Die Linke - was ist an dieser Partei so schlimm?

vom 18.05.2009, 17:19 Uhr

Das Hauptproblem sind hierbei einfach nur die Meinungen die einfach so verbreitet werden, ohne einen Ansatz von Basiswissen überhaupt. Meist sind es dann noch nachgeplapperte Parolen, wo von der realen Wahrheit nur ein Bruchteil aufgeschnappt wurde. Und leider bilden sich auch unter diesen Bedingungen Meinungen weiter.

Die Linke ist vom Ursprung aus der damaligen SED entstanden, denn diese sollte reformiert werden und das wurde auch getan. Mit einer der führenden Köpfe war Gregor Gysi. Danach nannte sich die Partei PDS. Sie wollte ein sogenanntes Sprachrohr für die Menschen und ihre Probleme in Ostdeutschland sein. Das es hier und dar auch radikale Anhänger gab und gibt ist eigentlich verständlich. Selbst ein Fußballverein hat gewaltbereite Fans.

Weiterhin spricht diese Partei Probleme an auch wenn deren Lösung nicht immer die idealste Lösung ist und diese Themen gefallen einigen Leuten nun einmal nicht. Das ist soweit auch zu verstehen, denn man kann nicht für alle Menschen eine optimale Lösung parat haben. Und diese Partei hat es in einigen Landtagen als Regierungspartei geschafft und ist sogar im Bundestag als Oppositionspartei.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



So ein dummes Geschwätz - ich bin zwar kein Freund der Linken aus anderen Gründen, aber was manche hier von sich geben: peinlich.

Yazz hat geschrieben:Das wofür sie stehen, der Sozialismus, auch wenn sie das nicht so offen sagen, kann einfach nicht funktionieren. Das wurde ja durch diverse Experimente in der Geschichte bewiesen.

Klar, man vor allem wenn man ständig den demokratischen Sozialismus predigt und sich auf die Fahnen schreibt. Außerdem ist sie hier nicht die einzige Partei die diesen Weg beschreitet, denn auch die SPD pochte erst am 28.10.2007 mal wieder dick darauf Traditionswahrer als demokratische Sozialisten zu sein.

Diverse Experimente in der Geschichte? Nenne doch bitte mal ein einziges - und bitte ohne Dich peinlich zu machen! Der Sozialismus wurde nie verwirklicht, daher kann man auch nicht sagen: hat in der Praxis nie funktioniert. Was Du vielleicht meinst sind die Staaten die sich ständig damit rühmten, den Sozialismus aufbauen zu wollen. De facto hat es noch keiner geschafft weil sie die jeweilige Elite jedesmal auf dem Weg dahin anders entschieden hat. Desweiteren gibt es einen starken Unterschied zwischen Sozialismus und Sozialismus (hier gibt es zig verschiedene Formen, sowie es auch nicht den Kapitalismus gibt!) - demokratischer Sozialismus hat so gesehen kaum etwas mit dem allgemein verstandenen Sozialismus zu tun, es ist sozusagen die "rechte" Abspaltung davon.

Yazz hat geschrieben:Zu glauben, dass die reicheren Bürger sich einfach so gefallen lassen würden, dass man ihnen im großen Stil durch Steuern oder wie auch immer, ihr Geld zu reduzieren versucht, ist schon wirklich naiv.

Witzbold, was denkst Du, was die letzten hundert Jahre gemacht wurde seitens anderer Parteien? Eine stetig, wenn auch zwischendurch auch sinkende aber letztendlich, zunehmende Besteuerung der reicheren Schichten! Und wieviele Proteste und Revolutionen haben wir in den letzten 140 Jahren deswegen (!) erlebt? Dazu kommt, dass Deutschland hier tendenziell immernoch zu den "günstigsten" Staaten zählt, auch vor schwarz-gelb. Es geht zwar immer noch günstiger, nur aufgrund der OECD usw. wird es langsam immer enger solange man nicht die EU / westliche Hemisphäre verlassen will.

