Erwachsene und Fahrradhelm
Hallo!
Auf der suche nach Beiträgen über Fahrradhelme bin ich zwar auf diesen Thread hier gestoßen Fahrradhelm - Nicht nur die Kinder sollten einen tragen , aber mich würde mal interessieren, welcher Erwachsene hier im Forum überhaupt einen Helm trägt.
Ich fahre sehr selten Fahrrad und ich würde mir mit einem Helm völlig bescheuert vorkommen. Vor allem gibt es ja wirklich keine Helme, die einigermaßen nach was aussehen. Diese Styropouehelme mit Plastik überzogen halten meiner Meinung nach auch keinen Sturz aus und ich würde, wenn es Pflicht werden sollte, dass Erwachsene ihn tragen auch gar kein Fahrrad mehr fahren.
Meine Kinder haben irgendwann aufgehört Helm zu tragen, weil in der Schule wirklich kein einziger Jugendlicher mit einem Helm ankam. Ich habe mich mal vor die Schule gestellt und habe mal geschaut, ob auch Jugendliche mit Helm kommen. Aber unter allen Schülern war kein einziger, der mit Helm kam.
Sicher sollte man sich nicht an die Mehrheit halten. Aber wie seht ihr es? Tragt ihr Helm, wenn ihr auf dem Fahrrad fahrt? Wie erklärt ihr es den Kindern, wenn sie einen tragen müssen und ihr selber keinen Fahrradhelm tragt?
Hallo Diamante!
Seit ich zu meinem Freund gezogen bin, bin ich auch kein Fahrrad mehr gefahren. Das liegt aber daran, dass hier die Landschaft einfach zu hügelig ist und man kaum einen Radfahrer sieht.
Früher bin ich sehr oft und viel Fahrrad gefahren, aber dabei habe ich auch nie einen Helm getragen. Ich wäre mit damit auch völlig bescheuert vorgekommen. Und ich finde auch, dass es irgendwie komisch und lächerlich aussieht, wenn Erwachsene einen Fahrradhelm tragen, obwohl das ja schon zur Sicherheit beiträgt. Für kleine Kinder finde ich solche Helme schon sinnvoll, aber wenn sie älter sind und sicherer fahren, dann sollte sie auch selbst entscheiden, ob sie einen Helm tragen möchten. Ich habe noch keine Kinder und kann daher nicht sagen, ob meine einen Helm tragen müssten.
Ich persönlich trage auch nie einen Helm, weder beim Radfahren noch beim Inline Skating. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen möchte ich nicht den ganzen Tag den Helm mit mir rumschleppen müssen, wenn ich zum Beispiel mit dem Fahrrad in die Stadt oder in die Uni fahre. Anschließen kann man den Helm ja leider nicht, also ist das Ding für den täglichen Gebrauch schon ziemlich unpraktisch.
Außerdem sind die Radwege hier in der Stadt sehr gut ausgebaut, sodass ich auf meinen täglichen Fahrten fast nur richtige Fahrradwege nutze und nicht auf der Straße fahren muss. Dadurch ist das Risiko eines gefährlichen Unfalls ziemlich minimal. Und last but not least komme ich mir natürlich auch blöd vor, wenn ich als einzige einen Helm trage.
Es gibt meiner Meinung nach zwar durchaus schöne Helme, aber komisch fände ich es trotzdem. Daher würde ich einen Helm wohl nur bei sportlichen Events oder längeren Radtouren in der Umgebung tragen, aber sowas kam ich den letzten Jahren gar nicht vor. Im Moment besitze ich nicht einmal mehr einen Helm.
Hallo,
ich persönlich trage nicht immer einen Helm, wenn ich Fahrrad fahre. Für wirklich kurze Strecken, setze ich meist keinen auf. Aber für alle Strecken, die länger als "mal eben um die Ecke" sind, ist mir ein Helm schon wichtig. Es gibt hier auch wenige Fahrradwege ausserhalb der Stadt, so dass ich teilweise auf sehr befahrenen Bundesstraßen mit dem Fahrrad unterwegs bin. Auf solchen Straßen würde ich ohne Helm auf keinen Fall fahren. Das wäre mir zu unsicher.
Ob ein Helm unbedingt schön aussieht ist für mich unrelevant. Blöd vorkommen tue ich mir damit auch nicht. Warum auch? Klar zerstört er die Frisur, aber ich habe dann sowieso einen Rucksack dabei, da stecke ich einfach eine Mütze ein, die ich nach dem Rad fahren aufsetze, damit ist das Problem aus der Welt. Mein Rucksack ist auch extra fürs Rad fahren ausgelegt, da kann man den Helm vorn prima drauf schnallen.
