Geschenke wieder zurück geschenkt bekommen

vom 21.05.2009, 18:40 Uhr

Natürlich ist das irgendwie schon eine extrem peinliche Situation und zwar für beide Seiten, aber um das wirklich beurteilen zu können müsste man natürlich auch erst mal wissen, was du genau verschenkt hast. Bei Wein ist es doch zum Beispiel oft so, dass man Wein, den man geschenkt bekommen hat, einfach zu den anderen Flaschen in den Keller packt. Und ich glaube nicht wenige Leute bedienen sich dann auch erst mal in ihrem Weinkeller, wenn es darum geht jemandem eine Flasche Wein zu schenken.

Generell finde ich es aber nicht schlimm, wenn man ein Geschenk weiter verschenkt oder verkauft. Ich meine, man bekommt doch so viel Zeug in seinem Leben geschenkt und wenn man das alles aufbewahren wollte müsste man irgendwann anbauen. Da ist es doch wesentlich sinnvoller nur das zu behalten, was einem wirklich gefällt und nützlich ist und zu schauen, dass man für die anderen Sachen eine andere Verwendung findet.

Wie gesagt, ich finde auch, dass es extrem peinlich ist ein Geschenk wieder zurück zu schenken. Ich kann auch nicht verstehen, wie man so etwas machen kann, denn ich weiß bei fast allen Gegenständen in meinem Haus, woher sie gekommen sind. Aber andererseits stelle ich mir die Frage, ob es dir lieber wäre, wenn dein Geschenk weggeworfen wird.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Wenn ich ein Geschenk von einer Person zurückgeschenkt bekäme, wäre mir selbst die Situation unendlich peinlich. Denn scheinbar hat mein Geschenk ja nicht gefallen.

Aber ich denke, anstatt dich online darüber aufzuregen, solltest du versuchen, die Situation mit deiner Bekannten zu klären.Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass ihr dein Geschenk so gut gefallen hat, dass sie es nachgekauft hat, um dir damit eine Freude zu machen, und hat dabei vergessen, dass sie das Geschenk ursprünglich von dir erhalten hatte.Oder aber sie selbst konnte mit deinem Geschenk nichts anfangen und hat es in den Schrank geräumt und auf der Suche nach einem Geschenk für dich kam es wieder zum Vorschein und sie wollte dir eine Freude damit machen, da sie der Meinung war, es würde gut zu dir passen (womit sie ja vermutlich Recht hatte, man verschenkt ja nur das, was einem selbst gut gefällt).

Fakt ist aber, dass wir alle hier nur vermuten können, was sie dazu geführt hat. Klarheit bekommst du nur, wenn du sie darauf ansprichst.

In Ordnung finde ich es allerdings nicht, erhaltene Geschenke weiterzuverschenken.Wenn mich aber eine Freundin fragen würde, ob sie etwas haben darf, dass mir nicht gefällt, darf sie es natürlich mitnehmen.Wobei ich meine Freunde im Fall eines misslungenen Geschenks aber darauf ansprechen würde, dass es nicht unbedingt das Richtige für mich war.

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» Cherrytree » Beiträge: 62 » Talkpoints: 0,06 »


Also ich finde die Situation auch peinlich, allerdings weniger für den zuerst Schenkenden, umso mehr aber für die Person, die dann mit demselben Geschenk ankommt.

Ich würde da auch drauf aufmerksam machen, und finde Diamantes Einfall dazu echt gut, so kann man es meiner Ansicht nach schön ausdrücken, sodass dann hoffentlich der Groschen langsam mal fällt. Ansonsten würde ich dann auch ganz offen werden, und ganz deutlich sagen, was daran "komisch" ist. Mir ist so etwas noch nicht passiert, allerdings würde ich vermutlich entweder einen Lachanfall bekommen, wenn mir so etwas unter käme, oder aber ich wäre recht beleidigt, denn ich beschenke (mittlerweile) eigentlich nur Leute, denen ich auch wirklich etwas schenken möchte.

