Ausziehen oder doch lieber dabeim wohnen bleiben?

vom 10.06.2009, 08:33 Uhr

Guten Morgen,

ich beschäftige mich im Moment mit dem Gedanken von zu Hause auszuziehen und habe auch schon zahlreiche Wohnungsangebote studiert und entsprechende Wohnungen gefunden. Mir ist schnell aufgefallen, dass eine Wohnung mit allen Nebenkosten sehr teuer ist. Auch eine WG ist mir als Alternative in den Sinn gekommen, da dort die Kosten wesentlicher niedriger sind und man darüberhinaus noch soziale Kontakte knüpft.

Die Kosten, die bei beiden Varianten anfallen sind jedoch alles in Allem sehr hoch, sodass ich mich nicht so recht entscheiden kann, ob ich den Schritt in die eigenen vier Wände nun gehen soll.

Mit wieviel Jahren seit ihr von zu Hause ausgezogen und welche Erfahrungen habt ihr gemacht? War es zu früh oder sagt ihr im Nachhinein, dass es genau richtig war? Überwiegen die Vorteile einer eigenen Wohnung gegenüber dem kleinen Zimmer zu Hause? Was würdet ihr mir raten und wann glaubt ihr ist der richtige Zeitpunkt zum ausziehen?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Nicht wenige Leute werden wahrscheinlich überhaupt keine Wahlmöglichkeit haben oder gehabt haben. Ich bin zum Beispiel mit knapp 19 Jahren ausgezogen, weil das, was ich studieren wollte in meiner Umgebung einfach nicht angeboten wurde und ich kenne viele Leute, denen es mit Studium oder Ausbildung ähnlich ging. Oder die nach dem Abschluss für einen Job weg ziehen mussten.

Ich hatte im Haus meiner Eltern kein kleines Zimmer, von daher war der Auszug in eine WG für mich erst mal eine räumliche Einschränkung, aber davon mal abgesehen war das für mich schon der richtige Zeitpunkt. Also ich fand es für mich sehr passend mit dem Ende der Schulzeit und mit dem ersten Schritt in Richtung "erwachsenes" Leben auch privat selbständiger und unabhängiger zu werden.

Die Vorteile und Nachteile eines Auszugs sind aber eine total individuelle Sache, finde ich. Wenn jemand ein kleines Zimmerchen neben dem Schlafzimmer der Eltern hat ist der Vorteil einer eigenen Wohnung sicher größer als für jemanden, der das Dachgeschoss ganz für sich alleine hat. Wenn jemand bei den Eltern im Vorort wohnt und in der Innenstadt arbeitet hat eine Wohnung in Innenstadtnähe natürlich auch einen großen Vorteil. Und dann kommt es natürlich auch darauf an, wie man sich mit den Eltern versteht.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Hallo!

Ich bin mit 17 Jahren ausgezogen und ich finde, dass es für mich genau das Richtige war.

Ich bekam eine kleine Wohnung und eine Betreuerin, da ich ja noch nicht volljährig war. Diese teilte mir Geld ein, erledigte Ämtergänge und wichtige Behördensachen. Da ich nie Taschengeld bekam, war der Umgang mit Geld, so, dass am Monatsende auch noch was im Kühlschrank war, eine schwierige Sache für mich. Bei Mama musste ich mir ja keine Gedanken darüber machen.

Auch die Nebenkosten waren mir vorher nicht wirklich bewusst, ich wusste zwar, dass diese zu entrichten waren, aber hatte keine Vorstellung davon, in welcher Höhe. Im Großen und Ganzen war ich schon sehr selbstständig, was Regeln und Pflichten anging. Auch die Versorgung fiel mir nicht schwer, kochen, waschen, putzen und alles, was man ab da an nun selbst machen musste, fielen mir nicht schwer, da ich zu Hause bei Mutti meine Pflichten ja erledigen musste.

