Apple-Computer - kein Anti-Virenprogramm notwendig?

vom 24.05.2009, 09:42 Uhr

Hallo,

ich habe von einem Freund gehört, dass man angeblich auf Apple-Computern kein Anti-Virenprogramm installieren muss, da Apple's Computer in dieser Hinsicht besser als alle anderen Computer funktionieren. Doch dies kann ich kaum glauben, wäre ja eigentlich in der heutigen Zeit zu schön, um wahr zu sein, oder? Für mich stellen sich hierzu ein paar Fragen:

1. Stimmt das, dass man sich mit Apple-Computern auch ohne Anti-Virenprogrammen sicher beim Surfen im Internet fühlen kann oder ist das nur ein harmloses Gerücht?
2. Wenn es stimmt, wie funktioniert das, wie bringt Apple ihre Computer dazu, dass diese sicher gegen Viren sind?
3. Welche Vor- und welche Nachteile ergeben sich aus dieser "Immunheit"?
4. Ist diese Sicherheit gegen Viren auch ein Grund, wieso Apple-Computer etwas teurer, als die der zahlreichen anderen Mitbewerber auf dem Markt sind?

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» EVguitarsNW » Beiträge: 149 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 100 Beiträge



1. Ja, das ist wahr und ein Antivirenprogramm wäre eigentlich nur eine zusätzliche Last, da Leistung für das Programm draufgeht und das Antivirenprogramm dazu eigentlich nur noch eine weitere Schwachstelle wäre.

2. Viele sagen, es gäbe kaum Viren für Mac OS X, weil es nicht so verbreitet wäre, wie sein Windows-Kollege. Das spielt bestimmt auch eine Rolle, da sich der Programmierer einfach nicht die Arbeit für etwa 8%-10% der User machen möchte, wenn er doch gleichzeitig über 90% an Windows Computern infizieren könnte.
Allerdings spiele bestimmt auch das Betriebssystem selbst, das auf UNIX basiert, eine Rolle. Da kenne ich mich allerdings nicht so aus, dieser Artikel zu dem Thema ist aber sehr interessant nachzulesen: Mac OS X Security

3. Siehe der oben genannte Artikel.

4. Das glaube ich nicht. Apple Computer sind einfach teurer, weil die Verarbeitung der Geräte immer stimmt, die Hardware meistens perfekt mit der Software zusammen arbeitet und fast immer aktuelle, hochwertige Komponenten verbaut werden. Siehst du dir in etwa gleichwertige PCs an, kommst du auf etwa denselben Preis. Also sind sie gar nicht mal wirklich teurer.

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» Sebbl » Beiträge: 256 » Talkpoints: -0,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo EVguitarsNW

Zu schön um wahr zu sein? :D

Aber um auf deine Fragen zu sprechen zu kommen:

1. Ja, das stimmt. Ich benutze Apple-Computer seit, warte mal, 1995, mit einer eigenen Kiste. Vorher schon ein paar Jahre in der Ausbildung. Ich habe nie ein Virenprogramm benötigt. Einen Virus hatte ich nie. Für OSX sind keine Viren aktiv im Umlauf. Es gibt wohl mögliche Ansatzpunkte für Viren (Sicherheitslöcher) und sogenannte "Proof of Concepts", also von Programmern eigens für diese frisch entdeckten Sicherheitslöcher entwickelte Viren, die sind aber nicht im Umlauf und die Sicherheitslöcher werden sofort gestopft. Ach ja, Makroviren bei Office-Dokumenten. Die gibt es auch noch. Die laufen zwar auf einem Apple nicht, können aber mit dem Office-Dokument an einen Windowsbenutzer weiterverschickt werden. :wink:

2. Zuerst einmal sei gesagt, dass ich nicht glaube, dass das OSX von Apple absolut sicher ist, keineswegs. Auch das OSX hat Sicherheitslücken, solche von denen man weiss und solche die noch unentdeckt sind. Das hat jede Software. Aber es lässt sich biologisch begründen. Es ist wie in einer Monokultur in der Landwirtschaft. Du hast ein ganzes Feld voller Kartoffeln, und dazwischen eine Karottenpflanze. Wenn dann Schädlinge auftreten, was meinst du, befällt der Schädling die Karotte oder die vielen Kartoffeln? Richtig, die Kartoffeln werden befallen. Genauso geht es bei der Software. Wenn du als böser Programmierer einen Virus machen willst, dann möchtest du, dass der möglichst gut verbreitet wird, also wirst du den Virus für ein Betriebssystem schreiben, dass ebenfalls weit verbreitet ist, nicht für Linux, nicht für OSX, sondern für Windows. Dort sind die grossen Zahlen, dort sind die unbedarften User die nicht wissen wie ein Sicherheitsupdate installiert wird.