Wenn ich ein Geschenk dann aber zurück bekommen würde, möchte ich auch wissen, warum das so ist. Lag ich total daneben, oder handelt es sich gar nicht um mein Geschenk? Was hat derjenige sich da für Gedanken gemacht, oder wusste er mein Geschenk wirklich nicht mehr zuzuordnen, und hat mir nur dasselbe geschenkt, weil er oder sie selbst so begeistert von meinem Geschenk war? Wieviel hat derjenige dann aber zu tun, um nicht mehr zu wissen, dass ich demjenigen das besagte Geschenk mal geschenkt hatte?

Ich denke, es hängt auch sehr von der Verbindung zu der Person ab, wie ich reagieren würde. Aber ich selbst würde entweder sofort etwas sagen, oder aber mir die passenden Worte zurecht legen, und dann in Kontakt treten, einfach mal sehen, warum das so ist bei der Person.

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe so etwas glücklicherweise noch nie erlebt und finde es eine sehr heftige Sache. Mir persönlich würde es ja schon niemals passieren, dass ich vergessen würde, welches Geschenk ich mal von welcher Person erhalten habe. Aber selbst wenn man sich nicht mehr sicher ist so sollte man doch immer noch wissen, dass es überhaupt mal ein Geschenk gewesen ist.

Mich würde es auch total verletzen und ich wäre sehr traurig, wenn ich ein Geschenk zurück bekommen würde. Wahrscheinlich würde ich die Person aber auch nicht sofort darauf ansprechen. Ich schätze mich selber so ein, dass ich von dieser Situation so überrumpelt wäre, dass ich mich erst mal sammeln müsste. Wahrscheinlich würde ich so sprachlos sein dass ich gar nicht mehr klar denken könnte und so auch nicht mehr wüsste, ob es wirklich mal mein Geschenk für sie war. Allerdings würde ich dann die Freundin beim nächsten Treffen darauf ansprechen.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Natürlich wirkt das im ersten Moment plump und unverschämt, aber ich finde, dass es dabei auch immer auf den Menschen ankommt. Es gibt auch viele Menschen, die überhaupt nichts mit materiellen Dingen anfangen können, denen so etwas schlichtweg nichts bedeutet und die deshalb sowas tatsächlich überhaupt nicht merken.

Solchen Menschen haben aber oft das Herz am rechten Fleck und sind die loyalsten Freunde, die man sich nur vorstellen kann, sie begreifen nur einige grundlegende Dinge nicht.

Sprich sie doch mit einem Augenzwinkern darauf an. :)

» Milchkaffee » Beiträge: 36 » Talkpoints: 0,19 »


Ich finde so was unmöglich und würde lieber vorher peinlichst im Boden versinken, als Geschenke die ich erst bekommen habe weiter zu verschenken. Ich finde so was gehört sich nicht, auch nicht wenn man dieses Geschenk vielleicht nicht wirklich mag, aber dies dann noch weiter zu verschenken bzw. das Geschenk einfach so zurück schenken finde ich geht gar nicht. Geschenke werden in den meisten Fällen mit sehr viel Liebe und Bedacht ausgesucht und ich wäre gekränkt wenn ich diese einfach so achtlos zurück bekommen würde.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Nein, so etwas macht man wirklich nicht. Man muss schon ein gutes Gedächtnis haben, wenn man mit Liebe ausgesuchte Geschenke, die man erhielt, wieder weiter verschenken will. Personen, die das öfter machen, sollten sich ein Notizbuch zulegen, in das sie genau eintragen von wem sie was bekommen haben. Eine große Peinlichkeit könnten sie sich so ersparen.

Natürlich bekommt man auch Geschenke, die nicht unbedingt dem eigenen Geschmack entsprechen. Was damit machen? Ich wäre nicht beleidigt, wenn ich etwas verschenke und die beschenkte Person sagt mir, dass sie das Geschenk aus dem und dem Grunde gerne umtauschen würde. Das wäre eine Möglichkeit, die aber die wenigsten Menschen so sehen. So wird nach Jahren das Geschenk weiter gegeben und wenn man sich nicht mehr erinnert, von wem es ist, erhält es der Gebende zurück, wie in diesem Falle. Wie peinlich ist das!

