Habt ihr Angst von einem Terroranschlag in Deutschland?
Terroranschläge werden in erster Linie dort verübt, wo eine entsprechende Terror-Organisation auf sich aufmerksam machen will. ETA, al-Qaida und andere solcher Gruppierungen zielen auf ihre direkten Feinde ab. Ein Anschlag in Deutschland würde ihnen vermutlich nicht viel nützen.
Natürlich kann auch in Deutschland was passieren; da braucht es auch keine Terror-Organisation, ein Verrückter genügt. Sieht man ja schon bei den Amokläufern. Wenn ein einzelner Mann irgendwo eine Bombe platziert, dann würde das ebenfalls viele Opfer fordern. Mit genügend Sprengstoff kann man so ziemlich alles in die Luft jagen.
Allerdings verdirbt man sich doch nur selbst das Leben, wenn man darüber nachdenkt, was alles passieren könnte. Wenn man morgens aufsteht und zur Arbeit fährt, kann einem auch was passieren, muss nur einer die Vorfahrt missachten, ein Geisterfahrer kommen oder sonst etwas sein. Dann kann direkt Schluss sein, ganz ohne einen Terroristen in der Nähe.
Nein, ich habe eigentlich keine Angst vor einem Terroranschlag. Ich fühle mich hier wirklich sehr sicher und nach Berlin oder München reise ich in der Regel nicht. Großstädte sind nicht so meins, ich habs ohnehin lieber etwas kleiner und warum sollte ich da Angst haben.
Es könnte immer etwas passieren, ja, aber man wird ja des Lebens nicht mehr froh, wenn man überall die Gefahr befürchtet. Ich gehe nicht davon aus und wenn es passiert, ja mein Gott, dann sehen wir weiter. Schon vorher das Treiben verrückt machen, nützt doch keinem etwas. Und ob man nun Opfer eines Anschlages oder eines Unfalles wird, ist im Endeffekt auch egal, oder. Es ist egal, wovon einem schlecht wird, sagte meine Oma immer so schön. Und ein Unfall kann einem jeden Tag und überhaupt noch wahrscheinlicher treffen.
Ich habe höchstens etwas Angst, wenn Freunde, Verwandte und Bekannte verreisen. Wobei ich mir da innerhalb Deutschlands auch nicht wirklich die größten Sorgen mache. Die größten Sorgen mache ich mir wahrscheinlich um meine ehemaligen Lehrer und gute Bekannte unter Lehrern und anderem Schulpersonal, die seit nicht all zu langer Zeit scheinbar in einem lebensgefährlichen Beruf arbeiten. Es geschieht so vieles in Schulen heutzutage und immer dort, wo man es am wenigsten vermutet. Das finde ich wirklich besorgniserregend. Diese kriminelle Energie bereitet mir wirkliches Unwohlsein, die von zu wenig beachteten, zu krass gestraften, unfair behandelten oder Schülern ausgeht, mit denen in sonstiger Form falsch umgegangen worden ist. Ich glaube, bevor wir uns richtige Sorgen mit großen Terroranschlägen von "draußen" machen, sollten wir lieber versuchen, dieses Problem in den Griff zu bekommen. Das liegt nämlich immer gleich um die Ecke und Schuld sind wir alle.
Wozu Angst vor Terror haben, wir haben doch Schäuble, der uns beschützt! Früher oder später muss sowieso jeder sterben und wie bereits hier dargestellt, ist die Terrorpräsenz in Deutschland noch sehr gering im Vergleich zu anderen Ländern und selbst in den USA oder ähnlichen terrorparanoiden Staaten (Staaten wie den Irak nehme ich mal außen vor, da dort die Zustände dann doch ein wenig anders sind) sollte das noch die mit Abstand geringste Gefahr darstellen.
Sehr viel mehr Angst müsste man vor Mord haben oder wie bereits erwähnt Verkehrsunfälle. Und was hat man eigentlich von seinem schönen langen Terrorsicheren Leben, wenn man es nur zu Hause verbringt und sich von allem Spaß abbringen lässt? (Gut, ich habe den Vorteil, dass ich gerne zu Hause bin und mein Haus gar nicht verlassen muss, um Spaß zu haben) .
Also, meiner Ansicht nach sollten die Medien mal ein wenig runterkommen, mit ihrer Terrorangst gießen sie nur Öl ins Feuer. Mit Terror ist es nämlich wie mit den Monstern aus den Alpträumen: Wenn man sie nicht ansieht, können sie einem auch nichts tun. Wieso gibt es denn Terrorismus? Weil es funktioniert. Weil Terroristen gesehen haben, dass sie mit Anschlägen Angst verbreiten können. Wenn wir alle ein bisschen weniger Terrorangst hätten, würden die Terroristen auch irgendwann einsehe müssen, dass ihre Gewinn/Verlustrechung nicht mehr aufgeht und sie hören von ganz alleine auf.
