Mein Mann ruiniert uns - Was soll ich nur tun?

Wir sind zwanzig Jahre verheiratet, stammen beide aus ärmlichen Verhältnissen und mussten immer hart arbeiten. Wir haben ein kleines Häuschen, das ist zwar noch nicht ganz abbezahlt, aber ein Ende ist in Sicht. Bis jetzt sind wir mit unserem Geld gut ausgekommen. Doch in letzter Zeit hat sich mein Mann verändert: Er kauft teure Fernsehgeräte und Computer, geht jeden Tag mit seinen Kollegen essen, wenn er mit Freunden unterwegs ist, schmeißt er Lokalrunden, wenn wir essen gehen, muss es das beste Lokal am Platz sein. Wir können uns das doch gar nicht leisten!

Jetzt überlegt er ein Leasingauto, und zwar eines aus der oberen Preisklasse. Ich brauche das alles nicht, er aber meint, dass er sowieso sein ganzes Leben auf alles verzichten musste und dass er was vom Leben haben möchte. Er ist jetzt 43, ist das vielleicht die Midlife-Krise?

Naja wenn ihr wirklich ein sparsames Leben geführt habt, kann ich deinen Mann schon verstehen, das ihm das über ist und er jetzt komplett über die Stränge schlägt. Sicher sollte man sein Geld nicht sinnlos verprassen, aber ab und an mal ein bisschen Unvernunft schadet sicherlich nicht.

Ist ähnlich wie mit dem Essen. Wer da immer nur auf alles verzichtet, was nicht unbedingt notwendig ist, wird irgendwann die süßen Sachen sinnlos in sich reinstopfen. Gönnt man sich regelmässig ein Stück Kuchen so fallen diese Fressattacken weg.

Rede mit deinem Mann und schlage ihm vor, das ihr lieber öfter mal mit Unvernunft das Geld ausgeben solltet, als das er jetzt wirklich ohne Sinn und Verstand nur am löhnen ist. Und wenn ihr alle viertel Jahre mal einen solchen Tag einlegt. Wo ihre einfach nur lebt und nicht auf das Geld guckt. Damit sollte doch sicherlich dein Mann auch klar kommen.

Setze dich doch mal mit deinem Mann zusammen und schaut gemeinsam, ob ihr euch das wirklich leisten könnt oder nicht. Vielleicht steht es ja finanziell gar nicht so schlecht, wie du denkst und ihr könnt durch die sparsame Lebensweise, die ihr bisher geführt habt mehr Geld ausgeben ohne dass ihr ruiniert seid.

Ich würde ein ruhiges Gespräch mit deinem Mann führen und ihm deine Sorgen erklären. Er wird dann sicherlich auch offen mit dir sein.

Ich kann Deinen Mann verstehen. Wir haben ein Leben das Eurem Leben sehr ähnlich ist. Früher hatten wir aber mal mehr als heutzutage. Ich spare auch wo ich kann und es kam so wie es kommen mußte. Meine Zimmerkollegin hat es mir immer prophezeit. Ich bekomme langsam einen Frust. Ich möchte nicht immer jeden Cent umdrehen. Also fange ich auch an, mir schrittweise etwas zu gönnen. Das heißt aber nicht, dass ich das Geld zum Fenster rauswerfe. Ich muß zusehen, dass das Geld uns reicht.

Bei meinem Mann habe ich da Glück. Er kann sehr bescheiden leben, aber ich merke das auch ihm das eine oder andere fehlt. Wir bräuchten dringend eine neue Couch und einen neuen Schlafzimmerschrank und gönnen und leisten uns recht wenig. Ich denke Du solltest mit Deinem Mann reden.

Er darf sich was gönnen und leisten, denn dafür geht man auch arbeiten, aber es darf nicht passieren das ihr Euch am Ende haushoch verschuldet. Redet miteinander, macht vielleicht einen Haushaltsplan und es wird besser werden, wenn Dein Mann nicht gar so stur ist. Bisher hat es auch geklappt mit Euch Beiden.

Ich würde auch vorschlagen, dass du mal mit deinem Mann redest und mir zusammen schaust, was ihr euch leisten könnt. Vielleicht klappt es ja auch, dass ihr nur noch eine Zeit lang so weiter leben müsst, wie bisher und euch dann mehr leisten könnt.

Ich denke, dass es ganz wichtig ist, dass du mit deinem Mann sprichst. Denn sonst geratet ihr wohl möglich bald wirklich in Schulden. Führst du dein ein Haushaltsbuch? Das kann ich dir nur empfehlen, denn dabei hast du immer einen Überblick, was wofür ausgegeben wurde. Vielleicht könnt ihr euch auch ein gemeinsames Sparkonto einrichten und für die Dinge sparen, die ihr gerne haben wollt.

Mein Freund war einige Zeit genauso, bis ich ihm den Geldhahn zugedreht habe. Er hat sein Auto verschönert wo es nur geht und das für einige hundert bis tausend Euro, die absolut nicht dafür gedacht waren. Nun als das Auto einen Motorschaden vor einigen Jahren erlitt, sah er erstmal wie seine ganzen Verschönerungen nichts mehr wert waren. Seitdem sieht er sein Auto zwar immer noch nicht "nur" als Nutzfahrzeug an, aber er gibt keine hunderte von Euros mehr aus für Verschönerungen.

Ich würde offen und ehrlich mit deinem Mann drüber reden. Gerade wenn man schon 20 Jahre verheiratet ist, sollte man doch miteinander darüber reden können. Klar, möchte man sich auch mal etwas gönnen, doch man muss auch schauen ob es machbar ist und ob man es sich leisten kann. Man kann nicht über seine Verhältnisse hinaus leben. Irgendwann macht es einen ganz heftigen Knall und man hat keinen Überblick mehr über das was man alles ausgegeben hat. Rede mit ihm drüber und schaut das ihr gemeinsam eine Lösung findet

Ich denke, wenn man sich so lange kennt, sollte auch ein Gespräch unter vier Augen möglich sein. Gerade, weil es euch beide angeht und ihr sicherlich keine Gütertrennung habt.