3. Vorteile aus der "Immunheit"? Weniger Wartungsaufwand. Keine Sorgen wegen Viren, Trojanern, was auch immer. Kein Verbrauch von Systemressourcen für ein Antivirenprogramm, welches im Hintergrund alles abscannt und mir die Hälfte der Prozessorleistung frisst.

Nachteile? Man muss akzeptieren, dass das OSX von Apple nicht so verbreitet ist wie Windows. Demzufolge kann es sein, dass das Programm welches ich seit Jahren für den Tauchcomputer benötige nicht für OSX erschienen ist und nur ein Windows Vista oder so läuft. Auch da gibt es natürlich Lösungen dafür.

4. Nein. Meist etwas höhere Preis eine Folge von einem ungenügenden Vergleich. Wenn man die qualitativ gleiche Ausstattung von Hardware mit der qualitativ gleichen Ausstattung von Software vergleicht, dann hat man in den meisten Fällen kaum mehr etwas von einem Mehrpreis. Es kommt eben sehr viel Software mit dem Mac und die Verarbeitung ist meist über jeden Zweifel erhaben. Wenn ich da als Vergleich einen Aldi-PC nehme, der ist zwar sicher billiger, aber nicht real vergleichbar, da die verwendeten Komponenten häufig derart erbärmlich ist, dass ein wirklicher Gebrauch des Computers fast schon ausgeschlossen ist. Zudem wird statistisch gesehen ein Apple-Computer länger gebraucht und bringt einen weit höheren Gebrauchtpreis als eine graue Kiste mit Windows.


Um eine Kurzzusammenfassung zu geben. Ja, es stimmt, man kommt bei einem Apple-Computer gut ohne Anti-Virenprogramm zurecht. Ich sehe für einen Normalanwender keinen Grund sich mit Windows zu belasten. Preislich zeigt ein fairer Vergleich keinen wirklichen Nachteil für Apple.

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Tachchen!
Zu 1) Ob du nun ein Antivirenprogramm auf deinem Computer nutzt oder nicht ist ganz allein deine Entscheidung. Viele Viren sind jedoch hauptsächlich für Windows programmiert und somit hat der Apple Computer auch keinen so hohen Risikofaktor. Doch auf Nummer sicher würde ich nicht gehen. Es stimmt zwar, dass Apple-PCs sicherer sind, doch sie können sich auch infizieren. Es kommt immer darauf an, was du mit dem PC machst. Wenn du alles mögliche runterlädst und alle möglichen Seiten besuchst, kannst du dir eben auch leicht einen Virus einfangen. Antivirenprogramme können dir dann die Schädlinge anzeigen und dienen zur Sicherheit deiner Daten und des PCs.

Zu 2) Ich denke, dass jeder Virus ein anderes System hat und anders programmiert wurde. Der Virus wurde z.B. so programmiert, dass er bei Windows einen Schaden anrichtet oder Windows ausspioniert. Da Windows das geläufigste Betriebssystem ist, wird der Virus natürlich auch für Windows programmiert und nicht für Apples PC. Ich denke, dass Apple die PCs nicht sicherer baut, doch sie haben eine ganz andere Struktur und sind somit grundlegend ganz anders als Windows Computer.

Zu 3) Als Vorteil kann man die höhere Sicherheit beim Surfen anerkennen. Dadurch werden die Daten sicherer sein, als wenn du einen ungeschützten Windows PC nutzt. Allerdings kann es auch zu Unvorsichtigkeit führen, da viele glauben, dass sie aus diesem Grund kein Antivirenprogramm installieren. Und da kann dann ein Virus natürlich einen großen Schaden anrichten, wenn überhaupt kein Antivirenprogramm den Apple Computer schützt.

