Für zurückerhaltenes Flaschenpfand unterschreiben
Hallo!
Ich habe heute bei Rewe was erlebt, was ich bisher noch nie gehabt habe. Ich bin mit 3 Kästen Leergut und ein paar Einzelflaschen hingegangen und wollte sie einlösen ohne neue Ware mitzunehmen. Dann bin ich mit dem Pfandbon aus dem Automaten zur Kasse und es waren 10 Euro und 80 Cent. Der Kassierer legte mir eine Unterschrieftenliste vor und meinte, dass man ab 10 Euro Pfandrückgabe unterschreiben muss. Ich habe mich, da ich meine Lesebrille nicht dabei hatte, und nicht sehen konnte, was ich unterschreiben sollte, fragte ich dann, warum das so gehandhabt wird. Ich habe schon oft mehr als 10 Euro Pfandrückgabe gehabt und musste noch nie was unterschreiben. Der Kassierer meinte, dass es jetzt neu bei Rewe wäre.
Er legte mir die Liste vor und versuchte mir zu erklären, dass man Name, Adresse und die Unterschrift hinterlassen sollte. Ich habe es nicht sehen können, aber meine Tochter, die dabei war bestätigte die Unterschriften und Adressen auf der Liste. Auf der Liste stand wohl oben drauf "Pfandrückgabe" und neben den Unterschriften die Summe, die man zurückbekommt.
Ich habe mich geweigert, für 10 Euro und 80 Cent meine Adresse und Unterschrift zu hinterlegen. Darauf bekam ich aber auch ohne zögern dann doch mein Pfandgeld zurück.
Ist euch sowas schon mal passiert? Und warum wird das so gehandhabt? Ist das überhaupt machbar sowas und welchen Sinn soll das haben. Hätte ich nur die 3 Kästen im Pfandwert von 9,90 Euro abgegeben, hätte ich keine Unterschrift leisten müssen. Komisch fand ich dann, dass ich dann doch ohne zögern mein Pfand wiederbekam. Der Kassierer meinte, dass der oberste Chef das so will.
Wird das jetzt überall so werden, dass man eine Unterschrift geben muss, wenn man Pfand wiederbekommen will? Hättet ihr unterschrieben und die Adresse gegeben?
Hallo Diamante,
ich habe noch nie für eine Pfandgeldauszahlung unterschreiben müssen und mein Pfandgeld liegt stets bei 10-20Euro, da ich nicht wegen jedem Kasten extra hingehe.
Bei uns ist es fast überall so, dass man die Pflaschen und Kästen selbst in diese Automaten reinschieben muss. Dann bekommt man einen Schein mit meinetwegen 12Euro und damit geht man dann einkaufen oder zur Kasse. Ohne Unterschrift bekomme ich dann meine 12 Euro.
Ich finde es unverschämt überhaupt danach gefragt zu werden und sehe darin auch keinen Sinn. Niemals würde ich meine Adresse auf so einem Zettel angeben. Zudem kann am Ende noch mein Nachbar sehen, dass ich 12 Euro Pfandgeld dort geholt habe. Das geht doch keinen was an. Auch komisch finde ich, dass du ohne murren sofort ohne Unterschrift dein Geld bekommen hast.
Hallo!
Genau das fand ich auch sehr kurios, dass ich dann ohne murren mein Pfandgeld bekommen habe. Und deswegen dachte ich auch, dass da was nicht stimmen kann. Ich habe natürlich mit meiner Diskusion mit dem Kassierer den Kassenbetrieb aufgehalten und hinter mir war ein Mann, der sich tierisch aufregte, dass ich da so eine Welle schlage.
Ich habe das meinem Mann erzählt und er meinte, dass er auch nicht unterschrieben hätte mit Adressangabe. Vor allem hätte ich auch mit Karl Schultze unterschreiben können mit einer völlig falschen Adresse. Nachvollziehbar ist das ja nicht. Deswegen sah ich absolut keinen Sinn darin. Aber andre müssen das wohl gemacht haben. Denn der Zettel (Din A 4 Zettel) war schon fast voll.
