Bücher im Original lesen
Ich habe vor ein paar Jahren notgedrungen angefangen, Bücher in der englischen Originalfassung zu lesen - ganz einfach aus dem Grund, dass ich mir einen EBook-Reader gekauft habe, damals im Internet aber kaum deutsche EBooks verfügbar waren. Natürlich hat sich das mittlerweile ein wenig gebessert, aber leider ist es nach wie vor so, dass hauptsächlich Nischenprodukte im digitalen Format käuflich sind, während es Bücher aus Bestsellerlisten - zumindest in der deutschen Fassung - selten bis nie als EBook gibt.
Erst kürzlich habe ich in einem Buchgeschäft die deutsche Fassung eines meiner Lieblingsbücher der letzten Jahre gefunden und es mir doch prompt gekauft. Das Buch heisst "Cryptonomicon", was sowohl der original englische Titel ist als auch die Bezeichnung des deutschen Buches. Für Personen ohne ausreichende Englischkenntnisse wirkt es also schon im Regal unattraktiv, weil man kein deutschsprachiges Buch erwartet. Naja, gekauft und den 1200 Seiten-Schinken in zwei Tagen gelesen Leider merkte man deutlich, dass die englische Fassung wesentlich natürlicher klingt und die Szenerie und Spannung besser darstellen kann. Auch gab es ein paar sinngemäße Übersetzungen, denen der Wortwitz fehlte.
Ich muss aber trotzdem Partei ergreifen für die deutschen Fassungen, denn Bücher von Robert Heinlein, Arthur Clarke und Anne McCaffrey waren es ursprünglich, die mich zum Lesen bewegten. Leider gibt es die Qualität solcher Bücher heute nur noch selten - und wenn ich mal ein gutes deutschsprachiges Buch gefunden habe, merke ich mir den Namen des Übersetzers, um weitere seiner Werke zu finden. So habe ich die besten Chancen, gut übersetzte Bücher zu finden, denn obwohl ich englische Bücher bevorzuge, möchte ich meine Muttersprache nicht ganz vernachlässigen.
Als kurze abschließende Anmerkung: als ich die Bücher der Bourne-Serie zum ersten Mal auf englisch las, wollte ich das Buch am liebsten umtauschen. Robert Ludlum kann scheinbar eine gute Geschichte erzählen, sie aber nicht in Worte packen. Diese Bücher sind bisher die einzigen, die mir in der deutschen Übersetzung wesentlich besser gefallen!
Ich lese mittlerweile Bücher fast nur noch im englischen oder französischen (das sind die beiden Sprachen, in denen ich das kann) Original, vor allem deshalb, weil ich in Israel lebe und es hier natürlich recht schwer ist, deutsche Übersetzungen zu finden - und ein Buch in Hebräischer Übersetzung zu lesen, wenn ich es genauso gut im Original lesen kann, finde ich dann auch sinnlos.
Ich denke, dass die meisten Bücher im Original anders sind als in jeder übersetzten Fassung. Das ist doch auch ganz natürlich, selbst wenn man nur einen Satz, den man selbst gesagt hat, in eine andere Sprache übersetzt, hat er vielleicht eine ganz leicht andere Bedeutung, einen anderen Ton, drückt ein bisschen was anderes aus. Ich arbeite auch selbst als Überbersetzerin und es ist einfach so, dass man den Stil eines Textes nicht übersetzen kann.
Teilweise werden Bücher sicher nicht gut übersetzt. Ich denke, gerade dann, wenn es sich um einen unbekannten Autor handelt, bei dem die Verleger nicht unbedingt davon ausgehen, dass das Buch ein Kassenschlager wird, wir eher schnell mal jemand mit der Übersetzung beauftragt, dann wird das noch mal Korrekturgelesen, geprüft, ob das Deutsch korrekt ist, und damit hat sich das. Da wird wohl nicht sonderlich darauf geachtet, dass die Übersetzung die Stimmung des Originaltextes wiederspiegelt.
