Arzttermin machen und Arzthelferin den Grund nennen?
An die die es so sehr stört: habt Ihr schon mal nachgefragt, warum die Arzthelferinnen das tun? Ich habe das getan, weil ich es auch nicht wirklich so toll fand in der "Öffentlichkeit" zu erklären, warum ich nun einen Arzttermin brauche. Die plausible Erklärung: für so ziemlich jede Untersuchung gibt es Erfahrungswerte was die Dauer betrifft.
So kann dann das Praxisteam besser planen und im Optimalfall auch die Wartezeiten minimieren. Außerdem: manche Untersuchungen müssen nicht sofort erfolgen, für andere ist es wichtig schon innerhalb der nächsten Tage einen Termin zu bekommen. Wie gesagt plausibel und bei den von mir aufgesuchten Spezialisten klappt das auch recht gut.
Vielleicht fragt ihr beim nächsten Mal auch nach und habt dann mehr Verständnis für die Neugier.
Und wieder die Frage, was manche Leute so für Vorstellungen haben... Die Arzthelferin beim Gynäkologen will nicht wissen, ob man glaubt sich einen Pilz eingefangen zu haben oder sowas, die will wissen ob es sich um einen Schwangerschaftstest oder eine Standard-/Vorsorgeuntersuchung oder ein Beratungsgespräch (bei jüngeren Mädchen) handelt. Genauso will die Helferin des Hausarztes wissen, ob man vorhat sich eine halbe Stunde untersuchen zu lassen weil man irgendwelche Beschwerden hat, oder ob man für 5 Minuten eine Impfung bekommen möchte und dann wieder draußen ist.
Grundsätzlich fragt jede Arzthelferin bei der Terminvergabe sowas, egal für welche Art von Arzt. Ich für meinen Teil habe das mein Leben lang bisher nie anders gehabt (allerdings bin ich auch noch jünger als manche Vorposter). Und wie JotJot auch schon erklärt hat, hat das einen total logischen Grund. Es geht niemandem darum, irgendwelche pikanten Details eurer Privatsphäre breit zu treten. Gerade Leute, die in irgendeiner Form mit Medizin arbeiten, haben schnell den Spaß an Klatsch und Tratsch über solche Themen verloren und die meisten interessierts wirklich kein Stück.
Und was daran noch peinlich sein soll, zu irgendeiner Form von Arzt zu gehen und zu sagen "Ich möchte mich untersuchen/durchchecken lassen" (was man bei jedem Arzt sagen kann und grundsätzlich dazu führt, dass die Arzthelferin auch nicht groß weiterbohrt), kann ich heutzutage auch nicht mehr verstehen. Man redet heutzutage schließlich auch über Kondome oder so'n Kram, was sich früher auch keiner in der Öffentlichkeit hätte vorstellen können. Und zu sagen "Ich möchte von meinem Frauenarzt untersucht werden" ist da doch deutlich harmloser.
Bei manchen Ärzten verstehe ich das schon, das man da nachfragt. Einfach weil man längere Geschichten anders planen muss. Als ich beim Kieferchirurgen (?) angerufen habe, weil ich mir die Weisheitszähne da ziehen lassen musste, da hat mich eben auch gefragt. Ich hab gefragt, ob man mir die ziehen könne und damit hatte sich das. Da muss man ja nicht sagen: Das bespreche ich dann später mit der Ärztin, die wäre da sicher berechtigterweise sauer.
Wenn man aber beim Frauenarzt anruft und gefragt werden würde, würde ich mit Sicherheit auch sagen, dass ich das persönlich besprechen will es, sei denn es geht darum nur das Rezept abzuholen oder dergleichen.
Die Arzthelferinnen machen das ja nicht, weil sie neugierig sind, sondern um der Ärztin die Arbeit zu erleichtern, dafür sind sie ja da. Und selbst wenn man was peinliches (für einen) sagen müsste so hören die das ja doch öfter und für die ist es schon ein Stück weit normal.
Wenn man allerdings beim Hausarzt anruft und gar nicht weiß was man hat, dann ist die Frage überflüssig aber das können die ja nicht wissen.
Ich kenne das auch von vielen Ärzten, dass man von der Arzthelferin gefragt wird worum es geht. Ich finde das auch soweit in Ordnung, weil es ja zum Beispiel bei einem Hausarzt schon ein Unterschied ist, ob ein Patient mit einem kleinen Ekzem kommt und nur eine Salbe braucht oder ob jemand unter diffusen Beschwerden leidet und einen Rundum-Check benötigt.