Das ganze Theater um Terroranschläge ist nix weiter als eine Wahlkampfinszenierung der Union. Wenn die Umfragewerte in den Keller rutschen, dann wird massiv die innere Sicherheit in den Vordergrund gerückt.
Warum nur? Der Union wird allgemein in dem Bereich am meisten zugetraut. Zurecht? Wohl eher nicht. Sicher wird sich mancher noch an Schäubles Speicherpläne erinnern, vom Verfassungsgericht gekippt. Und auch jetzt läuft man wieder Sturm und versucht Leutheusser-Schnarrenberger ins Eck zu drängen, weil sie angeblich die Verfügung von Kinderschändern damit verhindert, dass sie sich bei der Vorratsdatenspeicherung quer stellt.
Innere Sicherheit, was könnte das denn alles sein? Sicherheit, keine Anschläge, weniger Verbrechen. Für viele Menschen ist es vielleicht auch nur, dass sie sich wohl fühlen auf öffentlichen Plätzen.
Und warum traut man der Union da soviel zu? Ich kann es mir nicht erklären. Polizeidienststellen werden geschlossen, Stellen abgebaut, moderne Ausrüstung aus Kostengründen nicht angeschafft. Die Polizisten müssen massiv Überstunden schieben und hauptsächlich dafür verantwortlich: die Politik der Union mit S21 und der Atomkraftstrategie. Politik, die auf dem Rücken der Polizei ausgetragen wird. Dazu zählt auch die Panik, die man mit den befürchteten Anschlägen verbreiten wollte: abertausende Überstunden auf Weihnachtsmärkten und Verkehrsknotenpunkten.
Terroranschläge sind sicher nichts völlig abstraktes, das man direkt abhaken kann. Es gibt leider immer Menschen (Einzelpersonen ebenso wie Gruppen), die durch radikale Mittel auf sich aufmerksam machen wollen und hoffen, durch Gewalt ihre Ziele durchboxen zu können. Dennoch muss ich ehrlich zugeben, dass ich mich bislang nicht bedroht fühle. Ich fühle mich sicher in diesem Land.
Abgesehen davon, dass man tatsächlich Opfer eines Terroranschlages werden könnte, muss man auch realistisch bleiben und sehen, dass tagtäglich mehr Leute durch Unfälle im Verkehr oder Haushalt umkommen. Wenn man also so ängstlich ist, dass man permanent fürchtet, einem Terroranschlag zum Opfer zu fallen, müsste man konsequenterweise auch nicht vor die Tür gehen und sich auch im Haushalt vor allen potentiell gefährlichen Tätigkeiten fernhalten. Das ist jedoch gar nicht möglich und auch nicht erstrebenswert.
Die alltäglichen Gefahren bewerte ich wesentlich höher als die Gefahr, durch einen Terroranschlag zu sterben oder verstümmelt zu werden. Ich denke darüber aber nicht ständig nach. Wenn man das tut, wird man wirklich nicht mehr froh und kann sein Leben nicht mehr genießen.
Ganz ehrlich: Ich habe eigentlich gar keine Angst davor, dass so etwas in Deutschland passiert. Im Irak oder so hätte ich verständlicherweise schon Angst, aber nicht hier. Ich persönlich fühle mich in Deutschland schon recht sicher, da die Sicherheitskontrollen einfach sehr gut sind und es in der Vergangenheit kaum Terroranschläge hierzulande gab.
Natürlich ist man nirgends zu hundert Prozent sicher, aber wenn man ständig nur darüber nachdenkt, ob solch ein Terroranschlag stattfinden könnte und man sich vor lauter Angst nicht mehr vor die Tür traut, ist das - meiner Meinung nach - zu übertrieben. Man sollte sich deswegen keinen Kopf zerbrechen.
Früher oder später wird es auch in Deutschland zu Terroranschlägen kommen, da Deutschland sich überall einmischen muss und auch wirtschaftlich ein hübsches Ziel wäre. Frei nach dem Motto "Wir kommen nach Afghanistan, die Terroristen von dort kommen nach Deutschland", werden in absehbarer Zeit auch hier Anschläge auf bekannte und große Plätze verübt werden. Aber Angst vor so einem Anschlag habe ich nicht. Zum einen wohne ich in einer Stadt, für die sich ein Anschlag nicht im geringsten lohnen würde. Hier sitzen zu 2/3 nur alte Leute herum, ob im Altersheim oder in ihrer eigenen Wohnung, womit man als Terrorist wahrscheinlich nicht viel erreichen würde. Und zum anderen, wie aber schon ein paar mal geschrieben worden ist, lebe ich nach der Einstellung "Was passiert, das passiert". Dagegen unternehmen kann man wirklich wenig und wenn es passiert ist, kann man es sowieso nicht mehr rückgängig machen, oder?
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