Wie Deutschland am besten regieren?

vom 16.05.2009, 15:08 Uhr

Was ist eure Meinung zur derzeitigen Regierungsform in Deutschland und der übrigen Welt? Seid ihr zufrieden mit der Demokratie und der Umsetzung, oder meint ihr, man sollte lieber wieder zu Monarchie oder einer Diktatur zurückkehren? Denkt ihr aber vielleicht auch es sollte Anarchie herrschen oder man sollte es mal mit dem weltweiten Kommunismus versuchen.

Ganz andere Vorstellungen über Herrschafts- und Regierungsformen könnt ihr hier natürlich auch schildern, soweit es ernst gemeint ist und nicht nur Blödelei. Alles was ihr meint, es könnte zur Verbesserung unseres politischen Systems beitragen, schreibt rein.

Ich hoff, dass nicht nur Mecker oder nur Lob kommt und es wird vor allem nicht rumgepöbelt oder ohne wirkliche Argumente diskutiert.

» linzay87 » Beiträge: 107 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ganz ehrlich gesagt, ich interessiere mich null für Politik, was hauptsächlich daran liegt, dass der kleine Deutsche hier nur sehr wenig zu melden hat und meistens ja sowieso nur für die Großen entschieden wird. Besonders in letzter Zeit ist alles einfach nur schlimmer geworden, da wundert es mich schon, weswegen wir die Abwrackprämie erhalten haben, dass ist das einzige Positive, dass es im Moment von Vater Staat gibt.

Es gehören sich einfach gute Regelungen für jeden her. Auch der kleine Mann sollte nicht zu kurz kommen, doch das passiert immer mehr. Eine Mittelschicht gibt es in Deutschland, meiner Meinung nach, schon lange nicht mehr. Entweder man ist reich oder arm, wobei sich der Großteil wohl in der letzten Kategorie einreihen darf.

Ich finde es zwar gut, dass Eltern oder Familien mit Kindern oft noch ein bisschen besser da stehen, so wie diese z. B. den doppelten Kindergeldbetrag erhalten hatten, finde jedoch auch, dass man etwas für alleinstehende oder ganz normale Ehepaare tun sollte. Vor allem die junge Generation hat doch mittlerweile enorme Probleme, sei es bei der Jobsuche oder einfach nur dabei, einen ganz normalen Lebensunterhalt zu bestreiten. Es gehören sich definitiv Änderungen her und die müssen positiv für den Bürger sein.

» que_Linda » Beiträge: 688 » Talkpoints: 9,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hi,

mag sein, dass meine folgenden Ansichten etwas wirr erscheinen werden oder dem einen oder anderen etwas zu weit gehen, aber damit müsst ihr leben. Ich halte von vielen Sachen, die unsere heutige Regierung macht bzw. die unsere heutige Regierung und deren Vorgängerregierungen auf den Weg gebracht wenig bis gar nichts.

Solche Subventionen, wie die Abwrackprämie sind völlig fehl am Platz, bringen nichts und stellen lediglich Wahlkampfgeschenke dar. Ich mag den Gedanken der freien Marktwirtschaft, sehe aber auch ein, dass die reine freie Marktwirtschaft in Deutschland niemals funktionieren würde. Der Grundgedanke der sozialen Marktwirtschaft, den Adenauer und Erhard damals hatten war genial. Die anfängliche Umsetzung war nicht völlig falsch, die heutige hingegen ist zum schreien schön.

Sofern ich mich richtig erinnere, hieß es seinerzeit: „So viel Markt wie möglich, so viel Staat wie nötig“. Irgendwie ist aus dem „so viel Staat wie nötig“ ein „so viel Staat wie möglich“ geworden, bzw. wir bewegen uns immer mehr in diese Richtung. Schlimm, dass es so ist, aber mit den derzeitigen Politikern bzw. dem größten Teil dieser Artgenossen ist das wohl nicht zu ändern.