Schlimm fand ich es früher bei einem Gynäkologen: Es gab kein extra Wartezimmer, sondern einen riesigen Empfangsraum, in dem die Anmeldung war und gleichzeitig die Stühle für die wartenden Patienten standen. Ich hatte dort einen Termin bereits drei Wochen vorher vereinbart.
Am Telefon wurde ich nicht gefragt warum ich zum Doktor möchte, wohl aber an der Anmeldung in Anwesenheit mehrerer wartender Damen. Ich sagte der Arzthelferin, dass ich solche Dinge nicht besprechen möchte wenn die halbe Ortschaft zuhört. Sie sagte dann extra laut, so dass jeder es hören konnte, sie verstehe natürlich dass man sich für einige Dinge schämt und sie nicht laut sagen möchte. Dazu grinste sie recht anzüglich.
Ich glaube mit einer solchen Reaktion einer damals 19-jährigen hatte sie nicht gerechnet. Ich habe sie freundlich angelächelt, ihr (laut und für alle vernehmlich) gesagt, dass ich an sämtlichen Geschlechtskrankheiten leide, die man sich nur vorstellen kann und dass ich wirklich dringend zum Doktor muss, damit ich nicht in zwei Tagen unter der Erde liege. Die Anwesenden kicherten teilweise, andere schauten amüsiert zur Seite. Ich setzte mich brav auf meinen Platz, schließlich wusste ich ja dass der Doktor seine Patientinnen persönlich ins Sprechzimmer bittet.
Als er dann ein paar Minuten später in den Anmelde- und Wartebereich kam stand ich auf und stellt mich ihm vor, natürlich wieder extra deutlich für alle hörbar. Ich sagte ihm, dass es ja laut Aussage seiner Helferin Dinge gibt, für die man sich schämen ,muss, dass ich aber trotzdem froh bin dass er sich so einer armen Person wie mir persönlich annimmt.
Der Arzt guckte mich reichlich verdutzt an und fragt, wie ich das denn meine. Ich erklärte ihm den Verlauf des Gesprächs, zwei der wartenden Damen bestätigten ihm dass die Arzthelferin sehr unverschämt war und mich vor allen bloßstellen wollte.
Ich glaube die nächsten 100 Worte des Arztes waren noch drei Ortschaften weiter zu hören, so hat er seine Sprechstundenhilfe zur Schnecke gemacht. Bei meinem nächsten Termin habe ich sie schon nicht mehr gesehen und der Arzt erzählte mir von sich aus, dass dieser Vorfall sich genau einen Tag vor Ende ihrer Probezeit ereignet hat. Er hatte von der Arzthelferin verlangt dass sie mich anruft und sich für ihr Verhalten entschuldigt, aber sie meinte dass ich mich nicht so anstellen soll, schließlich hätte ja ohnehin bald jeder gesehen dass ich schwanger bin.
Ich weiß natürlich, dass das ein Extremfall war und so etwas normalerweise nicht vorkommen sollte, aber trotzdem denke ich dass die Ärzte oftmals gar nicht wissen, was sich an ihrer Anmeldung so abspielt. Schließlich ist ja Diskretion gerade in dieser Branche ganz extrem wichtig.
Also generell brauchst du Ihr das natürlich nicht zu sagen, aber die Praxen sind heute einfach zu überlaufen und da muss jeder Termin durchdacht sein. Dass macht sie also nicht aus Neugier, sondern um einschätzen zu könne, ob du dafür einen Termin brauchst (machen Ärzte geben für bestimmte Angelegenheiten keine Termine mehr raus, sondern man muss einfach warten kommen) und wie lange dein Termin dauern wird, also wie viel Zeit sie bis zum nächsten Termin freilassen muss.
Mein Mann muss z.B. auch nächste Woche zum Arzt und hat einen Termin bekommen. Und ich wollte, dass er unseren Sohn gleich zum impfen und zur nächsten Vorsorgeuntersuchung gleich mit nimmt. Aber er hat einen eigenen Termin bekommen, da sie dafür mehr Zeit einplanen müssen bei Kindern.
Aber ich glaube auch nicht, dass man sich bei einer Arzthelferin schämen muss, sie liest deine Krankenakte ja eh. Und sie muss ja nun mal Fragen, damit die den Betrieb richtig planen kann. Wegen einem Rezept muss man ja nicht gleich einen Termin belegen.