Mein Kind muss auch zur Fahrt in die Schule einen Helm aufsetzen. Auch wenn die Strecke nicht gerade lang ist. Leider ist er auch einer der wenigen Schüler, die einen auf haben, aber da muss er durch. Ich finde, dass Sicherheit einfach vor geht. Klar vergisst er den auch mal in der Schule und fährt dann ohne nach Hause, aber das kommt selten vor. Ich als Mutter bestehe jedenfalls darauf, dass er den Helm aufsetzt. Beim Inlineskates fahren übrigens auch, wobei ich an der Stelle sagen muss, dass ich selbst dabei keinen Helm trage.
Naja, also das Aussehen sollte kein Kriterium bei der Entscheidung sein, ob man den nun trägt oder nicht. Leider sind die meisten Erwachsenen und auch schon Teenager aber so eitel, dass sie aus modischen Gründen darauf verzichten. Das schließt mich mit ein, wie ich zugeben muss, auch wenn ich es eigentlich besser weiß. Was mich aber auch davon abhält, ist, dass ich sowieso schnell und viel schwitze und das mit einem solchen Helm noch extremer ist. Das war bei mir als Kind schon so, da habe ich immer einen Helm getragen.
Was die Sicherheit betrifft: Die Dinger mögen nicht danach aussehen, aber wenn Stiftung Warentest bescheinigt, dass dieses oder jeden Modell einen guten Schutz bietet, dann wird das wohl der Wahrheit entsprechen. Ich glaube kaum, dass man das als Privatperson wirklich vernünftig einschätzen kann, also sollte man sich da mit Urteilen vielleicht besser zurückhalten und sich von kompetenten Stellen Informationen einholen. Und natürlich ist nicht jeder Helm gleich gut, vernünftige Fahrradhelme kosten leider ganz gut Geld.
Ich habe mir allerdings vorgenommen, mit dem Helm tragen wieder anzufangen, wenn ich Kinder habe. Ich finde es nämlich schwierig einem Kind klarzumachen, warum es einen Helm tragen muss, wenn es radfährt und man selber tut das einfach nicht. Und irgendwelche Lügen zu erfinden, warum Erwachsene weniger gefährdet sind oder zu sagen: "Das ist eben so, basta!", finde ich auch völlig unmöglich. Da ich aber auf jeden Fall darauf bestehen werde, dass meine Kinder, so lange sie klein sind, nur mit Schutzhelm radfahren, werde ich dann wohl in den sauren Apfel beißen müssen und meinen Helm wieder herauskramen. Zu meinem Schaden wird es sicher nicht sein, auch wenn es mich vielleicht nervt.
Ich trage aus Prinzip keinen Fahrradhelm - da kann ich mir genausogut einen Fußball auf den Kopf binden, die schützende Wirkung ist die gleiche: nämlich fast gar keine. Es gibt nur sehr, sehr wenige Unfallsituationen, in denen man mit Helm wirklich dran ist als ohne - und die sind teilweise so abstrakt und da müssen soviele Umstände zusammenkommen, da ist eine Kopfverletzung noch das geringste Übel!
Zum Glück spricht das und die mangelnden Nachweise, dass die überhaupt etwas nützen gegen eine Helmpflicht - das einzige Argument dafür wäre, die Branche und die Verkäufe etwas zu unterstützen , was ja nicht wirklich der Sinn der Sache sein kann.
Also wenn ich auf der Straße unterwegs bin nutze ich aus Bequemlichkeit auch häufig keinen Fahrradhelm. Ich bin mir darüber bewusst, dass das leichtsinnig ist, aber irgendwie kann ich mich auch nicht überwinden, einen Fahrradhelm aufzusetzen.
Beim MTB fahren ist aber ein Helm auf jeden Fall Pflicht. Da kann doch schon viel schneller etwas passieren. Wenn man entsprechend unterwegs ist, sind Stürze ja schon fast an der Tagesordnung. Gut, so schlimm bin ich jetzt auch nicht, aber es gibt da schon durchaus schlimmere Leute. Und die sieht man eigentlich nie ohne Helm.
Also das Fahrradhelme bereits Leben gerettet haben lässt sich nicht bestreiten, wer es dennoch bestreiten will, kann diesen einen Bericht der Kreispolizeibehörde Gütersloh lesen und zwar hier.
Klar lässt sich sowohl von Helmbeführwortern als auch von Helmgegnern die Wahrheit immer so zurechtbiegen, dass der jeweilige Standpunkt als der Richtige dasteht. Entscheiden muss das aber dann auch jeder für sich.
Das Helme einen Unfall verschlimmern können, stimmt für moderne Helme nicht mehr, früher waren die Helme nur aus Hartschaum, ohne harte Plastikschale drumherum, diese hat auf dem Asphalt gebremst und den Kopf verdreht. Moderne Helme haben aber eine Plastikschale aussen, welche dann auf dem Asphalt rutscht und so nur den Aufprall abfedert.
