Sexszenen im Buch - interessant oder uninteressant?

vom 16.05.2009, 20:28 Uhr

Hallo,

ich lese sehr gerne und leihe mir auch immer wieder mal Bücher von Freundinnen aus. So bin ich auch zu dem Buch "Abgöttisch" von Tilly Bagshawe. Ich fand das Buch sehr toll und interessant, vor allem deswegen weil man wirklich bis zum Ende nie wusste, wie das Buch ausgehen oder was als nächstes passieren würde.

Was ich nicht ganz so toll fand, waren die vielen detailierten Beschreibungen über den Sex zwischen den einzelnen Personen. Mich würde nun interessieren, ob nur ich so etwas in einem Buch so überhaupt nicht interessant finde oder ob es auch euch ähnlich geht?

Ich bin auf keinen Fall prüde und ich finde es nicht abstoßend oder ähnliches, aber dennoch finde ich es einfach uninteressant und könnte gut ohne solchen Szenen leben!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo,

ich empfinde da unterschiedlich. Es hängt immer vom Rest des Buches ab, in manche Bücher paßt es einfach nicht hinein. Oder kannst du dir Sophie Kinsellas "Die Schnäpchenjägerin" mit Sexszenen vorstellen? Paßt einfach nicht zusammen. Es gibt aber durchaus Bücher, in die solche Szenen gut hineinpassen, und mich auch nicht weiter beschäftigen. Sind halt Teil der Geschichte, was solls.

Daneben lese ich aber zwischendurch auch gerne erotische Lituratur, die logischerweise ohne solche Szenen nicht auskommen kann. Wer dann soetwas nciht lesen mag, macht um diese Bücher am besten einen großen Bogen.

» wolfsmama » Beiträge: 216 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo Nipfi,

Ich denke, dass es schon viele Menschen geben wird, die solche Szenen interessant finden. Sonst würde soetwas ja nicht geschrieben werden. ;) Es heißt ja so schön "Sex sells", und das gilt sicherlich nicht nur für Bildmedien, sondern auch für Texte. Viele Menschen sprechen auf Erotisches, auch auf Texte, sicherlich schon an.

Aber Menschen sind eben alle verschieden. Wir beide scheinen zu denen zu gehören, die sich für beschriebene sexuelle Szenen nicht so zu interessieren scheinen. Damit müssen wir leben, dass die, die anders sind, eben mit solchen Szenen bedient werden. ;) Wie ja schon geschrieben, geliefert wird, was von der Masse bestellt wird.

Ich persönlich denke, dass Sexszenen in Büchern schon einen Platz haben können, wenn sie irgendwie die Handlung fortbringen. Aber als Selbstzweck entweder zur Erregung oder zur Provokation, ist es nicht so das Richtige für mich. Als Provokation finde ich es sogar irgendwie "billig", weil es auf mich den Eindruck erweckt, dass man damit inhaltliche Mängel beziehungsweise den Mangel an schriftstellerischem Talent überdecken möchte. Aber natürlich wird das auch nicht immer der Fall sein.

Übrigens kenne ich es zu gut, dass ein Buch eine interessante Handlung hat, und diese dann von einer Sexszene unterbrochen wird. Da ärgere ich mich immer, weil ich möchte, dass die Handlung schnell weitergeht, statt mir irgendeine ellenlange Sexszene durchlesen zu müssen. ;)

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Bei mir kommt es auch auf das Buch an, und vor allem auf die Qualität der Sexbeschreibung, ob mir so eine Auschweifung gefällt oder nicht. Normalerweise hat ja eine detaillierte Sexszene nicht wirklich was mit der Handlung zu tun. Wenn der Leser erfahren soll, dass A und B eine heiße Liebesnacht hatten, muss man diese nicht unbedingt detailliert beschreiben, um die Handlung weiterzubringen.

Mir fällt da gerade die Ayla-Serie von Jean M. Auel ein. Anfangs fand ich die beschriebenen Sexszenen zwischen Ayla und ihrem Liebsten noch total passend und schön geschildert. In den späteren Folgen wird aber alle 30 Seiten beschrieben, wie toll die Verliebten doch "ineinander" passen. Dann wurde es langsam nervig und ich habe die Stellen großzügig übersprungen (lag vielleicht aber auch daran, dass nicht nur die Sexszenen ein alter Hut, sondern auch der Rest der Geschichte nichts Neues mehr brachte).

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich mag sowas gar nicht. Mit beschriebenen und lesbaren Sexszenen in Büchern kann ich nichts anfangen und oft finde ich sie einfach unglaublich störend. Es gibt ja extra erotische Bücher und ich finde, da gehört sowas auch hin, für Leute, die das mögen. In Romanen und Krimis, da passt es oft überhaupt nicht.