Yazz hat geschrieben:Auch Unternehmen werden sich aus Deutschland zurückziehen oder garnicht erst ansiedeln, wenn die von den Linken angestrebte Unternehmenssteuer in Kraft treten würde. Gerade für Mittelständische Betriebe wäre das schwer machbar und viele könnten sich sicher nicht halten. Die Folge wäre dann eine noch weiter zunehmend Arbeitslosigkeit in Deutschland.

Dummes Zeug, wir hatten auch schon vorher diese Form der Unternehmenssteuern und trotz dessen ein enorm hohes Wirtschaftswachstum. Komisch, oder? Wie geht denn das? Genauso diese Milchmädchenrechnung: Unternehmessteuern runter, Arbeitsplätze rauf. Die Unternehmenssteuern sind in den letzten 20 Jahren so stark gesunken wie nie zuvor - bei im Schnitt gleichbleibenden Arbeitslosenzahlen! Die Gründe hierfür sind einfach der höhere Kapitalabfluss ins Ausland und dass diese Mehrgewinne durch Steuersenkungen nicht im Inland investiert werden.

Und: Die Unternehmenssteuern würden selbst nach dem Zeug was die Linke alles wieder einführen immernoch nicht Weltspitze sein, sondern nur im Mittelfeld! Selbst dann würden noch andere Staaten weit vor uns liegen!

Yazz hat geschrieben:Firmen hätten kaum mehr Gelegenheit Gewinn zu erwirtschaften von dem sie auch die Früchte tragen könnten. Dies wiederum unterbindet jeglichen Anreiz für die jüngeren Generationen der Unternehmer sich überhaupt selbstständig machen zu wollen. Was der Wirtschaft ebenso nicht zugute kommen würde.

Du hast echt von nichts eine Ahnung, sorry wenn man es so deutlich sagen muss: Ich zahle z. B. als Unternehmer selbst weniger Steuern als jemand der 30.000 Euro brutto im Jahr verdient und das obwohl ich weit über das zehnfache verdiene! Danke ans Finanzamt und die Deppen von der FDP, denn ich denke natürlich auch nicht im Traum daran, mein Steuerersparnis im Inland einzusetzen, warum auch? Über sinkende Gewinne kann niemand klagen aufgrund einer zu hohen Steuerbelastung - wer da jammert hat nur keinen Plan wie der Hase läuft, denn Steuern waren für deutsche Unternehmer dank zahlreicher Schlupflöcher noch nie ein Problem, genauso wenig wie kaum einer den Spitzensteuersatz zahlt. In der Regel zahlen diejenigen, die mehr verdienen prozentual weniger als die, die weniger verdienen - und oft auch noch im direkten Vergleich in klingender Münze.

Und was für ein Blödsinn: jüngere Generation der Unternehmer und selbständig machen? Wenn man Unternehmer ist, ist man bereits selbständig, das muss es nicht noch werden. Dass jüngere Menschen Angst davor haben liegt zu 95 % an einem Grund: Sie sind Arbeitnehmerkinder und ihnen fehlt prinzipiell der Mut dazu!

Da ändert auch eine Linkspartei nichts daran, dass hat grundlegend etwas mit Werten zu tun, die man entweder von Anfang an vermittelt bekommt oder sich selbst hart erarbeiten muss, heißt: Unternehmerkinder sind einfach deutlich risikobereiter und haben weniger Hemmungen den Sprung zu wagen - sieh Dich mal um, wieviele Unternehmer selbst Unternehmer als Eltern oder in der Familie haben und wie gering der Anteil derer ist, die aus Arbeitnehmerhaushalten oder gar der Unterschicht kommen. Das ist einfach nur eine Erziehungsfrage.

