Ich weiß nicht, was ich da angestellt habe

vom 19.05.2009, 22:01 Uhr

Ich denke, hier liegt auf beiden Seiten ein falsches Verhalten vor und man sollte nun nicht nur dem männlichen Part die Schuld geben. Natürlich lässt sich dein Verhalten eher erklären, weil du mit der Situation um deine Mutter überforderst war und aus deiner Verzweiflung heraus offensichtlich alles getan hättest, um jemanden bei dir zu haben. Aber er hat ja eigentlich rechtzeitig gesagt, dass er sich nicht beherrschen kann und er wäre dann wohl auch gegangen, wenn du selbst ihn nicht aufgehalten hättest.

Ein guter Freund ist das dann aber trotzdem nicht und ich würde mir an deiner Stelle mal ernsthaft überlegen, ob du die Freundschaft überhaupt am Leben erhalten willst. Fortan wird es sowieso nicht mehr dasselbe zwischen euch sein, weil ihr dieses gemeinsame Erlebnis hatte. Zudem wird er sich, soweit es ihm gefallen hat, was ich mal sehr stark vermute, nur noch mehr zu dir hingezogen fühlen und nun wird er sich noch mehr zu dir hingezogen fühlen. Die Gefahr, dass das nochmal passiert, wenn du in dem Moment psychisch wieder instabil bist, ist also ziemlich hoch.

Es ist natürlich schwierig, die Freundschaft jetzt einfach zu beenden, nachdem ihr euch bereits seit ganzen sieben Jahren kennt. Aber ich würde dir trotzdem dazu raten. Sicherlich hast du noch andere Freunde, die dich in der schwierigen Zeit mit deiner Mutter unterstützen können. Ob du nun den Kontakt noch einmal mit ihm aufnehmen willst oder nicht, ist deine Sache. Ich kann verstehen, wenn du das Gefühl hast, dass du es klären musst, das habe ich auch immer. Dann solltest du ihm aber gleich zu Beginn des Gesprächs deutlich machen, dass du weiterhin nicht mehr an einer Freundschaft interessiert bist. Andernfalls würde ich es aber einfach lassen und die Sache mal auf sich beruhen lassen, vielleicht kommst du bald auf andere Gedanken.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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