In der eigenen Wohnung kam es aber öfter vor, dass mal was liegen blieb, war ja niemand da, der sagte "Räum dein Zimmer auf!" oder "Saug mal das Wohnzimmer!" Diese Dinge mussten nun von alleine gehen und damit sich nichts häuft, musste ich lernen, regelmäßig was zu tun und dieses beizubehalten.

Ich ging natürlich zur Schule und absolvierte eine Ausbildung und wenn ich dann um 18 Uhr oder später nach Hause kam, war ich schon ziemlich fertig und musste dann noch Wäsche machen oder putzen. Das fiel mir oft sehr schwer oder wurde eben mal vertagt, allerdings musste ich dann auch oft einen ganzen Samstag opfern, um die Arbeit zu erledigen, die liegen geblieben war. Ab da an wurde mir bewusst, was meine Mutter täglich leistete, in der Zeit, wo ich in der Schule war. Dadurch, dass es immer sauber war und alles geregelt war, fällt das einem nie richtig auf, was in einem Haushalt alles so ansteht.

Super fand ich, dass ich kommen und gehen konnte, wie es mir passte, dass auch mal 2 oder 3 Freundinnen bei mir übernachten konnten und ich konnte essen, was ich will. Wenn ich gut gehaushaltet hatte mit meinem Geld, konnte ich mir auch mal etwas schönes leisten. Ich konnte mich praktisch austoben, aber am wichtigsten war natürlich Schule und Ausbildung.

In einer WG wollte ich immer wohnen. Aber leider wurde nichts draus. Aber oft hat mal eine Freundin oder ein Verwandter bei mir gewohnt. Am Anfang geht das richtig super, da wird die Arbeit geteilt und es ist immer einer zum Quatschen da und es macht tierisch Spaß. Mit der Zeit kommt natürlich Routine rein, man kann sich sehr schlecht komplett aus dem Weg gehen, wenn es mal Streit gibt. Die Kosten, die eine einzelne Person in einer WG zu tragen hat, sind natürlich geringer, ganz klar, da bleibt dann auch noch was übrig fürs Hobby oder so. Gemeinsames Kochen und Essen ist auch schöner, als allein, aber wie gesagt, WG ist nur was für offenere Menschen und man muss sich mit den Mitbewohnern gut verstehen.

Ich kann nur sagen, da diese Zeit mir sehr geholfen hat und es nicht so einfach war, plötzlich komplett auf eigenen Beinen zu stehen. Ich denke auch, dass das vom Alter und der Selbstständigkeit abhängt, ob jemand bereit dazu ist, den eigenen Weg zu gehen. Es gibt 15 jährige, die neben der Schule den Haushalt schmeißen und Geschwister versorgen und das gut hin bekommen, es gibt aber auch 30 jährige, die nicht mal eine Waschmaschine bedienen können.

LG

» Diana253 » Beiträge: 70 » Talkpoints: 3,66 »



Also ich glaub, dass man das nicht am Alter festmachen sollte. Erst einmal sollte man ich selbst bemühen reif zu werden um das mit einer eigenen Wohnung aus zu meistern. Das ist ja nicht nur die Miete, sondern auch der Haushalt, denn man dann alleine regeln muss. Zudem darf man auch nicht vergessen, dass eine eigne Wohnung auch Sorgen mit sich bringt. Man muss selbst sehen, wie man sie Miete bezahlt, wenn man finanzielle Engpässe hat, oder die Waschmaschine kaputt geht etc.

Ich bin eher unfreiwillig mit 16 ausgezogen und fand es zu früh. Ich war zwar sehr selbstständig und habe das sehr gut gemeistert, allerdings hätte ich keine Rücklagen und musst früh mit Sorgen umgehen, die einen einfach belasten und einem schlaflose Nächte bescheren.

Mein älterer Bruder ist mit 24 ausgezogen. Ganz plötzlich. Er hat es besser gehabt. Seine Ausbildung hat er abgeschlossen, einiges an Geld gespart, weil er keine Miete zahlen musste und zu dem Zeitpunkt auch schon eine Arbeit gehabt, mit der er sich eine Wohnung einigermaßen sorgenfrei leisten konnte.