Gründe, warum man die Linke nicht wählen sollte sind für mich persönlich andere - zum einen Personen wie Sahra Wagenknecht, auch wenn diese eine Minderheit vertritt, sowie meiner Meinung nach noch nicht überwundene Kinderkrankheiten die sie aus meiner Sicht politisch zu instabil und damit zu einem nicht überall gleichstark verlässlichen Partner machen! Klar, die CDU/CSU und FDP waren im Grunde in den ersten 20 - 30 Jahren (bis zur biologischen Lösung des Problems) auch nur größtenteils NSDAP Nachfolgeparteien als Heimstatt für deren Mitglieder und ehemalige Kader, aber man muss sich ja wohl daran kein Beispiel nehmen!

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Subbotnik hat geschrieben: Außerdem ist sie hier nicht die einzige Partei die diesen Weg beschreitet, denn auch die SPD pochte erst am 28.10.2007 mal wieder dick darauf Traditionswahrer als demokratische Sozialisten zu sein.

Ja und? Darum geht es doch hier garnicht. Um darüber zu diskutieren, in welche Richtung sich die SPD bewegt, da könnte man einen neuen Thread aufmachen.

Der Sozialismus wurde nie verwirklicht, daher kann man auch nicht sagen: hat in der Praxis nie funktioniert.

Richtig, deswegen war es ja auch ein gescheitertes Experiment. Und im Übrigen habe ich nicht geschrieben, "HAT" nicht funktioniert sondern "KANN" nicht funktionieren. Somit konnte er ja nie verwirklicht werden. Wenn du schon so gern auf andere los gehtst, dann lies doch bitte richtig.

Auch Unternehmen werden sich aus Deutschland zurückziehen oder garnicht erst ansiedeln, wenn die von den Linken angestrebte Unternehmenssteuer in Kraft treten würde.

Was ich damit meinte war die geplante Erhöhung, die Die Linke anstreben. Und auch wenn dir meine liberale Meinung nicht passt, es würde auf jeden Fall das Wachstum bremsen und Firmen würden vemehrt im Ausland investieren.

Dass jüngere Menschen Angst davor haben liegt zu 95 % an einem Grund: Sie sind Arbeitnehmerkinder und ihnen fehlt prinzipiell der Mut dazu

Was du alles meinst zu wissen. Ich bin ein, wie du es nennst, Unternehmerkind und werde mich trotzdem hüten mich selbstständig zu machen. Und bin da nicht die einzige. Das hat gar nichts mit Mut zu tun. Sondern liegt noch an vielen anderen Faktoren, was zuerkären jetzt OT wäre. Das ist jedenfalls meine Meinung. Ich habe im Übrigen nichts gegen eine vernünftige Diskussion aber dann bitte auf vernünftigem Niveau ohne ausfallend zu werden.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Richtig lesen ;), warum kommt der Tipp immer von da, wo man es selbst nicht kann (nicht einmal die eigenen Aussagen)?

Yazz hat geschrieben:Ja und? Darum geht es doch hier garnicht. Um darüber zu diskutieren, in welche Richtung sich die SPD bewegt, da könnte man einen neuen Thread aufmachen.

Du hast diese Behauptung aufgestellt

Yazz hat geschrieben:Das wofür sie stehen, der Sozialismus, auch wenn sie das nicht so offen sagen,

die nachweislich falsch ist und das mit der SPD war lediglich die Anmerkung, dass die SPD zuletzt 2007 (und auch davor) selbst auf ihre sozialistischen Wurzeln und Traditionen pochte (und hier nicht etwa einen aktuellen Richtungswechsel vollzieht). Und das nicht im Geheimen, genauso wenig wie man es in der Linken macht! Bis vor kurzem hieß man sogar noch Partei des demokratischen Sozialismus, wie offen geht es denn noch? Dass man den Namen nicht fortführen konnte hat andere Gründe und die sind im Vereinigungsprozess der PDS / WASG begründet (da man hier nicht den Eindruck seitens der WASG erwecken wollte ein Anhängsel der PDS zu sein).

