Warum haben Handys meistens eine bestimmte Megapixelanzahl?

Hallo,

ich habe mal eine Frage zur Kamera eines Handys. Wenn ich mir Handys anschaue, in jeder Preiskategorie, finde ich immer nur Modelle mit 0,3 (bei alten Handys); 1,3; 2,0; 3,2; 5,0; 8,0 oder 8,1Megapixel.

Hat das einen bestimmten Sinn oder einen anderen Grund, dass Handys immer eine bestimmte Megapixelanzahl haben. Bei normalen Kameras ist das ja anders, da haben sie immer verschiedene Menge an Megapixel.

Bei normalen Kameras ist das ja anders, da haben sie immer verschiedene Menge an Megapixel...

Wie kommst du denn darauf? Kameras, egal ob als Einzelgerät oder in einem Handy integriert, haben immer eine feste Anzahl von Megapixeln. Das Einzige, was mir bei einer guten Spiegelreflexkamera einfällt, was keine Handykamera hat und gleichzeitig aus einer von-bis-Angabe besteht, ist die Brennweite. Diese ist nämlich vom jeweiligen Objektiv abhängig, und das kann man bei einer ins Handy integrierten Kamera ja nicht auswechseln (bei einer durchschnittlichen Kompaktkamera übrigens auch nicht).

Zum Verständnis sollte man vielleicht wissen, was die Megapixelzahl eigentlich angibt. Undzwar handelt es sich dabei um die Bildpunkte auf dem Sensor, welcher die Bilder aufnimmt. Umso höher die Megapixelzahl ist, desto mehr Bildpunkte hat er. Mehr Bildpunkte bedeuten eine bessere Auflösung. Doch zur Beurteilung der Auflösung ist nicht ausschließlich die Anzahl der Megapixel wichtig, sondern auch die Größe des Chips - auf einem 350 mm² Chip ist ein Bildpunkt bei gleicher Megapixelanzahl natürlich größer als auf einem 35 mm² Chip. Bei sehr vielen und sehr kleinen Bildpunkten ist die "Fehlerwuote" bei der Aufnahme allerdings auch höher: Sie sind anfälliger für Bildrauschen. Deshalb ist es ab einer gewissen Anzahl von Megapixeln für eine Handykamera auch einfach Quatsch diese einzubauen. Es sieht lediglich für den Laien gut aus, weil ja viele Megapixel "besser!" sind. Bei den sehr kleinen Aufnahmechips im Handy jedoch macht das keinen Sinn mehr, und dieses Phänomen hat mittlerweile sogar einen Namen: PIxelwahn.

Für das bessere Verständnis: Ich glaube, Maglite meinte, wieso die Zahl der Megapixel immer die gleiche ist, also warum immer 1,3 Megapixel und nicht 1,7 oder 5,0 und nicht 6,2. Das würde mich allerdings auch sehr interessieren.

P.S: Auch auf die Gefahr hin, dass dieser Beitrag wieder gelöscht wird: Ohne diesem Hinweis gibt es wahrscheinlich noch einige weitere Missverständnisse und darum sehe ich diesen Post sehr wohl als notwendig an. So viel dazu.

Warum die Werte immer gleich krumm erscheinen, also beispielsweise 0,3MPx und nicht 0,5, hat einen einfacheren Grund, als man vielleicht zunächst denkt. Die Fotoaufnahme hat ja bekanntlich horizontale und vertikale Abmessungen (in Pixel/Bildpunkte). Eine Bildaufnahme mit 640x480 Pixeln (VGA-Bildauflösung), wie mein etwas in die Jahre gekommenes Motorola Slvr L7 sie macht, hat dementsprechen 640*480=307200 Bildpunkte, also ca. 0,3 Megapixel. Höhere Werte bei dieser Angabe verschaffen demnach größer dimensionierte Aufnahmen; das allerdings immer nur ergänzend zu den Aussagen von Taline.

Wie Killahase schon sagt, stammen diese Werte immer von der VGA-Auflösung ab. Eine 1,3 Megapixelkamera hat 1280x960 Punkte, also eindimensional betrachtet die doppelte Auflösung. Auf der Fläche gibt das dann eben die doppelte Pixelanzahl, also ca. 1,3 Megapixel. Genau so skaliert sich das ganze dann nach oben.

Häufig ist es natürlich dann bei neueren Kameras so, dass Fotos auch im klassischen Fotoformat gemacht werden können, damit keine schwarze Ränder auf einem entwickeltem Foto entsteht. Dann entspricht die Auflösung nicht mehr einem vielfachen der VGA-Auflösung, es wird nämlich etwas weggeschnitten.

Besser hätte man es nicht erklären können, gerade bei Handykameras wird auf eine solche Kleinigkeit geachtet, was bei normalen Digitalkameras nicht gemacht wird (welcher Konsument möchte da bitte eine Kamera mit einer Megapixelangabe, die ein Komma in der Angabe hat?).