Ich soll arbeiten gehen, er hilft mir aber nicht

vom 20.05.2009, 19:43 Uhr

Also, dass dein Mann im Haushalt mithelfen sollte, da sind sich wohl alle einig. Eigentlich ist er dazu aber sogar gesetzlich verpflichtet. Wenn beide Ehegatten erwerbstätig sind müssen beide - entsprechend dem Gedanken der Partnerschaft - den Haushalt besorgen. Das Maß in dem beide mitarbeiten richtet sich nach dem persönlichem Ermessen, dem Leistungsvermögen und der beruflichen Belastung. Wenn nur einer erwerbsfähig ist, ist es allerdings die Aufgabe des anderen, den Haushalt zu führen. Das steht zumindest so in meinem Buch aus dem ich gerade für meine mündliche Prüfung lerne.

Trotzdem würde ich sagen, dass auch wenn nur der Ehepartner erwerbstätig ist, sollte er zumindest ein bisschen mithelfen. Schließlich ist es ja auch Sinn einer Ehe sich gegenseitig Beizustehen und zu Helfen. Ich wohne zwar noch bei meinen Eltern aber für mich ist es auch da selbstverständlich den Geschirrspüler einzuräumen, ab und zu mal zu saugen oder ähnliches. Eigentlich sollte dein Mann sich von selbst anbieten dir zur Hand zu gehen. Vielleicht solltest du einfach mal streiken und nur noch das nötigste im Haushalt machen, damit er sieht, dass er auch etwas dazu beitragen muss.

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» Ketmausal » Beiträge: 346 » Talkpoints: 30,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es ist verständlich, dass du nicht alles alleine machen möchtest. Vorher hast du es getan, weil du Zeit hattest, aber jetzt arbeitest du genau wie dein Mann und dann solltet ihr beide etwas im Haushalt tun. Ich bin der Meinung, dass es auch faul von ihm ist, wenn er trotz Aufforderungen nicht mithilft. Ich denke mal, dass er auch ein sauberes Haus oder eine saubere Wohnung haben möchte? Dann sollte er auch ein bisschen was dafür tun und mithelfen.

Ich bin der Meinung, dass ihr das Problem lösen könnt, indem ihr die Aufgaben unter euch aufteilt. Damit könntet ihr erreichen, dass ihr beide genau gleich viel zu tun habt. Wenn er es immer noch ungerecht findet, dann schlag was vor: Ihr schreibt alle Arbeiten die zu erledigen sind auf jeweils einen Zettel pro Arbeit. Die Zettel macht ihr dann in einen Hut oder in ein Glas. Abwechselnd zieht ihr dann die Aufgaben und ihr seit dann die ganze Woche für die gezogenen Aufgaben verantwortlich. So ist es reiner Zufall, wer welche Aufgaben bekommt. In der nächsten Woche geht es dann von vorne los.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich finde das auch nicht fair von deinem Mann und kann deinen Unmut gut verstehen. Bei meinem Ex Partner war es auch einmal eine solche Situation, dass er überhaupt nichts gemacht hat, dabei war er nicht einmal arbeiten und dann hat er trotzdem nichts im Haushalt tun können. Ich musste dann abends noch aufräumen und kochen, weil er das über den Tag nicht geschafft hat. Ich habe ihn dann vor die Wahl gestellt, entweder er macht auch was, oder ich mach auch nichts mehr. Er hat dann nichts gemacht und die Wohnung ist quasi im Dreck versunken. Ich bin dann einfach ausgezogen, weil ich keinen Bock mehr auf so einen Quark hatte und damit hatte sich die Sache für mich. Das wird bei dir allerdings nicht so funktionieren, da ihr euch ja sicherlich liebt und auch noch ein Kind habt. Aber du solltest ihn vor die Wahl stellen, entweder eben die Arbeit und das Geld, oder du machst die Hausarbeit und er kann bequem weiter herum lungern.

