Oma daran hindern Anziehsachen zu kaufen!

vom 28.05.2009, 10:18 Uhr

Vorhin hat meine in Polen lebende Oma angerufen. Da sie in drei Wochen zu Besuch kommt, will sie den Kindern auch etwas kaufen. Ich will dieses aber nicht. Ich weiß, dass sie es aus Liebe macht und es auch wirklich nur gut meint, aber ihr Geschmack ist schrecklich. Sie würde den Mädchen Kleider kaufen, die sehr kitschig sind. Das Material wäre künstlich. Ich würde diese Kleider meinen Mädchen nur einmal anziehen um meiner Oma zu zeigen, dass diese passen und dadurch auch lügen, dass mir die Anziehsachen doch so sehr gefallen.

Das selbe ist mit Spielzeugen. Das letzte mal waren die Spielzeuge noch am selben Tag kaputt. Das ist einfach nicht der Standard der hier üblich ist. Und solche Marken wie Fisher Price kennt meine Oma natürlich nicht und gibt es auch nicht dort zu kaufen, wo sie einkaufen geht.

Ich will sie nicht verletzen. Und ich weiß wirklich nicht was ich ihr sagen könnte. Das letzte mal sagte ich dass meine Töchter genug Anziehsachen haben, der Kleiderschrank schon überfüllt ist, aber das interessierte sie nicht. Kinder können nie genug Anziehsachen haben, hieß es dann.

Da sie auch nicht viel Geld hat, will ich auch nicht, dass sie Geld ausgibt für Dinge, die nie benutzt werden. Ich habe sie heute geschickt abwimmeln können, aber sie erwartet noch heute mein Telefon. :?

Benutzeravatar

» marizza » Beiträge: 199 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich nehme an die Sachen von wegen dem Geld hast du auch schon versucht. Also die Oma zu bitten keine Dinge zu kaufen, wenn sie ohnehin nicht so viel Geld zur verfügung hat.

Das ist natürlich ein schwieriger Fall, denn die Oma will damit sicherlich ihre Liebe ausdrücken, wenn sie ohnehin nur selten zu Besuch kommt. Sie wird sich das Geschenke kaufen sicher nicht nehmen lassen, egal welche Taktik du anwendest. Vielleicht kannst du sie aber dazu überreden, dass sie mit den Kids gemeinsam einkaufen geht. Dann können die sich wirklich aussuchen, was ihnen gefällt und verbingen außerdem Zeit mit der Oma. Also wär für beide Seiten was dabei.

Liebe Grüße

Benutzeravatar

» Strawberry » Beiträge: 42 » Talkpoints: -0,01 »


Hallo!

Kannst du der Oma nicht einfach sagen, was die Kinder haben möchte und sie kauft dann genau diese Sachen? Oder sage ihr, dass sie den Kinder nur eine Tafel Schokolade mitbringen soll und das es völlig ausreicht. Wenn du dir die Sachen genau beschreibst, die die Kinder haben möchte, dann wird sie sicher das Richtige kaufen. Oder sage ihr doch, dass du den Kindern etwas kaufen wolltest und sie sich ja daran beteiligen kann.

Wenn das alles nicht bringt, dann wirst du ihr wohl die Wahrheit sagen müssen, dass die Sachen, den Kindern nicht gefallen, die sie aussucht. Sage ihr dann eben so schonend und nett wie möglich, dass die Kinder, die Sachen dann nicht tragen werden, weil sie ihnen einfach nicht gefallen. Daher würde ich dann schon ausmachen, dass sie sie an etwas beteiligt oder eben etwas Süßes schenkt.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Hallo!