Also auszuziehen weil man ein gewisses Alter erreicht hat, finde ich nicht richtig. Lieber die Situation nutzen, etwas Geld zu Seite legen zu können, um sich dann die Einrichtung leisten zu können und einen Notgroschen zu haben. Vielleicht auch noch vorher ein Auto kaufen, welches nicht gerade jährlich in die Werkstatt muss etc.

Ich habe selbst einen Sohn und wir sind mit meinen Mann der Auffassung, dass er so lange bei uns leben soll, wie er nur kann. Sich einfach ein finanzielles Polster zulegen soll und dann wenn er eine feste Arbeit hat und es sich leisten kann, ausziehen soll. Sollte er allerdings sein Geld zum Fenster herausschmeißen, dann müsste man über einen Auszug aus erziehungstechnischen Gründen nachdenken.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das Ausziehen ist keine Frage des Alters, sondern eher eine Frage der finanziellen Möglichkeiten. Jemand der eine Ausbildung macht oder Arbeitet hat wohl eher die Möglichkeit auszuziehen, als jemand der studiert und kein Vafög bekommt (und nicht ausreichend viel verdient mit den Nebenjobs).

Wenn ich in der Heimatstadt Ausbildung mache oder studiere, wieso sollte ich dann ausziehen? Ich persönlich würde definitiv finazielle Probleme bekommen. So behalten meine Eltern das KG und gut ist. Davon mal abgesehen ist es bei uns auch schwer eine preiswerte Wohnung zu finden.

Das hat auch weniger was mit Selbstständigkeit zu tun oder nicht, weil ich hier genauso meine Aufgaben habe, wie ich es hätte, wenn ich allein wohnen würde. Und das Geld was ich verdiene brauche ich auch und dann würde es mir schon etwas leid tun, wenn es für Strom und Wasser drauf gehen würde. Was anderes ist das, wenn man woanders studiert und ausziehen muss.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Während meines Studiums hatte ich natürlich auch schon eine eigene Wohnung, ich bin aber auch gleich nach meinem Studium in eine größere Wohnung gezogen, obwohl ich jetzt wieder in der Nähe meiner Heimatstadt arbeite und deshalb auch wieder bei meinen Eltern hätte wohnen können.

Es hat natürlich alles Vor- und Nachteile. Man hat mit einer eigenen Wohnung doch eine gewisse Freiheit, die man zuhause nicht hat. Dafür muss man natürlich wieder viel Arbeiten selbst erledigen, die sonst die Eltern meistens getan haben.

Aber wenn man sich einmal an eine eigene Wohnung gewöhnt hat, ist es schwer, diese Freiheit wieder aufzugeben. Ich war nach meinem Studium noch einige Monate wieder bei meinen Eltern und war dann ganz froh, wie ich wieder allein wohnen konnte. Trotzdem besuche ich meine Eltern doch noch recht häufig und mache das auch gerne, aber bin trotzdem ganz froh, wenn ich eine gewisse Selbstständiigkeit habe.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Hallo GoroVI!

Es ist schwer zu sagen, wann der richtige Zeitpunkt ist, um auszuziehen. Ich bin mit 19 Jahren ausgezogen und bin mit meinem Freund in eine eigene Wohnung gezogen. Natürlich ist es am Anfang nicht einfach, auf eigenen Beinen zu stehen, dennoch finde ich, dass die Vorteile eindeutig überwiegen. Zudem hat sich das Verhältnis zu meinen Eltern nach meinem Auszug stark verbessert. Es war zwar auch vorher nicht schlecht, aber es gab einige Streitigkeiten und Diskussionen, die zwar nicht der Grund für meinen Umzug, aber dennoch sehr nervig und im Nachhinein betrachtet auch absolut unnötig waren. Seitdem ich ausgezogen bin, hat es keinerlei Konflikte mehr zwischen uns gegeben und meine Eltern finden außerdem, dass ich mich seitdem sehr zum Positiven entwickelt habe.

