Mündliche Note macht 10% der Gesamtnote aus

vom 20.05.2009, 14:44 Uhr

Ich bin momentan in der 11. Klasse der gymnasialen Oberstufe und hadere ein wenig mit meiner Zeugnisnote in Kunst. Der Unterricht besteht bei uns etwa aus 50% praktischem Anteil (also dem Entwerfen von Kunstwerken) und 50% Theorie (beispielsweise Kunstgeschichte oder -interpretation), je nach aktueller Unterrichtseinheit.

Nun bin ich es bis jetzt gewohnt gewesen, dass praktisch in allen Fächern die Endnote zur Hälfte aus dem Schriftlichen (was hier in dem Fall dann wohl abgegebene Projekte und Klausuren wären) und zur Hälfte aus dem Mündlichen, auch kontinuierliche Mitarbeit genannt; in manchen Fällen auch in einem Verhältnis von 60 zu 40. Soweit so gut.

Nun habe ich aber zum Halbjahr erfahren, dass unsere Lehrerin es nicht so wirklich mit diesem Verhältnis beim Erstellen der Endnote nicht so genau nimmt. Bei ihr beträgt der Anteil des Mündlichen (beziehungsweise der kontinuierlichen Mitarbeit) gerade einmal 10%. Für mich ein herber Schock, da ich mich sowohl quantitativ als auch qualitativ gut beteiligt habe und dementsprechend 13 Punkte bekam. Nur leider sah die Endnote dann doch recht anders aus.

Was mich jetzt interessiert, ob ich gegen diese Erstellung der Benotung vorgehen kann. Die Lehrerin war jedenfalls nicht in der Lage mir zu erklären, wieso der Anteil des Mündlichen an der Zeugnisnote so gering sei. Das Ganze wird dadurch doppelt problematisch, da es im Musikunterricht anders gehandhabt wird (60 zu 40), ich aber nicht wechseln und Musik dann ins Abitur einbringen kann. Dazu hätte ich es schon seit Anfang der 11. Klasse belegen müssen.

Was würdet ihr mir nun raten?

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» Demut » Beiträge: 376 » Talkpoints: 19,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Du kannst zunächst mit der Lehrerin selber sprechen ob dies denn üblich für das Fach sei. Anschließend kannst du dich an dendie FachobmannFrau wenden und dich erkundigen, was die übliche Vorgehensweise an der Schule in diesem Fach ist.

Anschließend kannst du dich erneut an die Lehrerin wenden, um nocheinmal nachzuhaken, warum sie anders bewerte, falls dem so ist.

Sollte die Lehrerin jetzt nicht einlenken wird es kritisch, den alles weitere ist mit Aufwand und einer geringen Aussicht auf Erfolg verbunden. Du kannst dich zunächst an deineN TutorIn wenden oder an deineN JahrgangsleiterIn, um nochmal von einer anderen Seite mit der Lehrerin in Kontakt zu treten. Ist sie dann nicht bereit deine Note zu ändern bzw. die Noten anders festzulegen, müssen Gutachten erstellt werden, die belegen, dass deine Leistungen einer anderen Note als der Endnote entsprechen. Dafür wirst du aber in der Lehrerschaft nicht viel Unterstützung finden.

Wenn eine Bewertung von 10% mündlich 90% praktisch üblich ist, kannst du nicht viel machen außer dich in der praktischen Arbeit zu verbessern.

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» mich » Beiträge: 665 » Talkpoints: 2,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Da kannst du wahrscheinlich nicht viel machen. Das Verhältnis der Noten wird von den Fachkonferenzen festgelegt, ist aber dann eigentlich für alle Lehrer verbindlich. Ich habe sowieso noch nie davon, dass der mündliche Teil eine gewisse Prozentzahl ausmacht, außer in den Sprachen (da sind es bei uns aber auch nur 25 %). Normalerweise zählen alle Noten zusammen drei Viertel der Gesamtnote und die Klausur das andere Viertel. In den Leistungskursen zählen die dann sogar die Hälfte.

Trotzdem würde ich mich mal an andere Kunstlehrer wenden, ob es da eine feste Vorschrift gibt ;)

» tomtom241 » Beiträge: 220 » Talkpoints: 0,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde auch vorschlagen, dass du dich mal erkundigst, ob es da feste Vorgaben gibt. Bei mir auf der Schule (ist allerdings schon 10 Jahre her), konnten die einzelnen Lehrer das handhaben wie sie wollten. Ich weiß nicht, ob das damals nur auf unserer Schule so war oder ob die Regeln mittlerweile geändert wurden. Bei uns wurde die mündliche Mitarbeit irgendwo zwischen 40 und 0% gewertet. 40% fand ich damals aber schon recht viel, weil bei der mündlichen Note auch eine gewisse Willkür vom Lehrer ausgelebt werden kann und diese Noten waren bei uns teilweise extrem ungerecht. Ich denke, da hätte es viele Beschwerden gegeben, wenn das in allen Fächern so viel gezählt hätte.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Tachchen!
Leider kannst du wahrscheinlich nichts machen. Du kannst dich höchstens beschweren und der Lehrerin sagen, dass sie beim nächsten bewerten die richtigen Verhältnisse nehmen sollte. Da du noch in der elften warst und somit nicht in der Klasse, die mit zum Abitur zählt, ist alles nicht weiter schlimm, auch wenn es ärgerlich ist.

Normalerweise zählt das mündliche bei Nebenfächern etwa 2/3. Der Rest wird von sonstiger Mitarbeit und Test bestimmt. Bei Hauptfächern ist es meines Wissens nach genau umgekehrt. Da zählt das schriftliche etwas mehr als 2/3 und der Rest wird vom mündlichen Anteil (Qualität und Quantität) bestimmt. Eigentlich dürfte es keine Ausnahme geben und ein Fach mit nur 10% Auswirkung durch mündliche Beteiligung gibt es normalerweise nicht.

MFG

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» Big-D. » Beiträge: 1234 » Talkpoints: -10,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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