Einkaufen mit Kind
Mich wundert es etwas, dass hier so viele sind, die ihren Kindern was versprechen, wenn sie lieb sind oder dass die Kinder sich jedesmal was aussuchen dürfen. Müssen Kinder nicht auch hören, wenn sie nichts bekommen? Müssen sie nicht auch lieb sein ohne die Regale auszuräumen, wenn sie keine Gegenleistung in Form von irgendwas ausgesuchtem bekommen? ich kenne das von meinen Kindern nicht, dass sie sich immer was aussuchen durften. Im Gegenteil. Bevor wir in den Laden gingen wurde gesagt, dass nur das Nötigste gekauft wird und nicht dass, was man gerne haben möchte.
Ich denke, dass man Kindern auch das nötige Gehorsam beibringen kann, ohne dass sie dafür eine Gegenleistung bekommen. Ich finde es sogar sehr schade, wenn sie nur lieb sind und nicht vom Wagen wegrennen oder nicht weinen, wenn sie was bekommen.
Erst einmal, nimm diese Blicke nicht zu ernst. Die gibt es doch andauernd und für alles, und mich nervt es auch ganz extrem, wenn die umstehenden jeden Zustand kommentieren müssen.
Weint das Kind, bist die böse Mutter, isst das Kind etwas im Laden, bist auch die böse Mutter, und wenn das Kind herumläuft, bist die, die ihr Kind nicht beaufsichtigen kann. Und ich sehe auch wenig Sinn dahinter, wenn Kleinkinder schon wie gedrillte Soldaten funktionieren und nie protestieren.
Ich mache es meist so, dass ich ihn herumlaufen lasse, wenn nicht so viel los im Geschäft ist. Dann bitte ich ihn, mir beim Einkaufen zu helfen und mir die Sachen zu bringen, die ich ihm ansage. Er ist 2 1/4 und das klappt ganz gut.
Natürlich ist er nicht immer gleich gelaunt, sind wir ja auch nicht, und wenn ich z.B. Samstags mit ihm einkaufen gehe, kann er nicht herumlaufen, weil viel mehr los ist. Da reagiert er auch mit Weinen, weil er im Wagen sitzen muss und protestiert. Ich versuche es ihm halt so gut es geht zu erklären, beruhige ihm, rede mit ihm. Manchmal hilft es, manchmal nicht, dann weint er halt. Und dann kommen natürlich die Blicke und die Kommentare, aber ganz ehrlich, die anderen Leute sind mir schnurzegal, sollen es doch schauen.
Ich finde es auch nicht wirklich gut, wenn sich die Kinder immer etwas aussuchen dürfen, aber grundsätzlich sind dies Entscheidungen, die jede Mutter selber treffen muss und dann halt auch die Konsequenzen tragen muss, sprich die Sachen zahlen. Und da finde ich dann auch Kommentare der anderen Leute im Geschäft so was von unnötig.
Wenn ich mit meinen 3 Jungs einkaufen gehe ist das gar kein Thema.
Es wird vorher gesagt ihr dürft euch einen Joghurt aussuchen und dann ist es gut. Der Große ist jetzt 9, der geht sogar inzwischen alleine los und kauft ein. Die beiden Kleinen sind 4 und 2 und es ist gar kein Thema das sie Theater im Laden machen. Der Kleine kommt vorne in den Wagen, der größere entweder in den Korb oder geht neben mir her. Ich habe das von Anfang an so gemacht und es gab nie Probleme. An der Kasse haben die 2 auch gar keine Zeit sich Süßes auszusuchen, da müssen sie mir dann helfen die Sachen aufs Band zu legen, was sie im übrigen sehr gerne tun. Und wenn wir dann noch in einem Laden sind wo ein Bäcker vorn drin ist geht der Größere der beiden während ich bezahle schon mal ganz stolz vor und kauft ein paar Brötchen.
ich denke auch das man da von Anfang an konsequent sein muß, ansonsten wird Einkaufen mit Kleinkindern zur echten Herausforderung. Wie schon oben ein paar mal erwähnt, laß deinen Sohn dir helfen indem er schon mal ein paar schöne Äpfel raussucht, die Milch holt oder Ähnliches. Wenn er gut mit einbezogen wird hat er gar keine Zeit für so ein Affentheater im Laden.
