Kinder bekommen
Was in diesem Fall wichtig ist muß jeder selbst für sich entscheiden. Es kommt aber oft trotzdem ganz anders als man denkt. Man kann sich die schönsten Pläne ausmalen und trotzdem ist es oft nicht so wie man es möchte.
Für uns war es auch wichtig das die finanzielle Situation paßt, das man eine schöne Wohnung hat und das einfach das Drumherum alles in Ordnung ist. Na gut, das war dann so und unsere Tochter kam auf die Welt. Dann mußten wir plötzlich aus der Wohnung raus und so weiter und so fort. Es hat sich viel geändert und von den Plänen von vorher ist nichts mehr so wie es war.
Deshalb bin ich mittlerweile der Meinung das man sich nicht mehr so viele Pläne machen sollte. Wenn man bereit ist für ein Kind dann sollte man eines bekommen. Geld bekommt man immer irgendwoher, eine Wohnung auch und schlimmstenfalls zieht man das Kind alleine groß. Es gibt genug Alleinerzieherinnen die das auch geschafft haben.
Von meiner eigenen Kindheit ausgehend würde ich behaupten, dass es meistens schon irgendwie geht. Meine Eltern hatten nicht sehr viel Geld als ich klein war, wir hatten eine sehr kleine Wohnung und mein Bruder und ich jahrelang ein gemeinsames Zimmer. Trotzdem hat das alles geklappt, weil es irgendwann deutlich besser wurde. Darüber nachdenken, was wäre, hätte sich die Lage nicht irgendwann geändert, möchte ich eigentlich nicht. Keine Ahnung, ob ich heute überhaupt studieren könnte und sich alles so entwickelt hätte, wie es sich entwickelt hat.
Derzeit gehe ich natürlich davon aus, dass es finanziell sicherlich machbar ist, solange die Lage nicht völlig aussichtslos ist. Aber es gibt natürlich Grenzen. Es ist keine Frage, dass sich Leute kein Kind leisten können, die nicht wissen, wie sie die nächsten zwei Wochen überhaupt etwas essen sollen. Ansonsten würde ich Leute, die planen ein Kind zu bekommen, erst einmal gar nichts raten, weil es dafür einfach keinen Plan gibt. Es gibt Fälle, da stimmt von vorne bis hinten alles: Da passt die Wohnsituation, die Finanzen, die Eltern leben in einer ordentlichen Beziehung, das Kind wächst mit allen Möglichkeiten auf...Und manchmal wird daraus trotzdem eine Katatrophe, weil es unter der Oberfläche brodelt und es zwischenmenschlich irgendwo hapert.
Ich denke, das muss jeder bzw. jede mit sich selber ausmachen. Da kann man keine bestimmten Regeln aufstellen. Sicher kann man ein Kind mit wenig Geld und alleine, ohne Partner erziehen, aber mit Partner ist es eben um einiges einfacher. Ebenso verhält es sich mit einer beendeten Ausbildung.
Generell finde ich es besser, wenn ein Kind erst dann geplant wird, wenn man selber auf festen Beinen steht, einen Beruf hat und Geld damit verdient und wenn man am besten noch einen festen Partner hat, der ebenfalls mit beiden Beinen im Berufsleben steht. In der Ausbildung ein Kind zu bekommen wäre für mich nie das Richtige gewesen, da man einfach keine finanzielle Absicherung hat, da man selber nie weiß, ob und wie man seine Ausbildung zu Ende bekommt und ob man dann auch noch eine geeignete Arbeitsstelle finden kann. Und man hat dem Kind gegenüber ja eine gewisse Verpflichtung und sollte ihm auch etwas bieten können.
Daher finde ich es auch immer sehr wichtig, dass ein Kind in eine intakte Familie, das heißt in eine Familie mit Mutter UND Vater hinein geboren wird. Es ist für Kinder enorm wichtig, beide Elternteile an ihrer Seite zu haben und zwar ständig und nicht, wie wenn die Partnerschaft in jungen Jahren in die Brüche geht, ein Kind im Kommen ist und beide Elternteile am liebsten nichts mehr miteinander zu tun haben möchten und sie sich dann nie oder nur sehr sporadisch sehen wollen. Das wirkt sich sehr auf die Psyche der Kinder aus, auch wenn viele Eltern das zunächst gar nicht so mitbekommen. Spätestens in der Schule, wenn die Kinder schlechte Leistungen erbringen, kommt diese Tatsache dann meistens zum Tragen in Form von Konzentrationsstörungen und Unaufmerksamkeit.
Ich denke, dass jeder selber entscheiden muss, wann der richtige Zeitpunkt für ein Kind da ist. Allerdings sollte man sich im Klaren sein, dass ein geregeltes Leben mit festem Einkommen und mit einer intakten Familie zum Wohlbefinden des Kindes und zum finanziellen Wohlstand beitragen. Daher sollte sich jede Jugendliche, die sich auch noch so sehr ein Kind wünscht, zunächst einmal überlegen, ob sie ihren Wunsch vernunftshalber nicht lieber noch ein paar Jahre zurück stellt, um sich ihr eigenes Leben aufbauen zu können. Kinder kann man auch noch ein paar Jahre später bekommen. Das muss nicht schon mit 16 oder 17 Jahren der Fall sein.