Ich plädiere dafür, dass restlos alle Subventionen gestrichen werden. Ganz egal ob es hierbei um Subventionen und Förderungen für Privatpersonen oder für Gewerbetreibende geht. Was hat der Staat dabei zu suchen? Der Staat soll sich um wichtige Sachen kümmern. In meinen Augen umfasst das folgendes: Verteidigung, Infrastruktur, Bildung, Repräsentation und Ende. Es gibt noch einige Aufgaben, um die sich der Staat in Deutschland kümmern sollte, aber darauf gehe ich gleich noch näher ein.

Der eine oder andere mag es nicht nachvollziehen können, aber da muss er nun durch: Hartz IV, Arbeitslosengeld, Kindergeld, Rente, Erwerbsminderungsrente und dieser ganze Blödsinn muss weg! Zumindest in der Form, wie sie heute besteht. Jemand, der Angst vor all diesen Dingen hat, der soll sich gefälligst selbst versichern. Hier komme ich jetzt auch wieder dazu, dass einige Aufgaben dem Staat doch noch zufallen sollten. Der Staat sollte hier nun eine Kontrollfunktion ausüben, dass einige der Sozialversicherungen zwar Pflichtversicherungen bleiben, allerdings das ganze in Privatwirtschaftliche Hände gelegt werden muss. Jeder muss dazu verpflichtet werden, dass er eine Rentenversicherung bekommt, diese aber bitte Privat abgesichert. Hier muss dann der Staat aktiv werden und kontrollieren, dass so etwas auch privat passiert.

Der Staat darf nicht mehr Auffangbecken für Bürger und Firmen spielen. Ein Unternehmen, dass sich nicht alleine am Markt halten kann, dass hat da auch nichts verloren. Wenn die Arbeit nicht richtig gemacht wird, oder das hergestellte Produkt oder die angebotene Dienstleistung nicht gefragt ist, dann muss der Schrott vom Markt runter. Ein neues Unternehmen wird die Arbeitnehmer schon auffangen. Der Markt reguliert sich immer selbst. Das war so, ist so und wird auch immer so bleiben. Dass sich der Staat immer mehr in die Wirtschaft einmischt führt nur dazu, dass sich Krisen verlängern und mehr Menschen in die Arbeitslosigkeit geschickt werden (langfristig).

Die Menschen müssen mehr Selbstverantwortung übernehmen und in die Lage versetzt werden ihre Geschicke selbst in die Hand zu nehmen. (das fängt schon allein bei der Bildung an). Wir erleben immer mehr, dass die Regierungen der Welt an irgendwelchen Symptomen herum docktern, statt einfach die Ursachen zu bekämpfen. Für viele Fehler/Missstände der heutigen Zeit sind einzig und allein die unfähigen Regierungen der Vergangenheit schuld (und das Weltweit).

Ich halte auch eine Menge von einer grundlegenden Steuerreform: Alle Steuern weg und die Mehrwertsteuer dahingehend angepasst, dass sie die Ausgaben des Staates deckt. Alleine, wenn man meinen Vorschlag umsetzt, dass alle Subventionen gestrichen werden, dann sinken die Ausgaben ja auch rapide.

Ich entschuldige mich dafür, dass ich nicht alles ausführlich beschrieben habe, wie ich es denke und für richtig halte, aber vielleicht könnt ihr ja im Ansatz nachvollziehen, wohin meine Gedanken tendieren.

Fazit: Die aktuelle Demokratie und die daraus resultierende Politik sind völlig überflüssig und sinnlos. Kommunismus ist auch nicht die Krone der Schöpfung und eins müssen sich glaube ich alle vor Augen halten: Der Mensch kann momentan nicht ohne die Erde, die Erde aber sehr wohl ohne den Menschen.

Gruß Jasper

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» jasper » Beiträge: 554 » Talkpoints: -0,26 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich würde der parlamentarischen Demokratie jederzeit die direkte Demokratie vorziehen. In Deutschland wählt man zwar die politischen Vertreter aber danach hat das Volk nur noch wenig zu melden. Das sollte sich meiner Meinung nach ändern. Denn wenn man mal hinterfragt, wieso Deutschland keine Verfassung hat ist genau dies der Grund. Entweder trauen uns die Politiker nicht zu selbst Entscheidungen zu treffen oder sie haben Angst an Einfluss zu verlieren.