Klar gibt es auch Frauen, die beides schaffen müssen, aber das ist eher selten. Das Argument finde ich auch ein wenig komisch, denn warum sollte der Partner nicht mit anpacken, wenn er doch die Zeit hat? Nur weil er keinen Bock hat? Ist man dann als Mann höher gestellt als die Frau, die für einen schuften muss? Das finde ich doch sehr fragwürdig und in Zeiten der Gleichberechtigung sollte der Mann es doch gebacken kriegen, dass er ein wenig mit anpackt, sonst ist das in meinen Augen keine gute Partnerschaft.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich finde das Verhalten deines Mannes auch nicht richtig. Ich würde mich nicht so verhalten. Ich bin der Meinung, dass beide Partner sich die Hausarbeiten teilen müssen wenn auch beide arbeiten gehen. Es geht überhaupt nicht in Ordnung, dass beide den ganzen Tag auf der Arbeit sind und dann Abends aber nur einer der beiden den Haushalt schmeißt. Das ist einfach unfair und darf nicht sein. Man kann die Hausarbeiten doch gut aufteilen, so dass jeder seine Aufgaben hat.

» Gustavson » Beiträge: 345 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich kann mich hier nur Cologneboy anschließen, denn wenn ich hier so dass eine oder andere Kommentar durchlese dann hört sich das danach an, als wäre es normal, dass Frauen zu putzen haben und als wäre es was weiß ich für eine Besonderheit, wenn dann mal der Mann mithilft. Ich bin ganz strikt der Meinung, dass man den Haushalt aufzuteilen hat, wenn man zu zweit (die Tochter zähle ich jetzt mal nicht mit, weil die vermutlich noch keinen großen Beitrag zum Haushalt leisten kann) wohnt, jeder soll den gleichen Teil tun. Ich weiß, dass einige Paare das dann ganz auf die Frau abschieben oder zumindest zum größten Teil, weil dann eben der Mann mehr verdient oder so, aber ich finde, dass sich das bei dir wohl schon in der Waage hält und daher hat dein Freund was dazu beizutragen, ansonsten sollte er auch keine weitere Unterstützung deinerseits erwarten.

Aber dafür musst du dich jetzt erstmal von deiner Hausfrauenrolle lösen und deinem Mann ganz klar sagen, was Sache ist. Und wenn er sich nicht ändert, dann tu du es und sag ihm doch einfach ganz klar, dass er das und das zu tun hat und wenn er das nicht macht, dann bleibt es auf der Strecke und dann kann er nächstes Mal in dreckigen Sachen gehen, wenn seine Wäsche nicht gewaschen ist oder kann sich einen Apfel mit in die Arbeit nehmen, wenn keiner eingekauft hat und nichts im Haus ist. Ich würde das ganz klar so organisieren, dass er auch mal was kochen muss und Arbeiten wie Wäsche waschen, saugen, einkaufen übernimmt, je nachdem wie ihr das dann einteilt. Und wenn er das nicht macht, dann kannst du ja zusehen, dass du das so hinbekommst, dass du und deine Tochter so wenig wie möglich darunter leiden und er nach und nach doch dazu gezwungen ist, seine Arbeiten zu erledigen. Man könnte denken, dass es mit reden getan ist und Mann es doch einsehen müsste, dass er auch mal was zu tun hat, aber am Beispiel meiner eigenen Familie weiß ich, dass das häufig nicht so ist und Männer sich auf ihre Rolle festsetzen, wenn die Frau eine Zeit lang mal den Haushalt alleine schmeißt und das war bei dir ja auch durchaus mehrere Jahre lang der Fall.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das Thema ist ja nun schon einige Monate alt und vielleicht gibt es auch Neuigkeiten. Davon abgesehen aber, sehe ich hier, dass es über Jahre eine unausgesprochene Rollenverteilung gab, die durchaus auch Sinn machte. Der Partner, der zu Hause ist, macht eben mehr im Haushalt und wenn es passt, dann eben alles allein. Der andere Partner kommt dann nach der Arbeit nach Hause und muss nichts mehr machen, weil es eben nichts mehr zu tun gibt.