In solch einem Falle sollte man in der Tat nett und höflich einen Hinweis geben, ähnlich wie Diamante es beschrieben hat. Ganz ohne Kommentar würde ich das Geschenk bestimmt nicht wieder annehmen. Ein zweites Mal dürfte es dem Schenkenden ganz sicher nicht mehr passieren.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ja, diese Geschichte finde ich nun auch ziemlich peinlich und ich denke auch, dass es von Deiner Bekannten nicht gerade sonderlich klug war, Dir etwas zu schenken, das sie bei sich zu Hause stehen hatte, wenn sie schon nicht mehr wusste, dass sie dieses Geschenk ursprünglich auch noch von Dir bekommen hatte. Deine Enttäuschung darüber kann ich gut verstehen und ich finde es auch traurig, wenn jemand, dem ich etwas schenke, erst Freude heuchelt und ich dann im Nachhinein erfahre, dass mein Geschenk eigentlich gar nicht gefällt. Dass man bei seiner Auswahl mal grob danebenliegen kann, ist schon klar und sicherlich auch nicht weiter tragisch, aber ich denke, man kann das auch nett verpackt sagen, ohne dem Schenkenden zu nahe zu treten und im Endeffekt finde ich eine gewisse Offenheit hier auch wirklich angebracht.

Vor einigen Jahren habe ich meiner Schwester mal ein kleines Paket zusammengestellt, weil sie alleinerziehend war und ich wusste, dass sie viel mit Stress zu kämpfen hat. Zu Weihnachten gab es also einen kleinen Waschzuber aus Holz, der mit einigen Dingen gefüllt war, die ihr einen entspannten Abend in der Badewanne ermöglichen sollten. Dass ein solches Geschenk nicht zwingend gefallen muss, war mir zwar klar, aber ich hatte die Vorstellung, dass meine Schwester es sich einen Abend lang wirklich mal gut gehen lässt und hatte gehofft, dabei ein bisschen helfen zu können. Irgendwann habe ich dann allerdings bei eBay eben dieses Geschenk gesehen, das sie gerade im Begriff war zu verkaufen. Sie hatte mich damals gebeten, nach ihren laufenden Auktionen zu sehen, weil sie keinen ständigen Zugriff aufs Internet hatte und so kam es, dass mir wirklich doppelt unwohl war – einerseits, weil ihr mein Geschenk, über das sie sich augenscheinlich gefreut hatte, offenbar nicht zugesagt hat und andererseits, weil sie es nun bei eBay verkaufen wollte und mich davon auch noch versehentlich wissen ließ. Was genau ich schlimmer finden sollte, wusste ich gar nicht.

Dieser Fall ist zwar nicht wirklich mit dem vergleichbar, den Du hier schilderst, aber ich denke, in Bezug auf die Offenheit, die man jemandem, der einem etwas schenkt, entgegenbringen kann, liegen hier doch beide Fälle nah beieinander. Meine Schwester hätte sagen können, dass das sicherlich nett gemeint ist, aber sie mit solchen Bade-Accessoires eigentlich nicht sonderlich viel anfangen kann, das hätte ich ihr nicht übel genommen. Genauso, denke ich, hätte es auch Deine Bekannte anstellen können, dass sie Dich in irgendeiner Form darauf aufmerksam macht, dass Deine durchaus liebe Idee sie zwar freut, sie aber mit der Umsetzung nicht so ganz einverstanden ist. Klar ist das nicht ganz einfach, da die richtigen Worte zu finden, aber ist diese Alternative, jemandem etwas zurück zu schenken oder das Geschenk bei eBay zu verkaufen, ohne den anderen wissen zu lassen, dass man sein Geschenk eigentlich nicht haben wollte, besser?

