die irgendwelche Kartenkonstellationen einem prophezeien, finde ich das recht sinnlos und oftmals auch gefährlich. Für mich selbst sind die Naturwissenschaften das Maß aller Dinge und ich strebe nach Fakten und Beweisen. Naturwissenschaftlich oder mit einem gesunden Maß an Logik betrachtet, sind die ganzen esoterischen Erfindungen nicht haltbar.
Dennoch finde ich es in Ordnung, wenn jemand sich damit beschäftig, solange man nicht anfängt, seine Umwelt zu missionieren und Andersdenkende zu verunglimpfen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Esoterikfans, ebenso wie Sektenmitglieder (mit beiden Personengruppen bin ich schon einmal in Berührung gekommen) gerne die sogenannten Ungläubigen als unreif darstellen und der Meinung sind, dass diese erst eine höhere Bewusstseinsebene erreichen müssten, auf der sie dann erleuchtet werden und erkennen, dass irgendwelche übernatürlichen Dinge vorkommen. Für mich klingt das alles nach einem schlechten Drogenrausch und so ein Verhalten ist eher gefährlich und hat mit harmlosen Hobbies wie Kartenlegen nicht mehr viel gemeinsam.
Wie bei den meisten Dingen so geht es wohl auch hier um die Art des Gebrauchs. So sollte man sich ernsthaft die Frage stellen: Erwarte ich vom Gespräch eine Hilfe beim Treffen meiner Entscheidung oder möchte ich eigentlich, dass jemand - in diesem Fall wohl die Karten - mir die Entscheidung abnimmt?
Letzteres halte ich persönlich für äußerst bedenklich, vor allem weil ich damit die Verantwortung für meine Entscheidung abgebe und die große Versuchung besteht, mich bei negativen Folgen dahinter zu verstecken.
Eröffnet mir die "Sitzung" allerdings neue Denkrichtungen und hilft mir so, mich auf die möglichen Entscheidungsrichtungen vorzubereiten, dann kann es unter Umständen hilfreich sein. Warum dann aber nicht besser das Gespräch mit Freunden oder kompetenten Menschen suchen?
Zum Thema Naturwissenschaften nur so viel. Wer sich ehrlich mit diesen befasst, wird sehr schnell an die Grenzen dieser bei der Suche nach den Antworten auf die wirklich wichtigen Fragen des Lebens stoßen.
Ich glaube absolut nicht daran, denn ich habe mir mal als Jugendliche die Karten legen lassen. Demnach hätte ich meinen damaligen Freund geheiratet und mit ihm 3 Kinder bekommen.
Das ist nun über 25 Jahre her, aber nix davon ist eingetreten. Im Gegenteil, denn wir hatten uns getrennt und ich habe einen anderen Mann geheiratet und habe bis heute noch kein Kind.
Ich muss auch sagen, das ich Karten legen sehr bedenklich finde, denn in meinem Umfeld war eine Trennung und der Mann, der verlassen wurde, hat sich die Karten legen lassen, wo raus kam, das seine Frau irgendwann zurück kommt und er zieht sich daran hoch, aber vergisst nun das reale Leben und sieht nicht mehr das wesentliche, sondern nur noch was ihm der Kartenleger sagte und er verliert den Bezug zur Realität, was ihn fast in den Ruin treibt.
Ich halte das auch für einen ziemlichem Humbug. Besonders schlimm ist es, wenn Menschen sich dem Kartenlegen komplett unterwerfen oder sich durch den Glauben daran von selbsternannten Wahrsagern oder Wahrsagerinnen das Geld aus der Tasche ziehen lassen, bis sie vor dem Ruin stehen.
Ob ich persönlich Karten lege? Nein. Wieso sollte ich das tun, wenn ich daran nicht glaube?