Im Nachhinein betrachtet, war der Auszug genug zum richtigen Zeitpunkt und ich habe ihn auch noch nie bereut.

LG

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» XXXGermaineXXX » Beiträge: 797 » Talkpoints: 7,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich tue mich auch schwer mit einer pauschalen Aussage, weil da einfach zu viele äußere Umstände reinspielen.

Ich selbst bin mit 16 das erste Mal ausgezogen, nicht aus irgendwelchen Zwängen, sondern weil ich das so wollte. Knapp sechs Monate später bin ich ebenso freiwillig wieder zurück zu meinen Eltern gegangen. Sicher hätte ich auch allein weiter wohnen können, aber es fehlte mir dann doch der Kontakt zu meinen Eltern, die Mädels in der WG "entpuppten" sich dann (wobei ich mich nicht ausnehme), der Umstieg auf das Gymnasium war schwerer als erwartet usw. Die Erfahrungen waren sehr nützlich, aber es war auch gut doch noch mal unter Mamas und Papas Fittiche kriechen zu können.

Mit gut 18 habe ich dann den zweiten Versuch gestartet und das hat gut geklappt, danach bin ich auch nie wieder bei meinen Eltern eingezogen. Am meisten genossen habe ich meine Freiheit, die ich im elterlichen Haushalt natürlich so nicht hatte. Nicht so toll war dagegen, dass man eben wirklich allein klar kommen musste, was gerade am Anfang ein Lernprozess war. Gerade wenn man schon denk, doch ziemlich selbstständig zu sein, ist die erste eigene Wohnung doch noch mal eine Herausforderung. Denn es geht ja nicht nur darum, bestimmte Aufgaben zu erledigen, nein man muss sich selbst organisieren. Und das ist zumindest am Anfang nicht unbedingt einfach.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Mir wurde die Entscheidung abgenommen da meine damalige Feundin ein eigenes Haus bewohnte und sich alleine gruselte. Ich war damals ungefähr vierundzwanzig Jahre und wohnte noch bei den Eltern. Es war übrigends in der ehemaligen DDR und Wohnraum war sehr knapp. Ich hatte mich zwar seit meinem achtzehnten Lebensjahr auf eine Wohnung angemeldet, mir wurde aber gesagt dass ich ohne eigene familäre Veränderung nie eine Wohnung bekommen würde.

Am Anfang war es schon ganz schön hart, vor allem aus finanziellen Gründen, auch hat sich mein Weg zur Arbeit drastisch verlängert und auf einmal musste ich mich um alles selbst kümmern. Da gab es Sachen von denen ich nie etwas zuvor gehört habe. Wenn ich Kohle bekam musste ich einen Tag freinehmen um sie reinzuschaufeln, die Heizung war eine Wissenschaft für sich und so weiter. Man fuchst sich aber schnell in alles rein, es bleibt einem ja nichts anderes übrig.

So schön es ist bei den Eltern zu wohnen, eine eigene Wohnung ist durch nichts zu ersetzen. Irgendwann gibt es immer Spannungen und Reibungen. Nicht immer trifft es auf Verständnis wenn man am Wochenende gerne sehr lange schläft oder man erst nachts heimkommt und vielleicht der Freund oder die Freundin morgens über dem Flur laufen und dabei die Eltern im Nachtzeug begegenen. Sie haben auch ein Recht auf Privatsphäre.