Allerdings gibt es auch teilweise wirklich sehr gute Übersetzungen. Gerade wenn ein Übersetzer schon mehrere Werke eines Autors übersetzt hat, kennt er dessen Stil und Ausdrucksweise und kann dann paralel etwas ähnliches auf Deutsch kreieren. Teilweise sind Übersetzer ja auch selbst Schriftsteller, sodass sie sich dann mehr Mühe geben, nicht nur eine gute Übersetzung, sondern auch einen schönen Text anzufertigen.
Zu den Harry-Potter-Büchern, die hier ja schon in dem Zusammenhang diskutiert wurden: ob die deutsche Übersetzung das Original gut wiedergibt, ist wahrscheinlich Geschmacksache. Was mir aber deutlich aufgefallen ist: Die deutschen Bücher sind ganz klar sprachlich besser geschrieben. Im Englischen werden immer wieder die gleichen Verben und Satzkonstruktionen benutzt, während im Deutschen auf abwechslungsreichen Sprachgebrauch geachtet wird. Genau für sowas bekommt man im Sprachunterricht im Feld "Sprache" Minuspunkte.
Englisch ist die einzige Fremdsprache ist, die ich gut genug beherrsche um Bücher darin zu lesen. Bücher von englisch-sprachigen Autoren lese ich jedoch aus Prinzip nur im Original. Ich habe zwar nie eine englische Version mit einer deutschen direkt verglichen, mich aber schon allzu oft über schlechte Übersetzungen geärgert. Wortspiele, die verloren gehen oder Witze, die sich einfach nicht übersetzen lassen sind das eine, aber oft finden sich auch einfach grundlegende Fehler, bei denen es mir kalt den Rücken hinunter läuft. Auf so etwas bin ich schon gelegentlich in deutschen Übersetzungen gestoßen, wenn ich bei einem Absatz stutze, weil er keinen Sinn machte. Wenn ich ihn dann zurück übersetzt habe war mir dann klar, wo der Fehler lag. Gut, das kann manchmal durchaus auch erheiternd sein. In aller Regel ziehe ich aber sinnvolle Formulierungen und damit das Original vor.
Natürlich gibt es auch gute Übersetzungen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man ein Werk nie genau so übersetzen kann, wie der Autor es gemeint hat. -Außer vielleicht bei dem Beispiel Tolkien natürlich. Zudem finde ich das Lesen der Original-Texte einfach eine gute Übung zur Auffrischung meiner Englisch-Kenntnisse. Aus diesem Grund sehe ich mir auch so oft wie möglich Serien oder Filme auf DVD bzw. im Kino in der Original-Fassung an.
Ich lese mittlerweile Bücher lieber im englischen Original, weil ich finde, dass die Bücher meistens nicht gut übersetzt wurden. Der Wortwitz oder Wortspiele, z. B. bei Harry Potter, wird nur sehr selten auch nur annähernd in der Übersetzung wiedergegeben. Ja, Harry Potter war das erste Buch, welches ich auch auf englisch gelesen habe . Ich habe dann den deutschen Band hinterher gelesen, quasi zur Überprüfung, wie ich es verstanden habe.
Außerdem werden die meisten Serien, die ich mal auf deutsch angefangen habe zu lesen, irgendwann nicht mehr übersetzt. Da ich aber wissen will, wie es weitergeht, bin ich gezwungen, auf englisch weiterzulesen.
Ich selbst habe für mich festgestellt, dass ich britische Autoren besser verstehe, wie amerikanische. Mit Martha Grimes hatte ich so starke Schwierigkeiten, dass ich das gottlob nur ausgeliehene Buch nicht zu Ende gelesen habe. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass ich die Serie um Inspector Jury nicht so toll fand.
Ich freue mich auch über den Nebeneffekt, dass ich so meine leider brachliegenden Englischkenntnisse wieder auffrischen kann, da ich leider keinen DVD-Player zur Verfügung stehen habe, um mir Filme im Original anzusehen.