Yazz hat geschrieben:Richtig, deswegen war es ja auch ein gescheitertes Experiment. Und im Übrigen habe ich nicht geschrieben, "HAT" nicht funktioniert sondern "KANN" nicht funktionieren. Somit konnte er ja nie verwirklicht werden.

Nein, Du hast folgende Behauptung aufgestellt:

Yazz hat geschrieben:der Sozialismus [...] kann einfach nicht funktionieren. Das wurde ja durch diverse Experimente in der Geschichte bewiesen.

was ebenfalls nachweislich falsch ist. Es gab nie auch nur einen einzigen sozialistischen Staat in der Geschichte folglich kann aus dieser heraus auch nicht widerlegt werden, dass er in der Praxis nicht funktioniert. Ein Experiment setzt eine entsprechende "Versuchsanordnung" voraus mit welcher etwas bewiesen werden kann oder nicht. Fällt mir schon bei der Vorbereitung diese vom Tisch kann ich nicht in der Folge behaupten: Geht nicht, da es experimentell nicht belegt werden konnte. Du versuchst eine Hypothese mit einer falschen Aussage zu beweisen, bitte?

Yazz hat geschrieben:Was ich damit meinte war die geplante Erhöhung, die Die Linke anstreben.

Hast Du Dir das jemals genauer zu Gemüte geführt und dass hier lediglich rückwärtsgewandt (im Sinne der BRD!) der alte Status Quo wiederhergestellt werden soll und man kaum darüber hinausschießt? Nichts anderes! Hier werden keine neuen Fantasiesteuern gefordert und völlig neue Abgaben, sondern größtenteils die Wiedereinführung altbewährter Mittel.

Hier wird nichts sozialistisches gefordert, abseits dessen was populistisch mal so schön ausgebreitet wird, sondern im Grunde um Keynesianismus - und Keynes sowie seine Ideen haben mit Sozialismus ungefähr soviel zu tun wie Eier mit Dachpappe!

Yazz hat geschrieben:Und auch wenn dir meine liberale Meinung nicht passt, es würde auf jeden Fall das Wachstum bremsen und Firmen würden vemehrt im Ausland investieren.

Das hat nichts mit liberaler Meinung zu tun, sondern mit "Keine Ahnung". Behauptungen aufstellen die sich wiederum selbst (wenn man schon selbst die Geschichte falsch auslegt) mit der Geschichte widerlegen lassen und für die es keine logische Begründung gibt kann jeder Stammtischredner. Die wissen halt auch nichts von der großen, weiten Welt, das eint. Denn die Steuersenkungen der Vergangenheit haben weder das Wachstum über das Niveau davor hinaus erhöht noch einen Abfluss des Kapitals gemindert.

Es ist sogar (nachweislich, nicht Wunschdenken!) das ganze Gegenteil eingetreten: Wachstumsstagnation bei vermehrtem Kapitalabfluss. Die Praxis und Geschichte straft dich da ab! Wenn Wunschvorstellungen und halbgare Hypothesen wie Du sie äußerst tatsächlich so funktionieren würden, würde auch der Kommunismus, unregulierte Kapitalismus oder der Nationalsozialismus problemlos funktionieren - nur gibt`s da eben die Realität sowie hier speziell die Volkswirtschaften, die nicht nur von 2 Faktoren abhängen und sich genau nach Wunsch danach ausrichten.

Yazz hat geschrieben:
Dass jüngere Menschen Angst davor haben liegt zu 95 % an einem Grund: Sie sind Arbeitnehmerkinder und ihnen fehlt prinzipiell der Mut dazu

Was du alles meinst zu wissen. Ich bin ein, wie du es nennst, Unternehmerkind und werde mich trotzdem hüten mich selbstständig zu machen.