Zu 4) Es kann zwar sein, dass der Preis deshalb höher ist, aber ich denke, dass dieser Aspekt bei den meisten Kunden nur eine nebensächliche Rolle spielt, da viele diese Fakten gar nicht kennen. Ich denke allerdings, dass auch die Auswahl den Preis steigert. Bei Windows Computern gibt es ja eine Riesenauswahl, da sie sich auf Computer spezialisiert haben. Da Apple aber hauptsächlich für MP3 Player (iPods etc.) steht, setzen sie wahrscheinlich den Preis höher an.

Also würde ich zusammenfassend nicht darauf vertrauen, dass die Computer nicht so anfällig gegen Viren sind, da ein Antivirenprogramm durchaus mehr Sicherheit bietet.

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» Big-D. » Beiträge: 1234 » Talkpoints: -10,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also ich geb dann auch mal mein Senf dazu:

1. Ja das stimmt das man beim Mac keine Anti Viren Software benötigt, weil keine bekannten Aktiven Viren im Internet im Umlauf sind. Vor einiger Zeit wurde bekannt das ein Trojaner in einer raubkopierten Version von iWork 09 aus Tauschbörsen vorhanden war, oder immernoch ist wenn diese noch im Internet zum Download angeboten wird. Hat man diese raubkopierte Version heruntergeladen und installiert, hat man sich automatisch einen Trojaner auf die Platte geholt der es ermöglicht(e) dass dritte die Kontrolle über das System haben können. Aber ich meine wer sich raubkopien herunterläd, der muss sich auch nicht wundern wenn er dann auch beim Mac einen Trojaner ans Land zieht. Das sicherste System ist unsicher wenn die Sicherheitslücke der Benutzer selbst ist :wink:. Aber es gibt durchaus Antiviren Programme für den Mac. Diese haben aber meist die Aufgabe Windows Viren auf dem Mac zu entdecken, damit du den Virus nicht auf einen PC vom Mac mitschleppst wenn du z.B. eine Datei auf dem Mac heruntergeladen hast, sie auf einen USB Stick kopierst und an den PC überträgst. Aber dem Mac selber kann nichts passieren.

2. Hier muss ich als erstens dem Mythos wiedersprechen dass der Mac nur sicher sei weil er weniger Verbreitet ist als der PC mit seinem Windows. Ein Apple Computer ist so sicher weil er eine stabile Grundlage hat nämlich das UNIX System. Versetzt euch doch mal in die Lage der Hacker. Der Mac wird immer gelobt es gäbe keine Viren für ihn, sowas würde doch die Hacker motivieren einen Virus zu programmieren um der erste gewesen zu sein der einen Windows ähnlichen Virus für den Mac geschrieben hat und in Umlauf gebracht hat. Es ist aber bisher nicht geschehen weil es ganz einfach nicht geklappt hat. Selbst wenn ein Virus einen Mac befallen möchte, würde es nicht so leicht gehen da du zuerst dein Passwort eingeben musst damit der Virus Systemdateien verändern kann oder sich tief ins System einnisten kann. Die Passwort abfrage kommt allerdings auch bei normalen Programmen die Tiefer ins System gehen wollen.

3. Der Vorteil ist ja wohl klar du kannst entspannt im Internet surfen ohne dir groß Gedanken zu machen um Viren, Trojaner und sonstiger Schädlicher Software. Auch brauchst du kein AntiViren Programm und sparst dadurch Rechenleistung und vorallem Geld für ein AntiViren Programm.

Nachteile kann ich eigentlich keine erkennen, außer das die User sich vieleicht zu sicher fühlen und alles mögliche herunterladen und installieren. Dadurch können sie sich natürlich in Gefahr bgegeben siehe mein Beispiel bei der Antwort zu Frage 1 mit der raupkopierten Version von iWork 09.

4. Ob es ein Grund ist kann ich nicht sagen, ich denke dass weiss nur Apple ob der Mac deswegen teurer ist. Vorstellen kann ich es mir nicht da es eher wie eine Art zugabe zu Mac OS X ist.

Fazit: Der Mac ist defenitiv sicher aber das sicherste System hat schwächen und man sollte auch beim Mac wachsam sein was man installiert, herunterläd und ansurft. Auch der Mac hat Sicherheitslücken die Ausgenutzt werden können ! Natürlich ist die Gefahr recht klein beim Mac als bei Windows.

» Raviolifan » Beiträge: 73 » Talkpoints: 0,00 »


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