Von einer WG halte ich absolut nichts, bisher habe ich fast nur vermüllte Wohnungen gesehen wo man auch nie alleine war. Ich würde lieber warten bis ich mir eine eine eigene Wohnung leisten kann und noch so lange bei den Eltern wohnen bleiben.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich bin inzwischen 25 und wohne immer noch zu Hause. Ich habe zwar eine eigene Wohnung im selben Haus wie meine Mutter, statt einem Kinderzimmer, aber richtig ausgezogen bin ich nicht. Das hat zum einen den Grund, dass die Miete hier einfach spottbillig ist, weil das Haus uralt und nicht besonders in Schuss ist und ich woanders nicht die gleiche Quadratmeterzahl zum selben Preis bekomme. Die Wohnung ist gut geschnitten, ziemlich groß und ich kann den Garten mitnutzen, alls große Vorteile.

Der zweite Grund dafür, dass ich statt in eine eigene Wohnung im Haus geblieben bin, war, dass es meiner Mutter nach dem Tod meines Vaters sehr sehr schlecht ging und ich sie nicht alleine lassen wollte. Sie wäre in der Anfangszeit schwerlich in der Lage gewesen ihre Angelegenheiten alleine zu regeln, außerdem war sie so trübseelig, dass ich Angst hatte, sie sich selbst zu überlassen. Also bin ich aus meinem Kinderzimmer eine Etage höher gezogen. Inzwischen geht es ihr wieder gut, aber mein Freund und ich haben uns in der oberen Wohnung eingerichtet und ich komme von hier aus optimal zur Uni, die Einkaufsmöglichkeiten sind gut etc, so dass wir beschlossen haben noch bis zum Abschluß meines Studiums hier wohnen zu bleiben.

Das klingt ein bischen nach "Hotel Mama", aber da meine Mutter voll berufstätig ist und ich "nur" studieren, erledige ich die Einkäufe, koche oft für uns alle, mache meine Wäsche selber und kümmere mich auch um den Garten. Es ist also keines Falls so, dass ich meine Mutter ausnutze, wir profiteren beiden von dieser Regelung, weil ich mir natürlich mehr leisten kann, dadurch, dass wir uns z.B. die Einkäufe teilen und ich ihre Waschmaschine nutzen darf.

Nach meinem Examen werden wir uns aber dennoch definitiv etwas eigenes suchen. Wir sind hier zwar bedingt unabhängig von meiner Mutter, aber stellenweise ist es doch anstrengend sie in so großer Nähe zu haben. Ich denke, dass es auch meiner Mutter gut tun würde ein völlig eigenes Leben ohne uns Kinder zu führen. Denn sie nimmt in vielen Dingen auf uns Rücksicht bei ihren Planungen und wir tun das umgekehrt auch.

Ich wäre sicherlich auch gut zurecht gekommen, wäre ich mit Beginn meines Studiums vor zwei Jahren schon ausgezogen. Aber damals studierte mein Freund in einer anderen Stadt, so dass zusammen ziehen flach fiel und ganz alleine wohnen wollte ich damals nicht. Von WGs hatte ich schon etliche Horrorstorys aus dem Bekanntenkreis gehört, so dass diese Option für mich auch nicht in Frage kam. Also blieb ich erstmal wo ich war, aber als die Wohnung unter dem Dach frei wurde, habe ich die Gelegenheit ergriffen mir zumindest etwas mehr Freiraum zu schaffen. Ich denke ich bin gut damit gefahren, wie ich es geregelt habe, freue mich aber auch darauf endlich ganz unabhängig zu sein.

Ich glaube also auch, dass der richtige Zeitpunkt sehr stark von den Umständen abhängt, unter denen man lebt. Manche ziehen mit 16 aus und kommen gut damit zu Recht, andere sind mit 30 noch überfordert, wobei ich bei letzterem Fall finde, dass man dann mal so langsam klar kommen sollte. Ewig kann man nicht bei Mama und Papa bleiben(Es geht schon, mein Lateinlehrer lebte bis zu ihrem Tod bei seinder Mutter, da stand er kurz vor der Rente, aber das ist wohl ein Extremfall.). Aber mit Anfang Zwanzig noch daheim zu sein, vor allem wenn man finanziell noch nicht unabghängig ist, finde ich nicht so bedenklich.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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