In letzter Zeit reg ich mich immer mehr über die Politik auf. Verbot von bestimmten Computerspielen, Zensur des Internets und vieles mehr. Da hätte ich gern schon die Möglichkeit direkt zu entscheiden ob ich dafür oder dagegen bin.

Auch finde ich das Konzept der Herrschaft im alten Rom sehr interessant. Dort wurde in Krisenzeiten ein Mann bestimmt welcher alleine das sagen für sechs Monate hatte. Somit konnten wichtige Entscheidungen ohne endlose Debatten, wo am Ende eh nur ein verwässerter Kompromiss raus kommt, gemacht werden.

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» Smoon » Beiträge: 440 » Talkpoints: 2,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



jasper hat geschrieben:Der eine oder andere mag es nicht nachvollziehen können, aber da muss er nun durch: Hartz IV, Arbeitslosengeld, Kindergeld, Rente, Erwerbsminderungsrente und dieser ganze Blödsinn muss weg! Zumindest in der Form, wie sie heute besteht.

Mit der Konsequenz wenn Du es ersatzlos streichen würdest, dass die deutsche Wirtschaft noch stärker einbrechen würde :wink: - dass Arbeitlosengeld I und II wird mehr oder weniger weltweit als eines der besten und effektivsten Konjunkturprogramme angesehen die es gibt.

Weg darf das nicht, nur muss man es auf eine andere Grundlage stellen, z. B. indem man mal endlich anfängt zu fördern (was den Weg aus der Arbeitslosigkeit angeht) statt nur zu fordern, denn was bisher angeboten wurde ist ein schlechter Witz und da alles nur halbgar war wundert es mich nicht, dass hier die Hälfte der geförderten nach einem halben Jahr wieder da war wo sie waren.

Ich bin zwar auch für eine massive Subventionsstreichung und Steuervereinfachung, aber mit Ausnahme der Sozialsysteme - die sind momentan schon so stark geschröpft worden, dass sie im Grunde ihre Hauptaufgabe nicht mehr wirklich erfüllen können.

Vor allem Steuern für Unternehmer und Besserverdienende müssen deutlich erhöht werden! Was momentan angeboten wird ist im Grunde ein Witz - ich bin selber schon seit fast einem Jahrzehnt selbstständig und von einer starken Steuerbelastung bemerke ich (dank Steuerberater) fast gar nichts - ich jammer zwar immer gern wenn ich fünfstellige Beträge mehrmals im Jahr ans Finanzamt überweisen darf, aber wenn ich das mal effektiv runterrechne was mir noch bleibt ist es im Grunde ein Witz. Kein Wunder, dass die meisten Besserverdienenden und Selbstständigen damals bei Friedrich Merz und seiner Bierdeckelreform mit Steuersätzen von 12 %, 24 % und 36 % bei Streichung aller Subventionen und Schlupflöcher aufgeschrien haben. Es wäre zwar eigentlich eine Absenkung des Spitzensteuersatzes gewesen, aber den zahlt sowieso kaum einer der soviel verdient :wink:, geschweige denn an die 36 % :lol:.

Gleichzeitig muss die Kaufkraft der unteren Schichten durch Steuersenkungen oder ein bedingsloses Mindesteinkommen / Grundeinkommen nach Milton Friedman, egal ob gesetzlich oder per Mindestlohn gestärkt werden, denn diese heizen den Binnenkonsum an, nicht etwa Max Millionär, der sein Geld lieber vermehren lässt als es auszugeben. Abgesehen von den weiteren positiven Effekten, die das auf den Arbeitsmarkt hätte.

Wirtschaftspolitik, da kann man wirklich lang drüber feilschen :wink:.