Ich stelle mir jetzt auch schon seit geraumer Zeit sebst die Frage, ob ich so manche Bücher nicht besser im (englischen) Original lesen sollte. Meine Sprachkenntnisse würden auf jeden Fall ausreichen. Da ich bisher aber nur Fachliteratur für mein Studium auf englisch (oder in sonstigen Sprachen) gelesen habe und da immer wieder feststellte, dass man ja doch hier und da ins stocken kommt, schwanke ich immer wieder ob es nicht den Lesegenuss einschränken würde wenn man nicht alles 100%ig versteht.
Andererseits schaue ich mir auch Filme und Serien oftmals lieber im englischen Original an. Zwar meist erst beim zweiten Mal, aber dafür bleibe ich dann meist auch die nächsten Male beim Originalton (ja, ich gucke Filme immer und immer wieder ).
Wenn ich es doch einmal im Buchladen zu den fremdsprachigen Büchern schaffe, dann taumel ich meist nach wenigen Minuten wieder rückwärts vom Regal weg und bin erneut für die nächsten Wochen bis Monate von meinem Vorhaben geheilt.
Der Grund dafür ist einfach: Die Qualität der englischen Romane lässt meist dermaßen zu wünschen übrig, dass es für mich kein Vergnügen mehr wäre darin zu lesen. Meist sind die Bücher auf pergamentartigem Umweltpapier gedruckt und dann noch in einer Schriftart, die das Lesen unmöglich angenehm gestalten kann. Diese merkwürdig aufgequollenen Buchstaben (ich schiebe es immer auf das erwähnte Papier, dass wohl die Tinte übermäßig aufnimmt) in einer viel zu kleinen Schriftart schrecken mich immer wieder ab. Dafür fällt allerdings die Covergestaltung meist deutlisch hübscher aus als bei den deutschen Versionen.
Auch die Formate finde ich gewöhnungsbedürftig. Entweder haben sie normale Taschenbuchgröße, sind aber um einiges schmaler (weshalb das Buch sich beim lesen dann die größte Mühe gibt, ständig zu zu klappen) oder es handelt sich um ein Riesenformat, dass ich dann wohl eher am Schreibtisch lesen müsste.
Lesen soll für mich etwas angenehmes sein und weder eine Anstrengung für Augen noch für Arme. Daher werde ich wohl auch in naher Zukunft vorerst noch mit den deutschen Versionen vorlieb nehmen. Vielleicht bringen die Verlage ja bald mal angenehmere Versionen auf den Markt, dann les ich auch mal Originale.
Sofern ich die Sprache des Originals beherrsche - was nur bei Englisch und Französisch der Fall ist und bei Spanisch schon recht anstrengend sein kann, weil ich in dieser Sprache leider zu wenig Praxis habe - ziehe ich das in den meisten Fällen schon der Übersetzung vor.
Ganz abgesehen von der Tatsache, dass eine Übersetzung nie so gut wie das Original sein kann, ist es ja auch so, dass die deutschen Ausgaben meistens auch deutlich teurer sind und später veröffentlicht werden. Außerdem gibt es bei einigen Serien auch das Phänomen, dass das, was im englischen Original ein Band war, für die deutsche Ausgabe in zwei Bände aufgeteilt wird. Diese Geldmacherei ärgert mich immer besonders und da kaufe ich dann schon aus Prinzip nicht die deutschen Ausgaben.
Ich wüsste aber nicht, warum ich die gleiche Geschichte in zwei verschiedenen Sprachen lesen sollte, es sei denn, ich würde mich an ein spanisches Buch trauen und müsste mich später dann anhand der Übersetzung versichern, dass ich auch alles richtig verstanden habe. Aber wenn ich eine Sprache fließend beherrsche finde ich das Lesen der Übersetzung überflüssig, wobei ich Bücher aber in der Regel auch zur Unterhaltung lese und nicht, weil ich mich besonders für sprachliche Feinheiten interessiere.
