Schwanger und Zahnschmerzen

Ich bin das zweite Mal schwanger und freue mich sehr auf mein zweites Kind. Doch wie auch beim der ersten Schwangerschaft, habe ich auch dieses Mal ständig Zahnschmerzen.

Der Arzt rät mir zu bestimmten Tabletten, doch schadet das meinem Kind nicht? Gibt es vielleicht auch etwas pflanzliches, was mir helfen könnte? Bei meinem ersten Kind habe ich schweren Herzens die Tabletten genommen, weil ich es anders nicht ausgehalten habe, aber ich möchte auch kein unnötiges Risiko für das Kleine eingehen.

Warum lässt du den schmerzenden Zahn nicht behandeln? Auch während der Schwangerschaft kann man eine Spritze bekommen, die den Kiefer betäubt. Das hat mir mein Zahnarzt damals zugesichert und mir den Beipackzettel auch zum lesen gegeben. Dort stand drin, dass dieses Narkotikum auch während der Schwangerschaft eingesetzt werden kann.

Selbst ein zahn ziehen ist in der Schwangerschaft kein Problem. Und erst recht kein Bohren. Nur röntgen sollte man während der Schwangerschaft nicht. Welche Tabletten sind es denn, die dir der Arzt gegeben hat?

Ich hatte einmal Zahnschmerzen in der Schwangerschaft und das auch noch im Urlaub. Zum Glück wusste ich wo eine Praxis ist, weil wir dort immer vorgelaufen sind, wenn wir zum Strand wollten. Also hin und dank dicken Bauch brauchte ich nichmal sagen, das ich schwanger bin.

Der Zahnarzt hat den Zahn soweit versorgt, das es bis zum Ende der Schwangerschaft halten sollte und hat gemeint, das die entgültige Behandlung zu Hause erfolgen soll, weil es etwas langwierig ist. Und deshalb sollte ich bis nach der Entbindung warten, wenn es alles bleibt, wie er sich das dachte. Hat auch wunderbar geklappt. Und die Betäubung wirkt eh nur lokal an der Stelle, wo er am arbeiten ist.

Genau, in der Regel sollte es kein Problem sein, auch in der Schwangerschaft zum Zahnarzt zu gehen. Ich habe nur gelesen, dass man sowohl im ersten als auch im letzten Schwangerschaftsdrittel darauf verzichten soll, ganze Sanierungen vornehmen zu lassen. Dabei entsteht meist doch nicht unerheblicher Stress für die Mutter, den das ungeborene Baby natürlich auch mitbekommt. Im ersten Schwangerschaftsdrittel soll dann die Gefahr einer Frühgeburt bestehen, im letzten Schwangerschaftsdrittel soll der empfundene Stress wehenauslösend wirken können und eine drohende Frühgeburt ist ja nun auch nicht erwünscht.

Aber man muss ja auch keine stundenlange Behandlung mit Wurzelspitzenresektion, Kiefer-Operation und so weiter machen lassen. Alle Zahnärzte wissen, wie man einen schmerzenden Zahn erst einmal notdürftig versorgen kann, so dass die Behandlung nicht so lange dauert und empfundener Stress sehr minimiert wird. Die Narkosespritze für die örtliche Betäubung enthält meines Wissens auch keine schädlichen Stoffe, die zum Kind gelangen und es schädigen können. Mit so einer provisorischen Versorgung Deines schmerzenden Zahnes solltest Du auf jeden Fall schmerzfrei einige Monate überstehen können, so dass Du dann erst nach der Schwangerschaft wieder den Rest behandeln lassen müsstest.

Ich für meinen Teil würde lieber in der Schwangerschaft einmal zum Zahnarzt gehen als wochen- und monatelang Tabletten gegen die Schmerzen zu schlucken. Vor allem ist der Zahn nach einiger Zeit vollkommen hinüber, so dass später sehr viel mehr gemacht werden muss, als wenn man den Zahn jetzt schon einmal wenigstens provisorisch versorgt. Vor allem helfen die Tabletten auch nicht ewig, die Zahnschmerzen kommen irgendwann trotz Tabletten durch und dann hast Du die ganze Zeit Tabletten geschluckt und das hat Dir im Endeffekt dann auch nichts gebracht. Also, nur Mut und ab zum Zahnarzt!