Sicherlich war der Grundgedanke beider Beschenkter hier nicht böse gemeint und sie wollten den Schenkenden hier eigentlich nur schützen und ihm nicht zu nahe treten, weil sie eben wussten, dass er sich Mühe gegeben hat. Aber ich denke, es handelt sich hier doch irgendwie um eine falsche Form von Rücksichtnahme und es wäre sicherlich besser, wenn man sein Befinden hier ehrlicher zum Ausdruck bringt, wenn man das entsprechende Geschenk entgegennimmt, anstatt sich auf die Weise, in der es Deine Bekannte und meine Schwester getan haben, gleich mehrfach in die Nesseln zu setzen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde das ziemlich lustig. Ich kenne auch einige Leute, die das machen, allerdings sind diese dann meistens wenigstens so schlau und schenken das einer anderen Person und nicht der gleichen. Meine Mutter macht das beispielsweise regelmäßig mit den Geschenken, die ihr selber nicht so gefallen haben. Das sind aber eher dann unpersönliche Dinge und daher finde ich das nicht ganz so tragisch. Wenn sie zu Weihnachten oder so Schokolade bekommt, die sie dann allerdings nicht mag oder aus irgendeinem anderen Grund nicht essen will, dann nimmt sie diese auch schon einmal als Geschenk für jemand anderes. Schlimm finde ich das in dem Fall eigentlich nicht, da es ja eigentlich nichts "persönliches" war und meine Mutter so oder so Schokolade weiter verschenkt hätte. Da wäre es ja Quark neue zu kaufen, wenn man die andere sowieso nicht isst und diese dann verderben zu lassen.

Aber ich habe auch schon bei einer Freundin gesehen, dass diese da einen ziemlichen Fehltritt gebracht hat. Sie hatte von ihrem Freund zum Geburtstag ein Parfüm bekommen und als dann einige Wochen später eine andere Freundin Geburtstag hatte, hat sie dieses Parfüm weiter verschenkt und ihr Freund war auch auf der Party und hat das natürlich mitbekommen. Das war schon eine ziemlich peinliche Situation.

Generell kommt es eben darauf an, worum es sich nun handelt. Bei Schokolade, Pralinen und ähnliches fände ich das nicht so drastisch. Bei anderen Dingen wie beispielsweise eben das Parfüm finde ich das schon etwas anderes. Ich würde die Person wenigstens vorher um Erlaubnis fragen, ob ich das weiter verschenken dürfte oder ob sie das eventuell zurück haben möchte. Das ist zwar ein wenig hart, aber wenn das Parfüm an mir total stinkt und es eh nur rumstehen würde, dann fände ich es auch besser, dem anderen eventuell das Geld zurück zu geben, damit das nicht aus dem Fenster geworfen ist. Gutes Parfüm ist ja ziemlich teuer und zum angucken einfach zu schade.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Das ist wirklich unangenehm, wenn man wirklich ein Geschenk zurückerhält, was man selbst erhalten hat. Ich finde es selbst auch etwas grenzwertig und kann Dich sehr gut verstehen, dass Du Dich verletzt gefühlt hast. Mir würde es wohl nicht anders gehen, was ich der Person dann aber auch wohl zeitnah mitteilen würde. Nicht unbedingt am Tag, an dem man das Geschenk erhalten hat, aber doch eben auch nicht allzu lange warten. Vielleicht könnte ich einmal drüber hinwegsehen, wenn es auch einmal vorkommt, aber bei Wiederholungen würde ich da schon etwas sagen und ehrlich gesagt mir dann auch nicht mehr die Mühe machen, mir für diese Person ein Geschenk auszusuchen. Dann gibt es eben "nur" einen Gutschein.

Ich spreche im Übrigen nicht von Allerweltsgeschenken, wie Süßigkeiten oder so. Aber wenn es etwas individuelles ist, was man nun nicht an jeder Straßenecke bekommen kann oder dergleichen, dann finde ich es auch schon dreist. Man könnte so etwas wirklich umgehen, indem man eben nichts selbst Geschenktes weiter verschenkt. Denn ich ich denke, dass man manchmal gar nicht mehr weiß, von wem man etwas bekommen hat und dadurch dann Geschenke eben zurück geschenkt werden, ohne es zu wissen. Dass man sich Listen von Geschenken macht, ist zwar durchaus denkbar, halte ich aber wiederum für übertrieben.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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