Ich hätte es sogar so weit kommen lassen, dass ich den Filalleiter hätte antanzen lassen, wenn ich mein Pfand nicht bekommen hätte. Aber soweit ist es ja nicht gekommen. Damit gerechnet habe ich allerdings. Denn es ist ja mein Recht, dass ich mein Pfandgeld bekomme.
Hallo nochmal,
meines Wissens handelt es sich hier übrigens um Erschleichung von personenbezogenen Daten. Das ist sogar strafbar. Allerdings lege ich für diese Auskunft meine Hand nicht ins Feuer.
An deiner Stelle hätte ich wahrscheinlich einen Aufstand beim Chef gemacht. Es entspricht gegen jegliches deutsche Recht, was er sich da rausnimmt. Schon danach zu fragen ist eine absolute Frechheit. Was will er mit der Liste? Sehen, dass "Frau Müller" täglich montags kommt und 15Euro Pfandgeld einlöst?
Wenn du dich traust kannst du ja beim nächsten Mal den Chef fragen. Mich würde das wirklich interessieren. Etliche ahnungslose alte Leute unterschreiben da, weil sie denken es ist ok und der sammelt deren Unterschriften und Adressen oder wie? Vielleicht schickt er da dann auch seine Marktwerbung hin.
Eventuell solltest du dich auch mal an den großen Chef von Rewe wenden und ihm mal von den Vorkommnissen dort erzählen. Der weiß da sicher nichts davon. Ich kann es mir zumindest nicht vorstellen.
LG Acioxy
Ich selbst arbeite Täglich mit Pfandrücknahmen. Ich muss mir auch von einem Kunden der mehr als 10 Euro zurück bekommen würde, eine Unterschrift holen.
Das ist aber nur für unseren Papierkram, jedoch müssen unsere Kunden nicht ihre Adresse bei uns lassen. Das hätte ich auch eher nicht gemacht. Die dürfen die Unterschrift bei der Pfandrückgabe aber auch nicht an dritte oder ähliche weitergeben.
Also kann da nichts passieren. Selbst mit der Adresse könnte so nichts passieren.
Sowas habe ich bisher auch noch nicht erlebt. Allerdings habe ich hier bei Rewe in Köln schon gelesen, dass sie nur noch maximal zehn Euro in bar pro Tag auszahlen, sofern man im Laden nichts einkauft. Der besagte Rewe besitzt mehrere Pfandrückgabe-Automaten, an denen man einen Bon mit dem Pfandwert erhält und diesen an der Kasse im Laden gegen Bargeld eintauschen kann.
Das System des Rewe aus Köln kann ich viel eher nachvollziehen als die Methode, die in deinem Supermarkt eingeführt wurde. Es gibt ja sehr viele Pfandsammler, die ihr ganzes Leergut meistens gebündelt in den großen Supermärkten abgeben, wo die Abgabe durch Automaten sehr unkompliziert ist. Die Flaschen stammen aber nicht immer alle aus diesem Laden und so kommt es sicher oft vor, dass der Laden über einen gewissen Zeitraum betrachtet mehr Pfand auszahlt als er einnimmt. Dass die Ladenbesitzer davon wahrscheinlich nicht begeistert sein dürften, kann ich mir vorstellen.
Vielleicht will der Betreiber des von dir angesprochenen Supermarktes mit seinem System auch Pfandflaschensammler abschrecken. Auch wenn ich die Seite des Supermarkt-Betreibers durchaus nachvollziehen kann, finde ich das Verfahren dennoch sehr fragwürdig.
Ich würde meine Unterschrift und meine Daten nicht für so eine simple Sache angeben. Das würde ich überhaupt nicht einsehen, da für mich daraus kein ersichtlicher Grund und Vorteil besteht.
Hallo kirsche678!