Möglicherweise ist er wirklich in der midlife crisis. Habt ihr das Geld den übrig oder ist das ein kleiner Luxus, den ihr euch eigentlich gar nicht leisten könnt? Ich würde dir wirklich empfehlen, dass du deinem Mann deine Ängste und Sorgen näher bringst. TV-Geräte, Autos - das muss man alles gemeinsam entscheiden, wenn man gemeinsam das Geld ranschafft. Möglicherweise kannst du ihm einige Zugeständnise auf kleinerer Ebene machen, aber alles dulden solltest du nicht. Zumal wenn dich das unglücklich macht, kann das auch eure Ehe gefährden und ich denke nicht, dass ihm das egal ist.

Grundsätzlich kann ich verstehen, dass dein Mann das Geld nicht nur immer sparen will, sondern sich auch mal etwas gönnen möchte. Ich finde es gut, wenn man sich eine Vorsorge schafft, aber ich denke nicht, dass man auf alles verzichten sollte, nur um jeden Cent zu sparen. Gerade wenn man sich jahrzehntelang immer zur Sparsamkeit angehalten hat, ist es doch irgendwann auch mal an der Zeit, etwas von dem hart verdienten Geld auszugeben. Problematisch wird es erst dann, wenn man sich Dinge eigentlich wirklich nicht leisten kann, aber dennoch Geld dafür ausgibt.

Ich frage mich, ob ihr euch die Ausgaben deines Mannes wirklich nicht leisten könnt oder ob das nur dein Eindruck ist, da du aufgrund deiner Herkunft vielleicht Sorge hast, irgendwann wieder in die Armut abrutschen zu können. Tastet dein Mann schon Rücklagen für das Haus oder andere wichtige, zurückgelegte Gelder an oder gibt er bislang lediglich etwas von seinem Geld aus, das er in seinem Job verdient? Letzteres ist sein gutes Recht.

Solange alle Kosten weiterhin gedeckt werden können und dein Mann euch nicht wirklich ruiniert, sondern eben nur sein eigenes, verdientes Geld ausgibt, sehe ich kein Problem in seinem Konsumverhalten. Verfügst du über eigenes Geld? Falls ja, steht es dir doch auch frei, einen Teil davon für deine Hobbys und Interessen auszugeben. Falls du kein eigenes Geld hast, könnte es ja auch sein, dass du Angst hast, dass du durch die finanzielle Abhängigkeit mit in den Abgrund gerissen wirst, falls dein Mann mit seinem Geld nicht gut genug haushaltet. Das wiederum kann man aber doch auch umgehen durch die eigenständige finanzielle Absicherung.

Ich muß sagen das klingt alles nicht wirklich gut. Ich kann zwar deinen Mann verstehen, wenn ihr bisher immer ein sehr sparsames Leben geführt habt, das er mal ein wenig leben möchte aber wenn es dann soweit kommt das ihr die Rechnungen nicht mehr bezahlen könnt, dann ist das sicher nicht der Sinn der Sache.

Ich würde mal mit deinem Mann reden. Was meint er dazu? Hast du ihn schon mal gefragt? Ich würde an eure Stelle auch ein Haushaltsbuch einführen. Wir machen das schon lange und trotz dem das wir den Kredit fürs Haus zurückzahlen und leider wegen Arbeitslosigkeit und Karenz nicht wirklich so viel Geld haben können wir uns hin und wieder was gutes leisten.

Schlage ihm doch vor das ihr auf vernünftige Weise mal Geld ausgebt. Fahrt in den Urlaub. Aber das ständige einfach leben wollen geht sicher ins Geld und das schließlich in den Ruin. Ich vermute mal er möchte einfach mit den Leuten mithalten, wobei das, was sie reden meistens eh nicht stimmt.

Das sieht wirklich ganz nach einer Midlife- Krisis aus. Mein Rat daher an dich: Frage ihn, ob er dich noch liebt, oder ob du ihm schon noch wichtig bist. Wenn er beteuert, dass du ihm wichtig bist, dann sage ihm, dass du auch möchtest, dass er dich ernst nimmt und rechne ihm die momentane finanzielle Lage vor. Halte ihm das Haushaltsbuch (sofern du eines führst) unter die Nase und frage ihn, wie er sich vorstellt, das Geld für den nächsten Monat einzuteilen und auszugeben. Das hilft meistens, wenn einem einmal klar vor Augen gehalten wird, wie viele Schulden man hat und was alles zu bezahlen ist und was im Endeffekt übrig bleibt.

Stell ihm ein Ultimatum: Wenn er sein Verhalten nicht augenblicklich überdenkt und ändert, wirst du dich von ihm trennen, weil du nicht dafür arbeiten gehst, dass er andere beeindrucken kann. Und mach ihm klar, dass die Freunde, die er einladen muss, damit sie mit ihm Zeit verbringen, keine richtigen Freunde sind!

Wenn er das Leasingauto wirklich möchte und es wirklich so ist, dass er ein Leben lang darauf verzichten musste, dann versuche, ihm diesen Wunsch zu erfüllen, wenngleich ihr euch dann auch darauf einigen müsst, dass es nicht gerade das teuerste Auto ist. Mache ihm den Vorschlag, dass er ausrechnen sollte, wie er das alles abbezahlt. Du überprüfst die Rechnung, wirfst, wenn nötig einen Einwand ein und ihr könnt euch so einigen, ob ein Leasingauto drin ist oder nicht!