Referat: Sallust

vom 29.05.2009, 22:22 Uhr

Ein Referat aus dem Lateinunterricht:

Sallust(Gaius Sallustius Crispus)

1. Sein Leben

Geboren: 1. Oktober 86 vor Christus in "Amiternum"
Gestorben: 13. Mai 35 vor Christus in Rom
Name Crispus: bedeutet "Krauskopf"
--> zurückzuführen auf seine gekräuselten Haare

Über seine Jugend ist sehr wenig bekannt, genau wie über den Rest seines Lebens:
- seine Familie entstammt dem adligen Ritterstand
- er genoss eine gute Ausbildung zum Redner und Anwalt
- er ging jung nach Rom, um sich zu bilden
- 54 v. Chr.:Quästor
- 52 v. Chr.: Volkstribun gegen Cicero
- 50 v. Chr.: Wegen Freundschaft zu Caesar: Ausschluss aus dem Senat
- Ab 49 v. Chr.: Kampf im römischen Bürgerkrieg gegen Pompeius
- 46 v. Chr.: durch zweite Quästur wurde er Prätor und "Proconsul cum imperio" (Prokonsul mit außerordentlicher Amtsgewalt) der Provinz "Africa Nova" (Tunesien)
--> Schamlose Ausnutzung seines Amtes
- 44 v. Chr.: Rückzug nach Caesars Ermordung auf sein Anwesen in Monte Pincio
--> knappe zehnjährige Widmung der Schriftstellerei

2. Seine Werke

- Vorbild: Thukydides
- kunstvoll und spannend gestaltet
- Korrektheit ging über chronologische Darstellung
- Kritiken an "avartia" (Habsucht) und "luxuria" (Luxus) der römischen Adelsschicht
- "Virtus" (Tugend) und "gloria" (Ruhm) waren wichtiger
- Das Schicksal Roms wird in allen Werken vom Untergang Karthagos beeinlfusst

a) De coniuratione Catilinae (Über die Verschwärung des Catilina)
Der zunehmende Sittenfall (--> Catilina) war Ursache für den politischen Niedergang Roms, da die Moral die Politik stark beeinflusst.

b) De bello Iugurthino (Über den Krieg gegen Jugurtha):
Schreibt von einer Rede des Marius:

Grundsätze: innocentia (Unschuld), virtus (Tugend), bene facere (Gutes tun, labor (Arbeit)
Kritik am Adel: superbia (Hochmut), ignavia (Feigheit), invidia (Missgunst), maiores (Mehrzahl), imagines (Vorstellung), opes (Macht)

--> Machtstreben der Politiker ist Schuld am Verfall eines Gemeinwesens

c) Historiae (Bruchstück einer Geschichtsdarstellung der Jahre 78 bis 67 vor Christus)

3. Besonderheiten in Sprache und Stil

- spröder und unbewusster Stil
- viele altertümliche Wörter zur Hervorhebung alter römischer Werte
- viele Archaismen (altertümliche Wörter, Formen und Wendungen)
- kaum lange Passagen; er legte Wert auf "brevitas" (Kürze)

Besonderheiten:

a) Lautwechsel:
- o statt e: convortit statt convertit
- o statt u: voltis statt vultis
- u statt i: maxumus statt maximus
- quo statt cu: quom statt cum
- cu statt quu: secuntur statt sequuntur

b) Trennung zusammengesetzter Wörter:
- postea quam statt postquam
- in primis statt imprimis

c) Komposita werden nicht assimiliert:
- adficere statt afficere
- conruptus statt corruptus
- adpetens statt appetens

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