Und wieder: Bitte? Wo widerlegt das denn diese Aussage? Das ist völlig :wall:, denn ich behaupte nicht, dass Unternehmerkinder immer Unternehmer werden, sondern dass Arbeitnehmerkinder es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht werden verglichen mit Unternehmerkindern! Was man übrigens anhand von Statistiken belegen kann und was diese Aussage

Yazz hat geschrieben:Dies wiederum unterbindet jeglichen Anreiz für die jüngeren Generationen der Unternehmer sich überhaupt selbstständig machen zu wollen.

wiederum als absurd entlarvt, da sie jeder reellen Grundlage entbehrt.

Wenn man schon Populismus tadelt, wie ihn die Linke, siehe Wahlkampf dieses Jahres, teilweise betrieb sollte man sich da doch wenigstens selber besser aufstellen können anstatt noch weniger nachvollziehbar aufzutreten. Das stellt einen nicht nur gleich, sondern sogar noch schlechter - und das will was heißen angesichts der Linken! Dann lieber mal da vorbeischauen: Hermann-Ehlers-Stiftung, da gibt´s tolle Kurse um debattieren und Argumentationsaufbau zu lernen, kann ich nur empfehlen!

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Subbotnik hat geschrieben:
Yazz hat geschrieben:Ja und? Darum geht es doch hier garnicht. Um darüber zu diskutieren, in welche Richtung sich die SPD bewegt, da könnte man einen neuen Thread aufmachen.

Du hast diese Behauptung aufgestellt

Ich habe die SPD vorher nicht ein einzges Mal erwähnt. Aber bitte Wörter verdrehen scheint ja deine Spezialität zu sein.

Es gab nie auch nur einen einzigen sozialistischen Staat in der Geschichte folglich kann aus dieser heraus auch nicht widerlegt werden, dass er in der Praxis nicht funktioniert. Ein Experiment setzt eine entsprechende "Versuchsanordnung" voraus mit welcher etwas bewiesen werden kann oder nicht. Fällt mir schon bei der Vorbereitung diese vom Tisch kann ich nicht in der Folge behaupten: Geht nicht, da es experimentell nicht belegt werden konnte. Du versuchst eine Hypothese mit einer falschen Aussage zu beweisen, bitte?

Das ist jetzt ein Scherz oder? Wie kann man denn bitte so kleinlich sein? Tu doch bitte nicht so, als hättest du meine Grundaussage nicht verstanden! Dann such dir halt stattdessen ein passenderes Wort aus wie etwa "Versuch" ( da sollte ja nichts zu bemängeln sein). Deine Argumentationsweise erstickt leider wirkliche jegliche Diskussion und bewegt sich lediglich vom Thema weg.

Auf die anderen Sachen gehe ich jetzt nicht nochmal ein, du verdrehst es ja eh. Da diskutiere ich lieber mit Leuten, die ein ehrliches Interesse am Thema haben und nicht versuchen in jeder kleinen Aussage möglichst viele Fehler zu finden. Bei meiner Meinung bleibe ich trotzdem.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Yazz hat geschrieben:Dann versuche ich auch mal, nicht abzuschweifen. Meiner Meinung nach kann das wofür die Partei Die Linken stehen, einfach nicht fuktionieren. Das wofür sie stehen, der Sozialismus, auch wenn sie das nicht so offen sagen, kann einfach nicht funktionieren. Das wurde ja durch diverse Experimente in der Geschichte bewiesen.

Man muss wissen was Sozialismus ist und was er nicht ist. Es gab nämlich nur den real existierenden Sozialismus. Un der hatte bekanntlich nicht viel wenn überhaupt mit Sozialismus zu tun. Den Leuten wurde eine sogenannte Doktrin als Sozialismus verkauft und viele glaubten daran. Es geht aber nicht um den Sozialismus der war, sondern um einen demokratischen Sozialismus. Man muss sich schon richtig dazu informieren, denn die Linke will keine DDR Verhältnisse wieder herstellen.

