Handeln beim Einkaufen?

vom 07.03.2007, 12:39 Uhr

Ich würde nie in einem normalen Lebensmittelgeschäft wie Lidl oder Kaufland handeln. Das wäre nichts für mich. Ich kaufe die Sachen dort so, wie sie ausgepriesen sind und nicht anders. Auf Flohmärkten und Wochenmärkten sieht das schon ein wenig anders aus, dort handle ich gern mal. Dort fällt es mir auch nicht schwer zu handeln, da eigentlich so ziemlich jeder versucht zu handeln. Auf solchen Märkten ist es schon normal und auch einkalkuliert, was in einem normalen Geschäft nicht ist und auch eher untypisch ist.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Mir würden spontan größere Anschaffungen einfallen. Dass man bei Autos feilschen kann, ist ja allgemein bekannt. Aber auch bei Dingen wie Waschmaschinen, einem Herd und Ähnlichem ist es möglich, einen kleinen Rabatt rauszuschlagen. Im Fernsehen wurde auch einmal gezeigt, dass man selbst in Bekleidungsgeschäften handeln kann. Die Versuchspersonen sind mit versteckter Kamera in Läden wie H&M gegangen und haben dort ernsthaft gefeilscht. Daraufhin habe ich es auch versucht, und zwar bei Mango. Die Verkäuferin hat aber nicht mit sich verhandeln lassen und wurde bei meiner harmlosen Frage sogar richtig unfreundlich. Dafür habe ich schon mal bei einem Ecco-Schuhgeschäft einen kleinen Nachlass bekommen, aber wer für Ballerinas knapp 100 Euro verlangt, sollte meiner Meinung auch mal ein wenig runtergehen. Zudem war es auch ein Notfall, weil ich neue Schuhe zum Bummeln angezogen habe, die nach einer Weile furchtbar drückten, bis ich blutige Hacken bekam. Da spielte wohl auch das Mitleid eine Rolle, denn ich brauchte dringend Schuhe zum wechseln. :lol:

Eine Freundin, die vor einer Weile bei Avanti gejobbt hatte, erzählte mir, dass in erster Linie Araberinnen versuchen zu verhandeln, weil sie es wohl so aus ihrer Heimat kennen. Das hat mich ziemlich schockiert. Avanti ist schon so günstig, wie kann man bei einem Pulli für fünf Euro noch feilschen? Bei so etwas würde ich mich schämen.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


In Lebensmittelgeschäften käme ich nie auf die Idee zu handeln. Ich bin immer froh, wenn ich abends meinen Einkauf zügig hinbekomme. Es ist für die anderen Kunden auch eine Zumutung, wenn jeder an der Kasse handeln würde. Und für den Geschäftsführer wäre es auch eine Zumutung, wenn ihn dauernd jemand rufen würde, weil er einen Blumenkohl, der nicht so schön ist, um 10 Cent herunterhandeln wollte. Insgesamt hätten die Verkäufer oder der Geschäftsführer mehr zu tun, sie müssten vielleicht noch jemanden einstellen, vielleicht einen sogenannten Händler. Dadurch würde alles teurer und das ist ja auch nicht gewollt. Ein Lebensmittelkauf ist auf Geschwindigkeit angelegt, sonst lohnt es sich für die Geschäfte, speziell für Aldi, nicht, wenn es nicht flüssig läuft, vor allen Dingen an der Kasse.

Etwas anderes ist die Situation auf einem Wochenmarkt. Beim Obst und Gemüse bieten die Händler ja oft von sich aus einen Handel an, indem sie zum Beispiel noch einen Apfel drauflegen, wenn man viel kauft oder wenn sie gut gelaunt sind. Ich denke, hier kann man in vernünftigem Rahmen und freundlich einiges herausschlagen. Die Schlangen sind auch nicht so lang wie im Supermarkt. Speziell abends, wenn die Händler ihre Stände leer haben wollen, geht da einiges. Kurz vor Weihnachten habe ich zum Beispiel mal ein kleines geschmücktes Tannenbäumchen, was vorher dreißig Euro gekostet hat, für fünf Euro bekommen.

Bei ganz großen Dingen wie Möbeln geht auch meistens was. Hier habe ich letztlich auch gehandelt und einen Preisnachlass von 100 Eur bekommen, weil ich noch einen Tisch dazu gekauft habe. Das geht aber auch nur, wenn man persönlich da ist, im Versandhandel geht da natürlich nichts. Wie soll man z. B. bei Amazon handeln?

Wir waren über Ostern in der Türkei und haben natürlich eine Menge Kleidung eingekauft, es ist zwar bekannt, dass die Marken gefälscht sind, aber erfahrungsgemäß ist die Qualität ganz in Ordnung. Hier kann und muss man natürlich extrem handeln. Statt einem T-Shirt, für das der Händler anfangs 25 EUR gewollt hat, hat mein Sohn dann zwei für zusammen 10 EUR bekommen (wahrscheinlich war das immer noch zu viel). Im Urlaub macht Handeln ja auch Spaß, aber im Alltag beim Lebensmittelkauf und selbst auf dem Markt wäre mir das zu stressig.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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