Zur parlamentarischen Demokratie gibt es für mich keine echte Alternative - eine direkte Demokratie ist in Deutschland überhaupt nicht umsetzbar, auch mal abseits unserer sowieso größtenteils im Grunde wahlunfähigen Bevölkerung, und alle anderen Lösungen bieten eher wunderbare Ansätze für einen Amtsmissbrauch anstatt hier echte Vorteile zu bieten. Befürworter von nicht-demokratischen Systemen vergessen immer ganz gern, dass die sich im Grunde selber absägten und im Grunde alles falsch machten. Egal ob links oder rechtsgerichtet - nicht-demokratische Systeme sind immer Fehlschläge der Geschichte gewesen und Demokratien bzw. die Staaten in denen diese existierten immer dann schnell auf den Abgrund zugerollt wenn sich undemokratische Strukturen etablierten.

Wer hier immer einen starken Mann fordert und sich ernsthaft einbildet, dass der es besser macht, der sollte auch mal im Hinterkopf behalten, dass das nicht Gott sein wird und Entscheidungen hier vielfach schwerer wiegen - negativ wie positiv. Langes Debattieren ist kein Makel, sondern ein Prädikat - würde man jede Gülle ungefiltert weiterleiten weil ein "starker Mann" das so entscheidet, na viel Spaß! Das Debattieren ist nicht das Problem, sondern dass sich dies teilweise über einen zulangen Zeitraum erstreckt - das ist der Fehler. Hier den Spieß aber einfach so umdrehen bringt genau das gleiche, nämlich nichts!

Wie sagte schon Churchill: "Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen.".

Dazu kommt natürlich noch das Bildungsproblem, dass Bildung bei uns von der Herkunft und sozialen Gruppe abhängt und nicht von dem einzelnen und das Bildungssystem nicht nur einfach ungerecht, sondern zudem noch stark verbesserungswürdig ist - wenn auch nicht so schlecht wie es immer hingestellt wird.

Um jetzt mal ein paar Polemiken zum Schluss abzulassen:
- radikale Steuervereinfachung
- Subventionsabbau
- Bürokratieabbau
- Stärkung der unteren Schichten, wirtschaftlich, sozial und auch bildungstechnisch (Schaffung von Chancengleichheit :wink:)
- Mehr Kompetenzen für den Staat, aber auch mehr Transparenz für den Bürger - angefangen bei Abgeordnetenbezügen bis in alle Ebenen des Staates, mal abgesehen von echten Staatsgeheimnissen
- usw. usf. :lol:.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich stelle mir einfach die Frage ob das noch eine richtige Demokratie ist in der wir hier leben? Ich bin nicht zufrieden mit unserem System, möchte aber natürlich auch keine Diktatur. Mir wäre es nur lieber wenn wir z.B. in manchen Punkten einfach mal eine Bürgerwahl (komme gerade nicht auf den richtigen Begriff) machen würden. So wird vielleicht direkt deutlich was jeder einzelne von uns möchte.

Ich selbst würde einiges an unserem Bildungssystem ändern. Hier sind uns manche Länder wirklich Meilen voraus. In anderen Ländern gibt es genau ein Buch fürs komplette Land und für eine Jahrgangsstufe. Hier haben wir etliche und jeder meint er hätte das beste Buch. Dort arbeiten viele Experten an dem Buch. So kann man sich sicher sein, dass dies wirklich mehr als nur gut ist für junge Menschen.

Zudem ist es so, dass wir hier merkwürdige Bildungsformen haben und auch die Pädagogik nicht immer perfekt ist. Oft it mir aufgefallen, dass Lehrer mit komplizierten Situationen nicht so reagieren wie sie es sollten. Auch haben wir einfach etliche Bildungszweige, wo sowieso keiner mehr durchblickt. Warum also nicht auch hier einheitlich werden wie andere Länder.

Dann habe ich einen weiteren Punkt der mich extrem stört und den ich ändern würde. Unser Verkehrssystem ist unter aller Kanone. Ich habe manchmal das Gefühl, dass wir mittlerweile in dem Punkt ein Entwicklungsland sind. In anderen Ländern wird hier bereits mit LED-Technik gearbeitet und man immer sofort auf dem neustne Stand auf Autobahnen ist. Wir erfahren lediglich, wenn überhaupt, etwas übers Radio während der Fahrt oder erst dann wenn wir mittendrin stehen. Auch haben wir enorm viele Baustellen und genau dort dann "nur" zweispurige Autobahnen. Das ist auch etwas was nicht sein kann und geändert werden muss.