Bei meinem Arzt ist das genauso und ich bin so genervt davon. Ich verstehe es ja auf der einen Seite irgendwie, dass vielleicht die Arzthelferinnen wissen müssen, wie lange die Behandlung etwa dauert, ob wer eine Impfung braucht oder seine Blutwerte mal durchchecken will und dafür gewisse Vorkehrungen getroffen werden könnten oder man abschätzen kann wie lange die Behandlung in etwa dauert, aber mir geht das tierisch auf die Nerven.
Nur mal angenommen ich hätte jetzt was, was einfach unangenehm ist. Ich sag doch nicht 'Ja Hallo ich hätte gerne einen Termin bei Ihnen, weil ich Depressionen habe und gerne in die Psychiatrie eingewiesen werden würde'. Nur mal als Beispiel. Das sage ich doch der Frau am Telefon nicht. Und so nervt es mich schon, wenn ich der sagen muss, dass ich Blasenentzündung hab oder sonst was, weil ich einfach denke, dass es sie überhaupt nichts angeht und ich habe auch keine Lust der das zu sagen.
Also bei meinem Hausarzt wurde ich nie gefragt, was denn los wäre. Entweder ich hab akute Beschwerden, dann sage ich gleich "Die Grippe-/Bronchitiswelle/Allergie/sonstwas hat mich erwischt, kann ich mal eben vorbei kommen?!" oder ich sage halt dass ich einen Termin brauche.
Bei diesem Termin hat dann der Doktor mit mir geredet und dann für weitere nötige Untersuchungen jeweils einen extra Termin vereinbart. Wobei die Helferinnen dann natürlich wissen, was ab geht, wenn der Doktor mich mit einem Zettel zum Empfang schickt, auf dem dann steht "Termin für Belastungs-EKG" oder so.
Ich kenne es eigentlich auch nur so, dass man den Damen am Telefon kurz erzählt um was es geht. Damit die dann einen Zeitabschätzung für den folgenden Termin machen können. So dachte ich mir das zumindest immer. Ich glaube, ich habe es aber auch immer von mir aus schon erzählt.
Wenn man das nicht mag, kann man ja auch nicht erwarten, dass man jedem davon erzählt. Da sollten die Arzthelferinnen doch schon Verständnis dafür haben, wenn man denen das so sagt.
Bei uns ist das auch normal, dass man am Telefon kurz erklärt, wofür man denn einen Termin benötigt. Die Arzthelferin benötigt zur Organisation der Termine ein paar Informationen.
Bei meinem Kinderarzt hab ich neulich angerufen um meinen Sohn bzgl der motorischen und sprachlichen Entwicklung überprüfen zu lassen. Daraufhin hat mir die Arzthelferin am Telefon direkt einen Termin genannt und auch gleich gesagt dass sie einen längeren Termin mit mehr Zeit dafür eingeplant hat. Hätte ich dies nicht dazugesagt, dann wäre also ein normaler Termin eingeplant worden und entweder wären wir zu schnell abgefertigt worden, oder der komplette Terminplan der Praxis wäre durcheinander geraten.
Beim Frauenarzt hatte ich anfangs auch Probleme, der Arzthelferin zu sagen, weshalb ich einen Termin brauche. Mit der Zeit jedoch war mir das egal. Wen man überlegt, mit was die tagtäglich in ihrer Praxis zu tun haben und was sie für Geschichten hören, denke ich nicht dass einem da etwas unangenehm sein muss. Zumal sie die Patientenakten ja ohnehin ständig zur Hand haben.
Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht, der Arzthelferin zu sagen, worum es geht. Die stehen genau so unter der Schweigepflicht wie der Arzt selber. Davon mal abgesehen haben wir als Patienten doch überhaupt keine Ahnung, wie der Ablauf in der Praxis geregelt ist.
Zum einen müssen die Arzthelferinnen doch wissen, wie viel Zeit sie für die Untersuchung einplanen müssen und wie dringend es ist. Es kann ja auch sein, dass geraten wird, sofort zu kommen, wenn es sich ernst anhört.
Ein anderes Problem ist, dass wir auch nicht wissen, wie das Verfahren bei bestimmten Untersuchungen ist. Nehmen wir mal an, dafür muss Blut abgenommen werden und die Praxis hat kein eigenes Labor. Dann wäre es doch dumm, wenn man nicht sagt worum es geht, einen Termin für 16 Uhr bekommt und es schon zu spät ist, die Blutprobe dem Labor zu schicken. Vielleicht werden ja alle Fälle wo Blut abgenommen ist, zwischen 8 und 10 Uhr morgens gemacht, damit der Arzt direkt noch am selben Tag die Ergebnisse vorliegen hat.
Aus solchen Gründen ist es sicher vernünftig, schon am Telefon zu sagen, weshalb man den Termin braucht.
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