Zugeben muss ich aber, dass ich selbst drei Tarotdecks habe. Sie sehen auch sehr schön aus. Ich habe sie alle geschenkt bekommen, von meiner Schwiegermutter in spe, die sehr versessen auf alles Esoterische ist. Sie versucht auch jedem, ihren Glauben aufzuzwingen. Ich habe irgendwann einfach aufgehört, ihr vor Augen führen zu wollen, wie unlogisch einige ihrer Ideen sind, sondern habe sie einfach toleriert. Es hatte ja doch nichts gebracht. Aber so bekam ich dann eben auch immer wieder esoterische Geschenke von ihr, die ich im esoterischen Sinne gar nicht gebrauche und gebrauchen kann, weil ich sie eben gar nicht nutzen möchte, da ich an sie nicht glaube.
Diese drei Tarotdecks benutze ich ganz normal zum Kartenspielen. Sie sehen eben toll aus und ich fände es einfach schade, wenn sie bloß eingepackt herumliegen würden. Daher habe ich einfach die große Arcana und auch die anderen gegenüber normalen Kartendecks zusätzlichen Karten "entfernt", beziehungsweise behalte diesen beim Spielen immer in der Schachtel, und benutze den Rest zum Kartenspiel. Von Solitär bis Maumau klappt damit alles. Ich finde es gut so. Die Karten sind wirklich dekorativer, als immer das gleiche "normale" Blatt. Das sehen auch viele Leute so, mit denen ich dann mit diesen Karten spiele. Die bewundern die ungewöhnlichen Designs dann immer.
Also mal an alle die daran glauben was die Karten "sagen". Ich möchte euch nicht von eurem glauben daran ab- bringen, aber das ist totaler Schwachsinn. Jeder der in der Schule aufgepasst hat oder einfach nur logisch denken kann weiß das dieses Kartenlegen auf dem Zufall basiert. Das sollte man spätestens mitbekommen wenn man 2mal hintereinander Karten legt, so sieht man es sind mit großer Wahrscheinlichkeit alle Karten anders als zuvor.
Kartenlegen bedeutet ja, einen Blick in die Zukunft erhaschen zu wollen, was wird, was kommt. Stellt sich eine Frage, wenn die Zukunft vorhergesehen werden kann, sei es durch Karten oder sonst etwas, würde es doch bedeuten, die Zukunft sei festgeschrieben.
Daraus ergibt sich ja logischerweise, es ist vollkommen egal, was wir tun und machen, es ist vorherbestimmt. Das bedeutet weiterhin, wir können uns nur auf der uns vorherbestimmten Art und Weise entwickeln. Wäre dies aber der Fall, würde es das Leben als solches ab ad Sudrum führen, denn es würde keinen Sinn machen.
Natürlich, Leben als solches macht keinen Sinn, denn wir wissen nicht wieso, weshalb und warum. Aber andersherum, wenn man das Leben vorhersagen kann, sei es durch Kartenlegen, bliebe ja für das Leben keinen Spielraum. Das würde bedeuten, wir sind Marionetten und können uns unserem „Schicksal“ ergeben.
Was jetzt die Kartenlegerei bedeutet und dem Glauben, dem man dem Ganzen beimisst, denke ich, ist der Labilität jeden einzelnen einzuordnen. Grundsätzlich sollte man über die Entstehung der Karten etwas wissen (ab hier begebe ich mich auf das so genannte Glatteis und ich würde mich freuen, wenn noch jemand anderes meine Anflüge verdeutlichen oder präziser erläutern kann): Jedenfalls geht die Geschichte davon aus, dass die gewaltige Bibliothek von Alexandria niedergebrannt wurde. Mutwillig, um Wissen auszulöschen. Einige Bibliothekare wollten das Wissen aber erhalten und sollen es in Karten versteckt haben. Im Laufe der Zeit, weil Karten nur Handschriftlich kopiert werden konnten, haben sich die Blätter verändert und es kamen verschiedene Spiele zu standen.
So gesehen wurde uraltes Wissen über Kartentische weitergegeben. Welcher Wahrheitsgehalt dahinter liegt, bleibt jedem selbst überlassen, das zu beurteilen. Da sich das Kartenlegen immer größerer Beliebtheit erfreut, will ich auch da kurz meine Meinung zu abgeben. Wenn Menschen wirklich Rat suchen, kann man Sie mittels der Kartentechnik in den Tod treiben.
Das sollte jedem, der Karten legt, bewusst sein.
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