» stang2k » Beiträge: 161 » Talkpoints: 5,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Naja, wie sagt man so schön: "Die Demokratie ist Mist, aber wir haben nichts Besseres!" Eigentlich bin ich schon froh hier zu leben, wenn ich sehe wie es anderswo teilweise ist, aber richtig zufrieden bin ich natürlich auch nicht.

Das erste, was ich ändern würde, wenn ich hier Chef wäre, dann wären das diese irren Gehälter von Politikern. Ich würde keinem Politiker mehr geben als 2000 Netto, ich würde überhaupt niemandem mehr geben. Wenn wir überall das Geld wegstreichen, was ganz offensichtlich einfach zu viel ist, dann könnten wir das zum Beispiel wiederum in die Gehälter von Berufen stecken, die auch nicht viel mehr als ein Hartz 4 Empfänger kriegen: Frisöre, Verkäufer, Kellner, etc. Es ist okay, wenn ein Kellner weniger verdient, als einer, der meinetwegen nervige, pubertierende Schüler unterrichtet, aber so groß sollten die Spannen einfach nicht sein, wie wir sie derzeit haben. Überall fehlt das Geld, kein Wunder, wenn sich das alle großen Leute selbst in die Taschen stecken.

Dann würde ich das Bildungssystem gehörig umkrempeln. Ich würde auf jeden Fall überall einheitliche Prüfungen und Lehrpläne einführen, sodass wir einen besseren Vergleich zwischen den Leistungen bekämen und Abschlüsse auch innerhalb Deutschlands überall anerkannt wären. Dann würde ich die Schülerzahlen in den Klassen verringern, damit das Lernen effektiver wird und jeder Lehrer individueller auf jeden so eingehen kann, wie es auch gut für ihn ist. Damit hätte sich womöglich sogar das Hauptschulproblem und das Problem mit den hohen Analphabetenzahlen gelöst, vielleicht sogar das Problem von Mobbing. Die Hauptschule würde ich demnach gleich abschaffen. Ich würde zur Unterstützung außerdem viel mehr Lehrer, Sozialpädagogen, Soziologen, Schulpsychologen, Erzieher einstellen.

Dann würde ich allgemein den Lehrplan ein bisschen verändern. Ich würde spezielle "Arbeitsgruppen" bilden, in denen zum einen die schwächeren Schüler spezieller gefördert werden könnten und dann würde ich speziellere Vertiefungen einführen, damit unserem Land keine Wissenschaftler verloren gehen, nur weil sie keine Aufsätze schreiben, nicht zeichnen und verschiedene Sprachen sprechen können und damit uns keine Pädagogen, Dolmetscher, etc. verloren gehen würden, weil sie die Mathematik in Klasse 11 und 12 nicht mehr begreifen. Ich würde zum Beispiel bis Klasse 10 einheitlichen Unterricht geben lassen, der individuell in den Arbeitsgruppen schnell oder langsam abläuft und ab Klasse 11 würde ich dann nach Talenten aufteilen. Das könnte das Problem vom Fachkräftemangel lösen, was ganz Deutschland qualitativer machen würde in den einzelnen Bereichen. Das nur alles mal als kleiner Ausschnitt meines Bildungsplanes :wink:

Dann würde ich das Gesundheitssystem verändern, eben weil ich da beruflich gerade drin stecke. So wie es derzeit ist, kann es einfach nicht weitergehn! Das muss die Regierung endlich mal einsehen. Die Leute werden immer älter, daher immer pflegebedürftiger. Und dafür haben wir viel zu wenig Platz. Wir brauchen mehr Senioren- und Pflegeheime, wir brauchen mehr betreutes Wohnen, mehr Pflegedienste und dementsprechend viel mehr Personal.