Nicht, dass es mich stört, wenn es da um Sex geht und wenn es Sex gibt, auch in der Gesicht, aber meistens wird es ja detailgenau beschrieben, was ich einfach unnötig finde. Manchmal wird dann drei Seiten lang beschrieben wie der Mann die Brüste der Frau liebkost, das langweilt mich einfach. Ich bin auch nicht prüde und liebe Sex, aber nicht in Büchern, nein. Da gehört es für mich einfach nicht hin.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Hallo,
ich lese gern mal ein erotisches Buch und finde viele Szenen durchaus anregend. Allerdings kommt es stark darauf an, ob das Buch " billig " geschrieben wurde, oder ob die Ausdrücke und Beschreibungen sinnlich geschrieben wurde.

Es gibt das Buch " Die Herrin " oder " Paris bei Nacht ", und das wären 2 Bücher die sehr interessant geschrieben wurden und sich gut lesen lassen. Egal ob allein oder zu Zweit. 8)

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo

Also, ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich ganz gerne mal Sexszenen lese solange sie nicht ins absolut pornografische abrutschen, die Beschreibungen sollten Niveau haben. Ich kann beim lesen meine Phantasie spielen lassen und was bei einem Buch ja gewollt ist und warum dann nicht auch mal im sexuellen Bereich.

Ich habe kein Interesse daran, Bücher zu lesen in denen aus ausschließlich um Sex geht und das in allen erdenklichen Details. Aber wenn es zur Story passt und gut geschrieben ist stören mich diese Textpassagen überhaupt nicht, im Gegenteil ich lese es dann gerne aber es stimmt es ist und bleibt Geschmackssache.

Lieben Gruß
Stance

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sex ja, aber er muß ja nicht total ausgetappt werden, dann wird es oft langweilig und -hm- "komisch". Und wenn die Protagonisten alle paar Seiten in den Matrazennahkampf gehen - dann ist es ja sehr schön für sie das sie ein so ausgeprägtes Sexleben haben, aber will ICH als Leser das wissen? Nein, will ich wohl eher nicht. Selbst bei Sex and the City waren die besten Stellen die, wo die Ladys sich drüber unterhielten und nicht wenn sie dabei waren (wobei da klugerweise die witzige Variante überwog.)

Ganz schlimm wird es dann, wenn die ganze Sache auch noch blumig umschrieben wird - mein All-Time Favorit in der Hinsicht ist:

Ich öffnete meine Schenkel, und Cyril lag auf mir, um seinen gerüsteten Ritter durch das feuchte Moos in meinen Tempel gleiten zulassen.

Irgendwie werd ich da das Bild nicht los, wie der arme Kerl scheppernd die moosige Treppe runterkracht.

Von mir aus können Sexszenen hier und da mal auftauchen, müssen aber nicht unbedingt ausgetappt werden. Auch Buchfiguren haben schließlich ein Privatleben. ;)

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das kommt immer auf das Buch an und ich habe bisher nur welche gelesen, wo das wirklich reinpasste. Nicht übertrieben viele Szenen, aber eben an der richtigen Stelle, so das es eine Beziehung so dargestellt hat, wie sie wirklich war.

Und ich denke mal, das es nicht verkehrt ist, wenn man das auch mal ein wenig ausführlicher beschreibt. Was aber nicht bei allen Büchern der Fall ist, die ich bisher gelesen habe. Bei manchen war es auch nur angedeutet, wie wild es zwischen den beiden Personen zugegangen ist.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Hi,
Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Es muss zum gesamten Stil des Buches passen. Wenn ich das Gefühl habe, diese Szenen dienen als Seitenfüller und verzögern die Handlung, dann überblättere ich die Seiten. Dann empfinde ich es als störend.

Ich denke es kommt auch auf das Genre an. In einem Krimi oder Thriller stört es mich mehr, als in einem Liebesroman. Wobei ich auch in einem eher romantisch angehauchten Buch eher wenig von detaillierten Sexszenen halte. Ein Kuss, innige Umarmungen, ja. Aber detaillierte Beschreibungen eher nein. Das darf ruhig der Phantasie überlassen werden. Ich finde, solche Szenen gefühlvoll zu beschreiben, ist sehr schwierig. Meist endet es in plumpen und eher billigen Sexszenen, die keinen Raum für Phantasie und Romantik lassen. Daher überlese ich solche Sachen sogar in Liebesromanen oft. Einfach weil es zu plump beschrieben wurde.

Bei historischen Schmökern hingegen stört es mich nun wieder gar nicht. Und auch bei historischen Schmökern, die die Kirche involvieren, stört es mich nicht. In solchen Büchern macht es sogar viel von deren Charme aus. Das passt es hinein. In solchen Büchern ist der gesamte Stil meist sehr üppig und schwungvoll. Sehr leidenschaftlich. Da passen solche Beschreibungen. Aber auch hier nur in Maßen. Wenn da zu ausschweifend darüber geschrieben wird, empfinde ich es auch dort als lästig.

Ich glaube, es ist ein schmaler Grat zwischen einer gelungenen, anregenden Sexszenen und einer plumpen, fast pornographischen Darstellung. Es gelingt nicht vielen Autoren solche Momente gut aufs Papier zu bringen, daher halte ich insgesamt eher wenig von diesen Teilen der Bücher.

» steffi11191 » Beiträge: 1275 » Talkpoints: -2,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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