Wegen Impfung als Blutspender ausgeschlossen

vom 20.05.2009, 10:14 Uhr

Hallo

Gestern wollte ich nach Jahren mal wieder Blut spenden gehen, musste aussetzen wegen meiner Schwangerschaften. Nach dem dann die ganzen Formalitäten erledigt waren, man musste mich erst unter meinem Mädchennamen im Rechner suchen und alles neu anlegen, bin ich dann zum Arzt rein weil man ja noch zum ärztlichen Check muss.

Dort fing der Arzt dann an rum zudrucksen als er meine Daten auf dem Rechner hatte und meinte dann nur, na ja wir haben sie ja mal angeschrieben wegen dieser Sache. Ich fragte ihn was für eine Sache und das ich den Brief nicht hätte, bin halt x Mal umgezogen und noch eine Namensänderung.

Er erklärte mir dann, dass 2002 bei einer Blutspende festgestellt wurde, dass ich Hepatitis B Antikörper im Blut hätte und das wenn man diese Krankheit hatte nicht mehr Blut spenden darf. Man selber ist wohl noch immun aber die Viren können bei einer Spende auch noch nach 30 Jahren noch mal Ärger machen. Aber ansonsten gibt’s keine Probleme für mich oder meine Familie.

Nun war ich etwas überrascht. Denn laut Blutspendeausweis bin ich weiter fleißig bis 2004 Blut spenden gegangen und da hat niemand was festgestellt, ich bin auch nicht noch mal angeschrieben worden. Darauf wies ich den Arzt auch hin, auch dass nichts festgestellt wurde als man mir in meiner Schwangerschaft wegen allem möglichen Blut abnahm.

Da kam ihm wohl auch spanisch vor und er bat mich noch mal eine Laborprobe abzugeben, dass man das noch mal überprüfen kann um eventuelle Verwechslungen auszuschließen.

Ich bin dann nach Hause und habe meine Mutter angerufen ob sie sich daran erinnern kann, dass ich mal Hepatitis B hatte. Da meinte sie, dass ich das bestimmt nicht hatte denn ich bekam mit 17 Jahren die 3 Fachimpfung gegen Hepatitis B.

So nun frage ich mich ob die Antikörper daher stammen könnten, jedenfalls wäre das für mich die einzige logische Erklärung weil die Krankheit habe ich nicht gehabt. Dann frage ich mich allerdings wenn ich die Antikörper habe seit ich 17 bin warum durfte ich mit 20-22 Jahren also, 2000 – 2002 spenden gehen, bis es auffiel und dann nicht mehr?

Warum wurde ich nicht noch mal angeschrieben wenn ich nach dem ersten Schreiben 2002 noch 2 Jahre weiter spenden gegangen bin? Kann es wirklich an dieser Impfung liegen? Wenn ja, dann dürfen ja so viele Leute nicht spenden, denn als ich damals so 17 war wurden ja fast alle Minderjährigen geimpft. Es wäre schön wenn sich da jemand auskennt und mich ein bisschen aufklären kann.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bei einer Impfung bildet der Körper natürlich Antikörper gegen die Krankheit, oder er bekommt welche zugeführt, wenn es sich um eine passive Impfung handelt, aber das ist nicht die Regel. Und die werden dann natürlich auch im Blut nachzuweisen sein solange der Impfschutz wirkt.

Soweit ich weiß, wird beim Standard Test auf Hepatitis B aber nicht nach dem Virus selber gesucht sondern nach den Antikörpern und dieser Test wäre bei einer geimpften Person dann natürlich positiv.

Ich kann mich auch daran erinnern, dass mein Arzt bei der Hepatitis B Auffrischung gesagt hat, dass ich eine Zeit lang kein Blut spenden dürfte. Da ich das aber eh nicht mache habe ich dem keine weitere Beachtung geschenkt. Aber meine Schlussfolgerung daraus und aus deiner Geschichte ist, dass sich die Blutwerte einige Zeit nach der Impfung zu ändern scheinen. Vielleicht geht die Zahl der Antikörper dann zurück oder sie verändern sich in irgendeiner Weise. Denn das würde auch erklären warum du nur einmal angeschrieben wurdest - deine Werte waren bei den späteren Blutspenden nicht mehr auffällig.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ob meine Werte später besser oder nicht mehr auffällig waren, wird ja dann die Laborprobe zeigen, die sie mir gestern entnommen haben.

So schlimm ist es ja nun auch nicht, es stellt ja für mich oder meine Familie keine Problem da, ich kann dann nur nicht mehr spenden und muss die DKMS informieren, dass sie mich aus der Kartei nehmen - leider.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Eine Freundin von mir bekam nach ihrer ersten Blutspende einen Brief und ihr wurde gesagt, dass ihr Blut Hepatitis-positiv getestet wurde. (Leider fällt mir beim besten Willen gerade nicht mehr ein, ob das damals A, B oder C war.) Sie wurde zum Hausarzt geschickt, der eine weitere Blutuntersuchung durchführte und herausfand, dass sie nicht Hepatitis-positiv ist, aber ihr Blut irgendwie "anders" ist, so dass die von den Blutbanken durchgeführten Tests immer positiv ausfallen werden.

Ich habe nicht nach der genauen Erklärung gefragt, aber es scheint so zu sein, dass das Blut mancher Leute bestimmte Tests positiv ausfallen lässt, obwohl sie es garnicht sind. Wenn bei dir nur beim Hausarzt der Antikörpertest positiv war, könnte es vielleicht sein, dass er einen anderen Test verwendet als die Blutspendezentren. Wie gesagt, ich kenne mich selbst nicht aus, aber vielleicht könntest du mal fragen, ob sowas möglich ist.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ja, die Antikörper stammen wohl aus der Impfung. Bei einer Impfung bekommt man entweder gleich die Antikörper injiziert, oder was häufiger vorkommt, man bekommt abgeschwächte Krankheitserreger gespritzt, und der Körper reagiert darauf indem er Antikörper gegen die Krankheit bildet. Diese Antikörper bleiben jahre- oder jahrzehnte lang im Körper.

Warum du aber die letzten Jahre trotzdem Blut spenden durftest, kann ich mir auch nicht erklären. Ziemlich merkwürdig. Vielleicht einfach ein Fehler vom Blutspendedienst

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» Schoookolade » Beiträge: 21 » Talkpoints: 0,92 »


Hallo

Gestern rief mich eine Dame vom Blutspendedienst an, denn sie hatte noch eine Frage zu meiner Laborprobe die ich beim letzten Versuch Blut zu spenden abgegeben hatte. Was sie wissen wollte, kann man sich ja fast denken oder? Sie wollte wissen ob ich geimpft wurde.

Na ja damit erklärte sich dann für sie so einiges. Aber sie war auch der Meinung, dass da damals geschlumpert wurde, denn wegen einer Impfung meinte sie auch würde man nicht gesperrt werden und könnte weiterhin Blut spenden.

Man hätte wohl bloß die Antiköper entdeckt und sich was zusammengereimt und nicht weiter nachgefragt. Einen Brief habe ich laut ihrer Aussage nie bekommen, jedenfalls konnte sie darüber keine Notiz finden.

Lange Rede kurzer Sinn, die Sperrung wurde entfernt, ich kann weiterhin spenden gehen und auch für die DKMS hat es keine Konsequenzen, ich kann auch dort weiterhin als Spender registriert bleiben. Ich soll halt nur bei der nächsten Blutspende meinen Impfausweis mitbringen, dass man das kopieren kann, denn sie hätte schon gerne einen Beweis darüber, dass die Antikörper durch die Impfung kommen.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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