Jetzt hat sich aber einiges geändert. Da würde mich mal interessieren, wie man als Paar darauf reagiert hat. Klar ist zusätzliches Geld immer willkommen und kann sicher wunderbar verplant werden. Allerdings muss man in diesem Zusammenhang auch einfach darüber sprechen, dass dann eben auch die Aufteilung der Hausarbeit geändert werden sollte. Wenn man darüber nicht spricht sondern einfach erwartet, dass der andere das schon sieht, dann wird es wohl oder übel zu solchen Problemen kommt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich bin auch der Meinung, das dein Mann dich mehr unterstützen kann, wenn du nun auch arbeiten gehst, denn du hast einfach nicht mehr die Zeit, wie vorher und das sollte er auch einsehen und verstehen. Das du nun sauer und enttäuscht bist, kann ich sehr gut nachvollziehen, denn das wäre ich in deinem Fall auch. Ich würde nochmal mit deinem Mann reden und ihm zwei Möglichkeiten offenbaren, nämlich entweder kann er weiterhin sein Essen pünktlich auf dem Tisch haben und er braucht nichts machen, aber dann bleibst du zuhause, oder er hilft dir mit seiner Unterstützung im Haushalt und dann könnt ihr euch beide auch mehr leisten. Dann hat er die Wahl und ich denke, das er es sich dann sicherlich nochmal genau durch den Kopf gehen lässt.

Wenn beide Partner arbeiten gehen, dann sollte man sich auch die Hausarbeit aufteilen, denn man kann nicht verlangen, das einer arbeiten geht und zusätzlich noch die Hausarbeit erledigt. Es soll doch schon irgendwo gleichberechtigt sein und dein Mann wird sich auch keinen Zacken aus der Krone brechen, wenn er auch mal mit anpackt im Haushalt.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Es ist nun auch schon eine Weile her, seit du diesen Thread eröffnet hast. Vielleicht hat sich mittlerweile alles erledigt, vielleicht aber auch nicht, wer weiß. Aus deinen Zeilen ging nicht hervor, ob ihr mal richtig und ausführlich über die Einteilung der Haushaltsarbeiten gesprochen habt.

Solange kein Gespräch stattgefunden hat über die genaue Aufteilung der Haushaltsaufgaben, solange mußt du deinen Ärger herunterschlucken. Viele Männer sind einfach stieselig und merken nicht, dass sie benötigt werden, beziehungsweise sie wollen es oft nicht merken. Manche sind aber auch große Machos, für die Hausarbeit eine erniedrigende Aufgabe darstellt, für die sie nicht zuständig sind.

Diesen Männern mußt du ganz klar darlegen, dass es so nicht weitergeht und du streikst, falls sie nicht mithelfen. Am besten macht ihr eine Art Familienkonferenz. Eure Tochter sollte mit dabei sein, denn sie ist mittlerweile ja acht Jahre und kann auch ihren Beitrag zum Haushalt leisten. Dazu mußt du dir eine Aufstellung aller Haushaltsarbeiten machen. Ferner eine zeitliche Aufstellung, wer schon jetzt was macht. Also Arbeiten, Schule undsoweiter. Dann würde ich jeden bitten aufzuschreiben, was er machen kann und möchte. Anschließend setzt ihr euch zusammen und beratet und teilt den Rest auf.

Wenn alle sich einig sind, sollte ein Plan gemacht werden, der an die Küchenwand oder wo anders hingehängt wird. So kann sich niemand mit "nicht gewußt" herausreden. Sollte jemand aus Faulheit seiner Verpflichtung nicht nachkommen, wird er mit einer Sonderaufgabe zusätzlich bestraft. Sagt jemand grundsätzlich nein und macht nichts, wird er vom Essen ausgeschlossen oder seine Wäsche wird nicht mehr gewaschen oder eine andere Sanktion bekommt er als Strafe.