@Diamante: Ich sehe das etwas anders als du. Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber ich verspreche ja den Kindern nicht extra etwas. Obst und Joghurt wird sowieso gekauft und das wissen sie.
Wenn ich sie aber ihre Sachen da selber aussuchen und auch bezahlen lasse, dann sind sie doch stolz darauf, was sie schön können. Besonders, wenn sie dann von anderen Leuten noch dafür gelobt werden, das sie ja schon allein einkaufen. Und da sehe ich einen Unterschied zu dem, wenn ich extra was für die Kinder kaufen würde.
Sicher gibt es auch mal eine besondere Belohnung. Ich meine gehe mal mit zwei Kindern im Alter von 2 Jahren an den Massen von Naschzeug vorbei und es kommt nichtmal die Frage, ob sie was bekommen dürfen. Allein weil sie von selbst wissen, wie sich benehmen müssen und ich dann stolz bin, weil anderen Leute drüber staunen, kann ich sie doch auch mal belohnen.
Im Normalfall wird bei Süßigkeiten eh immer die Antwort kommen, das wir genug zu Hause im Schrank haben. Nur sollte man eben auch die Kinder nicht immer nur abblitzen lassen. Und wenn es nichts Süßes ist, was sie sich wünschen, dann gibt es eben auch mal eine Kinderzeitung.
Mit meinen 3 Kindern hatte ich solche Probleme zum Glück nie. Als mein Sohn noch kleiner war, wusste er, das er nicht immer etwas bekommt. Wollte er mal etwas haben, dann hat er mich anständig danach gefragt. Und ich habe es dann gekauft, oder ihm gesagt, das er sich beim nächsten Einkauf etwas aussuchen darf. Dann war es ok für ihn, er hat nie irgendwelche Anfälle bekommen. Auch ist er nie im Geschäft rumgelaufen, sondern war immer im Wagen, oder später durfte er den Einkaufswagen schieben.
Bei meinen Mädels habe ich solche Probleme auch nicht gehabt. Und die 2 nehme ich oft mit zum Einkaufen. Sie helfen mir dann beim Einkaufen, legen Sachen in den Wagen, oder dürfen etwas tragen. Und irgendetwas, was sie gut finden, kaufe ich fast immer, es muss ja nicht immer etwas Süßes sein. Wenn man das den Kindern von klein auf erklärt, das sie nicht immer etwas bekommen, dann ist die Chance sehr groß, das sie im Laden kein Gebrüll veranstalten.
Von daher musst du jetzt einfach sehr konsequent sein, und nicht nachgeben. natürlich wird er noch einige Anfälle im Laden bekommen, und die Leute werden gucken, aber das sollte dir egal sein, solange du konsequent bleibst und nicht nachgibst. Versuche, das du deinen Sohn mit einbeziehst, lass ihn Obst aussuchen, Sachen in den Wagen legen, und wenn er sich gut benommen hat, dann darf er sich zur Belohnung eine Kleinigkeit aussuchen.
Meine beiden Mädchen wurden von Anfang an so erzogen dass es nicht alles gibt was sie wollen. Meine große Tochter war mit 18 Monaten das letze mal am qängeln im Geschäft, hat sich regelrecht auf den Boden gelegt. Wo sie aber gesehen hat, dass sie durch ihr Fehlverhalten an diesem Tag gar nichts mehr bekommen hat, hat sie sich schlagartig geändert.
Beide wissen was "Nein" bedeutet und ende. Sie wissen das es nicht jedes mal etwas gibt und es ist auch gut so. Dürfen sie sich etwas aussuchen, sucht es sich vor allem unsere Große sehr genau aus.
Einfach konsequent bleiben, egal wie lange, wie laut es wird, egal wie blöd irgendwelche Leute gucken, denn wenn er sieht das er duch sein Handeln mal wieder das erreicht hat was er wollte, wird es nie aufhören.
Zu Hause überlegen wir meist erstmal zusammen, was wir in der nächsten Woche essen und was auf den Einkaufszettel muss. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und Bilder von (fast) allen Sachen die wir einkaufen entweder aus dem Internet rausgesucht oder auch mal fotografiert. So konnte ich dann einen illustrierten Einkaufszettel machen. Im großen und ganzen sind es doch oft ähnliche Sachen.