Die meisten Bücher die ich besitze sind Deutsche Ausgaben. In Englisch habe ich bislang auch nur Bücher von Harry Potter oder Stephenie Meyer gelesen. Aus diesem Grund weiß ich oftmals auch nicht, ob die Übersetzung nun gut ist oder nicht. Das merke ich meistens eher am Schreibstil, an der Satzstellung oder an komischen Formulierungen. Aber selbst dann stört es mich nicht.
Mir immer alle Bücher im Original und in der Deutschen Übersetzung zu kaufen wäre mir zu umständlich. Es gibt ein paar Bücher, die wollte ich unbedingt auch in Englisch haben. Das lag dann aber eher daran, dass ich die Reihe gesammelt habe. Ansonsten lese ich am Liebsten in Deutsch und nur in Ausnahmefällen in Englisch.
Ich finde es auch hin und wieder mal schön Bücher, die mir besonders gefallen auch in der Originalsprache zu lesen. Zum Beispiel habe ich alle "Bis(s)..." Teile auch auf Englisch gelesen. Es stimmt, dass manches viel besser beschrieben ist, aber das liegt wohl daran, dass es manche Wörter eben nur in der einen Sprache so mit der Bedeutung gibt, die man ja auch nicht wörtlich übersetzten kann.
Besonders bei den Büchern von Stephenie Meyer ist mir aufgefallen, dass ich die Gefühle und Ausdrücke der Personen in Englisch besser nachvollziehen kann. Dadurch, dass viele umgangssprachliche Redewendungen verwendet werden, die es so im deutschen nicht gibt, bekommt die wörtliche Rede einen viel definierteren Charakter. Das gefällt mir sehr gut, ganz abgesehen davon, wie gut man dabei den typischen Gebrauch der Sprache lernen kann.
Ich lese Bücher auch sehr gerne in der Originalverfassung, vor allem wenn es sich um französischsprachige Bücher handelt. Bei englischen kommt es zwar auch vor, aber eher weniger.
Ich bin der Meinung, dass man ein Buch zwar sicher auch wegen dem Inhalt liest, aber ich wähle Bücher zum Beispiel auch nach Autoren aus, weil mir ihr Schreibstil gefällt. Ein Schreibstil geht bei einer Übersetzung in der Regel jedoch leider verloren und dadurch verlieren sie meiner Meinung nach auch ein wenig an Qualität.
Dennoch bin ich froh, dass es auch zahlreiche Übersetzungen gibt, weil so sind sie eben auch für Leser zugänglich, die nicht über ausreichende Fremdsprachenkenntnisse verfügen. Meine Fremdsprachenkenntnisse beschränken sich auch auf Französisch und Englisch, anderssprachige Bücher könnte ich auch nicht lesen und freue mich demnach umso mehr über Übersetzungen.
Da ich als Fremdsprache nur Englisch wirklich einigermaßen beherrsche, macht es für mich natürlich nur Sinn, ein Buch zu lesen, das im Original in englischer Sprache verfasst wurde. Das mache ich auch mittlerweile ganz gerne, weil die Bücher oft günstiger sind und ich damit auch noch die Möglichkeit habe, mein Sprachverständnis zu verbessern. Bei mir war, wie bei so vielen, Harry Potter das erste Buch, das ich in der englischen Originalfassung gelesen habe, weil ich nicht mehr auf die deutsche Übersetzung warten wollte.
Das waren aber auch die einzigen Bücher, die ich mit der deutschen Übersetzung, die ich mir später noch gekauft habe, verglichen habe. Die englische Fassung hat mir schon besser gefallen und ich vermute, dass es wohl allgemein so ist, dass ein Buch nach der Übersetzung nicht unbedingt besser wird. Aber üblicherweise vergleiche ich nicht und wenn ich ein Buch in englischer Sprache gelesen habe, lese ich es anschließend nicht in der deutschen Übersetzung.
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