Zuerst einmal muss ja selbst der Wunsch nach einem Kind da sein, aber wenn man es wirklich planen will, dann in einer Situation, in der man einigermaßen finanziell abgesichert ist. Also bereits einen Beruf hat und nach dem Mutterschaftsurlaub auch in den Job zurückkann. Ich habe absolut kein Verständnis, wenn ich mitbekomme, dass es immer noch Frauen gibt, die eine Ehe für eine Lebensversicherung halten und glauben, mit Kinder kriegen und zu Hause bleiben ist alles okay. Das mag gutgehen, kann aber auch gewaltig schiefgehen.
Daher würde ich immer schauen, dass erstmal eine Berufsausbildung aber auch eine feste Stelle mit ausreichendem Gehalt vorhanden sind. Sonst steht die Mutter im schlimmsten Fall alleine mit dem Kind da, Erzeuger ist abgehauen, kann nicht zahlen, sie selbst ohne richtige Ausbildung und weil sie ein Kind hat, kriegt sie auch keinen Aushilfsjob.
Beide Elternteile sind aber unnötig, sehr viele Mütter ziehen ihre Kinder alleine groß und den Kindern fehlt nichts. Wichtig ist, dass Kinder geliebt werden und mit den richtigen Werten erzogen werden (Ehrlichkeit, usw.). Da ist es ganz egal, ob das nun eine Frau alleine, ein Mann, zwei Frauen, zwei Männer oder ganz klassisch Mann und Frau machen. Letzteres gibt es doch sowieso kaum mehr.
Bei Jungs soll es ja ganz gut sein, wenn sie nicht nur die alleinerziehende Mutter sondern auch ein männliches Vorbild haben. Aber das muss ja nicht der (abgehauene) Vater sein, das kann ja genauso gut ein Familienmitglied oder guter Freund sein.
Also ich denke, dass die Arbeitssituation nicht die Erziehung ausmacht. Erziehen kannst du deine Kinder in jeder Situation. Aber ich denke zu verstehen, was du meinst. Ich habe mein erstes Kind bekommen, als ich mein Abi machte und musste meine Tochter mit 9 Monaten in die Kita geben. Das gleiche mit meinem Sohn, ich bekam ihn in der Ausbildung und gab ihn mit 5 Monaten in die Kita. Es ist natürlich schwierig in solchen Zeiten ein Kind zubekommen, da man viele Details des Kindes verpasst, weil man arbeiten muss. Deswegen sage ich defintiv erst nach der Ausbildung frühstens ein Kind um dem Kind die nötige Zeit zu schenken. Aber obwohl meine Kinder recht früh in die Kita kamen, sind sie 1A erzogen, besser erzogen als Kinder, die den ganzen Tag zuhause hocken.
Ich finde auch, dass man das gar nicht so einfach sagen kann. Die Menschen sind eben total unterschiedlich und daher gibt es das perfekte Alter oder auch die perfekten Voraussetzungen für ein Baby überhaupt nicht. Manche sind schon mit knapp 20 Jahren in der Lage, ein Kind großzuziehen und kommen super damit klar, andere sind noch mit 35 völlig unbeholfen und überfordert. Am Alter kann man das meiner Meinung nach also überhaupt nicht festmachen. Es kommt auf die jeweilige Person und ihren Charakter an.
Ich habe eigentlich auch immer gedacht, dass ich mein Kind erst bekommen möchte, wenn ich mein Studium beendet habe. Dann wollte ich erst mal noch ein paar Jahr in meinem Beruf arbeiten und danach ein Baby bekommen, falls ich den richtigen Partner dazu habe. Das kam dann doch alles ganz anders Aber ich bin echt froh, wie es gekommen ist. Wenn ich es mir recht überlege, war es sogar gut, den Kleinen während meines Studium zu bekommen. Hätte ich gewartet, hätte ich vielleicht gar keins mehr bekommen. ich wollte nie zu spät Mutter werden und daher war das schon ganz gut so. Es erfordert natürlich auch viel Disziplin, wenn man ein Baby während des Studium oder der Ausbildung bekommt, aber wenn man etwas möchte, dann schafft man das auch. Ich habe einige Kommilitonen, die während des Studium ein Baby bekommen haben und gut klargekommen sind.
