Kolik beim Pferd

Zum 18. Geburtstag meiner Tochter haben wir ihr ihren größten Wunsch erfüllt. Wir haben ihr ein Pferd gekauft. Das Tier ist wunderschön und meine Tochter reitet jeden Tag mit ihm aus.

Nun haben wir allerdings große Sorgen, weil das Tier schon mehrmals eine heftige Kolik erlitten hat. Wir müssen dann immer sofort den Tierarzt rufen. Welche Ursachen hat eine Kolik beim Pferd?

Koliken können ganz verschiedene Ursachen haben, ich werde mal die häufigsten Aufzählen:

Die Krampfkolik kann durch Wetterumschwünge, Stresssituationen oder auch durch das Trinken von zu viel kaltem Wasser herbeigeführt werden. Sie ist sehr heftig und kommt anschlagsartig. Durch das labile Nervensystem der Fluchttiere ist dies eine verbreitete art der Kolik

Die Gaskolik beschreibt eine erhöhte Gasbildung im Dickdarm, dadurch hat das Pferd sehr große Schmerzen und im Ernstfall könnte es sein, das der Darm sogar reißt. Der Hauptgrund für diese Kolik sind immer Fütterungsfehler, dazu zählt zum Beispiel das verfüttern von: Rasenmähergras, frischem Brot und Gemüse, Klee und Luzernen.

Bei einer Verstopfungskolik ist der Dickdarm komplett verstopft. Diese Kolik entwickelt sich schleichend. Die Tiere fressen wenig, zeigen Kreislaufschwächen (Liegen zum Beispiel viel auf der Seite) und wirken träge.

Die Dünndarmverdrehung ist besonders schlimm. Sie entwickelt sich ganz plötzlich und bereitet schreckliche Schmerzen. Diese lassen sich durch spontanes Hinwerfen, andauerndes Wälzen und durch im Kreis laufen mit gekrümmten Rücken identifizieren. Die Kolik verschlimmert sich sehr rasch, deshalb ist ein Arzt sehr schnell aufzurufen. Besonders häufig tritt diese Form bei Fohlen auf.

Die Magenüberladung erklärt sich fast schon von selbst. Wenn das Pferd zu viel Nahrung aufnimmt, welches darüberhinaus auch noch Quellfähig ist, wird die Magenwand sehr belastet. Da Pferde nicht kotzen können, muss der überflüssige Brei durch eine Sonde ausgeführt werden.