Kirchlich heiraten

Ist kirchlich heiraten noch „in“? Mein Verlobter und ich möchten eine schöne Hochzeit. Ich möchte unbedingt kirchlich heiraten, aber er sagt, dass es nicht mehr „in“ ist, dass man kirchlich heiratet. Mir ist das egal. Ich finde es einfach schön und romantisch.

Wie bringe ich jetzt meinem Verlobten bei, dass ich das möchte? Ich will ihn nicht kränken und auch nicht zwingen, aber ich würde schon gerne kirchlich heiraten. Kann mir jemand ein paar Tipps dazu geben? Wäre wirklich nett.

Hallo,

Wieviel ist euch euer Leben wert? Wollt ihr wirklich bei allem darauf achten, ob es "in" ist, oder nicht? Ihr wurdet doch mit einem eigenen Hirn geboren, wieso urteilt ihr nicht selbst, ob euch etwas gefällt, oder nicht? Gerade, wenn es um wichtige Entscheidungen geht, sollte man doch selbst wissen, was man möchte, und nicht nur blind Moden hinterherlaufen. Oder sind wir soweit, dass plötzlich alle nackt und mit Butter eingeschmiert durch die Straßen liefen, nur, weil irgendein Modeguru behauptet hat, das sei jetzt "in"? Darüber solltest du nachdenken und das solltest du vielleicht auch einmal deinem Verlobten vor Augen führen.

Da ich ein Mensch bin, der für sich selbst denkt, weiß ich nicht, ob das kirchliche heiraten noch "in" ist. Es interessiert mich auch gar nicht. Ich kann höchstens abschätzen, wie es sich damit verhält. Da bin ich mir aber auch nicht sicher. Einerseits sind immer weniger Menschen gläubig und die Zahlen von Kirchenangehörigen rückläufig. Andererseits gelten Hochzeiten in der Kirche sicherlich weiterhin als kitschig-romantisch. Demnach dürften das viele Leute wollen, auch, wenn sie sonst nicht zur Kirche gehen.

Du solltest einfach selbst entscheiden, ob du eine kirchliche Hochzeit möchtest, oder nicht. Natürlich muss dein Verlobter das mitentscheiden. Aber wenn der sich soetwas Wichtiges dadurch entscheiden lässt, ob es "in" ist, oder nicht, dann bezweifle ich ehrlich gesagt, ob er überhaupt reif genug ist, zu heiraten. Ich weiß, das klingt jetzt vielleicht nicht nett, aber man kann nicht sein gesamtes Leben lang nach Vorschriften leben, sondern muss auch selbst entscheidungsfähig sein. Kann er das? Oder richtet er sich immer nach Moden und nach dem, was Andere sagen? Kann er selbst etwas entscheiden?

Abgesehen davon sollte er dich, wenn ihr heiraten wollt, eigentlich lieben. Demnach könnte er sich doch wohl, wenn er die Kirche nicht gerade hasst, damit arranchieren, dass du dort so dringend heiraten möchtest. Er würde es einfach dir zuliebe tun. Hast du ihm denn schon gesagt, wie wichtig es dir ist? Und deine Meinung ist ihm weniger wichtig, als das, was gerade "in" ist?

Bedenken solltest du aber vielleicht auch noch, wie du denn an eine kirchliche Hochzeit kommst, salopp gesagt. Hast du eine Gemeinde, der du angehörst? Bist du getauft? Ist dein Freund getauft? Habt ihr dieselbe Konfession? Es gibt Kirchen, die da durchaus Probleme machen, wenn da etwas "nicht passt". Gerade bei katholischen Kirchen ist oft nichts zu machen, wenn nicht beide Verlobten katholisch getauft und bestätigt sind. Oft wird auch erwartet, dass man zumindest halbwegs regelmäßig am kirchlichen Leben teilnimmt. Andererseits ist es vielleicht in städtischen Gebieten anders als in ländlichen. Ich weiß ja nicht, wo du wohnst.

Man heiratet doch nicht kirchlich weil es modern ist. Überleg dir wofür die Trauung vorm Altar steht und dann, ob dies das ist was du willst bzw ob du hinter dem stehst. Für mich, die mit der Kirche und deren Lehren nichts zu tun haben will, kommt eine Hochzeit darin nicht in Frage. Egal wie sehr von anderen Seiten dazu gedrängt wird. Der Glaube ist nicht da also tu ich auch nicht so, nur um einen Tag zu etwas besonderem zu machen.

Wenn dein Verlobter keine kirchliche Hochzeit will, würd ich ihn nicht weiter drängen. Man kann auch eine normale Hochzeit romantisch gestalten.

Hallo!