Ich bin auch kein Freund von denen, aber man sollte inhaltlich richtig diskutieren, ansonsten bringt es nicht viel. Lies dir dazu doch einfach erst einmal die Programme und sonstige Publikationen durch, denn dann verstehst du es auch mit dem Sozialismus genau.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich will der Diskussion mal eine andere Wendung geben. Gerade hier im Osten besteht die Führung dieser Partei oft aus ehemaligen SED- Kadern und Stasispitzeln und das ist es was mich besonders aufregt. Die sterben auch nicht so schnell aus wie hier geschrieben, manche waren noch bis 1990 aktiv. Googelt mal was in Brandenburg los, dort haben sich in den letzten Monaten neun ehemalige Stasileute outen müssen, aber erst als es keinen Zweck mehr hatte zu lügen um eine ehemalige Spitzeltätigkeit zu vertuschen.

Ich will damit sagen dass es sich gerade in Brandenburg um Politiker handelt die im Parlament sitzen und also auch eine gewisse Stellung damit wieder erreicht haben und auch etwas zu sagen haben und natürlich auch Politik machen. Darunter sind dann so illustre Leute wie der kulturpoltische Sprecher der schon als Schüler seine Mitschüler bespitzelt hat und als Kameradenschwein bei der Armee fleißig seine Kameraden ausgehorcht hat. Ich kann hier auch nicht an einen heutigen Charakter- und Sinneswandel glauben. Auch gerade dass kaum jemand mit der Wahrheit herausrückt bevor es garnicht mehr anders geht und dafür mit Verleumdungsklagen droht. Deshalb halte ich auch die Arbeit der Gauck- Behörde für wichtig und beobachte sehr kritisch welche Leute deren Einstellung fordern.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Gut das will ich dir gern glauben, aber es hat direkt etwas mit dem System wechsel zu tun. Diesen Zustand gab es auch nach dem 2. Weltkrieg. Das ist nicht nur in Brandenburg so, sondern auch in Mecklenburg Vorpommern. Dieses Bundesland wird schon 10 Jahre von der damaligen PDS heute Linke regiert. Und einige natürlich nur kleine Sachen haben sich hier positiv verändert und das will auch niemand leugnen.

Allerdings kann die Partei nicht im Großen und Ganzen spürbare Veränderungen durch setzen oder besser gesagt planen. Hier fehlt auf jeden Fall die Stabilität, die Dynamik in der Sache und die fachliche Kompetenz. Sie haben einige wenige gute Ideen, die dann aber auch richtig in die Wege geleitet werden müssen. Und diese praktische Arbeit können andere Parteien besser als sie selbst.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Yazz hat geschrieben:Ich habe die SPD vorher nicht ein einzges Mal erwähnt. Aber bitte Wörter verdrehen scheint ja deine Spezialität zu sein.

Weiterlesen würde Dir nicht schaden - das hat nichts mit Wörter verdrehen zu tun sondern nur mit "des lesens und verstehends nicht mächtig". Ansonsten scroll mal runter was unter

Subbotnik hat geschrieben:Du hast diese Behauptung aufgestellt

steht. Merkt man was?

Yazz hat geschrieben:Das ist jetzt ein Scherz oder? Wie kann man denn bitte so kleinlich sein? Tu doch bitte nicht so, als hättest du meine Grundaussage nicht verstanden! Dann such dir halt stattdessen ein passenderes Wort aus wie etwa "Versuch" ( da sollte ja nichts zu bemängeln sein). Deine Argumentationsweise erstickt leider wirkliche jegliche Diskussion und bewegt sich lediglich vom Thema weg.

:D - Was hat das mit kleinlich zu tun? Du redest durch die Bank weg dummes Zeug weil Du wohl nur hohle Phrasen kennst und nichts was sich dahinter verbirgt sowie sich selbst widerlegende Behauptungen. Und dass man dass dann als solches entlarvt erstickt jede Diskussion? Sorry wenn ich nicht auf Stammtischniveau argumentieren kann mit Halbbildung, aber das ist in erster Linie nicht mein Problem.