Ich kann dich, aber auch deine Oma verstehen. Sie will ja wirklich nichts schlechtes und wenn sie den Kindern unbedingt was kaufen will, würde ich es auch machen lassen. Denke mal daran, dass die Oma vielleicht auch nciht mehr so lange lebt und wenn du sie dann davon abhalten willst, wird sie bestimmt traurig werden. Ältere Leute sind eben so und wollen das auch kaum einsehen. Ich würde sie nciht vor den Kopf stoßen. Ich würde sie machen lassen, wie sie es möchte. Ihr seht die Oma ja nciht jeden Tag und du musst also auch nur an dem Tag, wo sie zu Besuch kommt "gute Miene" machen und dann ist es doch auch schon vorbei.

Deine Oma hat nicht viel Geld, wie du sagst. Deshalb wird sie auch keine Markensachen kaufen können. Egal, ob es Spielsachen oder Anziehsachen sind und für viele ist die Quantität entscheidener als die Qualität und das solltest du einfach mal hinnehmen. Du schadest ja nicht dir und deinen Kindern, wenn die Sachen erst mal angenommen werden und wenn du die neuen Sachen dann versuchst weiterzugeben an Kinder, die kaum was zum Anziehen haben.

Vielelicht versuchtst du dann mal ganz im ruhigen mit der Oma zu reden und sagst ihr dann, dass die Sachen qualitativ nicht so schön sind und die Kinder sie kaum anziehen konnten und die Spielsachen leider sehr schnell kaputt gegangen sind. Nur kurz vor dem Besuch würde ich sie nicht darauf ansprechen. Sowas würde ich wenn überhaupt nur von Angesicht zu Angesicht besprechen und nicht am Telefon. Wenn Oma dann nämlich nach dem Gespräch alleine ist, wird sie bestimmt traurig sein. Und das würde ich nicht riskieren.

Als ich Kind war, hatte ich eine Großtante in der früheren DDR, die uns Kindern immer gstrickte Sachen gemacht hat. Da sahen Unterwäsche, Socken, Röcke und Pulklover alle gleich aus und waren aus der gleichen Wolle gestrickt. Das war so hässlich. Aber wir Kinder haben es an dem Tag, wo Großtante zu Besuch kam getragen und dann eben nicht mehr. Großtante hat sich aber gefreut, dass unds die Sachen gepasst haben und sie die Arbeit , in ihren Augen, nicht umstonst gemacht hat. Dass die Stricksachen kratzten und einfach hässlich waren haben selbst wir Kinder verschwiegen.

Grade die Leute, die wenig Geld haben, wollen Freude bereiten und wenn sie für das gleiche Geld nur ein kleines Teil bekommen, wo sie bei den ausgesuchten Sachen aber viel mehr bekommen und dann mit einer großen Tasche anreisen, ist das Freude pur bei den Leuten.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Danke für die Beiträge. Meine Oma ist mittlerweile 82, dass sie überhaupt die 1000 Kilometer auf sich nimmt, ist schon schön. Meine Kleinste hat sie lediglich auf Fotos oder in Filmen gesehen. Wäre sie auch nur den einen Tag da, würde ich dieses so hinnehmen, aber sie bleibt zum Glück länger. Und zwei Wochen ist eine lange Zeit.

Das wir zusammen einkaufen gehen könnten ist mir noch nicht in den Kopf gekommen. Dieses wäre eine gute Idee, so könnte ich ihr ein bißchen die Stadt zeigen und hätte die Klamottenwahl unter Kontrolle. Und damit sie nicht ganz enttäuscht ist, dann soll sie zur ersten Begrüßung Süßigkeiten mitbringen, denn hier ist den Kindern egal, hauptsache es schmeckt.

ich glaube dieses ist wirklich die Beste Lösung, denn zum Nichtskaufen bekomme ich sie unter keinen Umständen, sie würde ihrer Familie alles geben, auch wenn es heißen würde, dass sie nichts mehr zum Essen haben würde.

Dankeschön! Werde sie direkt mal anrufen. Mal schauen was daraus wird.