Ich persönlich finde es heuchlerisch, wenn man kirchlich heiratet, weil es "in" ist oder weil es andre machen oder weil man prunkvoll heiraten will. Ich persönlich würde nie kirchlich heiraten, weil ich selber zwar daran glaube, dass es sowas wie Gott gibt, aber nicht an die Kirche. Und das finde ich sollte eine Vorraussetzung sein, wenn man kirchlich heiratet.

Auch eine standesamtliche Trauung kann man prunkvoll gestalten. Man muss ja nicht die standesamtliche Trauung ganz klein halten. Warum sollte man dann vor Gott sein Ja Wort geben, wenn man dazu keine Beziehung hat? Ich finde sowieso, dass um die kirchliche Trauung viel zu viel Drumherum gemacht wird und viele, die kirchlich heiraten haben weder vorher noch nachher jemals wieder die Kirche von innen gesehen.

Hallo zusammen!

Ich bin katholisch und glaube auch an Gott. Daher möchte ich auch mal kirchlich heiraten. Mich interessiert dabei auch gar nicht, ob es noch modern ist, in der Kirche zu heiraten. Ich mache dann das, was ich schön finde und für richtig halte.

Allerdings muss die kirchliche Hochzeit ja auch nicht unbedingt in einer Kirche statt finden. Man kann ja auch auf einem Schloss oder in einer Ruine heiraten und kirchlich getraut werden. Ich denke, dass ihr das machen solltet, was ihr beide wollte und schön findet und nicht, ob es gerade " In " ist.

Wer stellt sich denn bei einer Hochzeit eine solche Frage? Wenn man krichlich heiraten möchte, dann sollte man das auch ungeachtet aller weitläufigen Meinungen machen, ganz egal ob es gerade an der Regel ist auch klassisch kirchlich zu heiraten oder nicht. Eine Heirat und speziell eine Zeremonie in der Kirche ist doch keine Sache, die einem Trend unterliegt!

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie man sich überhaupt eine solche Frage stellen kann, ob eine kirchliche Heirat gerade modern ist oder nicht. Aber selbst dann, wenn man wie auch immer zu der Überzeugung gelangt ist, dass es eben momentan nicht modern ist eine kirchliche Trauung zu vollziehen, dann wöre das für mich gar kein Grund gewesen zu sagen, dass ich deshalb keine kirchliche Trauung haben möchte. Bei einer Hochzeit sollte man selber ungeachtet von allen anderen äußeren Einflüssen genau das machen, was man sich vorstellt und was man möchte. Und ich glaube, dass man entweder kirchlich heiraten möchte oder eben nicht und dann sollte man das seinem Partner auch ganz offen und ehrlich mitteilen und nicht einen so haaresträubenden Vorwand nehmen und sagen, dass eine kirchliche Hochzeit gerade einfach nicht "in" ist.

Wenn mir mein Partner so etwas sagen würde, dann würde ich ihn einfach ganz offen darauf ansprechen, ob er überhaupt eine kirchliche Hochzeit haben wollen würde oder ob er es nur am generellen Trend bemessen und sich dann der Masse fügen würde. In meinem Falle ist das kein Problem, denn mein Freund möchte später ganz klassisch in der Kirche heiraten und wünscht sich eine Kutsche mit sechs Schimmeln und all diesen kitschigen Kram. Am besten auch noch weiße Tauben. Da mir das alles nicht so ganz zu sagt werde ich ihm aber im Fall der Fälle dann auch ganz ehrlich sagen, was ich von seinen Plänen halte und mit ihm gemeinsam nach einer für uns beide schönen Lösung suchen. Ich denke, dass das das einzig richtige ist, was man machen kann: Reden und nach Alternativen suchen!

Ich bin der Meinung, man sollte kirchlich heiraten, wenn beide aus Überzeugung vor Gott ein Eheversprechen dort abgeben und nicht weil es modern ist.

Ich bin katholisch und gehe regelmäßig in die Kirche, nicht weil es modern ist, sondern weil ich ein gläubiger Mensch bin und wenn ich jemals heiraten und mein Partner die gleichen Ansichten mit mir teilt, dann werden wir auch kirchlich heiraten, aber nur dann und nicht wegen eines Trends oder weil es romantisch ist.

Also ob kirchlich heiraten in oder nicht ist stört mich ehrlich gesagt gar nicht. Ich denke, dass man auch nicht danach gehen sollte, wenn man wirklich heiraten möchte. Eventuell findet ihr einen Kompromiss, denn du findest diesen Gang ja scheinbar besonders wichtig. Wenn er dich liebt, wird er auch über seinen Schatten springen und dich in einer Kirche heiraten.