Den Einkaufszettel bekommt dann mein kleiner im Einkaufswagen und der Große hört dann auf die Anweisungen und hilft mir die Sachen einzupacken. So sind alle beschäftigt und haben ihren Spaß am Einkaufen. Schwierig ist es bei spontanen Einkäufen. Gerade erst heute hatte ich einen Einkauf mit den beiden, nachdem ich mich dort im Geschäft wohl nicht mehr blicken lassen kann.
Wir haben die Pfandflaschen abgegeben und beide wollten den Zettel aus dem Automat holen. Dabei sind sie allerdings so schnell dorthin, dass der Zettel, der gerade rauskam wieder reingedrückt wurde und verschwand. Ich musste also zu einem Verkäufer, der danach den Automaten auseinandergenommen hat und danach noch seinen Chef zur Hilfe holen musste. Wie ich dem Gespräch der beiden entnehmen konnte, hat das wohl noch keiner geschafft. Meinen Zettel hab ich wieder bekommen, aber der Automat hat wohl noch ziemlich Probleme gemacht späthin er musste wohl noch um Hilfe telefoniert werden.
An der Kasse hat mein kleiner beim Auflegen aufs Band dasselbe verfehlt und ein Glas Pilze runtergeschmissen. Ich glaube das war beim heutigen Einkauf das einzige was kaputt gehen konnte, er hat also ein perfektes Händchen dafür gezeigt. Ok das hätte mir genauso gut passieren können, aber so im Doppelpack mit dem kaputten Automat fand ich das dann doch recht viel für einen Einkauf.
Interessant zu wissen wäre auch, wie die Fragestellerin denn das Einkaufen angeht? Gibt es insgesamt klare Regeln? Wird dem Kind direkt vor dem Einkaufen noch mal klar gemacht, was geht und was nicht geht? Wie konsequent ist die erwachsene Person wenn der Kleine mal wieder versucht seinen Willen durchzusetzen?
Ich habe auch schon lange keine Probleme mehr mit dem Einkaufen. Das liegt sicher auch daran, dass es bei uns klare Regeln gibt, die gern auch noch mal vor dem Einkaufen wiederholt werden. Dabei wird dann auch klar gesagt, ob das Kind selbst etwas aussuchen darf oder nicht. @Diamante, das sind eher selten Dinge aus der Süßwarenabteilung oder Spielzeug. Oft ist es einfach so, dass das Kind entscheiden darf welches Obst oder Gemüse, welcher Joghurt oder welche Sorte Katzenfutter gekauft werden darf. Auch wenn es nicht eine alleinige Belohnung für das Kind ist bewirkt die Möglichkeit eigene Entscheidungen treffen zu können schon genug Freude und außerdem ist es ja mit dem Aussuchen auch beschäftigt, da bleibt keine Zeit für Zickereien.
Ich habe keine Kinder, allerdings finde ich es auch immer ziemlich anstrengend, wenn ich im Supermarkt bin und Mütter ihre kleinen Kinder dabei haben. Meistens herrscht dann ein gewisser Lärmpegel und viele Kinder laufen unkontrolliert durch den Laden und man muss aufpassen, wo man hintritt. Ich finde es daher wesentlich sinnvoller, wenn Mütter alleine einkaufen gehen. Damit werden nicht nur die Nerven der entsprechenden Mutter geschont, sondern auch die der anderen Kunden.
Was ist denn mit dem Vater des Kindes? Ist dieser erst spät zuhause und kann nicht nach der Arbeit für eine Stunde mal alleine auf das Kind aufpassen, so dass du eben einkaufen gehen kannst? Falls das nicht möglich ist, muss es doch noch andere Leute geben, die du eventuell um Hilfe bitten kannst. Hast du vielleicht Bekannte, die in deiner Nähe wohnen und selbst kleine Kinder haben? Vielleicht gibt es ja auch nette Nachbarn, an die du dich wenden könntest. Falls du solche Leute in deinem Umfeld hast, könntet ihr vielleicht so etwas wie eine Einkaufsgemeinschaft bilden. Die Kinder der Nachbarn und dein eigenes Kind könnten dann abwechselnd bei dir und den Nachbarn untergebracht werden, während die jeweils anderen Eltern einkaufen gehen. Wenn dein Kind also bei den Nachbarskindern ist, könntest du für dich und die Nachbarn einkaufen gehen. Wenn die Kinder dann wiederum bei dir sind, könnte dein Nachbar ja die Besorgungen für seine und deine Familie erledigen.