Ich persönliche fahre nur mit Helm, das war auch das erste, was ich mir neu gekauft habe, als ich nach fünf Jahren das Fahrrad wieder aus der Garage ausgemottet habe. Selbst wenn mir das jetzt nur bei 10% der möglichen Unfälle was nützen sollte, wenn genau so einer passiert, hilft er mir halt. Wenn ein anderer passiert ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Helm irgendwie einen Schaden anrichtet (zumindest, wie geschrieben, ein Helm nach aktuellem Stand der Technik).
Aber den meisten Leuten ist eh nicht bewusst, dass sie mit einem Fahrrad ganz anders an Strassenverkehr teilnehmen, als ein Fussgänger. So ist bei den meisten Rädern das Licht nicht in Ordnung und meistens auch Reifen, Bremsen und so weiter nicht in einwandfreiem Zustand. Eigentlich muss ja jeder selber wissen, was er (oder sie!) da tut, aber man kommt da durchaus in Bereiche, wo man wieder unbeteiligte Dritte gefährdet.
Wie auch immer man es sehen will, ich trage mit meinen 28 Jahren einen Helm (der auch recht stylisch aussieht, aber in erster Linie sicher ist) und würde auch meinen hypothetischen Kindern vorschreiben, dass sie einen tragen, natürlich einen guten nach aktuellem Stand der Technik.
Ich selbst trage auch keinen Helm. Zumindest nicht, wenn ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre. Zwar weiß ich, dass Fahrradhelme durchaus sinnvoll sind, da sie vor schweren Kopfverletzungen schützen, jedoch nervt es mich, dass ch ihn ständig herumtragen muss, wenn ich ihn mitnehme.
Ich mache allerdings auch regelmäßig Touren mit meinem Crossbike durch unebenes Gelände und da trage ich schon einen Helm, da mir das dann doch zu gefährlich ist, ohne unterwegs zu sein. Und um ehrlich zu sein: Ich bin schon öfter auf die Nae gefallen und da hat mir mein Helm schon des öfteren vor schlimmerem bewahrt denke ich.
@crissi
Auch unverputzte, rostige Stahlträger haben schon Leben gerettet sowie Markisen vor Eingängen (ja, das gibt`s nicht nur im Film ) und Menschen nach einem Absturz aus 50 Meter höher durch die "Bremswirkung" auf dem Weg nach unten - lässt sich daraus etwa ableiten, dass man jetzt sicherheitshalber an allen Gebäuden Markisen und herausragende Stahlträger anbringt für den Fall des Falles?
Als Helmgegner muss man sich im Gegensatz zu Befürwortern nichts zurechtbiegen, man hat es viel einfacher: Man muss nur auf die Sach- und Faktenlage verweisen, dass es eben keine einzige Studie gibt die den Helm beim Fahrradfahren als echten Schutz sieht der z. B. äquivalent zum Motorradhelm ist (dazu müsste der Fahrradhelm schon ähnlich aufgebaut sein, eigentlich logisch ).
Und das Fahrradhelme in verschiedenen Tests schützen liegt am berühmten "Melonentest" den man auch vor Kindern macht die noch dumm genug sind sich davon zu beeindrucken lassen - dummerweise stellt der eine Unfallsituation nach wie man sie in der Praxis kaum antrifft. Da ist es wahrscheinlicher (mit Helm) 2 Mal hintereinander (bei einem Unfall ) vom gleichen Auto überfahren zu werden.
Und zu den von mir noch optimistisch aufgerundeten 10 % (de facto sind es noch weniger): Da müsste man schon so dämlich sein, bei einem stehenden Fahrrad die Füße auf die Pedale zu stellen und sich passend in ca. einer Körperlänge Abstand vom Gehweg aufstellen und sich in Richtung des Gehwegs fallen lassen ohne sich beim Sturz abzustützen, abzufangen oder schützend zu verdrehen (wo man also schon ein Großmeister sein müsste, der teils seine Reflexe und unbewusstes, angeborenes Verhalten kontrollieren kann) oder sich selbst bei einem Frontalunfall (davor oder danach) so unnatürlich verbiegen damit man diese Situationen mal in der Praxis antrifft.
Die Folge wären übrigens in der Regel so schwere Verletzungen dass Du mit deinem zum Glück geretteten schlauen Köpfchen mit anderen Querschnittsgelähmten dann in Ruhe E-Rolli Rennen machen könntest (natürlich mit Helm ).
Solang Fahrradhelme keine Vollschutzhelme sind, sind sie eben nur Placebos die denen die daran glauben Sicherheit vorgaukeln - aber Kameras in Innenstädten verhindern ja auch Straftaten sowie Killerspielverbote Amokläufe .
P.S.: Wenn Du den schlimmen Anti Helm Seiten im Internet nicht glauben möchtest, da dort nur Fakten verdreht werden (:?), dann frag mal einen Unfallmediziner / Unfallchirurgen, am besten einer der schon 20 Jahre auf dem Buckel hat in deiner örtlichen Notaufnahme danach, was er davon hält und verstehe das arrogante Grinsen bitte nicht als Bestätigung.
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