Psychedelische Musik

vom 08.06.2009, 20:53 Uhr

Psychedelische Musik. Ein Begriff, den wohl nur die wenigsten schon einmal gehört haben, geschweige denn ihn erläutern können. Gemeint damit ist grob gesagt das Schaffen von Musik unter dem Einfluss bewusstseinerweiternder Mittel - sprich Drogen.

Gut, man kann jetzt leichthin sagen, warum denn nicht? Viele der legendären, die Jahrzehnte überdauernden Welterfolge sind doch auf der Basis von berauschenden Mitteln entstanden. Wer hätte sich denn die Beatles und ihr „Yellow Submarine“ ohne Drogen vorstellen können? Wie hätte denn wohl der Erfolg von Bob Marley ohne den ihn schon fast obligatorisch umwehenden Rauch ausgesehen.

Wie hätten die Stones über so viele Jahrzehnte bestehen können? Wäre Elvis ohne Drogen zum „King of Rock’n Roll“ geworden? Und schließlich, wie weit hätte es der Jazz, über seine Entstehungszeit in New Orleans hinaus, ohne Marihuanna geschafft? Ja, man kann tatsächlich diese Meinung verfolgen und sich damit zufrieden geben, dass illegale Drogen wie Marihuanna, LSD, Koks oder Heroin bewusstseinserweiternd und somit einfach notwendig sind für die Entstehung großer Hits. Was denkt ihr darüber? Würde mich echt mal interessieren?

» Franz398 » Beiträge: 3 » Talkpoints: 2,73 »



Noch was zum Thema. Ich hab mich da jetzt mal ein bisschen reingehängt und mich mit den Anfängen der Bewegung beschäftigt. Auch wenn diese Art von Musik vor allem von Rockstars propagandiert wird, tritt dieses Phänomen auch in allen anderen Musikrichtungen auf, wenn auch in etwas abgeminderter Form. Die Flowerpowerbewegung die in den 60er Jahren durch die Beatles ausgelöst wurde oder die Hippiebewegung sind Belege dafür.

In den folgenden Generationen nahm das Schicksal seinen Lauf. Inspiriert durch berauschende Mittel, wurden Musiker wie Janis Joplin, Jimi Hendrix oder Jim Morisson (alle drei starben in den 70er Jahren durch Drogen) schon zu Lebzeiten als lebende Legenden gefeiert. Nach ihrem Tod werden sie vergöttert. „Wer sich an die 80er Jahre erinnern kann, hat sie nicht erlebt.“ Falco, dem berühmtesten Drogenopfer dieses Jahrzehnts wird dieses Zitat zugeschrieben. In den 90er Jahren lebte Kurt Cobain dieses Motto weiter und brachte es in dem weltweit erfolgreichen Song „Smells like Teen Spirit“ zum Ausdruck. „Here we are now, entertain us“, lautet der Refrain des Liedes und bringt damit einen neuen Punkt auf den Tisch. Kurt Cobain starb 1994, doch er wurde zum Vorbild und Idol einer neuen Generation. Drogen als Revolution.

Eine Entwicklung zeichnet sich ab, die mit den Anfängen der Flowerpowerbewegung nichts mehr gemein hat. Das Schaffen von Musik gerät dabei immer mehr in den Hintergrund und es ist viel mehr das Entfliehen aus dem tristen Alltag und das sich Zeigen. Hallo, wir sind hier, unterhaltet uns. Ein weiterer Aspekt also, der erst in jüngerer Zeit entstanden ist. Jugendliche wollen unterhalten werden, ihnen ist langweilig. Genau hier ist der Punkt an dem Eltern aufmerken und eingreifen müssen. Wenn sie ihren Kindern nichts anderes bieten können als Langweile und Unverständnis, ist der Schritt zu den Drogen schnell gemacht. Und wenn die Idole Drogen nehmen, kann es so falsch nicht sein. 27 Jahre alt, das ganze Leben noch vor sich

Meiner Meinung nach ist es da auch der größte Welthit nicht wert, sich die Möglichkeit zu nehmen, sein Leben auf gesittetem Wege bis zum Ende zu leben.

» Franz398 » Beiträge: 3 » Talkpoints: 2,73 »


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