Yazz hat geschrieben:Da diskutiere ich lieber mit Leuten, die ein ehrliches Interesse am Thema haben und nicht versuchen in jeder kleinen Aussage möglichst viele Fehler zu finden. Bei meiner Meinung bleibe ich trotzdem.

Deine Meinung kannst Du gerne haben - mir geht es auch nicht darum Dich umzustimmen sondern sie als das hinzustellen was sie ist: Meinung, aber ohne jedwede Ahnung.

hooker hat geschrieben:Gerade hier im Osten besteht die Führung dieser Partei oft aus ehemaligen SED- Kadern und Stasispitzeln und das ist es was mich besonders aufregt.

Der prozentuale Anteil umgelegt auf die gesamte Führungsschicht ist hier gerade mal knapp im einstelligen Prozentbereich! Und bis 1990 aktiv? Erstens muss das schon zwangsweise zu sein, da sie anfangs nur aus der SED hervorgegangen ist und somit kaum ein echter Austausch der alten Kader möglich war (mangels Kandidaten) und zweitens haben wir jetzt 2010, also 20 Jahre später. Die meisten alten Kader waren schon in den ersten 10 Jahren aus ihren Positionen gedrängt worden, der letzte Rest im Grunde fast gänzlich bis heute.

Sorry, aber man kann einfach nicht immer mit dem ewiggestrigem argumentieren wenn man aktuell etwas bewerten will - sonst, siehe was ich schon erwähnt habe, wäre auch die CDU nicht wählbar, da nach dem Krieg die meisten Ortsvereine und Parteispitzen genau aus den gleichen Leuten bestanden, die auch in der NSDAP genauso bzw. sogar noch auf niedrigeren Positionen vertreten waren und es in der CDU sogar zu Ministerpräsidenten gebracht haben! Das ist heute auch nicht mehr haltbar und war ein Problem der "jungen" CDU, genauso wie die alten Kader und Stasi Leute ein Problem der PDS waren und in der Linkspartei mittlerweile nur noch eine Randerscheinung.

Den Wandel der mit dem "Kaderschubsen" einherging kann man auch sehr gut daran erkennen, dass die PDS von objektiv "nicht regierungsfähig" sich zu einer Partei gemausert hat, die Regierungsverantwortung tragen kann. Wären hier immernoch die Ewiggestrigen an der Spitze könnte man das doch glatt vergessen.

Und ganz ehrlich: Mich juckt`s da nicht, wenn da ein paar Stasi Leute als Landtagsabgeordnete herumgeistern - den Schaden hat in erster Linie die Linkspartei und muss sich um den Spott wegen fehlender Vergangenheitsbewältigung nicht sorgen und ein Landtagsabgeordneter ist doch objektiv betrachtet eine Nullnummer in der Kloschüssel des Bundes ohne echte Verantwortung. Schlimmer finde ich es, wenn diese es in Leitungsfunktionen schaffen mit mehr Kompetenzen!

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Yazz hat geschrieben:
Auch Unternehmen werden sich aus Deutschland zurückziehen oder garnicht erst ansiedeln, wenn die von den Linken angestrebte Unternehmenssteuer in Kraft treten würde.

Was ich damit meinte war die geplante Erhöhung, die Die Linke anstreben. Und auch wenn dir meine liberale Meinung nicht passt, es würde auf jeden Fall das Wachstum bremsen und Firmen würden vemehrt im Ausland investieren.

Das halte ich für übelste Polemik der neoliberalen Manchesterkapitalisten der FDP. Es gibt absolut keinen Beleg für so eine Aussage. Schau dir doch mal Ostdeutschland an. Hier gibt es seit 20 Jahren zum Teil extrem niedrigere Löhne als im Westen. Es gibt Anschubfinanzierungen und Steuerentlastungen für Unternehmen. Hier wird mit Millionen um neue Ansiedlungen gebuhlt, die es im Westen nie geben würde. Und trotzdem hat der Osten eine deutlich höhere Arbeitslosenquote als der Westen und das nach 20 Jahren "Sonderwirtschaftszone".

