Fußballer während des Spiels gestorben

vom 07.06.2009, 20:53 Uhr

Am gestrigen Sonntag ereignete sichbei einer Partie der Kreisliga A zwischen dem FV Altheim und dem SV Bolstern ein schrecklicher Vorfall. Ein 34-jähriger Spieler der Bolsternen sackte mitten im Spiel, welches gerade etwa 60 Minuten gespielt war, zusammen und verlor das Bewusstsein.

Die gerufenen Johanniter stellten fest, dass der Mann nicht mehr lebt, konnten den Hobby-Fußballer jedoch zurück ins Leben holen. Auf dem Weg ins nahegelegene Krankenhaus verstarb der Mann jedoch und die Rettungskräfte konnten nichts mehr für ihn tun. Die Todesursache des Mannes ist nach Angaben des Krankenhauses ein Herzstillstand gewesen. Ob der 34 Jährige jedoch mit einer Erkältung oder sonstiger Erkrankung gespielt hat, ist nicht bekannt.

Hier sieht man mal wieder, wie schnell alles vorbei sein kann. Meine Mutter ist damals immer auf die Barrikaden gegangen, als ich mit Erkältung Fußball spielen wollte. Ich habe es nie verstanden und habe immer versucht, trotzdem irgendwie zum Training oder zum Spiel zu kommen.

Wie gefährlich es jedoch ist, sich sportlich zu betätigen, wenn man nicht 100% fit ist, zeigen solche dramatischen Beispiele immer wieder. Meiner Meinung nach regt eine solche Geschichte sehr zum Nachdenken an und erinnert an verstorbene Sportler der Vergangenheit, wie Feher, Foe oder den jüngsten prominenten Toten, der auf einem Fußballplatz gestorben ist, Puerta.

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» HSV91 » Beiträge: 190 » Talkpoints: 3,86 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo,
find ich auch total erschreckend wie schnell so was gehen kann, allgemein der Sport bringt so viele Verletzungen und teilweise auch Todesfälle mit sich das man nie mit so etwas rechnet vor allem nicht in dem Alter. Um so mehr erschreckt es einem davon zu hören oder lesen.

Aber davon mal abgesehen sollte man Krankheiten nie unterschätzen, auch wenn viele trotzdem eine Erkältung nicht wirklich als Krankheit wahrnehmen. Sport eglicher Art kostet soviel Energie, und Kraft welches viele Leute aber wirklich leider oft überschätzen.

» Stumpy » Beiträge: 837 » Talkpoints: 6,38 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Das Problem ist doch der unglaubliche Leistungsdruck der (natürlich vor allem den in der Öffentlichkeit stehenden) Sportlern auferlegt wird. Ist dasselbe wie mit dem Doping. Die Menschen erwarten immer neue Höchstleistungen, Rekorde, neue Action, aber dann muss man halt auch ertragen können, dass diese Leistungen - da es nicht menschenmöglich ist, sie weiter zu erhöhen - mit Leistungssteigernden Mitteln oder krass auf Kosten des Sportlers erreicht werden.

» Link17 » Beiträge: 5 » Talkpoints: 2,94 »



Jetzt speziell bei diesem Fall sehe ich den Leistungsdruck nicht soo groß. In der Bundesliga oder anderen Sportarten höherer Klassen vielleicht schon. Aber in der Kreisliga seh ich so einen enormen Druck nicht.

Ich stimme dir zu Stumpy, dass Sport viele Verletzungen und sogar Schicksale mit sich bringt. Jedoch bringt er auch eine gewaltige Menge Spaß und Adrenalin mit sich. Ich als selbst aktiver Fußballer (und auch leidenschaftlicher Jogger und Radfahrer) weiß wovon ich spreche. Ich weiß auch welche Risiken es birgt wenn man auch "nur" mit einer Erkältung Sport treibt. Jedoch ist der Spaß am Sport so groß, dass man über die Erkrankung wegsieht. Es ist nunmal das sture Hirn eines Sportlers das ihm sagt, dass es einfach sein muss.

Im Moment habe ich selber mit dem Burn-Out Syndrom zu kämpfen. Habe ca. 2 Monate lang jeden Tag Sport getrieben, bzw übertrieben. Bin 2 mal die Woche zum Fußballtraining gegangen, 2 mal die Woche gejoggt und hatte am Wochenende 2 Spiele. Nun habe ich damit zu kämpfen, dass meine Beine bzw. die Muskeln keine Kraft mehr haben. Ich fühl mich schwach und einfach nicht fit weil die Muskeln keine Zeit zur Regeneration hatten. Muss deshalb jetzt erstmal 1,5 Monate Zwangspause für meine Beine einlegen.

Doch auch diese Tatsache hält mich vom Sporttreiben nicht ab. Gehe jetzt regelmäßig ins Fitnessstudio um meinen Oberkörper auf Vordermann zu bringen. Ich denke so wie mir geht es den allermeisten Sportlern. Man kann es einfach nicht lassen etwas zu tun ;).

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» Goldrusher » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,07 »



Es gibt den Ausdruck Sport ist Mord. In gewisser Hinsicht kann der Beobachter davon ausgehen, dass es Menschen gibt die den Sport als Gesundheitsfördernd ansehen.

Doch mal ganz Ehrlich gesagt, wenn ich an einem See in meiner näheren Umgebung spazieren gehe, dann muß ich schon manchmal staunen welche jämmerlich aussehende Gestalten mir da entgegen kommen die versuchen den See in einer Sportart wie Jogging oder auch Dauerlauf zu umrunden.

Sie quälen sich teilweise so Erbärmlich das es mir als Spaziergänger schon oft Leid tut wenn einem solche möchte gern Sportler entgegen kommen. Da darf sich der Mensch manchmal nicht wundern wenn solche oder ähnliche gesundheitsfördernden sportlichen Aktivitäten für manche Menschen in einer Tragödie enden.

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» pikas52 » Beiträge: 41 » Talkpoints: 1,30 »


Ich kenne solche Geschichten auch nur zu genüge. Mein Bruder ist Rettungsassistent. Er erzählt mir immer sehr viele Geschichten aus seinem Beruf. Unter anderem halt auch, dass Menschen beim Fußball sterben. Ganz stolz ist er dann natürlich, wenn er erfolgreich reanimieren konnte.

Wir finden es beide traurig, wenn jemand einfach zu viel Ehrgeiz hat und dadurch sein Leben lassen muss.

Ich denke allerdings auch, dass nicht nur Ehrgeiz sondern auch Druck von außen eine große Rolle spielt. Oft wird es nicht akzeptiert, wenn man sagt:"Ich bin krank." Das ist ja eigentlich in allen Berufen so. Gerade wenn man "nur" eine Erkältung hat, wird man oft nicht ernstgenommen.

Deshalb geht man trotzdem hin und ist hinterher noch kranker als zuvor. Oder eben tot.

» bassklarinettinchen » Beiträge: 22 » Talkpoints: 0,16 »


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