Benutzeravatar

» marizza » Beiträge: 199 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallöchen,

ich habe auch solche Großeltern, die meinem Sohn nur das Beste geben möchten. So kaufen sie auch manchmal Kleidung, die absolut nicht zu meinem Sohn passt und mein Sohn dann die Kleidung am liebsten niemals anziehen würde. Ich habe sie auch schon desöfteren darauf angesprochen, doch ich kann ihnen diesen Drang dem Kind "selbst etwas einzukaufen" nicht nehmen. Habe ihnen auch schon den Vorschlag gemacht, das wir zusammen einkaufen, d.h. der Kleine sich etwas selbst aussucht, doch das möchten sie nicht. Sie haben einen guten Geschmack und das lassen sie sich auch von keinem ausreden.

Ich hoffe du hast Erfolg mit deiner Oma, das sie mit Euch gemeinsam einkaufen geht. So würde sie nicht unnötig Geld ausgeben für Kleidung die nur im Schrank liegt. Deine Kinder hätten einen spannenden Shoppingtag mit Oma und Dir und deine Oma ist glücklich, das sie für ihre Enkel etwas gekauft hat. Ich kenne es meistens so, das gerade ältere Menschen, die am wenigsten Geld haben, am meisten hergeben möchten und so ist es wohl auch bei deiner Oma. Sei nicht so streng mit deiner Oma, denn ich denke, sie meint es nur gut. Sie sieht euch sehr selten und wenn möchte sie deinen Kindern etwas gutes tun, denkt dabei jedoch nicht daran, ob es ihnen gefallen könnte.

Jetzt hast du ja vielleicht die Chance, das es mit dem gemeinsamen Einkauf hinhaut und so das Geld sinnvoll genutzt wird, das sie ausgeben möchte. Berichte doch, wie sie sich zum Vorschlag geäußert hat!

Benutzeravatar

» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallo!

Ich habe vorhin angerufen und sie wollte natürlich direkt wissen was die kaufen könnte. Habe sie ganz lieb gefragt, ob sie dann nicht lieber mit uns zusammen einkaufen würde.

Sie hat dann aus Ausrede genannt dass mein Papa doch arbeitet, er sie nicht zu uns bringen könnte und sie auch nicht so viel laufen könnte. Da habe ich ihr wiederum geantwortet, dass ich sie abhole und wir direkt am Geschäft halten, so dass sie wirklich nur einige Meter haben wird.

Zu guter Letzt kam raus, dass sie Angst hat dass sie hier von den 100 Zloty die für jede gedacht sind nichts bekommen würde. Diese Angst habe ich ihr nehmen können, habe erwähnt dass es hier ein Geschäft gibt (Ernstings Family) wo man preiswert tolle Kleidung kaufen kann, und sie für dieses Geld für jede ihrer Urenkelinnen sogar drei Kleider kaufen könnte. Außerdem sagte ich ihr, dass sie so sehen kann wie die Kleider an den Mädchen aussehen. So wird sie auch nicht Gefahr laufen, dass die Klamotten nicht passen sollten.

So haben wir uns geeinigt, dass hier eingekauft wird, und sie den Kindern jeglich Leckereien mitbringt. Habe hier zwar auch etwas Angst, denn es wird nicht wenig. Aber egal, Süßigkeiten halten ja nicht nur einen Monat.

Benutzeravatar

» marizza » Beiträge: 199 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Ich verstehe deine Oma, aber dich natürlich auch. Deine Oma will nur das Beste für die Kinder und will ihnen damit ein Geschenk machen und du kannst dich Sachen überhaupt nicht leiden, aber magst auch nichts sagen.

Dennoch muss man irgendwann den Mund aufmachen. Du sagst, dass deine Oma nicht viel Geld hat und du sie deshalb auch nicht mit den Klamotten zusätzlich finanziell belasten möchtest. Wenn du es wirklich nicht möchtest, dann musst du ihr dies nun mal sagen. Sie kann es nicht riechen, dass du nicht willst, dass sie die Kleider kauft und Omas merken oft nicht, dass man ihnen mit Dingen wie "Die Kinder haben genug" sagen will, dass man die Sachen nicht haben möchte.