Falls das nicht möglich ist, könntest du dich vielleicht an die Großeltern wenden, sofern diese in deiner Nähe oder in der Nähe des Supermarktes wohnen.
Schwierig wird es, wenn keine dieser Lösungen infrage kommt. Willst du das Kind denn generell lieber mitnehmen oder wäre es dir lieber, wenn du alleine einkaufen gehen könntest?
Ich hab jetzt nur mal schnell den zweiten Beitrag angelesen und hallo? Es ist jawohl absolut nichts Unnormales, wenn das Kind mit 4 beim Einkaufen immernoch alles haben will. Das hört im Prinzip nie auf, wenn Du es so willst. Die Kinder müssen nur nach und nach lernen, damit zu leben, dass man nicht alles haben kann und sich ruhiger (vor allem in der Öffentlichkeit) zu verhalten hat. Und wie schnell ein Kind in diesem Sinne "ruhig" wird, hängt von seiner Persönlichkeit ab, von der Häufigkeit, wie oft es mitgenommen wird und natürlich vom Verhalten der Eltern.
Mit Versprechungen wie "Sei jetzt leise, dann kriegst Du nachher ein Eis." kommt man nicht weit. Ein Kind nutzt so etwas gnadenlos aus und lernt, dass es nur beim Einkaufen schreien muss und dann kriegt es etwas. Mit dieser Methode zieht man kleine habgierige Gören groß, die niemals mit Geld umgehen können, die sich mit nichts und zu keiner Zeit zufrieden geben werden, die immer nur Ärger machen und die wohl einen recht miesen Charakter im späteren Leben haben werden. Für den Moment ist es günstig, aber längerfristig wird aus diesem Erziehungsstil nichts.
Das Kind braucht Konsequenz. Du musst ihm klipp und klar sagen, dass es heute nichts gibt. Aus und keine Diskussion. Sicher wird das Kind mit Diskutieren oder Schreien anfangen, aber beides muss man in diesem Fall ignorieren. Natürlich gucken die Leute blöd, wenn Du Dein Kind schreien lässt, dann heißt es wieder "Ach, das arme Kind!", aber wer nicht in der Situation drinsteckt, hat natürlich immer gut reden. Klar kann man auch mal ne Süßigkeit mitnehmen, aber das Kind soll nicht denken, dass es das bekommt, wenn es böse ist! Es muss lernen, dass es höchstens etwas bekommt, wenn es artig war. Lass es zwei mal schreien und ignoriere das, das dritte mal gibt das Kind von alleine auf und beim vierten Mal drehst Du die Situation so herum, dass Du ihm freiwillig zur Belohnung etwas kaufst. Dann lobst Du es und irgendwann wiederholst Du das.
Ratsam ist es natürlich auch, sich allgemein beim Einkaufen zu beeilen. Das Kind wird schnell unruhig und hat einfach keine Lust mehr und außerdem hat es ja auch nichts anderes zu tun, als sich die vielen schönen Sachen anzugucken, da will es natürlich alles haben. Dein Sohn ist 4, er begreift also schon vieles - Du könntest ihm auch Aufgaben zuteilen. Zum Beispiel kannst Du sagen: Pass mal auf, die Mama braucht Deine Hilfe. Du bist doch ein ganz Kluger und siehst immer alles, kannst Du mal mit gucken, wo die Butter ist? Und um den Kick für das Kind etwas zu erhöhen: "Wer die Butter zuerst findet, hat gewonnen." Hat er die Butter, sucht ihr nach den Eiern, etc. Man kann daraus ein schönes Wettspiel machen und wer weiß, vielleicht gibt es ja für den Gewinner ein Überraschungsei oder so. Musst nur aufpassen, dass er dabei nicht zu übermütig wird.
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