Gürtelrose - eine Stresskrankheit?
Hallo!
Bisher dachte ich immer, dass die Gürtelrose vom gleichen Erreger übertragen wird, wie die Windpocken. Das sagte mir eigentlich auch mein Hausarzt. Aber nun hat meine Cousine die Gürtelrose und der Arzt meinte zu ihr, dass es eine Erkrankung wäre, die durch Stress ausgelöst wird und dass die Krankheit ohne Stress auch nicht ausbrechen würde.
Meine Cousine hat im Moment wirklich Stress, aber wie kann eine Viruserkrankung durch Stress ausgelöst werden? Was passiert dann im Körper, dass so eine Viruserkrankung nicht auftritt, wenn man ein ruhiges Leben führt? Meine Cousine hat neben den Medikamenten gegen die Gürtelrose nun auch Psychopharmaka verschrieben bekommen.
Ist diese Behandlung die richtige Behandlung oder sollte sie mal zu einem anderen Arzt gehen? Kann es möglich sein, dass der Arzt sich dermaßen irrt? Es ist schon ein älterer Arzt, der das ja eigentlich wissen müsste.
Vielleicht ist es eher so, dass die Krankheit durch Stress eher ausbricht, als dass der Stress sie wirklich verursacht.
Stress setzt dem Körper vielleicht arg zu und die Abwehrkräfte sind nicht in der Lage, Viren abzuwehren, wie sie es sonst in stressfreien Zeiten könnten. Ich kenne das von mir z.B. dass ich in stressigen Zeiten anfällig bin für Erkältungen, auch ausserhalb der Erkältungszeiten. Kommen dann ruhigere Zeiten, bin ich auch wieder schneller fit. Von daher kann ich mir da den Zusammenhang audf diese Weise schon vorstellen.
Meine Mutter hatte im letzten Jahr eine schlimme Gürtelrose am Rücken. Ich weiß noch, wie sie ihr T-Shirt hochgezogen hat, um mich zu fragen, was sie hinten so schrecklich juckt. Ich wußte sofort, als ich die Bläschen sah, daß es sich um Gürtelrose handeln könnte. Leider wollte sie auf meinen Ratschlag, sofort zum Arzt zu gehen, nicht hören. Also wartete sie weiter ab und die Beschwerden wurden schlimmer.
Zum Glück hatte ihr Leichtsinn keine weiteren Auswirkungen, d.h. langwierige chronische Symptome. Denn wenn man diese Krankheit nicht ordentlich behandelt, dann können die Nerven angegriffen werden. Das würde dann Dauerschmerzen bedeuten. Uns wurde gesagt, daß es sich bei Gürtelrose um eine Herpes Zoster Art handelt. Also quasi die gleichen oder ähnlichen Viren, wie bei den Bläschen im Gesicht.
Es ist eine Streßkrankheit, sowie das ordinäre Herpes, daß man von anderen Körperstellen her kennt. Das Immunsystem ist bei Streß geschwächt. Nun haben die Viren leichteres Spiel, um die Krankheit zum Ausbruch zu bringen. Aber es ist leider umstritten, ob Gürtelrose stark ansteckend ist, oder nicht. Auf jeden Fall, soll man keinen direkten Kontakt mit den Bläschen haben.
Hallo ,
ich selber hatte auch schon Gürtelrose als Kind.
Gürtelrose ist eine Art der Windpocken und gehört zu der Familie der Herpesviren. Gürtelrose kann durchaus durch Stress entstehen. Gürtelrose entsteht besonders, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Gürtelrose entsteht häufig nach einer Herpesinfektion wie Windpocken. Antidepressiva werden häufig neben Schmerzmittel und Medikamenten gegen Virusinfektionen (Virustatika) verabreicht um den Stress entgegen zukommen. Bei der Gürtelrose ist die Haut mit Bläschen übersät und betrifft die Nerven auch. Dies kann auch nach der Heilung bestehend bleiben.