In meinem Fall war es aber so, dass wir auch beide finanziell abgesichert waren, denn ich habe gearbeitet und nicht allzu schlecht verdient und bei meinem Mann war es ebenso. Dann hat er aber zwei Monate vor der Geburt unerwartet seinen Job verloren und dann sah das Ganze auch wieder anders aus. Ich hatte mir das auch anders vorgestellt, aber da steckt man auch eben nicht drin. Natürlich ist es immer besser, wenn man die Ausbildung schon beendet hat und eine gewisse finanzielle Absicherung hat. Trotzdem gibt es nie eine Garantie, dann man den Job auch behält. In unserem Fall war das schon ein wenig extrem und es ist bestimmt auch ein Einzelfall, aber wir haben uns einfach durchgebissen und sind auch klargekommen. Wenn der Wille da ist, schafft man das auch. Wenn man allerdings schon mit 16 oder 17 ein Kind bekommt und dann meist nicht mal einen Schulabschluss hat, finde ich das natürlich auch nicht so gut. Aber das muss man einfach selbst entscheiden und ich möchte junge Mütter da auch nicht verurteilen.
Ich bin selbst als Scheidungskind aufgewachsen und muss sagen, dass mir mein Vater schon hin und wieder gefehlt hat. Bei mir ging es noch, weil ich ohnehin eher auf meine Mutter fixiert war, aber meine Schwester war ein absolutes Papa-Kind und für sie ist es dann echt hart gewesen. Daher bin ich der Meinung, dass es einfach schöner ist, wenn das Kind mit Vater und Mutter gemeinsam aufwachsen kann. Wenn es aber nicht mehr geht, dann sollte man sich meiner Meinung nach aber auch trennen. Es bringt ja nichts, nur wegen den Kindern zusammen zu bleiben, wenn man sich den ganzen Tag streitet. Das wirkt sich dann ja auch negativ auf die Kleinen aus. Meine Mutter hat das damals auch ganz bewusst entschieden, meine Schwester und mich alleine großzuziehen. Sie war damals auch erst 24 Jahre alt und stand plötzlich mit zwei kleinen Kindern alleine da, aber für uns war es im Endeffekt besser. Da muss man auch immer das Wohl der Kinder im Auge haben. Trotzdem wünsche ich mir natürlich, dass mein Sohn mit meinem Mann und mir gemeinsam aufwachsen kann.
Ein Patentrezept wird es da wohl nicht für geben und jede Frau sollte es für sich selber entscheiden, wann sie bereit ist für ein Kind. Es gibt Frauen, die sind nie bereit und da nutzt dann auch eine gute soziale und berufliche Bindung nichts, wenn sie noch nicht reif genug sind. Man kann auch nicht sagen, das es schlechter ist, wenn eine Frau ein Kind alleine groß zieht, obwohl ich der Meinung bin, ein Kind braucht beide Elternteile, damit es gut sozialisiert werden kann, aber das bedeutet ja nicht, das die Eltern auch zusammenleben müssen.
Aber eine Ausbildung in der Hand ist bestimmt besser, als wenn man ohne berufliche Bildung die Kindererziehung vorzieht, denn man möchte seinem Kind ja auch was bieten können und dafür braucht man bekanntlich Geld. Geld bekommt man für gute Arbeit und wenn man vor dem Kinderwunsch da schon was geleistet hat, hat man es hinterher auch leichter. Es muss ja nicht gleich eine riesen Karriere sein, aber man sollte auf jeden Fall eine Ausbildung in der Tasche haben. Letztendlich muss das aber jeder für sich entscheiden, wann es der richtige Zeitpunkt für ein Kind ist.
Ich bin der Meinung, dass es immer anders ist und dass nicht immer bestimmte Bedingungen gegeben sein müssen, damit alles perfekt ist und das Kind super aufwächst. Ich kenne viele Familien bei denen die Bedingungen nicht perfekt waren und bei denen die Kinder trotzdem glücklich waren und heute immer noch anständige Mitglieder der Gesellschaft sind.
Aber allgemein würde ich sagen, dass es erstmal wichtig ist, dass man bereits eine gute Ausbildung abgeschlossen hat und auch schon einen festen Arbeitsplatz hat und eventuell auch schon einige Jahre Geld verdient hat. Man weiß schließlich nicht, wie lange man mit der Schwangerschaft außer Gefecht gesetzt ist und da ist es dann natürlich immer besser, wenn man noch ein paar kleine Reserven angespart hat. Außerdem wäre das Kind bei einer Ausbildung hinderlich, weil man das Kind ja nicht ohne Betreuung in der Wohnung lassen kann, wenn man acht Stunden oder länger weg ist.
Außerdem wäre es praktisch, wenn man noch einen festen Partner hat. So könnte man sich mit dem Hüten des Kindes abwechseln und das Großziehen des Kindes würde dann vielleicht nicht ganz so viel Stress bedeuten und man hätte somit noch mehr Freiheit.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-69850-10.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1096mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Hilfe beim umtopfen von Pflanzen 1393mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: felis.silvestris · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Hilfe beim umtopfen von Pflanzen
- Calla Pflanze 2198mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Schlafendes Wiesel · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Calla Pflanze
- Tipps zur Geranien Pflege 2409mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: C97 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Tipps zur Geranien Pflege