Zumal ich es eh nie als Lösung angesehen habe, Belastungen für Unternehmen in einem "Preiskrieg" der Länder soweit zu drücken, dass am Ende außer dem Unternehmer niemand mehr etwas davon hat. Und gleicher Lohn und gleiche Steuerabgaben würden dem Ganzen auf Dauer einem Wachstum sicher nicht im Wege stehen. Denn sonst müsste Deutschland ja seit Jahrzehnten zu den ärmsten Ländern zählen, weil es sich angeblich kein Unternehmen leisten kann, hier zu investieren. Ist aber irgendwie nicht so. Von daher dürfte es schon mehr Faktoren für Firmenansiedlung geben, als eine unterschiedliche Besteuerung der Firmen in verschiedenen Ländern.

Ansonsten kann die Aufregung um die Linke auch nicht ganz verstehen. Und ob da nun ehemalige Stasileute dabei sind, die zum Großteil nur kleine Lichter waren - ganz ehrlich na und? Wer von euch weiß denn, wer heutzutage alles beim BND ist und in diversen etablierten Parteien rumspringt? Wenn die Leute heute vernünftige Ansichten haben, die dem Grundgesetz entsprechen, warum sollten sie dann nicht auch wählbar sein? Selbst Angela Merkel war in der FDJ, dem Jugendorgan der SED. Trotzdem ist sie heute als Bundeskanzlerin anerkannt und niemand wirft ihr diese Zugehörigkeit vor. Gleiches gilt für mich auch für ehemalige SED-Mitglieder. Die SED hatte 2,3 Millionen Mitglieder. Sind die jetzt alle allein auf Grund der Parteizugehörigkeit schlechte Menschen?

Als man die BRD gründete nahm man solche Mitglieder der NSDAP auch auf und macht nicht so ein Theater darum. Wer Verbrechen begangen hat, der soll dafür auch bestraft werden. Aber seit wann ist eine bloße Parteizugehörigkeit denn ein Verbrechen? Ebenso sehe ich eben die bloße Zugehörigkeit zur Stasi nicht als Verbrechen an. Geheimdienste hat nunmal jedes Land. Von daher ist da schon eine individuelle Überprüfung notwendig, in welchem Rahmen man sich da bewegt hat. Das geschieht aber eben leider nicht. Ist ja auch deutlich schwerer als eine Pauschalverurteilung.

Ansonsten ist die Aussage der Sozialismus kann nicht funktionieren sowieso falsch. Das ist eine Aussage, die man nie falsifizieren kann und würde einer wissenschaftlichen Überprüfung damit gar nicht standhalten. Auch wenn sie vielleicht richtig sein könnte, kann man es eben nicht beweisen. Und das sich bisher jeder sozialistische Staat in eine andere Richtung bewegt hat, als es mal gewollt war, berücksichtige ich dabei noch nichtmal.

Ich für mich bin froh, dass es jetzt eine starke Linke in Deutschland gibt. Auch wenn ich sie nicht wähle und nicht alle Ziele und Ansichten teile, ist eine große Vielfalt im politischen Spektrum doch genau das was eine Demokratie ausmacht. Und dazu gehört neben der Mitte eben auch eine rechte und linke Sicht der Dinge, sofern sie im verfassungsrechtlich vertretbaren Rahmen bleiben. Und nachdem Schwenk der SPD unter Schröder in die Mitte und der CDU/CSU immer stärker nach rechts, war gerade das linke Spektrum ja kaum noch vertreten und wurde nur wieder durch die Linke aufgefüllt. Wirklich viel linker als vorher ist dadurch aber auch das politische Gesamtbild nicht geworden.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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