Klage gegen "Bundesligarüpel" Boateng und Ebert

So ganz ungeschoren kommen die von den Medien ernannten "Bad Boys" der Bundesliga Kevin Prince Boateng von Borussia Dortmund und Patrick Ebert von Hertha BSC Berlin doch nicht davon. Nach ihren wilden Partynacht Anfang März, als beide zusammen in Berlin feiern waren und auf dem Rückweg aus einer Diskothek alkoholisiert von der Berliner Polizei aufgegriffen wurden, haben die vermeintlichen Besitzer der beschädigten Autos nun Strafanzeige gegen die beiden Hauptverdächtigen Profifußballer gestellt.

Boateng und Ebert sollten in einer Nacht und Nebel Aktion mehrere PKW's in den Berliner Straßen beschädigt haben. Unter Anderem seien dabei Außenspiegel zu Bruch gegangen. Die Tat haben 3 Passanten beobachtet, welche auch schon gegen die beiden Bundesligaspieler ausgesagt haben sollen. Boateng, welcher übrigens zur Behandlung einer Verletzung in Berlin anzutreffen war, und Patrick Ebert bestreiten die Vorwürfe und weisen alle Schuld von sich.

Gerade Kevin Prince Boateng, welcher von Tottenham Hotspurs nach Dortmund ausgeliehen ist, fiel in den letzten Monaten immer wieder negativ auf. Zumeist wurde ihm jedoch durch die Medien das Image des Rüpels aufgedrückt. Schon vor seinem Wechsel nach Dortmund war Boateng kein unbeschriebenes Blatt, hat sich die ein oder andere Partynacht noch unter Vertrag bei der Hertha aus Berlin in der Hauptstadt um die Ohren geschlagen.

Die Negativwelle gegen Boateng begann jedenfalls nach dem Spiel von Dortmund in München, bei dem Boateng ausversehen den am Boden liegenden Klose mit einem Tritt traf. Medien und einige boshafte Fußballexperten unterstellten dem jungen Deutschen Absicht. Weiter ging es im Derby zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund, bei dem Boateng sich wieder einen Fehltritt erlaubte, der in der Presse wieder heiß diskutiert wird. Boateng hatte innerhalb weniger Wochen mehr oder weniger 2 Mal Pech und wurde öffentlich an den Pranger gestellt.

Seinen Höhepunkt erreichte die Negativwelle am 32. Spieltag der Bundesliga, an dem Boateng Wolfsburgs Hasebe mit einem Tritt an den Kopf eine Platzwunde an diesem zufügte. Er flog von Platz und stand wiedermal scharf in der Kritik.

Meiner Meinung nach hatte Boateng nie einen fairen Start in Deutschland, seit er wieder da ist. Die angeblichen Tritte waren Zufall, man hat auf den Fernsehbildern gesehen, dass man dem Jungen in keinster Weise Absicht unterstellen kann. Auch den Tritt gegen Hasebe stempel ich unter dem Motiv "Übereifer" ab, da er ja den Ball gespielt hat. Klar muss man da nicht so hingehen, ich denke aber nicht, dass er Hasebe etwas Böses wollte.

Sollte er das mit den Spiegeln gewesen sein, ist das ein vollkommenes Eigentor und er kommt von seinem Image nie wieder los. Dann sollte er auch gerecht bestraft werden, wie jeder andere Bürger auch.

Bestraft worden sind sie. Beide mussten jeweils über 50.000 Euro berappen. Boateng hat sich zuerst noch gewehrt aber dann hat auch er sich gefügt. Inzwischen spielen beide nicht mehr in Deutschland. Die werden sicher später mal vorbildliche Trainer.