Jetlag Probleme

vom 27.05.2009, 13:32 Uhr

Im September ist es bei mir soweit. Ich fliege dann zusammen mit meiner Freundin nach Paraguay, um ihren Bruder dort zu besuchen. Das Ganze ist im Grunde genommen, eine Wahnsinnige Freude für mich, allerdings behagt mir die lange Flugzeit von über 15 Stunden und der danach stattfindende Jetlag nicht. Zuvor bin ich bereits einmal in die USA gereist und hatte dort enorme Schlafstörungen und machte Sprichwörtlich "Die Nacht zum Tag".

Kennt ihr irgendwelche alltäglichen Hilfsmittel, Tipps, Tricks wie man den Jetlag bekämpfen kann? Ich wäre auch über Tipps erfreut wie man die Zeit im Flugzeug schneller überbrücken kann, da ich nicht 15Stunden durch schlafen kann :).

» JamyOliver » Beiträge: 18 » Talkpoints: 0,00 »



Du solltest am Vortag früh schlafen gehen, damit du am Abreisetag topfit bist, da fliegen recht stressig seien kann, mit einchecken, Gate finden und so weiter! Weiter empfehle ich dir eine Beschäftigung für den Flug zu finden. Also bei mir klappte es immer gut mit einem Laptop. Eine lustige DVD anschauen und danach ein kleines Nickerchen. Auf dem Rückflug könntest du dann die Bilder, die du wahrscheinlich machen wirst, bearbeiten beziehungsweise ordnen. Ansonsten wünsche ich dir viel Spaß in Paraguay!

» stojan » Beiträge: 9 » Talkpoints: 0,02 »


Generell würde ich dir dazu raten, immer viel zu schlafen und deinem Bedürfnis auch nachzugehen. Ich merke oft, dass es ganz falsch ist, sich dem Schlafrhythmus des anderen Landes krampfhaft anzupassen. Gerade so denke ich, dass man sich auch viel kaputt macht und dann noch mehr 'leidet', weil man sich zumutet, wach zu bleiben oder dringend zu schlafen, wenn es gar nicht das ist, was der Körper verlangt.

Was mir immer geholfen hat: Viel schlafen. Generell erstmal 2 - 3 Tage abschalten und nur schlafen und danach war es bei mir meistens von alleine irgendwie eingerenkt und hat funktioniert. Es war immer nur dann unerträglich, wenn ich versuchte, mich an das Land anzupassen und mich vom Schlafen abgehalten habe, weil dort gerade einfach Mittag war oder so.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Am besten ist es, wenn man den Flug so legt, dass man abends am Ziel ankommt. Nach einem Flug kann man immer schlafen, allein schon wegen der Ruhe und der Geborgenheit. Wenn man den Flug nicht so legen kann empfehle ich: vor dem Flug früh aufstehen, während dem Flug viel rumlaufen und trinken.

Am Ziel angekommen einfach durchhalten bis es dort Abend wird. Zur Not Kaffee und Cola trinken. Bei einer zu frühen Ankunft muss man am Folgetag früher als sonst aufstehen. Dann bekommt man nach maximal 2 Nächten auch einen angepassten Schlafrhythmus.

Wenn man sich den ersten Tag "quält" hat man es die Folgetage leichter. Ich mach es schon längere Zeit nach diesem Schema und finde, dass es funktioniert. Um sich bei Langstreckenflügen abzulenken würde ich auf jeden Fall ein Buch mitnehmen, ein Mp3 Player, einen Gameboy bzw. PSP, ein Rätsel Heft oder wenn man nicht alleine unterwegs ist Spielkarten und .

Ich nehme immer einen Gameboy mit und spiele immer das selbe Spiel. Das entspannt und beschäftigt mich. Außerdem hat man den Reiz das Spiel unbedingt während dem Flug durchspielen zu wollen.

» ina » Beiträge: 15 » Talkpoints: 0,00 »



So wie Ina schon geschrieben hat ist es am Besten sich den ersten Tag durchzuquälen. Das ist zwar ziemlich anstrengend, verspricht aber den größten Erfolg. Bei mir hat sich der Körper dann am nächsten Tag daran gewöhnt und die Zeitverschiebung macht dann keine Probleme mehr. Die Flugzeiten kann man eigentlich nie so legen dass es für den Körper am angenehmsten ist da man in der Regel darauf kaum Einfluss nehmen kann denn Verspätungen und kurzfristige Flugzeitänderungen sind eher die Regel. Auch kann nicht jeder im Flugzeug auf Vorrat schlafen, auch mir gelingt es nur sehr selten obwohl ich ansonsten keine Probleme mit dem einschlafen habe. Es heißt nur „Augen zu und durch“ oder besser „Augen auf und durchhalten“.

Komischerweise ist der Jetlag nur bei Reisen in Richtung Westen so ausgeprägt, wenn es in den Osten nach Thailand oder Bali geht macht der Körper nicht solche Probleme wie ich an mir selbst beobachtet habe.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


hooker hat geschrieben:Die Flugzeiten kann man eigentlich nie so legen dass es für den Körper am angenehmsten ist da man in der Regel darauf kaum Einfluss nehmen kann denn Verspätungen und kurzfristige Flugzeitänderungen sind eher die Regel.

Meistens gibt es ja mehrere Flüge verteilt über den Tag. Gerade bei den beliebten Flugzielen wie beispielsweise New York.

hooker hat geschrieben:Komischerweise ist der Jetlag nur bei Reisen in Richtung Westen so ausgeprägt, wenn es in den Osten nach Thailand oder Bali geht macht der Körper nicht solche Probleme wie ich an mir selbst beobachtet habe.