Wenn das bei euch auch so ist, dann kannst du mir auch sicher erklären, wo das seinen Sinn hat. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgendwas aussagt und dass das wichtig für den Papierkram in einem Supermarkt ist. Mich würde der Sinn und Zweck des ganzen wirklich mal interessieren und ich denke nicht, dass es Rechtens ist.
Was wird mit dieser Liste gemacht? Warum dann nur ab 10 Euro Pfandrückgabe und nciht bei jeder Pfandrückgabe? Wenn das Pflicht in jedem Supermarkt wäre, würde ich in Etappen mein Pfand zurückbringen und jedes mal unter 10 Euro bleiben.
Möglicherweise wollte man einfach nur deine Adresse haben und suchte sich einfach nen Grund. Es ist erstmal gut, dass du dich geweigert hast, da deine Unterschrift und Adresse anzugeben. Den einen plausiblen Grund dafür gibt es ja nun nicht.
Mir ist das selber noch nicht passiert und wir haben auch öfter mal Pfandgeld, was sich in dem Bereich befindet. Es ist ja eigentlich auch keine Maßnahme, wenn man wegen sowas immer versucht unter 10€ zu bleiben. Zum einen sammeln wir immer, bis wir genug Pfand zusammen haben und bringen es dann weg (wegen dem Anfahrtsweg schon allein) und zum anderen soll es ja auch nicht ewig im Keller herumstehen.
Ich musste noch nie für Pfandgeld unterschreiben. Ich bringe meine leeren Pfandflaschen auch immer gesammelt weg und komme dann so in den Bereich von ungefähr 12 €.
Ich denke, dass der Supermarkt vielleicht Adressen für Werbung sammeln will. Vielleicht stand da etwas im Kleingedruckten, wo man so etwas zustimmt. Als weiteren Grund könnte ich mir nur vorstellen, dass der Supermarkt die Kassierer damit überwachen möchte, ob diese das Geld auch richtig ausgeben. Dafür wäre dann aber die Adressangabe unnötig.
Das mit den Flaschensammlern kann ich nicht nachvollziehen. Der Supermarkt bekommt doch das Pfandgeld auch wieder, wenn er die Flaschen an den Hersteller zurückgibt, oder irre ich mich da? Ansonsten müssen ja auch diese Flaschensammler einkaufen und könnten so unter die 10 € gelangen.
Ich selbst hätte wohl schon unterschrieben, allerdings mit ausgedachtem Nachnamen und einer Phantasieadresse. Da ich meistens eine Schlange hinter mir habe und die nicht aufhalten möchte, muss es eben schnell gehen und der Kassierer macht das ja nicht, um einen zu ärgern, sondern weil es angeordnet wurde.
Cologneboy2009 hat geschrieben:Vielleicht will der Betreiber des von dir angesprochenen Supermarktes mit seinem System auch Pfandflaschensammler abschrecken. Auch wenn ich die Seite des Supermarkt-Betreibers durchaus nachvollziehen kann, finde ich das Verfahren dennoch sehr fragwürdig.
Hallo!
Naja, als Sammler kann man mich ja kaum bezeichnen, wenn ich 3 Colakästen und ein paar Einzelflaschen abgebe. In der Rewe Filale ist es auch so, dass man nur die Kästen in den Automaten geben kann und dann hatte ich noch eine Hand woll kleiner Plastikflaschen. Das sollte eigentlich nicht das Problem sein und wenn es die Supermärkte auch nur machen, wenn man nichts kauft, sehe ich noch weniger Sinn darin. Wenn ich jetzt für 1 euro was gekauft hätte, wäre ich unter die 10 Euro gekommen und wäre nicht aufgefordert worden zu unterschreiben? Das wäre ja echt Humbug.
Wenn ich noch einmal in diesen Rewe Laden gehe, dann werde ich mal fragen. Aber es ist ein Laden, der etwas weiter weg ist. Er lag auf dem Weg, als ich einkaufen fuhr. Beim nüächsten Mal werde ich mal konkret nachfragen und hier berichten.
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