Ich selber möchte nicht kirchlich heiraten, weil ich die Kirche nicht wirklich leiden kann. Ich bin eher genau die entgegengesetzte Richtung anzusehen und das habe ich auch deutlich auf meinen Armen tätowiert. Es gibt leider kein Haus des Teufels zum Heiraten, denn sonst würde ich eher diesen Gang gehen. Jeder sieht das anders und glaubt auch anders und ich bin halt anders! Für mich wird die Kirche überbewertet und ich möchte nicht irgendwo heiraten, wo eine Menge Menschen unter dem Deckmantel der Religion und des allmächtigen Gottes kleine Kinder missbrauchen!

Auch ich finde es immer wieder merkwürdig, wenn ich höre, dass irgendjemand sich fragt, ob kirchlich heiraten eigentlich noch modern und zeitgemäß ist oder nicht – und vor allem, wenn derjenige aus Gründen eines nicht mehr gegebenen In-Faktors davon absehen würde, kirchlich zu heiraten. Eine Hochzeit ist keine Show und insofern sollte man auch von diesem Tamtam absehen, wenn man nicht entsprechende Überzeugungen hat, in dem hier vorliegenden Fall eben religiöse. Dass man das Eingehen einer Lebenspartnerschaft mit einem anderen Menschen entsprechend feierlich zelebrieren will, kann ich wohl nachvollziehen, allerdings wird die Feierlichkeit eines solchen eigentlich rein formalen Akts eben meiner Meinung nach nicht maßgeblich durch die Frage bestimmt, ob man nun kirchlich heiratet oder nicht. Tatsächlich kann auch eine standesamtliche Trauung wirklich sehr feierlich sein, und im Endeffekt entscheidet doch die Feier selbst in der entsprechenden Lokalität darüber, ob die Hochzeit auch lange Zeit nach der Feier noch als festlich empfunden wird oder nicht.

Ob man nun also auch kirchlich getraut werden will, sollte man von seiner religiösen Überzeugung abhängig machen, ist jedenfalls meine persönliche Meinung dazu. Und bei dieser Fragestellung sollte man sich auf keinen Fall davon leiten lassen, ob die kirchliche Eheschließung heutzutage noch zeitgemäß ist oder nicht, allerdings denke ich, dass sie das wohl, wenn man sich auf ihren Grundgedanken beruft, tatsächlich nicht ist. In den Augen der Kirche ist man so lange verheiratet bis einer von beiden Ehepartnern stirbt, und wenn man sich de facto scheiden lässt, so ist man in den Augen der Kirche bis zum Tod eines der Ehegatten weiterhin verheiratet.

Ein Aufheben der Gültigkeit einer kirchlichen Eheschließung auch unter anderen Umständen ist zwar möglich, habe ich mir sagen lassen, allerdings ist das wohl ein Akt, der so umfangreich und beschwerlich ist, dass ich sogar jemanden kenne, der seine Ehefrau beinahe hasst und aber dennoch den Gedanken verworfen hat, diese kirchliche Eheschließung aufheben zu lassen, obwohl er die entsprechenden Möglichkeiten hätte. Die kirchliche Eheschließung gilt also tatsächlich quasi für immer, und auch dieser Tatsache sollte man sich bei der Überlegung bewusst sein, ob das alles denn nun noch zeitgemäß ist oder nicht. Ich meine, dass dies nicht der Fall ist, eben, weil man heutzutage – ganz zeitgemäß – eine Ehe durch die Scheidung auflösen kann, sofern sie vor einem Standesamt geschlossen wurde. In diesem Punkt unterscheidet sich die kirchliche Eheschließung also in den meisten Fällen wohl und diese nicht oder in den wenigsten Fällen vorhandene Möglichkeit des Auflösens der Lebenspartnerschaft ist meiner Meinung nach heutzutage tatsächlich nicht mehr zeitgemäß.

Also die Kirche ist ja nun wirklich kein moderner Ort das mag ja vielleicht sein, aber die Kirche möchte doch auch nicht modisch over the top sein oder? Ich denke man kann wohl kaum sagen " Ey du kirchlich heiraten ist voll aus der Mode", denn es obliegt dem Paar selber, wo man heiratet. Nur weil andere das nicht tun, bedeutet es nicht, dass ihr dies nicht machen könnt. Für viele ist Heiraten auch aus der Mode gekommen und deswegen heiratet ihr ja trotzdem.

Ich würde deinem Freund es einfach sachlich mitteilen, wie viel dir dieser Schritt bedeutet und wenn er dich liebt, wird er über seinen Schatten springen können. Er scheint ja generell nur etwas dagegen zu haben, weil es aus der "Mode" gekommen ist. Ich möchte zwar nicht kirchlich heiraten, aber dennoch finde ich es quatsch solch eine Begründung auf den Teller zu legen!