Theoretisch gesehen sind Jetlagprobleme im Osten wahrscheinlicher: fliegt man von Frankfurt Richtung Westen nach Los Angeles, so ist man ca. 10-11 Stunden unterwegs. Bei einem Abflug um 15Uhr ist man um ca. 15 Uhr Ortszeit in L.A.. Wenn man dann endlich aus dem Flugzeug, Flughafen drausen und im Hotel ist, ist es schon 17 Uhr.

Fliegt man aber in den Osten verhält es sich anders: von Frankfurt nach Peking fliegt man ca. 11 Stunden. Abflug wieder um 15 Uhr, dann ist man um 8 Uhr Ortszeit in Peking. um 10 Uhr im Hotel ist man um 12 Uhr. Demnach muss man im Osten viel länger durchhalten, bis man endlich schlafen kann.

Praktisch gesehen ist ein Jetlag im Westen wahrscheinlicher, da man fast die ganze Zeit im hellen fliegt. (d.h. der Körper ist gewohnt, dass die Sonne zu einer gewissen Uhrzeit untergeht. Fliegt man in den Westen fliegt mit der Sonne, demnach wird man immer müder ohne das der Körper merkt das es später wird.) Bei einem Flug nach Osten verhält es sich anders herum: es wird früher dunkel also hat der Körper mehr Zeit um sich zu erholen.

» ina » Beiträge: 15 » Talkpoints: 0,00 »


Gegen Jetlag kann man jede Menge tun. Besonders wichtig für einen guten, langen Schlaf am Ziel ist natürlich die Vorbeugung. Am besten sollte man sich bereits einige Tage vor der Abreise bereits schrittweise auf den kommenden Tagesrhythmus vorbereiten. Das heißt bei Ostreisen sollte man immer etwas früher essen und ins Bett gehen, damit man auf der Reise dann weniger Umstellungsprobleme hat.

Ansonsten gibt es da eine Faustregel, die besagt, dass man dem Körper pro Stunde Zeitverschiebung einen Tag Zeit geben sollte, sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen. Ist natürlich vielleicht nicht ganz so hilfreich, wenn man mit zwölf Stunden Zeitumstellung nach Neuseeland fliegt ;) Aber generell haben die meisten Menschen weniger Probleme mit Westreisen, weil ihre Rhythmen tendenziell sowieso ein bisschen zu langsam sind und sie nur noch etwas langsamer werden müssen. Und natürlich gelingt auch jungen Menschen die Umstellung leichter, wahrscheinlich weil ihre inneren Uhren noch besser funktionieren und schneller auf die ungewohnte Zeitumstellung reagieren.

Bei Ostreisen kommt man meistens vormittags am Zielort an, also sollte man während des Fluges unbedingt schlafen. Ansonsten kann es helfen, den Schlaf so lange wie möglich herauszuzögern, was den Schlafdruck erhöht und einen im Jetlag auch dann einschlafen lässt, wenn die Zeiger der inneren Uhr eigentlich noch auf Tag stehen. Außerdem macht es bei Ostreisen Sinn, wichtige Termine auf abends zu verlegen oder bis spät in die Nacht hinein zu arbeiten, weil man zu dieser Zeit ein leistungshoch hat und sowieso nicht einschlafen kann. Zum frühen Morgen wird man dann extrem schläfrig und sollte nun im Idealfall Zeit haben, bis mittags zu schlafen. Wenn dazu keine Möglichkeit besteht, sollte man versuchen, am Abend ein Nickerchen zu halten, dann steht die innere Uhr nämlich gerade auf Mittag, vielleicht hält man ja sogar zu Hause sowieso auch immer ein Mittagsschläfchen.

Bei Westreisen kann es helfen, im Flugzeug wach zu bleiben. Man sollte keine wichtigen Termine auf den Abend nach der Ankunft legen, stattdessen sollte man den Signalen seiner eigenen inneren Uhr nachgeben und so früh wie möglich ins Bett gehen (nach ortszeit). Das Einschlafen fällt dann leicht, weil es für die innere Uhr bereits spät abends oder nachts ist. Höchstwahscheinlich wird man dann aber trotzdem schon lange vor der Morgendämmerung wach sein, wichtige Termine sollten deshalb bei Ostreisen schon vormittags eingeplant werden.

Notfalls gibt es natürlich auch die Möglichkeit, sich ein Schlafmittel zuhilfe zu nehmen. Allerdings wird dadurch das grundproblem nicht behoben, weil die physiologische Zeitumstellung nicht unterstützt wird. Stattdessen gelingt das mit Melatonin, denn wer melatonin nach einer langen Reise als Einschlafhilfe nimmt, gleicht den nächtlichen Mangel an diesem Hormon aus, den man daher hat, dass die innere Uhr eigentlich auf Tag steht, zusätzlich verstellt man seine Rhythmik ein wenig in die richtige Richtung. Melatonin gilt als ein sehr effektives Mittel bei Jetlagproblemen.

Allerdings sollte man vermutlich auch an die noch bessere Alternative denken und die Wirkung des Lichts auf das Chronozentrum nutzen. Für einen durchschnittlichen Chronotypen gilt: Wenn man nach Osten fliegt, muss man berechnen, wie spät es am Zielort ist, wenn es in der Heimat halb fünf Uhr morgens ist, das ist nämlich der absolute Tiefpunkt. Vordiesem Zeitpunkt sollte man gezielt das Tageslicht meiden und es danach regelrecht ansteuern. Das beschleunigt die innere Uhr. Bei Reisen nach Westen sollte man sich umgekehrt verhalten, das heißt vor dem Tiefpunkt das helle Licht suchen und es danach meiden, weil die innere Uhr langsamer werden muss.

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» koeniglich » Beiträge: 370 » Talkpoints: 0,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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