Außerdem habe ich das Gefühl bei manchen Antworten, dass Einige noch im Zeitalter vor unserer Zeit leben, wo Frauen unterdrückt wurden. Ich schließe mich da voll und ganz Cologneboy2009 an.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Dies klingt tatsächlich nicht nach einer partnerschaft. Dein Mann hat wohl nicht begriffen, dass eine Frau die arbeitet, nicht den kompletten Haushalt schmeißen kann. Wieso sprichst du ihn nicht darauf an? Was mich auch wundert ist, dass du es bisher durchgehen hast lassen, dass er sich nicht am Haushalt beteiligt, jetzt hat er sich schon an das gemütliche Leben gewöhnt.

Ich denke du wirst es schwer haben ihn jetzt noch an die Hausarbeit heranzuführen. Wurde er daheim von seiner Mutti zu sehr verwöhnt, es klingt so als wäre er ein Einzelkind. Ziemlich ungewöhnlich so ein Verhalten und sehr altmodisch.

» Dobermann » Beiträge: 40 » Talkpoints: 22,30 »


Ich bin auch der Meinung, dass Dein Mann Dir helfen muss, allerdings gar nicht, weil Du auch arbeiten gehst, sondern schlichtweg, weil Du diesen Wunsch an ihn hast, der nicht zu viel verlangt ist.

Selbst, wenn einer nicht arbeiten geht (aus welchen Gründen nun auch immer), kann er die Hausarbeit machen und grundsätzlich abgrundtief hassen, was er tut. Er kann aber nicht nach einem neuen Haushalt suchen und sich entsprechend bewerben, also muss er entlastet werden von einem, der eben mithilft.

Und so finde ich, dass jeder seinen Teil dazu beitragen kann, das, was er benutzt, auch in Schuss zu halten, also auch mal sein Zeug wegzuräumen, die Blumen zu gießen oder mal den Staubsauger in die Hand zu nehmen.

Es gibt so viele Dinge in einem Haushalt, die zu tun sind und ich kann durchaus nachvollziehen, dass jemand (egal nun, ob Mann oder Frau) nach einer 40- oder 50-Stunden-Woche wirklich abends keine Lust mehr hat, noch die komplette Wohnung zu saugen und zu wischen. Deshalb empfinde ich, wenn ich nicht arbeiten gehe, es auch überhaupt nicht als Problem, diese etwas zeitlich aufwendigeren Arbeiten zu erledigen. Aber die ganzen Kleinigkeiten wie eben das Blumengießen oder das Müllrunterbringen, das Ausräumen der Spülmaschine etc., das sind alles Dinge, die man im Vorbeigehen macht, wenn man ohnehin diesen Weg geht. Und sowas sollte man sehen und einfach tun, ohne lang darüber zu reden oder gar streiten zu müssen.

Mal andersrum gefragt. Was machen die Frauen, die Job, Haushalt und Kinder alleine auf die Reihe kriegen müssen?


@Punktedieb
Und was machen die Männer ohne (Putz-)Frau? Die bekommen es doch auch irgendwie hin, nicht im Müll zu ersticken und sich zu ernähren, sind ja alle erwachsen und können sich im Prinzip doch ganz gut um sich selbst kümmern. Gewisse Typen haben aber wohl die Angewohnheit, genau diese eigenen Fähigkeiten schlagartig zu vergessen, sobald sie eine Frau im Haus haben. Und dass die sich damit nicht wohlfühlt, sich Unterstützung wünscht, sich allein gelassen fühlt und mit dieser Situation nicht klarkommt, kann ich durchaus nachvollziehen. Du etwa nicht?[/quote]

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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