Sag ihr, dass du es sehr lieb von ihr findest und dass du es auch schätzt, dass sie euch immer Klamotten und Spielzeug mitbringt. Sag ihr dazu aber auch, dass dir die Kleider jedoch nicht sonderlich gefallen aber dies natürlich nicht ihre Schuld ist. Hier in Deutschland herrschen nun mal andere Stilrichtungen als in Polen. Ich bin selbst Halbpolin und kann dies daher auch sehr gut einschätzen. Sie wird im ersten Moment wahrscheinlich traurig sein und auch irgendwie enttäuscht, da sie euch damit ja nur etwas Gutes tun wollte, aber sie wird es schon verstehen, wenn du es ihr ruhig und ganz normal erzählst.

Wenn du ihr weiterhin sagst, dass du die Sachen gut findest und du ihr die Klamotten an den Kindern zeigst, wird sie nie merken, dass sie dort immer etwas kauft, was dich überhaupt nicht freut. Scheinbar mögen auch deine Kinder die Klamotten nicht und von daher macht es einfach keinen Sinn die Sachen kaufen zu lassen, wenn sie doch keiner trägt.

Benutzeravatar

» lisachen » Beiträge: 355 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe genau das gleiche Problem wie du. In meinem Fall ist es aber meine Taufpatin und deren Mutter. Sie fliegen drei Mal pro Jahr in die Türkei und wollen unserem Sohn stets etwas zum Anziehen mitbringen. Leider ist auch hier Geschmack ein ganz anderer als meiner und die Qualität der Kleidung lässt ohnehin oftmals zu wünschen übrig.

Ich habe ebenfalls schon versucht zu erklären, dass unser Sohn keine Kleidung benötigt, aber diese Argument zählte für sie nicht. Deswegen habe ich es bei ihrem letzten Urlaub so gemacht, dass ich ihnen gesagt habe, dass unser Sohn nur eine Jeans braucht. So konnte ich mir recht sicher sein, dass sie nicht total unmögliches mitbringen. :roll:

Vielleicht könntest du dir also eher praktische Dinge, wie Strumpfhosen, Socken, Unterhemden oder Jogginghosen wünschen? Da wäre das Motiv ja relativ egal und zur Not könnte man die Kleidung auch nur zu Hause tragen oder in der Reservewäsche aufbewahren.

Benutzeravatar

» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich kann dich da sehr gut verstehen, denn mir gibg es mit meinen Großeltern da anfangs nicht anders. Das hat schon angefangen, als mein Kleiner geboren wurde. Sie haben dann ein paar Kleidungsstücke mit ins Krankenhaus gebracht, als sie mich besucht haben. Die haben mir persönlich aber leider gar nicht gefallen und ich wollte sie meinem Sohn auch eigentlich gar nicht anziehen. Natürlich habe ich dann auch erstmal so getan, als würden mir die Sachen gefallen, aber wirklich glücklich wird man damit auch nicht. Vor allem, wenn die Leute selbst nicht so viel Geld haben fühlt man sich irgendwie dazu verpflichtet, die Sachen dann auch anzuziehen. So war es zumindest bei mir.

Dass die Geschmäcker eben auch verschieden sind, ist ja auch nichts Schlimmes. Das Szenario hat sich dann auch lange wiederholt, denn sie haben dann öfter mal was mitgebracht, was ich echt schon ziemlich hässlich fand. Ich habe dann auch mit ihnen gesprochen und dann wurde es auch besser. Ich habe das dann natürlich auch anders ausgedrückt und habe das Wort "hässlich" nicht benutzt, aber nun gehen wir zusammen die Klamotten kaufen und damit ist auch jeder glücklich. Sie meinen es ja auch nur gut. Die Zeiten ändern sich eben und so gibt man das Geld auch nicht unnötig aus :)

Benutzeravatar

» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^