Spendenzeit - Eher an den Fesstagen spenden?
In der Vorweihnachtszeit, auch wenn es noch lange hin ist, ist ja bekanntlich auch die Spendenzeit und so gehen ja jetzt schon wieder sehr viele Spendensammler aggressiv auf Spendenfang. Nun rege ich mich jedes Jahr wieder darüber auf, merke aber selbst, dass wenn mich ein Thema anspricht ich in der Vorweihnachtszeit eher bereit bin zu spenden.
Wie geht ihr mit den Spendenaufrufen allgemein um und gibt es da einen Unterschied zur Vorweihnachtszeit? Mich fasziniert es irgendwie, dass man zur Vorweihnachtszeit anscheinend anfälliger für Spendenaufrufe ist, denn normal sollte man ja Dinge die einem wichtig sind das ganze Jahr unterstützen, warum fällt es uns in der Vorweihnachtszeit also leichter?
Ich ignoriere diese Aktionen geflissentlich. Einfach weil es mir gegen den Strich geht, das diese Gelder fast ausschliesslich ins Ausland gehen. Ich fand vor ein paar Jahren die Aktion bei einem Radiosender toll, wo man Familien oder Projekte mitteilen konnte, die echt was verdient haben. Dort konnten sich dann auch Leute melden und ihre Hilfe anbieten.
Da waren eben Familien wo es harte Schicksalsschläge in dem Jahr gegeben hat. Wo einfach fremde Leute denen mit Kleinigkeiten ein leuchten die Augen zaubern konnten. Oder ein Projekt für Strassenkinder. Die haben sich Wintersachen gewünscht. Und es hat sich ein Geschäft gefunden, wo sich jedes Kind eine Jacke aussuchen durfte. Da bleibt es aber im eigenen Land, wo wir doch genug Probleme haben.
Und ich selbe spende lieber einen Teil meiner Freizeit im örtlichen Feuerwehrverein. Unterstütze die Jugend, wenn sie Fragen haben und hör einfach auch nur zu, wenn sie Sorgen haben. Damit gebe ich mehr, als wenn ich 5 Euro für brasilianische Kinder spende, wo am Ende nur 50 Cent ankommen.
Ich finde, man sollte das ganze Jahr über an die Armen und Bedürftigen denken und nicht nur in der Weihnachtszeit. Aber ich kann mir erklären warum gerade in der Weihnachtszeit am meisten gespendet wird. Das Wetter ist nicht mehr so schön und die Leute haben mehr Zeit im Haus und mehr Zeit um über sich und andere Leute nachzudenken. Dann kommt dem ein oder anderen, dass es ihm oder ihr eigentlich gut geht und er oder sie möchte helfen, damit es anderen Menschen auch gut geht.
Ich spende auch unter dem Jahr. Wir gehen zwar selten zur Kirche, aber ich kenne einen Pfarrer der regelmässig nach Ungarn geht in ein Waisenhaus und dort wird soviel benötigt, vor allem Kleidung, Spielsachen und Schuhe. Da ich zwei Kinder habe, habe ich gestern z.B. wieder einen Umzugkarton aussortiert und gebe es dorthin. Da der Pfarrer selber fährt, weiß ich das die Spende auch ankommt. Geldspenden tätige ich recht selten, da wir selben jeden Euro umdrehen müssen da wir ein Haus zum abzahlen haben.
Ich denke, das liegt daran, dass Weihnachten einfach eine Zeit der Besinnung sein soll. Die meisten Menschen freuen sich auf Weihnachten, auf die damit verbundenen Feiertage und auf die Geschenke, auf das schöne Fest mit der Familie und die meisten sind daher ziemlich glücklich. Und da haben sie in ihrem Glück auch schon mal eher die Spendierhosen an. Denn man will mit seinem Glück ja nicht alleine sein. Man will auch andere Menschen glücklich machen, ihnen etwas Gutes tun und sie damit auch glücklich machen.
Und diese Einstellung wird natürlich von den Spendensammlern ausgenutzt. Auch sie merken, wann die Leute eher bereit sind etwas zu geben und nutzen dann diese Zeit auch aus. Natürlich gibt es das ganze Jahr über Notleidende und Hilfebedürftige, aber besonders in der Weihnachtszeit wird man darauf aufmerksam, wenn man selber glücklich und besinnend ist. Darüber hinaus gibt es ja auch noch den großen Weihnachtsgottesdienst. Zu keinem anderen Gottesdienst im Jahr, kommen so viele Leute, wie zu Weihnachten, das gehört einfach zur Tradition.
Die Leute besuchen dann an Heiligabend den Weihnachtsgottesdienst und da wird natürlich auch noch einmal ordentlich gesammelt. Da würde man schon sehr sehr schräg angeguckt werden, wenn man da nichts geben würde. So steht jemand, der gar kein Geld mit in die Kirche mitgenommen hat, als geizig da. Aber es gibt einfach Menschen, die absolut kein Geld übrig haben, und die müssen dann auch nicht schräg angeguckt werden.
Das mag ich dann schon nicht mehr. Ich finde es gut, wenn die Menschen freiwillig etwas für einen guten Zweck geben, um anderen Menschen zu helfen. Aber der Zwang der da bei der Kirche hinter steckt, den finde ich schon wieder unpassend. Das Wort Spenden beschreibt eigentlich keinen Zwang, sondern eine freiwillige Tätigkeit, um etwas Gutes zu tun. Aber das hat natürlich auch etwas mit der Gesellschaft zu tun, in der wir leben.
