Auf www.pope2you.net mit dem Papst in Kontakt treten

Seit heute ist mit www.pope2you.net die offizielle Internet-Präsenz des Papst online gegangen. Im Zuge des bevorstehenden 43. Welttags der sozialen Kommunikationsmittel soll die Homepage ein weiterer Schritt der Kirche ins Zeitalter neuer Technologien darstellen, was auch in der einleitenden Papst Nachricht hervorgehoben wird. Unter dem Motto „der Papst zu Dir“ sollen vor allem Jugendliche angesprochen werden, die sich auf pope2you.net in verschiedenen Sprachen, darunter Deutsch, Englisch, aber auch Spanisch, Französisch und Italienisch über alles rund um die katholische Kirche, den Vatikan und Papst Benedikt XVI informieren können sollen.

Zurzeit dient www.pope2you.net hauptsächlich als Sammelpunkt für die anderen Internet-Auftritte wie dem Vatikan Youtube-Channel der von Radio Vatikan und dem vatikanischen Fernsehzentrum betrieben wird. Sogar als virtuellen Freund kann man ihn hinzufügen. Eine Papst Facebook Applikation gibt es ebenfalls und für das iPhone können mit H2Onews Audio- und Videonachrichten aus der katholischen Welt auf dem iPhone angesehen werden. Zuletzt dürfen bei WikiCath im Wiki-Stil die Botschaften des Papstes gelesen und kommentiert werden.

Meint ihr der Papst schreibt auf pope2you.net oder einer der anderen Online Papst Präsenzen auch selbst etwas, kann man dort mit ihm vielleicht sogar direkt in Kontakt treten? Was haltet ihr von der Papst Internetseite - ist sie nur ein PR-Gag, um die stetig schwindende Zahl an Katholiken aufzuhalten und junge Leute zu „indoktrinieren“ oder findet ihr es einen richtigen Weg der Kirche Religion Online jungen Menschen nahe zu bringen? Wie findet ihr die Seite im Vergleich zur offiziellen Vatikan Webseite unter www.vatican.va?

Naja, dass man dem Papst da persönlich eine Nachricht schicken könnte, das glaube ich nicht. Wenn man sich allein mal ansieht, wie lange man sich beispielsweise für eine persönliche Audienz bei ihm anmelden muss, dann erscheint das schon unwahrscheinlich. Dass es jedoch im Vatikan beschäftigte Menschen gibt, die eingehende Nachrichten bearbeiten und beantworten könnten, das kann ich mir schon eher vorstellen.

Wenn ich mir die offizielle Vatikan-Website so ansehe, dann finde ich diese gegenüber der von dir angegebenen Website übrigens schöner designed. Aber christliche Jugendliche kann man mit dieser anderen Website vielleicht besser erreichen. Also gänzlich unchristliche Jugendliche werden sich sicherlich durch so eine Website auch nicht konvertieren lassen, denn da gehört mehr dazu, um bereit zu sein, eine Religion anzunehmen. Aber für bereits christliche oder am Christentum stark interessierte Jugendliche ist diese Website wohl schon interessant. Und nicht unbedingt für Jugendliche, wobei man denen ja einen größeren Umgang mit Medien und auch dem Internet zusagt, als älteren Menschen. Besonders praktisch finde ich übrigens auf der von dir angegebenen Website diese Vielzahl an Links zum Thema der Website, also zu den Videos bei Youtube, zu einem Wiki über zusammenhängende Begriffe, und so weiter. Das ist schon gut durchdacht, das kann ich sogar als Nicht-Katholik, der auch niemals ein Katholik werden wird, sagen.

Ob es irgendwie "pseudomodern" wirkt? Vielleicht ein wenig, aber da sind ja viele Websites und auch Magazine, die Jugendliche ansprechen sollen, auch nicht anders. Demnach ist diese Website da kein schlimmes Negativbeispiel, das schlimmere wäre als die "Konkurrenz". Außerdem stimmt es ja, dass Religionen irgendetwas tun müssen, wenn sie junge Neumitglieder gewinnen möchten. Oftmals wirken Religionen sehr verstaubt, und das spricht "hippe Teenies" dann eben nicht an, sondern, wenn überhaupt, nur eine Minderzahl von Jugendlichen. Und dass versucht wird, möglichst viele für sich zu gewinnen, ist ja klar. Da denkt man sich eben aus, wie man die Erfolgsquote maximieren kann.