Ich habe neulich in einem Heim gearbeitet, in dem auf 30 größtenteils der Pflegestufe 3 angehörenden Bewohnern, 2 Fachkräfte und 2 Pflegehelfer gekommen sind. Eine von denen hat auf Grund der miesen Bedingungen, der dafür zu schlechten Bezahlung und der gesundheitlichen Seite gekündigt, sodass wir nur noch zu dritt waren, was bedeutet, dass eigentlich 10 Bewohner in etwas über einer Stunde frühs gewaschen und versorgt werden müssen. Dass das zeitlich irgendwie nicht hinhaut, dass das für das Personal nicht gesund ist und dass es auch für die Bewohner keine Lebensqualität mehr darstellt, muss der Staat endlich einmal einsehen! Er kann unmöglich ernsthaft so mit seinen "treusten Bürgern" umgehen, zumal sie in der Überzahl sind.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe ein Regierungssystem entworfen, dem eine Mischung aus Präsidialrepublik, parlamentarischer Monarchie und direkter Demokratie zu Grunde liegt.

Der Präsident, direkt vom Volk gewählt und ohne sinnbefreite Altersgrenze, hat eine Amtszeit von 2 1/2 Jahren. Er darf einmalig wiedergewählt werden. Seine Funktion ist teilweise exekutiv (hat die oberste Befehlsgewalt über die Bundeswehr), legislativ (Veto gegen verfassungsfeindliche Gesetze; 1 automatischer Sitz im Parlament), judikativ (kann Begnadigungen aussprechen) und auch repräsentativ (ihm untersteht das Außenministerium). Er ist so etwas wie der Hüter der Verfassung und hätte im Kriegs-, oder Katstrophenfall durch die Kontrolle über die Bundeswehr diese zu verteidigen. Für Auslandseinsätze der Armee wären allerdings Volksentscheide nötig.

Das Parlament, nach Parteien ohne Fünf-Prozent-Klausel und lediglich nach dem Verhältniswahlrecht vom Volk gewählt, wird alle 2 Jahre gewählt. Daraus folgt, dass es alle 10 Jahre gleichzeitig mit dem Präsidenten gewählt wird. Die Abgeordneten dürfen keiner Nebenbeschäftigung in einer anderen Firma als der Eigenen nachgehen um Korruption zu verhindern. Die Vergütung für das Amt des Abgeordneten würde auf pauschal 250 % des Pro-Kopf-Einkommens Deutschlands festgesetzt werden und netto ausgezahlt werden um eine einseitige Begünstigung des Mittelstandes (wozu sie ja gehören würden) zu verhindern. Ihre Funktion ist lediglich legislativ: Sie starten Gesetzesentwürfe und beschließen auch Gesetze.

Ein Volksbegehren, dass von mindestens 0,1 Prozent der Wahlberechtigten Deutschen (durch Unterschrift) unterstützt wird, kommt zur halbjährlichen Abstimmung. Hier hat dann jeder Wahlberechtigte die Möglichkeit über die verschiedenen Volksbegehren abzustimmen. Ein verifiziertes Volksbegehren steht immer über einem Parlamentsbeschluss, ein neues Volksbegehren immer über einem Alten (wenn diese sich widersprechen). Zur Verifizierung ist die einfache Mehrheit (50 %) ausreichend. Ein verifiziertes Volksbegehren steht immer auch über international verifizierten Verträgen.

Lediglich verfassungsfeindliche Volksbegehren könnten in erster Instanz vom Präsidenten, in zweiter Instanz vom Verfassungsgericht gekippt werden. Ein Auslandseinsatz der Armee oder andere (vorher zu definierende) schwerwiegende Beschlüsse werden immer automatisch zum Volksbegehren, außer es ist nicht möglich bis zur nächsten Abstimmung zu warten. Dann wird nachträglich darüber abgestimmt und gegebenenfalls eine weitestgehende Rückführung in den Ursprungszustand durchgeführt (zum Beispiel Rückzug der Armee).

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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