Also mich beeinflussen die Festtage ehrlich gesagt überhaupt nicht und ich spende grundsätzlich gar nicht, egal zu welcher Jahreszeit. Ich bin der Ansicht, dass man selbst helfen und anpacken sollte statt Geld zu spenden. Denn wenn man selbst aktiv wird, dann weiß man auch, dass die Hilfe ankommen wird.
Ich bin mir nicht zu schade dafür, ehrenamtlich Migranten Deutsch beizubringen oder Senioren Gesellschaft zu leisten, aber spenden möchte ich nicht. Das sehe ich gar nicht ein. Ich weiß ja, dass man den Menschen auch so helfen kann.
Ich bin absolut genervt von diesen Spendenaufrufen. Gerade im Fernsehen nervt es mich. Da schaut man einen schönen Weihnachtsfilm und dazwischen immer dieses Gejammer, dass man Geld dafür und dorthin spenden muss. Natürlich fehlt den Organisationen Geld, aber warum müssen die denn alle vor Weihnachten darum bitten? Mich macht so etwas eher wütend und überhaupt nicht spendenbereit.
Wenn ich spenden möchte, dann mache ich das nicht nur zu bestimmten Festtagen, sondern wenn ich den Bedarf dafür sehe. Ich finde es außerdem wichtig erstmal im Kleinen anzufangen, also in der Region und nicht nur in anderen Ländern. Man kann diese ja auch mit Sachspenden unterstützen und nicht nur mit Geld und das mache ich dann auch.
Warum sollte sich im eigenen Leben alles an den Festtagen konzentrieren und fokussieren? Die Spendenbereitschaft in solcher Zeit ist bei Vielen besonders hoch, das wissen solche Aktionsstarter auch, selbst Schuld wer jedes Jahr auf die selben Aktionen oder Maschen hereinfällt und sich das Geld aus den Taschen ziehen lässt. Ich finde, man kann immer und zu jederzeit was Gutes tun und spenden. Spenden ist eine zeitlose Sache, man kann nie zu viel helfen.
Ich selbst spende wenn dann direkt an Menschen oder Einrichtungen, wo ich sehe, dass dies direkt auch ankommt. Kistenweise Bücher wie Duden, Kinderbücher, Kulturbücher, Romane etc. an Ortsansässige Flüchtlingsheime zu spenden und direkt da abzugeben ist für mich nichts Neues. Wenn man die Leitung persönlich kennt, um so besser. Auch manch Armen auf der Straße statt Geld lieber etwas zu Essen zu geben ist für mich selbstverständlich. Ich will da auch gar nichts zurück oder so.
Ich finde, dass man nur dann für Andere ein Vorbild sein kann, wenn man Hilfsbereitschaft auch aktiv und ständig vorlebt im Alltag, nicht nur Lippenbekenntnisse von sich gibt und sagt das man da und da gerne Spenden würde, sondern auch aktiv spendet und das regelmäßig, sofern es die eigenen Befindlichkeiten und Kapazitäten zu lassen. Jeder Hilfebedürftige ist auch nur ein Mensch, den man würdevoll behandeln und nicht irgend einen Müll andrehen muss. Das ist ein anderes Thema ich weiß, gehört aber zum Spenden schon irgendwie mit dazu.
Ich habe einige Organisationen für die ich spende und welche ich immer mal wieder durch Sachspenden unterstütze. Ich halte nichts davon nur vor Weihnachten zu spenden, sondern dann, wenn ich es mir leisten kann. Projekte die für Kinder vor Weihnachten angeregt werden finde ich sinnvoll, da dann meistens Geschenke für die Kinder ermöglicht werden können. Natürlich ist es auch sinnvoller Mützen und Schals für Obdachlose im Herbst zu spenden und für Tiere spende ich immer zwischendurch.
Neben Tierpatenschaften übernehme ich auch gern mal kleine Wünsche von Kindern oder häkele Schals für Obdachlose. Eine gute Bekannte hat mich mit einbezogen, als sie Tüten für Obdachlose gepackt hat. Wir haben einiges eingekauft und Kekse gebacken. Es war nicht teuer und hat aber einen großen Effekt. In der Weihnachtszeit reden alle von Liebe und Zusammenhalt, aber eigentlich sollte es das ganze Jahr über so ein. Und auch wenn man nicht mit Geld helfen kann, gibt es immer Möglichkeiten sich ehrenamtlich einzubringen.
Gute Sachen spende ich oder gebe sie dem Tierschutz um mit den Gegenständen Spenden zu erwirtschaften. Ich finde es auch toll, dass in unserem Bekanntenkreis viele Menschen anderen Menschen und Tieren helfen. Jedes Lebewesen sollte auch so angesehen werden und das nicht nur zu Weihnachten. Jeder Mensch sollte das Recht haben in einem warmen Raum zu schlafen und seine Grundbedürfnisse stillen zu können. Leider geht es einigen Menschen nicht so und somit liegt es bei uns allen so gut zu helfen wie es uns möglich ist.
Ich finde Spendenaufrufe, die zum Spenden nötigen, sollten so nicht erlaubt werden. Viele reagieren genervt. Ohne Zwang und mit einer Darstellung der Situation spende ich wirklich sehr gern. Und wenn ich fünf Euro geben kann, dann finde ich es schade, dass ich dazu genötigt werde, am besten fünfzig Euro zu spenden. Somit suche ich mir die Organisationen und Pflegestellen aus und reagiere nicht auf Aufrufe in der Stadt.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-68351.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1024mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Notebook von Plus 3129mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus
- Falten-Creme für empfindliche Haut 1614mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: MoneFö · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Falten-Creme für empfindliche Haut
- Kosmetik in München 1214mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Sumapede · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Kosmetik in München