Ich habe im Moment auch die Gürtelrose, daher kann ich aus eigener Erfahrung sprechen, bzw. auch das, was mein Arzt mir gestern sagte. So fing es bei mir an: Ich hatte Mittwoch schon einen ziemlichen Schmerz im Unterleibbereich. Als er Donnerstag nicht abgeklungen war, ging ich zum Arzt. Dieser meinte, dass es sein könnte, dass ich mir einen Eierstock entzündet hätte. Ich ging sofort zu meiner Gynäkologin, die leider erst nachmittags da war, weshalb ich dann wieder kommen sollte. Beim Ultraschall stellte sich jedoch nicht heraus, dass es eine Eierstockentzündung ist. Also ging ich Freitag noch einmal zum Arzt. Dann wurde mein Urin untersucht, weil ich auch Schmerzen bzw. ein Druckgefühl beim Wasserassen hatte. Es hieß dann, ich hätte eine Blasenentzündung, die ziemlich schlimm sei.
Über das Wochenende habe ich dann beobachtet, dass ich zunächst nur einen ganz kleinen Fleck hatte, der weh tat, bzw. gebrannt hat. Sonntag Abend ist mir ein größerer Fleck aufgefallen und Monatag Morgen waren es schon sehr viele. Ich ging noch einmal zum Arzt und dieser meinte dann grinsend, dass er jetzt wüsste, was ich wirklich hätte- Eine Gürtelrose. Als er mich zum ersten Mal untersucht hatte, waren keine Flecken dort und auch am anderen Tag bei seiner Tochter nicht. Nun muss ich alle vier Stunden Tabletten nehmen und habe so eine weiße Lotion, die ich auf die Stellen aufragen soll.
Diese weiße Lotion hilft auch bei Windpocken und ich habe sie mir in der Apotheke gekauft. Die Packung enthält auch einen Beipackzettel und auf dem steht, dass neun von zehn Frauen die Viren im Körper hätten und die Krankheit dann ausbrechen könne, wenn das Imunsystem geschwächt sei. Dies kann unter Anderem durch Stress geschehen. Mein Arzt sagte mir, als ich nachfragte, woher die Krankheit käme, dass es dadurch käme, dass ich schon Windpocken gehabt hätte. Es ist wohl der selbe Erreger bzw. Virus wie bei den Windpocken. Da diese aber bei mir nicht mehr ausbrechen konnten, brach die Gürtelrose aus.
Diamante hat geschrieben:Hallo!
Meine Cousine hat im Moment wirklich Stress, aber wie kann eine Viruserkrankung durch Stress ausgelöst werden? Was passiert dann im Körper, dass so eine Viruserkrankung nicht auftritt, wenn man ein ruhiges Leben führt?
Die krankheitsauslösenden Viren schlummern ein Leben lang im Körper, bis das Immunsystem zu schwach wird, um sie in Schach zu halten. Der mundsprachliche Begriff des Stresses muss da einfach etwas genauer betrachtet werden. Und zwar ist nicht nur alltägliche Hektik gemeint, sondern auch körperlicher Stress zum Beispiel durch eine andere schwerwiegende Erkrankung.
Bestes Beispiel ist da Krebs oder Aids, die den Körper ja hochgradig belasten und alle Körperfunktionen betreffen. Gerade auch die Chemo- und Strahlentherapie einer Krebserkrankung ermöglicht es der Gürtelrose oft aufzubrechen, da neben der seelischen Belastung eben auch der Körperhaushalt und die Immunabwehr betroffen sind.
Und auch wenn man es nicht glauben mag: Ein schwerer Schicksalsschlag kann auch eine Gürtelrose auslösen. Dies kann ein Todesfall sein, eine Scheidung oder etwas anderes. Ich weiß zum Beispiel von einer Gürtelrosenerkrankung eines Kindes in der Nachbarschaft, welches nach einem Schulwechsel in der neuen Klasse gemobbt wurde und dadurch eine Gürtelrose bekommen hat. Insofern sollte die Behandlung einer Gürtelrose nicht nur Symptome bekämpfen, sondern im Idealfall auch den auslösenden Belastungsfaktor. In ländlichen Gebieten gibt es deshalb in jedem Ort einen Besprecher, der die Gürtelrose bespricht und der oder die meist auch Erfolg damit hat. Das hat natürlich wenig mit Hokuspokus zu tun, sondern einfach mit dem entspannenden Ritual und dem Gefühl des Abnehmens von Sorge.
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